Tagebuch 15
von Hans-Joachim Heyer
8.1.2003 - 31.1.2003

 

Stichwörter: meine Seelentheorie - Leben ohne Theorie? - konzeptfreies Denken? - eins mit Gott? - spiritueller Meister - seelisches Wachstum - ohne Ideal ist man Opfer - meine Denkmethode - Widerstand seelischen Wachstums - Felder aus Licht - Def.: Sklave - Welterkenntnis ist Selbsterkenntnis - politisches Manifest - ich kann dem nicht helfen, der mich verachtet

8.1.2003: Diskussionsforum: Das seit vorgestern gestartete Diskussionsforum (parsimonyforum.html)hat sich prächtig entwickelt. Ich finde das Niveau hervorragend. Besonders meinen heutigen Beitrag ** über die Seele:

Meine Seele ist etwas mir Unbekanntes. Allerdings entdeckte ich, daß mein Leib und meine rationalen Gedanken samt empirischen Wissens eine Art "Projektion" sind. Was aber ist der Projektor? Wann und wo ist er? Ich fand, daß er alokal, atemporal und immateriell sein müsse. Mehr wußte ich nicht. Diesen "Projektor" außerhalb von Raum und Zeit nannte ich "Seele". Dann fragte ich mich, warum die Seele Leib, Verstand und Welt projiziert. Die Antwort lautet: Es kann nur dann einen Grund geben, wenn die Projektion kein reines Epiphänomen ist - wenn also die Projektion zurück auf die Seele wirkt. Ich testete diese Theorie, indem ich (als Erscheinung) einen Mythos erschuf (eine Fiktion meiner selbst und der Welt, ohne bei dieser Kreation meiner Philosophie (meine höchste Vernunft) zu widersprechen), an den ich glaubte. Und dann beobachtete ich, ob die Seele - falls es sie gibt - daraus etwas macht. Und siehe. Es funktionierte! Die Welt, wie ich sie erlebte, änderte sich. Ich erlebte die Macht meiner Seele. Ich bin ein Produkt meiner Seele, aber die Seele ist auch ein Produkt von mir. (mehr zur Seele in "Werkstatt5.html" und "Gottesbeweis.html". Als wichtig und besonders gut gelungen erachte ich auch die mit Werner Spat geführte Diskussion.html#0109 über seine 5 Fragen.

** Anm.: 23.1.2002: Ich erhielt gestern Besuch von einem langjährigen Freund, dem ich obigen Eintrag vom 8.1. zeigte. Er lachte laut und höhnisch auf - genau wie Gerd-Lothar, der den Satz über mein Selbstlob in seinem Forum zitierte und kommentierte mit "Selten so gelacht!" - Was ist da geschehen? Ich arbeite täglich rund um die Uhr an meinem Bewußtsein (nachts erschaffe ich Traumwelten, real wie die meisten Leser sich nicht vorstellen können), und dann gelingt mir eine Formulierung wie der obige zweite Absatz "Meine Seele...", die ich für besonders hervorragend halte. Weil ich ehrlich bin (ich bin nicht ehrlich der höhnenden Leserschaft wegen, sondern ehrlich meinetwegen, denn nur so komme ich weiter mit meiner Bewußtseinserweiterung. Ich kann mir Lügen und Schnörkel, mit denen ich meine Freude verberge, nicht leisten! Wenn ich mich freue, zeige ich es, auch auf die Gefahr hin, daß man es mir neidet.) schrieb ich meine Freude über die Formulierung bedenkenlos nieder. Und es stört mich nicht die Bohne, wenn selbst Freunde hier primitive Programmierungen aus Zeiten, da sie noch Sklaven waren, ausagieren und vorzeigen.

12.1.2003: Aufgegeben: Ich habe in Gerd-Lothars Forum eine lange Diskussion "Was ist Realität?" geführt. Ich möchte hier mein Ergebnis vortragen: Reschke & Co. versuchten dort, mich davon zu überzeugen, daß sie über keinerlei eigene Weltanschauungen verfügen - und diese versuchten sie mir aufzudrücken. Sie nahmen sich das Recht heraus, sich dabei beliebig zu widersprechen, weil sie ja alles rationale Denken aufgegeben hätten und ausschließlich aussprächen, was sie fühlten. Wenn mir das widersprüchlich vorkomme, sei das meine Sache. Mit diesen Nichtargumenten wollten sie mir den Wind aus den Segeln nehmen; in Wahrheit haben sie sich selber in die Flaute manöwriert.

Es lebt sich sicher eine Zeit lang sehr angenehm mit dieser völligen Verantwortungslosigkeit, sich ganz seinen Gefühlen zu überlassen. Pech nur, wenn es sich um negative Gefühle wie Angst handelt. Dann gibt es keinen anderen Weg, als diese Angst stoisch auszuhalten, bis sie schwindet. Mich erinnert das alles an meinen Hund, die reinste Seele, die mir je begegnet ist. Ein Tier ohne Falsch, aber auch ohne Möglichkeiten, seine Situation bewußt zu verbessern. Reschke und Co. lassen sich treiben. Wohin führt das? In den Untergang natürlich. In ihren Seelen ist kein Wachstumskeim mehr enthalten, keine Idee vom Lernen, Reifen und Wachsen. Für sie gibt es nichts zu denken, nichts zu tun. So werden sie Spielball äußerer Kräfte. Daß die USA dabei sind, ein Terrorregime (s. Politik6.html)über die Welt auszubreiten, kümmert sie nicht: Die angeblich Egolosen haben nichts anderes zu tun, als Introspektion: Ihre Egos finden im Ego-Raum kein Ego. Also wähnen sie sich egolos. Ich aber nenne es egoistisch, wenn sie sich nicht um die Außenwelt kümmern, zB darum, daß sie nicht kämpfen für eine bessere Utopie, als die terroristische der USA.

