Werkstatt 6
von Hans-Joachim Heyer

Wiedergefundene Texte:
26.4.99: Intelligenz der Natur
27.4.99: Wiedergeburtslehre
28.4.99: Kausalität und Erklärung in der Wissenschaft
28.4.99: Belebte und unbelebte Natur?

11.6.2002: Forschungsprojekt "Zeit"
29.6.2002: Besprechung Lothars "Philosophie des Nichthandelns"
24.2.2003: Heinz von Foerster
9.1.2004: Das holographische Universum:

Intelligenz der Natur

Die gegenwärtige Naturwissenschaft spricht der Natur eine ihr eigene Intelligenz, bzw. Bewußtheit, ab, außer daß sie konstatiert, daß die Natur im Menschen, den sie hervorgebracht habe, sich bewußt geworden sei. Der Mensch sei demnach eine Erscheinung der zu Bewußtsein gekommenen Natur.

Ich bin jedoch zu der Überzeugung gelangt, daß die Natur nicht nur im Menschen, sondern viel mehr in sich selbst bewußt ist, und zwar in weit höherem Maß, als der Mensch.

Was der Mensch von der wahren Natur erkennt, ist nicht mehr, als die Hirnzustände, die er selbst erzeugen kann. Die wahre Natur ist weit mehr, als das, was dem Menschen erscheint. Sie ist die "Natur an sich" - wie Kant sagen würde. Sie ist die "Weltseele".

Ist die Weltseele größer oder gleich der Menschen-seele? Da die Menschen in einem kollektiven Traum die objektive Welt (Natur) träumen, braucht es für alle Menschenseelen eine gemeinsame Basis. Diese ist die Weltseele. Je umfassender das Bewußtsein eines Menschen wird, desto besser und mehr deckt es sich mit der Weltseele.

Wiedergeburtslehre

Nach der Idee des Radikalen Konstruktivismus sind Raum, Zeit und Materie einschließlich unseres materiellen Körpers das Produkt kognitiver Informationsverarbeitung. Wir leben also in einer kognitiven Welt. Mein Geist hat meinen Leib samt Raum und Zeit geschaffen. Wenn mein Geist die Zeit geschaffen hat, ist es zwingend, daß er schon vor meiner Geburt war und nach meinem Tod sein wird. Ich bin zwei Aspekte, gleichwie es zwei Aspekte zB des Lichtes, den als Welle und den als Teilchen, gibt. Ein einziges Foton als Welle kann alle Teilchen - Fotonen ›bedienen‹, jedoch nicht gleichzeitig, da es sonst über alle Energie verfügen müßte. Aber es kann überall auftauchen, nachdem es irgendwo verschwunden ist. Ebenso der leibliche Aspekt meiner ewigen Seele: Ist der Leib tot, kann er nicht mehr Ausdruck der Seele sein. Die Seele verkörpert sich augenblicklich neu in einen Körper, der der Struktur der Seele entspricht.

Kausalität und Erklärung in der Wissenschaft

Diskussion folgenden Ansatzes Goethes "Wissenschaftstheorie" in Goethe.html, Der Versuch als Vermittler zwischen Subjekt und Objekt.
s. Referat vom April 99

Goethe stellt das System der Naturerkenntnis als Netzwerk dar, in dem mittels eines wissenschaftlichen Versuchs jeweils nur eine Verbindung zwischen zwei Netzknoten hergestellt werden könne. Beim gedanklichen Verbinden zweier Versuche wisse der Forscher nicht, wie viele Netzknoten zwischen den bekannten Einzelfäden lägen, es sei denn, er hätte dazu einen spezifischen Versuch angestellt. Dies sei aber oft nicht möglich oder bloß nicht geschehen. Die Verknüpfung der vielen isolierten Versuche zu einem Ganzen geschehe in der Regel in der Vorstellung, nicht bedingt durch die Sache. Die auf diese Weise ablaufende Theorienbildung erweise sich somit oft als Hindernis für weitere Forschungen, zumal sich hier beim Forscher wieder allzuleicht persönliche Motive einschleichen, indem er Schmeichelhaftes herauswählt und Unangenehmes mehr oder weniger bewußt beiseitezubringen weiß. Goethe vergleicht dieses Vorgehen mit dem auf dem Hofe eines Despoten - im Gegensatz zum Vorgehen in einer freiwirkenden Republik, das er sich als vorbildlich für die rechte wissenschaftliche Tätigkeit vorstellt.

Für Goethe ist sicher, daß in der Natur alles mit allem verbunden ist, Experimente hingegen finden stets unter isolierten Bedingungen statt. Wie kann diesem Makel des Versuchs entgegengewirkt werden? Goethe meint, es könne nur gelingen, indem man sich der vorschnellen Theorienbildung enthalte. Man müsse im Idealfall experimentell jeden Versuch mit jedem verbinden ("Vermannigfaltigung"), so wie es analog in der Mathematik geschehe, wo es keine fehlenden Zwischenschritte gebe. Eine praktikable Alternative sei, "nicht davon abzulassen, alle Seiten und Modifikationen einer einzigen Erfahrung, eines einzigen Versuches nach aller Möglichkeit durchzuforschen und durchzuarbeiten." Es sei frei-lich eine für den Leser langweilige Angelegenheit, wenn er alle möglichen Gedanken ausformuliert vorfindet und seiner Phantasie kein Raum gelassen wird.

