Tagebuch 29
von Hans-Joachim Heyer

24.5. - 8.6.2004

24.5.2004: Bildersturm: In "Politik7.html#0815" (v.14.8.03) schrieb ich: "Der Leviathan ist keine Phantasiegestalt eines weltfremden Hobbes. Er lebt. Sein Name ist derzeit George W. Bush. Bush steht außerhalb jedes Vertrages, bzw. Gesetzes. Er ist der "Outlaw", der Gesetzlose: Bush unterstellt sich weder der Weltlegislative (Vereinten Nationen), der Weltexekutive (Weltsicherheitsrat), noch der Weltjustiz (Internationales Strafgericht, Weltgerichtshof). Bush behält sich die Führung von Präventivkriegen und den Einsatz der Atombombe und aller anderen denkbaren Massenvernichtungswaffen vor gegen jeden Beliebigen, der gefährlich werden könnte. Bush ist aus allen internationalen Verträgen (Kyoto, Genfer Konvention über Kriegsgefangene usw) ausgestiegen, bzw., hält sich nicht daran, nicht einmal an die Gesetze der Wirtschaft und des Geldes. Hiermit sind alle Kriterien des Leviathan erfüllt."

In diesem Sinne hat es eine Weiterentwicklung gegeben. Leviathan ist nicht mehr, denn Leviathan unterstand noch einem einzigen Gesetz - einem Vertrag, daß er das Leben der ihm Anvertrauten, die ihm im Gegenzug alle anderen Rechte vertraglich abtraten, zu schützen habe. Diesen Vertrag hat die US-Regierung gebrochen.

Mit dieser Herauslösung aus sämtlichen vertraglichen Bindungen beabsichtigt die US-Regierung eine Steigerung ihrer Macht - weiß sie doch, daß vertragliche Bindung oder gesetzliche Regelung immer mit Machtverzicht verbunden sind. Die US-Regierung will maximale, unbeschränkte Macht. Sie tötet Menschen, wenn es ihr beliebt (Präventivkrieg, Verhaftung beliebiger Personen aufgrund von unbegründetem Terrorismusverdacht und Unterbringung im rechtlosen Raum "Guantanamo Bay", einige tausend Tote in der Phase des heißen Krieges).

Der Leviathan unterstand noch einem einzigen Gesetz. Indem die US-Regierung selbst dieses einzige Gesetz mißachteten und ihre organisierten Strukturen ganz auflösten - ihre Organe verloren - wurden die USA zum gestaltlosen Kraken, zum unberechenbaren, unbeschreiblichen weltenthobenen Etwas oder Nichts. Leider kann kein Mensch - auch kein Politiker - im Gestaltlosen leben. Er ist gezwungen, sich, da er sein altes Gesicht (vom edlen Kämpfer für die Menschenrechte) verloren hat, ein neues zuzulegen.

Plötzlich tauchte es auf in der Bilderflut des Kriegsgebietes Irak: Jenes Bild der Pyramide aus nackten anonymen Menschenkörpern, dahinter eine stolz lachende US-Soldatin namens "England".

Dieses Bild gab dem gestaltlos gewordenen US-Staat, diesem Ex-Leviathan, diesem rückgratlosen Kraken, wieder klare Gestalt. Macht, die sich selbst keine Regeln gibt, ist Willkür. Und Willkür führt ins machtauflösende Chaos - in die Beliebigkeit. Aus den USA droht eine "England" zu werden, eine Marionette, die im Irrtum über sich selbst glaubt, keine Gefangene, sondern Wärterin, zu sein. Den irakischen Gefangenen mußte man noch Säcke über den Kopf ziehen, um ihnen ihre Persönlichkeit zu nehmen; die Soldatin braucht diesen Sack nicht. Was sie ist, sollen die Iraker erst noch werden. "England" ist das Schaf im Wolfspelz, das sich selbst verkennt. Die Soldatin weiß nicht, daß in einem größeren Bild sie es ist, die gesichtslos Teil eines amorphen Berges aus Fleisch ist.

Ebensowenig wie sie hat die US-Regierung begriffen, daß sie sich mit der Auflösung jener Regeln, mit der sie ihre eigene Macht definieren soll, in die Hände höherer Mächte begibt - streng nach dem höheren, unbrechbaren ungeschriebenen Gesetz, daß, wer sich selbst nicht beherrscht, von Anderen beherrscht wird:

Das scheinbare Chaos - nur aus höherer Position als differenzierter Wille erkennbar - wird die Willkür der USA brechen. Eine der US-Regierung unbekannte höhere Ordnungsmacht wird sie bezwingen.