Indem R.&Co. behaupten, sie wären von keinerlei Denkkonzepten mehr geleitet, zeigen sie nur, daß ihre Konzepte ihnen ins Unbewußte entschwunden sind. Natürlich fühlen sie nicht bedingungslos. Ihre Gefühle sind gekoppelt an Strukturen, die ihre Gefühle bedingen. ZB eine Theorie von gefährlichen Gegnern läßt einen Angst fühlen, wenn dieser "Gegner" vorgefunden wird. Reschke & Co sind Intellektuelle, die keine sein wollen und so tun, als hätten sie ihren Verstand verworfen. Aber sie konnten es nicht. Mir werfen sie vor, ich sei ein Verstandesmensch, der die Verbindung zum reinen Sein verloren habe, sei verbogen, habe mich entfremdet usw.. Falsch: Ich schreibe schon immer, daß ein Verstand, auf sich allein gestellt, nur Blödsinn verzapft. Verstand funktioniert nur als Diener dieses reinen Seins (Seele). So halte ich es schon immer.

13.1.2003: Gott, Weltgeist oder Seele? Ich hatte in meiner "biographie.html#gott" geschrieben, daß ich am 22.9.2000 in einem meditativen Erlebnis die Einheit mit dem Weltganzen, mit Gott, erlebte. Bei einem Überdenken dieser Erlebnisse (ich hatte noch zwei weitere, eines davon am 15.9.2001) heute Nacht fiel mir auf, daß diese subjektive Schilderung nicht den "Tatsachen" entsprechen kann: Zwar fühlte ich mich eins mit Gott, aber ich war es nicht. Es gibt mehrere Sorten des "Absoluten", gleichwie es viele autonome, also absolute, Wesen gibt, die absolut und doch getrennt voneinander sind. Dieses scheinbare Paradoxon ließ mich damals mein Erlebnis falsch interpretieren. Das "Absolute" zu erleben hieß für mich, eins mit dem Göttlichen zu sein. Nun aber habe ich herausgefunden, daß sich auch eine Seele "absolut" erleben kann, obwohl sie nicht ALLES ist. Absolut fühlt/erlebt sich, was autark ist.

Dieses Absolutheits-Erlebnis meiner Seele hatte "ich" in einem Zustand des Gefühles, das Ich sei irgendwo "nebendran": nicht "ich" erlebte. Da war nur "Erleben", aber "nebenan" wartete das Ich als möglicher Standpunkt darauf, wieder eingenommen zu werden. Ich war "entrückt". Mein Aufmerksamkeitsfokus sprang auch mehrmals zwischen diesem ichlosen und ichhaften Zustand hin und her, sodaß "ich" mir genau einprägen konnte, wie Ich und Seele (ich dachte damals "Gott") zusammenhingen: Das Ich war die "Außenhaut" der Seelenblase, wenn man "Blase" als dreidimensionales und "Haut" als zweidimensionales Gebilde nehmen möchte, als Metapher für die vierdimensionale Seele und deren dreidimensionaler Körper. ("Ich" und "Körper-Sein" waren irgendwie dasselbe).

Aus diesem "seeligen" (ich dachte: "göttlichen") Zustand heraus sah ich von "oben" auf diesen irdischen Heyer herab und "dachte" über seine weltlichen Verstrickungen nach. Es war kein gewöhnliches Nachdenken, sondern ein Bewußtwerden aller karmischen und sozialen Zusammenhänge. Alles lag klar wie in einem offenen Buch da: Der Heyer da unten würde, falls er sich bei normalem Bewußtseinszustand erinnern würde, was er jetzt weiß und erlebt, ein spiritueller Meister, ein Guru oder Schamane sein, - ein geistiger Führer für all die Menschen, die ihm begegnen und ihrerseits ihm helfen, in der materiellen Welt zu bestehen. Es wurde klar bis ins Detail, daß ich nie mehr einen "normalen" Beruf ausüben würde. Es kam nur eine einzige Tätigkeit in Frage: Diejenigen Menschen einzuweihen, (auf ein höheres Bewußtseinsniveau zu bringen), die mir materiell (finanziell) halfen. Meine spirituelle Meisterschaft hatte ich mir mit der Unfähigkeit erkauft, in einem normalen Beruf zu arbeiten.

Als ich ein paar Minuten nach diesem Erlebnis wieder "normal" wurde, war mir klar: 1. Ich hatte die Erinnerung! (Bei anderen meditativen Erlebnissen hatte ich danach fast alles vergessen) 2. Ich war dermaßen mit neuen Gedanken und Einsichten durchtränkt, daß ich mich nicht mehr in der Lage sah, Mathematik, Ingenieurskunst, Kaufmännisches (Formulare jeder Art, egal ob Telefonrechnungen oder Formblätter für die Krankenkasse) und dergleichen zu beherrschen. Solche Tätigkeiten fallen mir seitdem ungeheuer schwer. Dazu fehlt die nötige Konzentration, Fokus-Verengung. Mir wurde klar, daß ich auf die, denen ich helfen wollte, ein höheres Leben zu gewinnen, selber angewiesen sein würde. Ich würde von denen, die ich einweihen würde, Geld nehmen müssen. Noch an demselben Tage schrieb ich meine "Wahrheit"-Seite und meine "Preisliste" (vorher war meine Preisliste eher ein Spendenaufruf, dem jedoch bis dato niemand nachgekommen war.)