Dieses Verfahren diene dazu, eine Erfahrung "höherer Art" zu vermitteln. Die vielen Versuche, die "aneinander grenzen und sich unmittelbar berühren", sollen gleichsam zu einem einzigen Versuch verschmelzen, sodaß eine Analogie zur Einheit der Natur entstehe.
Die Erfahrungen der höheren Art ließen sich nun in faßlichen, kurzen Sätzen aussprechen und könnten von jedermann geprüft und wieder zum Ganzen zusammengefügt werden, ohne daß hier Willkür stattfinden würde. Jene Erfahrungen höherer Art seien weder Hypothesen, noch Systeme.

Aus meiner Kritik.
Goethes Ansatz, mittels lückenloser Verbindung aller Experimente zu einem vollen Verständnis der Natur oder gar einer "Erfahrung höherer Art" zu gelangen, halte ich für theoretisch und praktisch unmöglich, da aus dem Geist unendliche viele Anschauungen hervorgehen, das heißt - übertragen auf die Experimentierkunst - daß zwischen zwei festgestellten Netzknoten scheinbar unendlich viele weitere liegen.
Mich brachte die Lektüre der hier vorgestellten Arbeiten Goethes und Schulzes zu einer kritischeren Einstellung gegenüber dem Experiment. Heute sehe ich es so, daß das Experiment überhaupt nicht dazu taugt, die Natur zu erforschen, sondern ausschließlich dazu, aus Bestandteilen der Natur technische Güter herzustellen, mit deren Hilfe Naturbeherrschung, dann Naturzerstörung (einschließlich der Natur des Menschen) statt Naturverständnis, erreicht wird.
Ich stimme Reinhard Schulz zu, wenn er schreibt, daß das Experimentieren auf Vorurteilen aufbaue und daß die empirische Wissenschaft ohne jenen Gegenpol, den die Romantiker noch kannten, nicht nur den Geist aus der Natur, sondern auch aus den Wissenschaftlern austreibe.

Weiterführung: Die Wissenschaft habe herausgefunden: "Aus a folgt b." Bei solchen Kausalbeobachtungen ist es nie geblieben. Bei anderem oder genauerem Hinsehen entpuppte sich bisher jedesmal, daß zwischen a und b Zwischenschritte liegen. Die Kausalkette ist an allen Gliedern beliebig verlängerbar. Daraus folgt, daß das Instrument der Kausalordnung die Realität der Natur nicht trifft; es fehlt eine DIMENSION - wie immer, wenn das Unendliche ins Spiel kommt. Wenn es zB heißt, ein Würfel bestehe aus unendlich vielen Flächen, ist diese Erklärung zu kurz gegriffen. Analog greift die Kausalität bei der Naturbeschreibung zu kurz.

Es klingt lächerlich, wenn Feuerbach sagt, die Natur habe sich im Menschen erschöpft; sei in ihm zu ihrem Ende und Höhepunkt gekommen. Hier gilt es zu bedenken, daß genau dies offensichtlich durch die moderne Naturwissenschaft geschieht. Die Technik hat die Evolution beendet, beherrscht die Natur und wird sie zerstören.
Der Mensch stellt an die Natur zB die Frage, ob es einen Zusammenhang zwischen a und b gebe. Die Natur antwortet mit ja oder nein, auch dann, wenn noch unendlich viele Zwischenglieder bestehen. Dies mißachtet der Mensch. Insofern sind die Antworten der Natur irreführend.

Belebte und unbelebte Natur?

Alle Natur lebt. Auch ein Stein. Oder wollen wir in die materialistische Denkhaltung verfallen und argumentieren, daß alle Atome, aus denen der Mensch besteht, tot seien und folglich sei der ganze Mensch tot?

Forschungsprojekt "Zeit":

Die Physik glaubt nicht an Rückbezüglichkeiten. Sie glaubt nicht, daß Prozesse in sich selbt zurücklaufen können, glaubt nicht an echte "Programmschleifen" in der physikalischen Welt. In diesem Szenario gibt es keine Wiederholungen: Alles wäre im Fluß; es gäbe keine Konstanten, nichts Beständiges, nichts, das zweimal existierte oder noch einmal passierte, nichts Berechen- und Beweisbares - also keine Physik! Da beißt sich die Katze in den Schwanz! Wie soll es Wissenschaft in solch einer Welt geben?

In meinem Szenario sind alle Prozesse in kleinen oder großen "Rückkopplungsschleifen" befindlich. Zirkuläre Prozesse - die notwendig nicht in der Zeit, sondern in der ewigen Allgegenwart stattfinden - können zwar aufgebrochen werden, aber sie fügen sich dann bloß in größere Kreise ein. In meinem Szenario gibt es Beständiges UND Veränderung - wie es auch die Physik fordert. Wäre die Physik auf Wahrheit bedacht, müßte sie zugeben, daß ich recht habe: daß wir ewige Seelen sind, die physikalische Welten träumen.