25.5.2004 Der dritte Weg: Die Welt ist ein dreifaltiger Mythos. Wer einen Mythos verbreiten will, muß sich an dessen Spielregeln halten. Er muß diese glaubhaft leben. Die US-Regierung beschäftigt sich gegenwärtig mit zwei Mythen, der einer sein sollte: einem offiziellen und einem halboffiziellen. Leider ist sie nicht intelligent genug, beide Mythen auf sinnvolle Weise miteinander zu verbinden, sodaß nun der Fall eingetreten ist, daß der offizielle Mythos vom halboffiziellen außer Kraft gesetzt und der halboffizielle selbst für ihre Streiter unglaubwürdig geworden ist und umgekehrt, daß der halboffizielle vom offiziellen beschädigt wird. Beide Mythen sind nun in Auflösung begriffen mit der Folge, daß ein fremder Mythos, der inoffizielle, über sie kommen und neue Ideen vom Kampf der Finsternis gegen das Licht in die Welt setzen wird.

Offiziell kämpfen die Amerikaner für Demokratie, Menschenrechte und Kapitalismus und gegen Diktaturen und den von Diktaturen unterstützten Welt-Terrorismus. Halboffiziell kämpfen sie um ökonomische Weltherrschaft: Möglichst viele Ressourcen (Kapital, Rohstoffe, Energie) sollen in die USA fließen und die Regierung mit Mitteln ausstatten, ihren Mythos - ihre Definition von "Realität" - der Weltbevölkerung aufzuzwingen. Jeder BILD-Leser oder Fernsehnachrichtengucker kennt die offizielle "Wahrheit"; jeder FAZ oder Zeit-Leser kennt die halboffizielle "Wahrheit", an der die sogenannten "Intellektuellen" - unsichtbar für die Dummen - in ihren Leitartikeln die Falschheit der offiziellen "Wahrheit" beweisen. Vom inoffiziellen Mythos wird fast nie ein Wort gedruckt oder öffentlich ausgesprochen.

Dreieinigkeit: Es gibt zwei polare Fraktionen von Zauberern und eine dritte Dahinterstehende. Es gibt zwei Mythen im Kampfe. Der eine lautet, daß der Mensch seelisch wachsen soll; der andere Mythos - wir sehen ihn oben zwiegespalten - , daß die Technik wachsen und den Menschen ablösen soll. Die eine Fraktion will, daß der Mensch bewußter werde, daß er aufwache aus dem Schlaf der Unbewußten, daß er frei und kreativ werde - zum Übermenschen, zum engelgleichen Wesen mit geistigen und körperlichen Fähigkeiten, von denen der heutige Sklavenmensch keine Vorstellung hat. Die andere Fraktion will aus dem Milliardenheer der Menschheit Sklaven machen, die die Technik solange aufbauen und deren Lücken ausfüllen, bis diese allein fähig ist, alle Arbeiten selbst zu tun. Ist die Technik so weit gediehen, daß sie Intelligenz besitzt (oder simuliert, was entsprechend einer bestimmten Philosophie dasselbe ist) und Fernraumschiffe baut, um das Weltall zu erobern, soll der Mensch, der nicht mehr gebraucht wird, im Orkus verschwinden und seinen "Kindern", den intelligenten Maschinen, Platz machen. Die biologische Evolution geht in die technische über. Das biologische Leben wird als Vorstufe des technischen Lebens angesehen.

Hinter diesem Kampf steht eine weitere, eine dritte Fraktion, die bemüht ist, zwischen den beiden anderen ein Gleichgewicht herzustellen. Sie betreibt die Verbindung beider Mythen in einem dritten. Ein Sklavenheer soll die technische Evolution in Gang setzen und "am Leben" erhalten, bis keine Sklaven mehr gebraucht werden, und gleichzeitig soll mit Hilfe der Technik eine kleine aber mächtige Menschenelite "gezüchtet" werden, die sich der Technik zwecks Bewußtseinserweiterung bedienen soll. Naturwissenschaft und Kapitalismus sind als Bewußtseinsformen für die Sklaven entwickelt worden; die Philosophie des freien Willens als Bewußtseinsform für die Elite (die Universitätsphilosophie ist bloß eine Pseudophilosophie. Sie dient der Versklavung der Massen und als Prüfstein für die Elite). Dieser Hauptmythos erfordert eine Zweiklassengesellschaft: die Klasse der Sklaven und die Klasse der Elite. Meine Funktion in diesem Szenario ist es, unter den Sklaven Seelen zu finden, die würdig sind, eingeweiht zu werden.