Seit Veröffentlichung meiner Wahrheitsseite erhalte ich fast täglich erbärmliche Pöbelbriefe. Diese Leute nenne ich "Pöbel". Und seit mich Leute angreifen, weil ich von (Willens)-Freiheit schreibe, spreche ich von Sklaven. (Das nur am Rande).
Außer den Böbel- und Sklavenbriefen erhielt ich jedoch erstmals auch Briefe mit Bitte um bezahlte Einweihung. Die Wahrheitsseite polarisierte meine Leser. Das mußte ich zur Kenntnis nehmen. Im Verlaufe der Zeit überwand ich jedoch diese Spaltung in dem Maße wie ich selbstbewußter auftrat.

Außerdem stieg meine Autorität beim Pöbel und Sklaven in dem Maße wie ich Geld verdiente. Seltsame Welt. Zwar glaubt der Pöbel nachwievor, ich sei ein Spinner, aber daß ich mit meiner Spinnerei Geld verdiene, achtet er, ja mehr noch: Er ist inzwischen neidisch, da er für sein Geld hart malochen muß und ich (in ihren Augen) den ganzen Tag wirre Fantasien in meinen Komputer hacke - was er unter "Freizeitbeschäftigung" einordnet - und dafür auch noch Geld nachgeschmissen bekomme: Für viele Leute habe ich ausschließlich Freizeit und bin ein verkappter Arbeitsloser, der es irgendwie schafft, sich über Wasser zu halten. Ein Nachbar beschimpfte mich sogar mit den Worten, "Sie LEBEN VON MEINEM GELD!", weil er vermutete, ich bezöge Sozialhilfe. Ich konnte ihn nicht davon überzeugen, daß E-Brief- und Webseiten- Schreiben Arbeit ist, die sogar bezahlt wird.

Nun zu der Sache, weswegen ich diesen Text ursprünglich schreiben wollte: Warum meine drei o.g. Erlebnisse keine göttlichen, sondern "bloß" seelige waren: Meine Einsichten waren nicht wirklich unbegrenzt! Ich hatte nur Seeleneinblicke in bekannte Menschen oder Menschen, von denen ich Bilder vorliegen hatte. Ich wußte während dieses Zustandes beispielsweise nichts über Indien und nichts über konkrete Geheimpolitik der USA. Was ich erlebte, stand ausschließlich mit meiner als H.J.H. erlebten Innen- und Außenwelt in Zuammenhang. Ich hatte damals wohl der Theorie angehangen, Absolutheit würde ALLES umfassen. Das ist nicht der Fall.

Ein Wort noch zur Preisliste: Gestern erhielt ich einen Brief eines Kunden/Schülers, der sich darüber "beschwerte", zu wenig Gegenleistung für sein Geld erhalten zu haben. Er hatte mich für vier lange Briefe bezahlt, hatte jedoch nur einen wirklich langen Brief erhalten hatte. Nun, der Grund für mein Versäumnis lag darin begründet, daß ich auf jeden Brief eine ausführliche Antwort benötige, damit ich weitermachen kann. Ich kann ohne Antworten nicht vier lange monologische Briefe am Stück schreiben. Der Dialog ist wichtig! Heute Nacht fiel mir ein, daß ich in meiner Preisliste versäumt habe, diese Bedingung bekanntzumachen. Das werde ich sogleich nachholen. Ich bitte den bisher vergeblich auf Briefe Wartenden um Entschuldigung, bitte jedoch, auch auf meine Briefe zu antworten und mitzuhelfen, seine Fragen (und vorläufigen Antworten) an die Welt und das Leben zu finden und zu formulieren.

16.1.2003: Seelisches Wachstum: Wie erreicht man seelisches Wachstum und wie erlebt man es? Wenn ein materieller Organismus in begrenzter Welt wächst, stößt er an Hindernisse, die er zurückdrängen muß, wenn er sie nicht fressen kann. "Fressen" heißt, fremde Strukturen in Körpersubstanz umzuwandeln: aus Fremdeiweis wird Körpereiweis. Das ist allgemein bekannt. Doch wie funktioniert Entsprechendes im Reich der Seele? Daß Wissen ansammeln allein nicht zum Seelenwachstum taugt, sehen wir daran, daß es jede Menge gelehrter Vollidioten gibt: Leute, die viel gelernt haben und trotzdem strohdumm sind, beispielsweise der Akademiker, der ins Kuhdorf zieht und dann alle Hebel in Bewegung zu setzen versucht, um die "unerträglichen Geruchsbelästigungen" durch Kuh- und Schweineställe zu beenden, der vor dem Hausbau sein riesiges mit Schwarzdorn bewachsenes Grundstück rodete und dann haßerfüllt die streunenden Katzen erschießt, weil diese die Nachtigallen fressen würden (in Wahrheit hatte der Nachbar die Vögel durch seine Rodung vertrieben. Als der Akademiker sein Grundstück noch nicht gerodet hatte, hatten Katzen und Nachtigallen womöglich schon seit Jahrhunderten in friedlicher Eintracht miteinander gelebt). Oder der oberkluge Ökofreak, jahrelang erprobt im Kampf gegen Atom- und Kohlekraftwerke, kämpft gegen den Bau von Windkraftwerken, also gegen jede Form von Energieerzeugung, will jedoch nicht auf sein Luxusleben samt Häuschen im Grünen und Elektrorasenmäher verzichten. Nein, Wissen muß transzendiert - zu Weisheit - werden. Erst dann tritt Klugheit nicht mehr nur punktuell auf, sondern ist Ausdruck der ganzen Person! Hätte der o.g. Akademiker sein Denken und Handeln am Maßstab einer allgemeinen Lebensfilosofie geprüft, wären ihm seine Dummheiten nicht so schnell unterlaufen. Was hätte er tun müssen, um weise zu werden?