12.6.2002: Fortsetzung: Warum glaubt die Physik nicht an Rückbezüglichkeiten? - Weil sie monistisch ist. Für sie finden beide: Naturgesetze und -erscheinungen, auf einundderselben "Ebene" statt, nämlich innerhalb des physikalischen Modells. Es darf nichts außerhalb des Modells geben! Die Physik glaubt nicht, daß das phys. Modell von einem es umgreifenden System, beispielsweise einer metaphysischen "Welt", getragen sei. Die Physik leugnet, daß ihr Modell ein Modell ist, leugnet, daß es bedingt ist vom Geist des Menschen. Aus diesem Grund muß die Physik lügen. Sie muß lügen, indem sie behauptet, daß der menschliche Geist nicht Bedingung des Modells, sondern bedingt vom Modell sei. Sie muß lügen, daß die Voraussetzungen des Modells Teil des Modells seien ("Es darf nichts anderes geben, als die phys. Welt!) und deshalb muß die Physik lügen, daß das Modell die Realität selbst sei und kein Modell. Sie muß lügen, da der Mensch, der erkennt, daß wenn die physikalische Welt von seinem eigenen Geist (Seele) bedingt ist, er die phys. Welt grundlegend verändern kann. Die Wissenschaft lügt, um Magier zu verhindern.

Mein Szenario funktioniert nur, weil ich von einer Trägersubstanz des phys. Modells ausgehe. Es gibt übergeordnete Strukturen, die dem Modell zugrundeliegen. Diese Strukturen sind metaphysich; sie sind das Netz, von dem ich schon häufig sprach. Nur wenn es ein metaphysisches Netz gibt, gibt es Strukturen, in welchen "Informationen" in sich selbst zurücklaufen können.

Warum lügt die Wissenschaft? Weil sie der Politik dient: der Politik der Herren der Welt. Die Wissenschaft erzeugt fremdbestimmtes Denken - versklavt den Menschen. Freilich mündet der Kampf der meisten Menschen, die gegen die Verwissenschaftlichung kämpfen, in Antiwissenschaft, was auch eine Wissenschaft ist. Die meisten Gegner des Christentums werden ja auch zu Antichristen und nicht zu Überwindern des Christentums. Wahre Überwinder erhalten das Überwundene und überformen es.

Besprechung von: PHILOSOPHIE DES NICHT-HANDELNS - GRUNDFRAGEN DER ENTSCHEIDUNGSFINDUNG in http://www.reschke.de/ideenmagazin/denken3.htm

Ich bitte die Leser zuerst Lothar Reschkes Text - siehe obige Verbindung - zu lesen und dann erst meinen Kommentar. Lothars Text stimmt völlig mit den Ergebnissen der modernen Hirn-, bzw. Bewußtseinsforschung überein: Wir denken und handeln nicht; wir werden gedacht und gehandelt. Wir haben keinen Einfluß auf die Tätigkeiten unserer Nervenzellen im Gehirn, welche automatisch interagieren und uns steuern. Es gibt für uns nichts zu entscheiden; die Welt geht ihren Gang streng nach ihren Gesetzen. Selbst wenn wir uns gegen diesen Determinismus wehren, ist dies Teil des Determinismus. Selbst wenn wir die in uns ablaufenden Prozesse spiegeln und "Bewußtsein" bilden, entkommen wir ihm nicht. Es nützt uns also nicht einmal, zu wissen, daß wir Teile automatisch ablaufender Prozesse sind; es gibt kein Entrinnen. Also laßt uns anerkennen: Bewußtsein, freier Wille, Existenz, Leben, Gefühle: alles sind Illusionen (Lothar sagt: "Konzepte") von niemandem.

Lothar kann uns nun natürlich nicht dazu aufrufen, doch nicht mehr so lange herumzugrübeln und es uns so schwer bei der Suche nach einer Entscheidung zu machen, da wir sowieso nie die Wahl haben und alles schon geregelt ist, denn dieses "sich schwer-machen" von "Entscheidungen" ist ebenso ein automatisch ablaufender Prozess, wie als würden wir gar nichts mehr tun. Wir tun immer, was wir tun müssen. Auch wie wir uns fühlen beim Tun oder Nichttun, liegt außerhalb unserer Entscheidung. "Uns" gibt es nämlich nicht. Es ist also egal, ob sich die Konzepte spiegeln und Bewußtsein ("uns", "mich") bilden. Es entsteht dabei keine andere, etwa "freie" Handlung! Fragt sich nur, wozu sich im evolutionären Prozeß dieses völlig überflüssige Bewußtsein überhaupt gebildet hat.

Lothars Ausführungen sind (fast) widerspruchsfrei. Aber sind sie richtig? Ich möchte den Gedanken weiterführen: Ich stelle die Frage, warum es die Konzepte von Bewußtheit, Willens-Freiheit usw. gibt, wenn sie angeblich nicht der Realität entsprechen? Stopp! Hier ist die Frage bereits falsch: Ein Konzept, das besteht, ist natürlich real. Es stellt sich nicht die Frage nach einer Übereinstimmung zwischen Konzept und Realität! Illusionen sind keine Illusionen, denn es gibt niemanden, der sie haben könnte. Falsche Konzepte kann es nur geben, wenn zwischen der deterministischen Welt und dem denkenden Wesen eine Kluft des Indeterminismus gibt: Freiheit! Nur wenn die Seele unabhängig von der Natur Konzepte bilden kann, können diese Konzepte illusionär sein, denn nur dann gibt es einen Unterschied zwischen der Welt und dem Weltmodell eines Seelenwesens.

Mein Ansatz ist also folgender: Die ganze Welt, innerhalb deren Konzepte Lothar sich bewegt, sei es in seinem Körper, sei es in seinen Gedanken, ist Erscheinungswelt. Innerhalb dieser Erscheinungswelt stimmt das von Lothar geschilderte Szenario vollständig. Aber wir sind Seelen. Diese Seelen "träumen" Konzepte, träumen materielle Welten, träumen Gedanken, träumen das Ich, träumen Handlungen usw.
Aber es gibt den Träumer: die Seele! Von ihr schreibt Lothar nichts. Wahrscheinlich hält er "Seele" für ein Konzept. Ist es auch: Die Seele hat sich am eigenen "Schopfe" aus dem Nichts gezogen: Sie "träumt" sich selbst; sie erschuf sich selbst (aus dem Urmeer des Geistes) durch die Bildung einer Theorie über sich selbst. Weiter bildete die Seele eine Theorie über ihre Eigenschaften - und schuf damit ihre Eigenschaften. Indem sie die Theorie vom freien Willen schuf, wurde sie frei. Das nenne ich Selbstschöpfung.

Mein Ich ist nichts. Es ist unfrei, Illusion - genau wie Lothar sagt. Aber: Ich bin nicht Ich; ich bin freie Seele, die sich ein deterministisches Ich kreiert hat, welches die Illusion vom freien Willen fühlt, WEIL die Seele tatsächlich frei ist, - zumindest die Theorie über sich selbst hat, frei zu sein. Unsere Seelen sind so unendlich viel weiser, als wir, denn unsere Seelen sind myriaden von Äonen alt und unsere Egos bloß ein paar Jährchen. Warum soll ich meiner Seele nicht glauben? Ich jedenfalls glaube, daß meine Seele richtig denkt, indem sie mir zu Recht vortäuscht, frei zu sein. Denn die Seele ist frei und zeigt es mir durch mein illusionäres Gefühl von Freiheit!

Lothar sollte mal versuchen, herauszufinden, wie es in automatisch ablaufenden Systemen zu Illusionen von Freiheit kommen kann, ohne daß da ein Jemand ist, der Illusionen haben könnte. Was ist hier Illusion? Wenn ein System ein Konzept von Freiheit bildet - ist es dann frei, weil es keine Illusion von Freiheit geben kann und alle Konzepte deshalb real sind?

Heinz von Foerster: Zukunft der Wahrnehmung: Wahrnehmung der Zukunft

,,Die Definition eines Problems sowie die zu dessen Lösung unternommenen Maßnahmen hängen weitgehend von der Sichtweise ab, in der die Individuen oder Gruppen, die das Problem entdeckt haben, jenes System auffassen, mit dem das Problem zusammenhängt. Ein Problem kann daher etwa definiert werden als ein mangelhaft interpretierter Output, oder als fehlerhafter Output einer fehlerhaften Outputvorrichtung, oder auch als fehlerhafter Output eines zwar fehlerfreien, aber gestörten Systems, oder schließlich als zwar richtiger, jedoch unerwünschter Output eines fehlerfreien und folglich unerwünschten Systems. Alle diese Definitionen außer der letzten verlangen korrigierendes Eingreifen, die letzte Definition allein aber fordert Veränderung und bietet somit ein unlösbares Problem für alle jene, die Veränderung ablehnen." (H. Brün 1971)
Gemeinplätze haben den fatalen Nachteil, daß sie durch Abstumpfen unserer Sinne die Wahrheit verschleiern. Kaum ein Mensch wird in Aufregung geraten, wenn er hört, daß in Zeiten der Kontinuität Zukunft und Vergangenheit gleich sind. Nur wenigen wird zum Bewußtsein kommen, was daraus folgt: in Zeiten soziokulturellen Wandels wird die Zukunft nicht sein wie die Vergangenheit.
Wenn wir uns aber gar kein klares Bild von der Zukunft machen, dann können wir auch nicht wissen, was wir tun sollen, da eines jedenfalls gewiß ist: Wenn wir selbst nicht handeln, wird mit uns gehandelt werden. Wenn wir also lieber Subjekte als Objekte sein wollen, dann muß unsere gegenwärtige Weltsicht, unsere Wahrnehmung also, auf die Zukunft gerichtet sein, nicht auf die Vergangenheit.