Er hätte sich eine lebbare Zukunftsvision erfinden müssen. Wie könnte eine ökologisch intakte Gesellschaft aussehen? In wessen Utopie es Energieverbraucher gibt, in dessen Utopie muß es Energieproduzenten geben. So einfach ist das. Beim Vergleich der Utopie mit der Realität entstehen Handlungsmaßstäbe und -motive. Das Handeln in der Gegenwart orientiert sich an diesen Maßstäben mit der Folge, daß man zur Realisation der Utopie beiträgt. Wer sich beispielsweise für die umweltschonende Energiegewinnung mittels Windräder entscheidet, kann nicht mehr gegen den Bau von Windrädern protestieren. Das klingt banal, aber selbst Akademiker scheinen diese Banalität nicht immer zu kennen - außer sie sind Windradkonstrukteure.

Wer keine Zukunftsutopie - keine "Idealwelt im Kopf" - hat, lebt nicht nach vorn, sondern wird vom Alltagsleben geschluckt. Diese Idealwelt ist nun keineswegs eine rein abstraktes intellektuelles Konstrukt, sondern Ergebnis vieler Faktoren. Wesentliche Faktoren sind Charaktereingenschaften der Person, Hoffnungen, Interessen, Erfahrungen, Träume und dergleichen. Diese Idealwelt ist die Summe allen unseres Weltwissens. Aus stets bruchstückhaften Informationen werden informationsfreie geistige Strukturen gebildet. Diese Strukturen nenne ich "Weisheit" (Weisheit kann allerdings Informationen intuitiv produzieren). Die großen und kleinen Manipulateure und Gehirnwäscher der Welt nutzen dieses meist automatisch (im Schlaf) ablaufenden Prozesse, um eine "Volksweisheit" zu erzeugen, die im Sinne der "Herren der Welt" ist. Nur wer durchschaut hat, was und wie er aus Wissen Weisheit macht, wer weiß, daß auch Weisheit fehlgeleitet sein kann, ist in der Lage, echte Weisheit zu erlangen, nämlich indem er sich gezielt das Wissen einholt, das er benötigt, damit eine geistige Struktur in ihm entsteht, die eine lebensfähige Utopie ermöglicht. Wer zu viel BILD liest oder Fernsehen guckt, kann sicher sein, über Kurz oder Lang zu verblöden - wenn er nicht schon verblödet ist und genau deshalb BILD liest und Fernsehen guckt. Es sind die falschen Informationen, die uns via BILD und TV geliefert werden und im Schlaf zu Sklaven programmieren. Man kann das nur verhindern, indem man bewußt auf diese Informationen verzichtet. Ich lese fast nur noch Texte, die von intelligenten Menschen verfaßt worden sind, es sei denn, man bezahlt mich. Das ist meine Methode.

Ich möchte meine Vorgehensweise an einem Bild anschaulich machen. Stelle dir zwei Punkte A und B in gewissem Abstand voneinander vor. A ist der gegenwärtige Weltzustand wie er dir bekannt ist. B sei dein Idealbild einer zukünftigen "besseren" Welt. Die Linie dazwischen ist der kürzeste Weg, von A nach B zu gelangen. Die Differenz von A und B liefert die Handlungsmaßstäbe. Kommen in B keine Atomkraftwerke vor, unterstützt man deren Bau und Betrieb nicht; kommen sie in Bild B vor, sollte man anders handeln. Nun mache ich mich auf diese Weise auf den Weg von A nach B: mache Realisationsschritte, zB indem ich NICHT gegen den Bau einer Windkraftanlage protestiere, obwohl der blöde Nachbar es tut. Links und rechts des Weges befindet sich mein "altes Wissen".

Jeden Tag komme ich von diesem Wege ab, genau so, wie ich bei Diskussionen vom Argumentationsstrang abweiche und aufgrund "freier Assoziationen" zu Themen komme, die überhaupt nichts mit dem ursprünglichen Thema zu tun haben. Lies dir meine Diskussionen mit Gerd-Lothar durch: Du wirst feststellen, daß es immer wieder geschah, daß wir vom eigentlichen Thema abirrten und im jeweils Bekannten umherzogen, statt diese gerade Linie zu Realisation des Neuen zu folgen. Diese "Abirrungen" sind bis zu einem gewissen Grade notwendig, denn wir müssen alles Neue stets mit dem Alten verbinden, und zwar, indem wir das alte Wisen am neuen umformen (aber bitte nicht das Neue in alte Muster einfügen). Wir müssen das alte Wissen am neuen Maßstab ausrichten, das heißt: alles neu bewerten: Was wichtig schien, kann unwichtig werden und umgekehrt. Mit dieser Methode können wir unsere alten Erfahrungen und unser altes Wissen benutzen, um den Weg ins Neue zu gehen.