Epidemie

Meine Kollegen und ich erforschen gegenwärtig die Geheimnisse menschlichen Denkens und Wahrnehmens. Wenn wir von Zeit zu Zeit durch die Fenster unseres Labors auf die Ereignisse dieser Welt schauen, dann bedrückt uns immer mehr, was wir beobachten müssen. Die Welt scheint im Griff einer sich rasch ausbreitenden Krankheit zu sein, die schon fast globale Ausmaße erreicht hat. Im Individuum manifestieren sich die Symptome dieser Störung als ein fortschreitender Wahrnehmungsverfall, und eine verkommene Sprache ist der Infektionserreger, der diese Krankheit so hochgradig ansteckend macht.
Schlimmer noch: in fortgeschrittenen Stadien des Leidens werden die davon Befallenen völlig empfindungslos, verlieren Schritt für Schritt das Bewußtsein für ihr Gebrechen.

Diese Sachlage macht deutlich, warum mir unsere Wahrnehmungsfähigkeit Sorgen bereitet, wenn ich über die Zukunft nachdenke, denn:

Wenn wir nicht wahrnehmen können,
können wir die Zukunft nicht erkennen.
Wir wissen daher nicht, was jetzt zu tun ist.

Ich möchte behaupten, daß man dieser Schlußfolgerung durchaus zustimmen kann. Schaut man sich um, erscheint die Welt wie ein Ameisenhaufen, dessen Bewohner jeden Orientierungssinn verloren haben. Sie rennen ziellos herum, reißen einander in Stücke, beschmutzen ihr Nest, fallen über ihre Jungen her, investieren gewaltige Energien in den Bau komplizierter technischer Systeme, die nach Vollendung wieder aufgegeben werden oder dann, wenn sie weiter benutzt werden, die zuvor beobachtbare Zerrüttung nur noch vergrößern, usw. Die gezogenen Schlüsse scheinen somit den Tatsachen zu entsprechen. Sind aber die Prämissen gültig? Und was hat das alles mit Wahrnehmung zu tun?
Lassen Sie mich einige semantische Fallstricke beseitigen, bevor wir fortfahren, denn - wie ich bereits vorhin sagte - verkommene Sprache ist der Infektionserreger. Ein paar eindeutige Perversionen fallen Ihnen sicher sofort ein: z.B. "Friedenssicherung" statt "Kriegsvorbereitung", "Schutzmaßnahme" statt "Aggression", "Nahrungsentzug" statt "Vergiftung von Menschen, Tieren und Pflanzen". Glücklicherweise haben wir eine gewisse Immunität gegen solche Zumutungen entwickelt, denn zu lange schon sind wir von der Werbung mit syntaktischen Mißgeburten gefüttert worden, so z. B. mit "X ist besser", ohne daß je "als was" gesagt würde. Es gibt jedoch viele weit tiefer liegende semantische Konfusionen, und auf solche möchte ich jetzt Ihre Aufmerksamkeit lenken.
Es gibt drei Paare von Begriffen, bei denen ständig das eine Element eines Paars für das jeweils andere eingesetzt und so die Reichhaltigkeit unserer Vorstellungen beschnitten wird. Es ist zu einer Selbstverständlichkeit geworden, Prozeß und Substanz, Relation und Prädikat, und schließlich Qualität und Quantität zusammenzuwerfen. Ich möchte dies mit einigen wenigen Beispielen aus einem außerordentlich großen Katalog illustrieren und gleichzeitig zeigen, zu welch paralytischem Verhalten eine derartige begriffliche Dysfunktion führen kann.

Prozeß-Substanz

Die ursprünglichsten und zutiefst persönlichen Prozesse in jedem Menschen, und in der Tat in jedem Organismus, nämlich "Information" und "Erkenntnis", werden gegenwärtig durchwegs als Dinge bzw. Güter aufgefaßt, also als Substanzen. Information ist natürlich der Prozeß, durch den wir Erkenntnis gewinnen, und Erkenntnis sind die Prozesse, die vergangene und gegenwärtige Erfahrungen integrieren, um neue Tätigkeiten auszubilden, entweder als Nerventätigkeit, die wir innerlich als Denken und Wollen wahrnehmen können, oder aber als äußerlich wahrnehmbare Sprache und Bewegung (Maturana 1970a; 1970b; von Foerster 1969, 1970a).
Keiner dieser Prozesse kann "weitergegeben werden", wie man uns immer wieder sagt, z. B. mit Sätzen wie ,,... Universitäten sind Horte des Wissens, das von Generation zu Generation weitergegeben wird ..." usw., denn Ihre Nerventätigkeit ist ausschließlich Ihre Nerventätigkeit und - leider! - nicht meine. .. (zitiert aus: Heinz von Foerster: Sicht und Einsicht, Carl-Auer-Systeme Verlag, 1999)

9.1.2004: Das holographische Universum (Schwarze Löcher):

In "Spektrum der Wissenschaft" vom November 2003 fand ich einen interessanten Artikel von Jakob D. Bekenstein, der meine eigenen Thesen vom Aufbau des Universums auf frappante Weise stützt - wie ich finde. Ich habe nicht alles verstanden; Physiker mögen mich korrigieren, wenn ich den Artikel falsch zusammengefaßt habe, aber was und wie ich diesen Artikel verstanden habe und wie ich ihn mit meiner Philosophie verbinde, möchte ich nun berichten:

Es begann mit der Frage, wie dicht Information überhaupt gepackt werden könne: Wieviele Bytes lassen sich maximal in einem Würfel von zB einem Kubikzentimeter unterbringen? Das überraschene Resultat war, daß die maximale Informationsmenge nicht vom Volumen eines Körpers, sondern von seiner Oberfläche abhängt! Einem Physiker fiel auf, daß er Ähnliches von Schwarzen Löchern wußte: Wenn sich zwei Schwarze Löcher zu einem verbinden, so errechnete Bekenstein, so kann die neue Gesamtfläche der flächigen Schale des Ereignishorizonts nicht kleiner sein, als die Summe der Oberflächen der Ereignishorizonte beider SL. Der Grund dafür sei, daß die Entropie ((Information aufhebende) Unordnung) nicht abnehmen kann. In einer Argumentation, die ich leider nicht verstanden habe, erklärt der Mathematiker und Mitbegründer der Informatik Claude E. Shannon, daß Entropie und Information gleichgesetzt werden müssen (diese Gleichsetzung gehe aus der Physik der Schwarzen Löcher (nach Boltzmann) hervor).

Aus der Tatsache, daß die maximale Informationsdichte von der Oberfläche und nicht vom Volumen eines Körpers abhängt, wird geschlossen, daß unser Universum aus Information bestehe und zudem zweidimensional sei und die Dreidimensionalität bloß eine holographische Projektion unserer Gehirne. Schon John A. Wheeler von der Princeton-Universität hatte gesagt, daß die physikalische Welt eigentlich aus Information besteht, während Energie und Materie nur Oberflächenphänomene sind. Die Physiker entwarfen nun ein neues Modell des Universums: In der Mitte einer Kugel befindet sich ein Schwarzes Loch, das den Raum entsprechend Einsteins Relativitätstheorie so stark krümmt, daß kein Licht - und keine Information - ihn verlassen kann. Daher die Schwärze. Im Abstand des Ereignishorizontes - also in jenem Bereich, in dem das Licht gefangen ist, geschehen nun jene Aktivitäten, die wir als unser dreidimensionales Universum interpretieren, obwohl diese Schale zweidimensional ist.

Die in dem Bericht angeführte "fünfdimensionale Anti-de-Sitter-Raumzeit", deren Oberfläche unser 3-D-Universum ist, erinnert mich an meine Gleichnisse vom Filmprojektor, wonach ein Projektor in der Mitte einer Kugel auf deren Innenseite den Film der Welt projiziert. Der Projektor - das Schwarze Loch im Zentrum - ist in meinem Szenario die Seele. An einer Stelle meiner HP (siehe Stichwort.html, und dort unter "Schwarzes Loch" und "Mythos.html#mythos" ) schrieb ich, daß unsere Seelen identisch mit schwarzen Löchern seien, denn beide seien Singularitäten, multidimensionale Entitäten, die Raum und Zeit als Kugelschale um sich herum projizieren würden, um darin ein Bild der Welt und von sich sebst abzubilden. Nun finde ich all das in dieser neuen physikalischen Theorie wieder! Auch meine These, der Mensch sei eine ewige Seele, da Information (BEWUSSTSEIN!) nie verloren gehe, erhält neue Nahrung!

Interessant der Schlußsatz des Artikels: "Dies wäre der endgültige Triumpf der Idee, daß die Welt aus Information besteht." - Und nicht aus Materie. Meine Philosophie vom Primat des Geistes, also daß die Welt ein Gesellschaftstraum, entstanden durch gegenseitiges Informieren, ist - scheint sich durchzusetzen!

Man lese zB: tb20.html#0712: Oberfläche der Seele: Eine Leserin möchte wissen, warum in meiner Philosophie das EGO die Oberfläche der Seele sei.

Antwort: Diese Behauptung ist eine Analogie. Gleichwie eine (2-dimensionale) Fläche eine (3-dimensionale) Kugel umhüllt und diese von der Umgebung abgrenzt, stelle ich mir die 3-dimensionale materielle Welt als "Oberfläche" der 4-dimensionalen Seele vor.

Die Bewegungen der Seele finden in einer "anderen Zeit" statt - wie ich in meinem neuesten Gedicht schrieb. Dort herrscht die "causa finalis", die Ziel-Ursache. Die physikalische Zeit ist bloß Produkt eines Ordnungsschemas, welches nur Wirk-Ursachen berücksichtigt, d.h. als Ursache von Erscheinungen nur andere Erscheinungen sieht, was den Geist in der materiellen Welt gefangenhält und ihm den freien Willen raubt.