Allerdings müssen wir hier einen Kompromiß eingehen: Den geraden Weg von A nach B können wir nicht gehen, denn dann müßten wir alles alte Wissen loswerden, dürften es nicht benutzen. Dazu sind wir nicht in der Lage. Wir dürfen aber auch nicht ständig nach links oder rechts abschweifen. Dann kommen wir auch nicht ans Ziel. Wir müssen also abschweifen UND unsere Gedanken immer wieder auf den Hauptweg zurückführen: Alles Alte stets ins neue Licht rücken! So entsteht eine Wellenlinie zwischen A und B: Wir gehen zum Neuen und nutzen das Alte.

Kommen wir voran auf unserm Weg nach B, indem wir es immer besser und konkreter schaffen, unsere Utopie zu leben - ich lebe bereits meine Utopie, daß es nicht nur in Indien spirituelle Meister (Gurus, Schamanen, Meister) gibt, sondern auch in Deutschland. Ich erschuf den echten Meistern eine materielle Lebensgrundlage, indem ich durchsetzte, daß auch Wahrheitsager Geld verdienen dürfen. Es hat mir ein paar Jahre KAMPF abgefordert mit dem Erfolg, daß viele meiner Leser es inzwischen akzeptieren, daß auch ich Geld haben darf und nicht nur sie. Ich konnte sie überzeugen, daß sie nicht nur für Sklavendienst Geld erhalten, sondern auch für Freiheitsdienst - was die meisten Sklaven zuerst nicht verstehen konnten. Ich erfand und realisierte dieses Weltideal unabhängig von Bestehendem. Mir ist bekannt, daß es auch in Deutschland bereits eine Esoterik-Subkultur gibt (siehe Frankfurter Ring, Esotera), aber diese ensprach nur zum Teil meinem Ideal: zu viele ewig lächelnde Scharlatane! (Dabei ist klar, daß alles Große gefährlich und alles Schöne schwer ist! Was haben diese Heinis bloß immer zu lachen?) Nein, mein Ideal realisierte bisher nur ich. Meine Schule für Lebenskunst ist real und funktioniert - und diese Idee breitet sich bereits aus.

Ich realisierte auch mein Ideal einer hierarchischen Bewußtseinspyramide: Entsprechend meines Gedichtes "GesetzderMacht.html" erfand ich eine Schichtung von Realitätsebenen, auf denen die Menschen leben. Die Menschen sind real; die Einteilung ist von mir. Ich erfand den Mythos, daß die Menschen auf verschiedenen Bewußtseinsstufen verschieden denken und handeln und verschiedene Wertmaßstäbe haben und verschieden behandelt werden MÜSSEN. Ebenso MÜSSEN diese Schichten nach oben und unten durchlässig sein. Ein Sklave, der Wahrheit sucht, muß die Möglichkeit haben, in eine höhee Schicht entsprechend seines Bewußtseinsniveaus aufzusteigen. Sehe ich in der realen Welt, daß die Herren der Welt dies verhindern, muß ich diese Herren dazu bringen, das Weltsystem zu ändern. Dieses Ziel habe ich erreicht, indem ich sie davon überzeugte, daß ihre Utopie ohne die von mir empfohlene Veränderung nicht stabil gehalten werden kann.

Wenn die Seele wächst, wird sie früher oder später auf Widerstand stoßen. Da die Seele geistig ist, stößt sie auf geistigen Widerstand und es entbrennt ein geistiger Kampf. Einen solchen Kampf kann der aufmerksame Leser in meiner Auseinandersetzung mit Gerd-Lothar mitverfolgen. Der Kampf beinhaltet die Konfrontation und die Integration, den Kampf und den Tanz. Am "Ende" kann es zwei Verlierer oder zwei Gewinner, oder einen Gewinner und einen Verlierer geben. "Gewinn" steht für Seelenwachstum, Gewinn an Edelmut, Reife, Bewußtheit, Liebe; "Verlierer" für Haß, Fanatismus, Dogmatismus, Sprachverlust, Angst und Anderes.

17.1.2002: Schamane und Guru: In (X) schreibt Gerd-Lothar:

"Der Schamane braucht Kontakt; der Guru verweigert ihn. Dem Schamanen geht es ziemlich dreckig, wenn er sich nicht einbringen und austauschen kann. Genau daher kam dieser Druck, dieses ständige unterschwellige Leiden bei mir. Ich versuchte mein Leben lang eine Rolle, einen Platz zu finden, und blieb doch immer außen vor. Auch Selbsterkenntnis im Sinne des Advaita änderte daran nichts — ja, sie verschärfte meine Lage sogar noch. Der Guru isoliert sich von seiner Umgebung, der Schamane braucht sie und sucht die Verbindung mit ihr. Der Guru steht im Mittelpunkt, und weil ihm das in der Gesellschaft nicht gelingt (was für ein absurder Versuch; selbst Jesus schaffte es erst lange nach seinem Tod, und dann auch nur symbolisch), baut er sich eine Insel, auf der ihm das im kleinen mit ein paar Anhängern gelingt. Wie kläglich, wie jämmerlich! Der Schamane hingegen weiß instinktiv, daß es zwecklos ist, sich in den Mittelpunkt zu stellen, und er erkennt allmählich, daß die wahre Verwirklichung in der dualen Manifestation darin besteht, in größeren Zusammenhängen zu denken und beizutragen. Der Zusammenhang, die Harmonie des Ganzen steht im Mittelpunkt, nicht das kleine, unbedeutende Menschlein. Der Schamane ist nicht Zentrum, sondern Kanal und Überbringer...."