Zwischen dieser materiellen Welt und dem Ego sehe ich einen unmittelbaren Zusammenhang: Das Ego als empirisches, induktiv erstelltes Produkt IST der gefangene Anteil unserer Seele. Es ist das dem Objekt der Welt untrennbar gegenüberstehende Subjekt. Es ist Produkt derselben Optik, durch die wir die materielle Welt wahrnehmen, mehr noch: die objektive materielle Welt IST das sichtbar gewordene Ego. Demnach ist das Ego die Hülle der Seele, aber die objektive Welt ist das Sichtbare an der Hülle. Die Welt hüllt uns ein. Die Welt ist unser Mantel. Verlieren wir das Ego, verlieren wir die Welt. Man beachte, daß ich in meinem Streit mit GL immer für den Erhalt des Ego plädierte. Man soll es transzendieren, aber nicht verlieren, denn bei Verlust des Egos verliert man seine Seele, die sich dann in der göttlichen Seele auflöst. Manche Menschen scheinen aber genau das zu wollen.

In "AußenInn.html" schrieb ich u.a.: "Gleichwie die Haut das Bild des Menschen umschließt und abgrenzt, umschließt ein geistiger Horizont den höheren Menschen. Geburt und Tod sind dann nur noch zwei Brennpunkte auf dieser neuen Haut. Zwischen diesen Punkten erstrecken sich unendlich viele niederdimensionale potentielle Lebenslinien - Fäden, die mit anderen Menschen in Resonanz geraten und eine gemeinsame Welt aufbauen können. Wer diese Zusammenhänge versteht und sich bewußt macht, kann es lernen, innerhalb seines Horizontes beliebige EGO-Punkte zu erzeugen, die sofort ihre jeweiligen Lebenslinien in Erscheinung treten lassen und entsprechende Welten zusammensetzen. Diese EGOs müssen dann zwar ihren Lebenslinien folgen bis zum Tod, aber man kann ja diesen Punkt - gewußt wie - jederzeit verlassen und an anderer Stelle generieren. Auf diese Weise erreicht man, obwohl der Sterblichkeit aller Körper nicht ausgewichen werden kann, die Unsterblichkeit."

10.1.2004: Gestern setzte ich meiner Lebensgefährtin detailliert auseinander, inwiefern wir als Seelen mit "Schwarzen Löchern" gleichzusetzen sind. Ich werde dieses Gespräch gleich wiedergeben. Heute erreichte mich ein Brief eines Lesers mit einem Link zu Osho (Bhagwan) "Oshos Erleuchtung" http://www.fortunecity.de/lindenpark/maezen/64/flohzirkus/osho/erleuchtung.htm mit folgendem Inhalt:

"Es ging mir nur noch darum, immer tiefer und tiefer in mich hineinzugehen. Und diese Tür nach innen war magnetisch, sie zog mich mit unbändiger Kraft an- wie das, was die Physiker heute als schwarzes Loch bezeichnen.
Man sagt; Es gibt in der Existenz schwarze Löcher. Wenn ein Stern zufällig in die Nähe eines schwarzen Loches kommt, wird er hineingezogen. Es ist unmöglich, dieser Kraft zu widerstehen, und in das schwarze Loch zu gehen bedeutet, vernichtet zu werden. Wir wissen nicht, was auf der anderen Seite geschieht. Ich stelle mir vor, das muss allerdings noch von den Physikern bewiesen werden: Was auf dieser Seite ein schwarzes Loch ist, das ist auf der anderen Seite ein weißes Loch. Das Loch kann nicht nur eine Seite haben; es ist ein Tunnel. Ich habe es selbst erfahren. Vielleicht passiert im Universum im größeren Maßstab dasselbe. Ein Stern stirbt. Was wir von ihm sehen können verschwindet. Aber in jedem Moment werden neue Sterne geboren. Woher kommen sie? Aus welchem Schoss? Es ist eine ganz einfache Rechnung, dass ein schwarzes Loch einfach ein Schoss ist. Das Alte verschwindet darin und das neue wird geboren. Das habe ich in mir erfahren. Ich bin kein Physiker. In jenem Jahr, in dem ich mit ungeheurer Kraft nach innen gezogen wurde, entfernte ich mich immer weiter von anderen Menschen."

Ich selber hatte in Etwa folgendes erzählt: Eine Sonne wie die unsere ist zu klein, um ein Schwarzes Loch (SL) zu werden. Unsere Sonne wird eines fernen Tages ausglühen, zu einem weißen Zweg, dann zu einem braunen Zwerg und dann zu einem schwarzen Klumpen werden, der möglicherweise zur Speise eines SL wird. Erst ab der dreifachen Sonnenmasse wird der Kern einer alten Sonne - nachem sie explodiert ist, zu einem SL komprimiert. Sie wird zu einem neuen Universum, denn sie löst sich aus unserem Raum-Zeit-System heraus. Die Grenze zwischen ihm und unserem Universum ist der sogenanne Ereignishorizont. Kein Ereignis, keine Information, kann von einem Universum ins andere wechseln. Beide Systeme sind autark. Was von außen ein SL ist, ist von innen ein Universum mit Myriaden von Galaxien oder nur von ein paar tausend Sonnenmassen. Meine Theorie ist, daß sich in einem SL, das ja von innen ein Universum ist, wiederum SL bilden können - wie bei den Russischen Puppen, wo in der Puppe eine Puppe ist, und in dieser wieder eine Puppe usw.. Wenn ein Universum wie unseres Milliarden von SL bildet, wird es eines fernen Tages von ihren eigenen Nachkommen aufgefressen. Das ganze System kann man als riesiges Raum-Zeit-Netzwerk auffassen, in welchem der Raum nicht mehr als LxBxH auftritt, sondern als ein Schwamm!