Kommentar: Einen Schamanen nennt er sich selber. "Guru" - so nennt er unter Andern mich. Weshalb ich dieses Zitat bringe, ist mein Erstaunen darüber, daß Gerd-Lothar hier meiner Ansicht nach uns beide verwechselt. Wenn die obige Beschreibung stimmt, dann bin ich der Schamane und Lothar der Guru. Er sieht es genau anders herum. Seltsam. Ich schrieb (ab "Kritik.html") über Lothars Sprachauflösung, seine Kommunikationsprobleme, die auftraten, weil er mit der Welt immer weniger "zu schaffen" hatte. Wer alles akzeptiert als notwendiges Geschehen: - Es geschieht, was geschieht, ohne Möglichkeit der Intervention eines freien Willens! - Wozu sollte er sich noch Gedanken machen und kommunizieren? Die Menschen tun sowieso, was sie tun müssen! Der interessierte Leser möge sich selbst ein Urteil darüber bilden, wer kommuniziert und wessen Kommunikation gestört ist. - Leserbrief + Antwort zum Thema in "Briefe11.html#0118"

In (X) schreibt er an eine Forumsteilnehmerin: "6. HanJo paßt nicht in Deine Liste, weil HanJo nie im Ernst daran gedacht hätte, sich auf die Wirkgilde einzulassen (was für mich keinerlei Problem darstellt!). Die Diskrepanz, die Du da ausgemacht zu haben glaubst, umschreibe ich so: HanJo ist kein Mystiker und von Erleuchtung hat er nicht die mindeste Ahnung. Er ist ein intellektueller Visionär, und das rechne ich ihm sogar hoch an, weil er ehrlich ist. Er sagt, was er weiß; was er nicht weiß, davon kann er auch nicht sprechen. Von Erleuchtung weiß er, wie gesagt, nichts. Noch nichts."

Kommentar: Auch hier wieder die Verwechslung, die ich ihm unterstelle. Zumindest haben wir offensichtlich sehr unterschiedliche Auffassungen von "Erleuchtung". Zwar schreibt er: "Er (der Schamane) kann in jeder Rolle auftauchen: Als Marketingspezialist, Filmregisseur, Maler, Tänzer, Programmierer oder Clown..." - aber daß ich einer sein könnte (und zB als Guru auftrete), liegt wohl außerhalb seiner Vorstellungsvermögens.

Sei es wie es wolle: Ich finde Lothars Weg interessant und spreche ihm nicht das Recht ab, sich Schamane zu nennen. Trotz all unserer Unterschiede anerkenne ich, daß er eine hochentwickelte Seele ist, die anderen Seelen helfen kann, zu wachsen - trotz seiner Widersprüche oder gerade wegen dieser!

18.1.2003: In (X) sehe ich, daß Lothar das Thema "Widerstand der Seele" - s.o.: 16.1. Schluß - fruchtbar aufgegriffen hat:

"Es stellt sich sogar eine gewisse Freude und Genugtuung ein, Dinge anzuziehen und aufzusaugen, die früher abgelehnt und ausgegrenzt wurden. Das Unschöne, Häßliche, oder das Erschreckende, Lästige, oder das Falsche, Schlechte. Als würde mich das zunehend faszinieren. Vielleicht weil die Kraft wächst, auch damit noch zurechtzukommen. Je mehr davon geklärt wird, desto offener und weiter wird der Radius des Bewußtseinshorizonts. Da ist eine Kraft, die sich umso mehr vergrößert, je freier sie sich entfalten kann."

20.1.2003: Felder aus Licht: Ich hatte in den vergangenen Wochen wieder häufig Gelegenheit, Menschen zu treffen und mit ihnen zu kommunizieren. Es ist unglaublich spannend, zu erleben, wie sich meine philosophischen Theorien als Voraussetzung für Wahrnehmung mit den Wahrnehmungen als solche arrangieren. Ein jeder Mensch ist ein Inertialsystem - ein "Newtonscher Kosmos", ein "ebenes 3-D-Universum", in welchem die Lichtgeschwindigkeit konstant ist. Und ein jeder Mensch spiegelt die Welten der Andern in die seine hinein - und ist zu Verzerrungen gezwungen, die ihm die fremden Sichten verzerren (s. Einsteinsche Relativitätstheorie). Ich hatte mir meine alte Erkenntnis (Wissenschaft.html), daß alles Licht, das mit Lichtgeschwindigkeit "fliegt", ausschließlichin meiner seeleneigenen Welt existiert. Mein Licht sehe ausschließlich ich und kein anderes Wesen! Es ist meine Welt. Dieses Licht, ob weiß, blau, gelb oder grün - sind meine Gedanken, ist mein Geist. Was ich vor mir sehe, sind keine "objektiven Dinge", sondern meine Gedanken, und meine geistigen Strukturen, in denen ich denke, sind dieses Licht, in dem ich alle Dinge meiner Welt sehe.