Exakt denselben Raum haben die Kernphysiker entdeckt. Auch im Allerkleinsten ist der Raum nicht mehr Umgebung von Atomen, sondern Teil der Atome selbst: Der Raum und die Zeit wabern als Energiestrukturen zwischen den sich ständig umformenden Ementarteilchen umher.

Warum diese Symmetrie zwischen Mikro- und Makrokosmos? - Weil unsere eigener Geist - unsere Seele - die ja Teil des Ganzen ist, genauso stukturiert ist: auch unsere Seelen sind SL. Sie saugen Fremdgeistiges ein, machen es zu Nahrung, sind von außen sterbliche Leiber, von innen ewige Universen. Ich habe es ERLEBT, daß ich nicht nur ein Mensch bin. Das bin ich nur von außen. Ich bin ein Universum. Die Welt, wie ich sie erlebe, bin ich selber! Sie ist meine Konstruktion. Den "Generator", den ich nachts zur Konstruktion kleiner subjektiver Welten benutze, benutze ich tagsüber zur zum Teil fremdbestimmten Konstruktion einer Gemeinschaftswelt. Auch wir bilden ein Netz, das identisch mit dem oben beschriebenen Raum-Zeit-Schwamm-Gebilde der SL ist: Du blendest mich ein; ich blende dich ein; wir bilden verschränkte Raum-Zeit-Systeme. Auch Seelen nehmen geistige Nahrung zu sich, wachsen und ihre Welten werden größer und größer und bilden schließlich ihrerseits neue Seelen aus.

Ja wir sind Sterne. Die Religion der Alten ist besser, als die der Modernen: die alten Ägypter zB wußten noch, daß sie Sterne sind.

15.1.2004: Hohlwelttheorie: Ein Leser machte mich auf folgende Links aufmerksam:
1.) http://home.t-online.de/home/gerald.plewa/weltraum/hohlwelt.htm 2.) http://www.langw.de/ 3.) http://www.rolf-keppler.de/

Ich möchte meinen Lesern empfehlen, sich diese Seiten ein wenig anzusehen. Worauf ich hinaus will, ist, ein Gefühl dafür zu vermitteln, daß aus identischen empirischen Informationen völlig unterschiedliche Weltbilder abgeleitet werden können. Das Universum läßt sich mit mathematischen Gleichungen in eine Hohlkugel hineinprojizieren, sodaß beide Weltbilder ununterscheidbar sind. Wir könnten also genauso gut in einer Hohlwelt leben wie in einer Vollwelt (stehend für das heute "normale" Weltmodell).

Ich möchte nun die Hohlwelttheorie mit der obigen Theorie des Holographischen Universums und meiner Seelentheorie verbinden: Demnach leben wir materiell auf/in der zweidimensionalen Fläche einer Hohlerde. Diese Fläche ist - siehe meine Philosophie - die Leinwand der Erscheinungswelt. Der "Filmprojekor" steht in der Kugelmitte. Er ist die Seele. Im Zentrum der Seele, wo entsprechend der Hohlwelttheorie die Lichtgeschindigkeit und alle Längen gleich Null sind - gibt es also nach meiner Theorie weder Zeit noch Raum. Im Zentrum werden Zeit und Raum als apriori konstruiert, und in zunehmender ausdehnung an die Innenwand einer "gedachten" Kugel projiziert, bis die Lichtgeschwindigkeit 300000 km/sec erreicht hat, wo dann die virtuelle Kugelschale mit dem Weltfilm entsteht.

Diese Theorie - zusammengesetzt aus drei Theorien - hat den Vorteil, daß die Seele etwas Kompaktes hat: Zentrum einer Kugel ist. Das entspricht besser meiner Vorstellung, daß "örtlich" zusammenliegt, was informativ zusammengehört. Schwarze Löcher wären dieser neuen Theorie zufolge Übergänge ("Wurmlöcher") in andere Hohlwelten. Meine These von der Ähnlichkeit unserer Seelen mit Schwarzen Löchern ergibt sich aus ihrer Nähe zueinander. SL sind der SeeLe am nächsten.

Lieber Leser: Was war dir die Lektüre dieser Seite wert? Bitte hier klicken --> (X)
zurück zur Startseite
// Werkstatt 7 (neues Thema) // Werkstatt 8 (Fortsetzung dieser Seite 6)