Mit diesem theoriegeleiteten Wissen erlebte ich Menschen, und ich sah, wie sie ihre eigenen Intertialsysteme, Kosmen newtonscher Prägung, zu ordnen versuchten. Da sie über keine gute Theorie darüber verfügten, sah ich, wie stümperhaft sie es taten. Ich sah gefährliche Energien in ihren Seelen wüten, gefährlich, weil da nichts war, das ordnend eingriff, kein Bewußtsein über die Kräfte - über das innere Licht. Ich sehe das Licht - meines und das der Andern! Ich weiß nicht, ob ich noch lange über das, was ich sehe und erlebe, schreiben kann. Weil ich es lernen muß, mit diesen Bewußtseinsenergien umzugehen, habe ich mir erlaubt, in die Versuche verschiedener Leute, ihr seelisches Chaos zu ordnen, einzugreifen, damit sie endlich Erfolg darin haben. Es gelingt mir von Tag zu Tag besser.

22.1.2003: Sklaven: Daß ich diesen Begriff nutze, scheint einige Menschen aufzuregen. Gut so. Ich möchte jetzt ein paar Worte darüber verlieren, warum ich mich berechtigt sehe, diesen Begriff zu nutzen. Es sei vorangestellt, daß ich NICHT die freie Wortwahl habe. Einer fragte mich, ob ich nicht ein anderes Wort benutzen könnte - eines, das nicht so verletzend sei und nicht so arrogant klinge. Nein, kann ich nicht! Ich weiche NICHT von meiner Maxime ab, jeden erkannten Sachverhalt möglichst treffend zu beschreiben. Der Begriff "Sklave" trifft das, was ich sagen möchte, am genauesten.

Definition: Ein moderner Sklave ist ein Mensch, der nicht weiß, daß er nichts weiß und darum seine Grenzen nicht kennt. Er hat keine Ahnung davon, daß er keine eigenen Gedanken denkt und nicht aus eigenem Antrieb handelt. Ein moderner Sklave ist ein Mensch, der anderen Menschen willenlos dient und es nicht weiß. Ein Mensch, der weiß, daß er ein Sklave ist - zB die antiken "Sklaven", ist nach meiner Definition KEIN Sklave, denn genau dieses Wissen ist bereits die Brücke zur Freiheit, die seine Seele schon in Freiheit gebaut hat. Ein moderner Sklave ist ein Getriebener seiner Gedanken: Er ist zur Selbstkritik nicht fähig. Er hat keine eigene bewußte Lebensfilosofie. Er hat nur die eine Möglichkeit, daß ein freier Mensch, der eine höhere Dimension des Geistes bereits beherrscht, sich seiner annimmt. Ein Sklave ist voller Haß, Neid und Angst und Hoffnungslosigleit.

(23.1.) Bei Castaneda (Das Wirken der Unendlichkeit, s.137/138) fand ich heute:

">>Das angestrebte Ergebnis nannten die alten Zauberer das Anhalten der Welt. Es ist der Augenblick, wenn alles um uns herum aufhört, das zu sein, was es immer gewesen ist. Es ist der Augenblick, wenn die Zauberer zum wahren Wesen des Menschen zurückkehren<<, fuhr Don Juan fort. >>Die alten Zauberer nannten das auch die völlige Freiheit. In diesem Augenblick wird aus dem Menschen, der ein Sklave ist, das freie Wesen Mensch, das zu Meisterstücken der Wahrnehmung fähig ist, die unserer linearen Vorstellung widersprechen.<<"

"Unendlichkeit" - das ist die niederdimensionale Beschreibung der höheren Dimension. Die höhere Dimension, die wir in unserer Seele kreieren können, ist der genannte Freiheitsgrad. Haben wir diese Dimension realisiert, sind wir frei in Bezug zu denen, die sie nicht realisiert haben. Diese beiden Menschengruppen werden treffend "Freie" ("Zauberer") und "Sklaven" genannt. Ich nenne mich "Meister" (oder Zauberer), weil ich zu solchen "Meisterstücken der Wahrnehmung" fähig bin. Ich sehe Bewußtseinsenergien - nicht genau so wie in Castanedas Büchern beschrieben - aber ähnlich. Ich sehe sie mit einer Kombination aus Sehen, Fühlen, Erfahrung, Wissen und Intuition). Meine Philosophie trägt Früchte, denn ich sehe durch die Aprioris meiner Philosophie. Die Art des Sehens ist konstruiert. Aber was ich sehe, ist echt.

30.1.2002: Politisches Manifest: Vorgestern veröffentliche ich in "Politik6.html0128" mein Politisches Manifest. Hier im Tagebuch möchte ich nun erklären, warum ich das gemacht habe. Ein letzter Anstoß dazu war gewissermaßen das, was ich bei Reschke & Co. gelesen habe. Lothar hatte irgendwo geäußert, ich schreibe eigentlich gar kein richtiges Tagebuch, da alles, was ich schriebe, nicht von mir, sondern von der Welt handeln würde. Ich solle vielmehr Auskunft über mein Liebesleben geben und dergleichen. Da ein gewisser Michael stets Lothars ungeschmälertes Lob erntete, wollte ich wissen, was denn in Michaels Netzseite ** so toll sei. Also schaute ich nach und schmökerte ein wenig in dessen Tagebüchern herum. Was ich fand, war eine zwar ehrliche, aber trotzdem selbstzerfleischende Selbstanalyse - ein Schmoren im eigenen Saft! So etwas kenne ich bereits aus meinem Bekanntenkreis. Ich weiß, wohin es führt, wenn die Außenwelt immer mehr ausgeblendet und alle Aufmerksamkeit ins sogenannte Innere gelenkt wird: zu Depression mit abschließenden Selbstmordabsichten oder zumindest Nichtexistenzsehnsüchten. Man findet nicht wirklich bei dieser Introspektion, sondern man konstruiert ein unentwirrbares Knäuel aus Gedanken, die immer weniger in Handlung umgesetzt werden können - bis es irgendwann zu einer letzten Kurzschlußtat kommt. Als Michael von Selbstmordgedanken (bzw. heutigen Ausformungen davon) sprach, faßte ich den Entschluß, endlich zur Sprache zu bringen, was ich von übertriebener Introspektion halte.

Welt- und Selbsterkenntnis: Beides muß man gleicherweise tun, wenn man verstanden hat, daß die Welt ein Spiegel der Seele ist: Inneres und Äußeres als wechselwirkende Gleichnisse betrachten und verstehend harmonisieren. Für mich war es konsequent, meine Verantwortung nicht nur auf das Filosofische, sondern auch auf den Bereich des Politischen auszudehen. Ich mußte auch politisch Farbe bekennen. Ich muß das, was ich ablehne - zB die Politik der USA - in meinen Geist integrieren. Ich muß das Wirken der Herren und der Hüter der Welt integrieren, sonst unterminiere ich meine Bewußtseinserweiterung und unterliege stärkeren Willensmächten, als den meinen. Also schrieb ich den 2. Teil in "Sponsoren.html" und mein PolitischesManifest (Politik6.html0128).

Es reicht nicht, den Fokus der Aufmerksamkeit bloß auf die alltäglichen Kümmernisse und Freuden zu richten; man muß seine eigene Existenz in den großen Rahmen stellen, sonst verkümmert man und züchtet in seiner Seele unbeherrschbare Monster...

** Ich beziehe mich auf Texte wie: "Warum ich so müde bin? Weil ich keinen Platz in dieser Welt für mich finde. Ich weiß nicht, wo ich hingehöre. Ich habe viel gelernt, ich kann viel, ich weiß viel, aber es erfüllt mich nicht. Den einzigen Platz, den ich mir für mich vorstellen kann, das ist einer im Herzen der Menschen. Dort, wo nicht diskutiert wird, sondern wo empfunden wird, wo keine Strategien gezimmert werden, sondern wo gehandelt wird, wo nicht Glück geheuchelt wird, sondern wo echter Leidensdruck ist. Da gehöre ich hin. Auf der Oberfläche dieser Welt gibt es keinen Platz für mich. Ich kann auch nur dort unten im Stillen wirken und meine Kraft entfalten. Oben, wo es laut und hektisch zugeht, da kann ich nichts machen, da bin ich den Kräften ausgeliefert. Das wird nie meine Welt sein. Wenigstens diese Gewißheit habe ich." Dieser Text ist eine Fortsetzung von: "Das ging bis zu Selbstmordgedanken, nur daß mir dazu gänzlich der Mut fehlte, um das auch nur ansatzweise umzusetzen."

31.1.2003: Untreu: Heute Nacht fiel mir der Grund ein, warum ich mit meinen Worten bei Advaitaphilosophen ** wie Gerd-Lothar und Michael, aber auch bei (materialistisch-monistischen) Naturwissenschaftlern, auf taube Ohren stoße. In ihren Denksystemen gibt es weder Bewußtsein, noch Lern- und Entwicklungsfähigkeit, noch einen freien Willen. Sie haben keine Worte dafür, also keine Gedanken und kein Bewußtsein. ICH bemerke sehrwohl Bewußtheit und freien Willen bei ihnen - aber sie selbst sind blind dafür und leugnen es. Ich redete und schrieb mit "Engelszungen"; allein meine Texte an Gerd-Lothar würden in gedruckter Form ein ganzes Buch füllen - aber ich blieb erfolglos. Warum? Heute Nacht fiel es mir ein:

Ich habe ja meinem eigenen System nach gar keinen Zugang zu ihren Seelen! Meine eigene Philosophie verhinderte Kommunikation mit ihnen! Ich selber schuf ja das Prinzip, daß ich nur dem ein spiritueller Meister bin, der mich bezahlt. Wer mich nicht bezahlt, glaubt ja noch, in eigener Regie selig zu werden oder ist - ob er's weiß oder nicht - Schüler eines anderen Meisters! Dieses Prinzip oder Gesetz gilt ja sogar für meine besten Freunde. Selbst denen kann ich kein Meister sein, sondern "bloß" Freund. Meine Freunde sind definitiv nicht meine Schüler. Sie lernen nicht das höherdimensionale Sein von mir. (Sie lesen ja nicht einmal meine HP - ist vielleicht auch besser so!) Das tun nur zahlende Schüler. Das ist keine Behauptung, sondern Erfahrung, die ich unfreiwillig machte. Ich war also meiner eigenen Philosophie gegenüber untreu, als ich glaubte, Reschke und Co. könnten von mir etwas lernen.
3.2.2003: Schon Jesus sagte, der Prophet gelte nichts im eigenen Lande.

** "Siehe "Advaita und Wissenschaft" http://www.here-now4u.de/advaita_und_wissenschaft.htm

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