Zurück zur US-Regierung: Ist ihre Politik im Rahmen dieses o.g. Hauptmythos richtig? Warum hat die Regierung den Weltterrorismus forciert, statt das Geld zB in die Raumfahrt, die KI-Forschung und die Elitenbildung zu stecken? Sie will im großen Szenario eine Hauptrolle spielen, obwohl ihr nur eine Nebenrolle zugedacht ist. Da sie von ihren Plänen nicht abzubringen sind, müssen sie sich nun dem Eingriff einer höheren Macht beugen: Chaos wird die inneren Strukturen ihres Machtapparates auflösen und das neue Zentrum des Fortschritts wird woanders - im "alten Europa" - errichtet. Der halboffizielle Mythos vom Vorrang der "Intelligenz des Geldes" (den angeblichen "Selbstregelmechanismen" des Kapitalismus (Finanzwirtschaft, Konzernherrschaft), dessen Werten alle anderen Werte geopfert werden müssen) muß weg. Neue Bewußtseinsformen werden konfiguriert, neue Werteskalen geschaffen. Die derzeitige Konfiguration des isolierten, unkreativen, nachahmenden Egoismusses wird nur noch wenige Jahrzehnte zu besichtigen sein. Der neue Mensch wird wieder - wie im Mittelalter, das in Manchem fortschrittlicher war, als die Postpostmoderne - in zwei Kulturen oder Welten leben: der kapitalistischen Welt der Armut, der begrenzten Ressourcen, der Raumfahrt, der Sklaverei usw. und in der geistigen Welt des Überflusses und des freiwilligen Dienens unter einer großen Idee. Er wird kaufmännisch und zugleich religiös sein. Er wird den Wert des Geldes dem der neuen Religion unterwerfen.

26.5.2004 Bilderschlacht: Die beiden unten angeführten SPIEGEL-Artikel zeigen, daß Bush nun endgültig in die Wüste geschickt wird. Bildermächtige und Wortmächtige krempeln nun das US-öffentliche Bewußtsein um. Die andere Fraktion - s.o. - beendet nun die Weltmachtallüren der US-Ölmulti-Regierung.

http://www.spiegel.de/kultur/kino/0,1518,301451,00.html
http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,301518,00.html

Sklaven: Ich wurde ob meiner Verwendung des "Sklaven"-Begriffs kritisiert. Nun, zur Untermauerung meiner These ein Ausschnitt aus einer Umfrage im Auftrag Arabella Kiesbauers (Quelle: http://www.faz.net/s/Rub117C535CDF414415BB243B181B8B60AE/Doc~EBA6B79382AF743478E3E8A988F72DCBD~ATpl~Ecommon~Scontent.html):

Kiesbauer: Ist es Ihnen wichtig, daß bei "Arabella" die Gäste echt sind?
Zuschauermehrheit: Ja.
Kiesbauer: Wissen Sie, daß die Gäste bei "Das Geständnis" nicht echt sind?
Zuschauermehrheit: Ja.
Kiesbauer: Macht Ihnen das etwas aus?
Zuschauermehrheit: Nein.

So "denkt" die in der Beliebigkeit dümpelnde Masse, die darauf wartet, daß man etwas aus ihr macht. (siehe auch TB24.html#0126 wo ich eine typische "Diskussion" von Mitgliedern jener in "Beliebigkeit dümpelnder Masse" abgedruckt habe.)

28.5.: Gut paßt auch, was ich in gefunden habe, zB in http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,301538,00.html

"... Ausgerechnet die "Bild"-Zeitung, der man einen Mangel an Gespür für Themen jedenfalls nicht vorwerfen kann, lancierte Ende April die Serie "Berlin - wie dumm sind wir?", in der groteske Beispiele alltäglicher Unwissenheit präsentiert wurden. Dreißig Prozent der Zuschauer von "Tagesschau" und "heute", so eine aktuelle Umfrage, verstehen schon die normalen Nachrichten nicht mehr oder vergessen sie umgehend, und die Klagen über schreibunkundige Lehrstellenbewerber sind leider keine Erfindungen bösartiger Unternehmer.

So droht die entscheidende Ressource einer modernen Gesellschaft - Bildung, Wissen, Kreativität - selbst zum Spartenprogramm für eine kleine Elite zu werden. Der Zynismus der abgebrühten Fernsehmacher, ihre Spekulation auf vermeintliche Massenbedürfnisse könnte eines Tages zum Bumerang werden: Eine Gesellschaft, die sich selber dumm macht, verliert die Fähigkeit, sich kritisch, also realistisch wahrzunehmen und, wo notwendig, zu verändern.

Vielleicht können am Ende all die arbeitslosen Analphabeten eines Tages nicht einmal mehr ihre Programmzeitschrift studieren, um ihren Lieblings-Gruselschocker zu finden. Von Stellenanzeigen ganz zu schweigen. Irgendwann werden dann am Samstagabend nur noch diejenigen vor dem Fernsehapparat sitzen, die im wirklichen Leben draußen sowieso keine Chance mehr haben.

... Nicht wenige mögen dabei an das wegweisende Wort von Marcel Reich-Ranicki denken, im Zweifel mache das Fernsehen die Klugen klüger und die Dummen dümmer. ...

27.5.2004 Volksverarschung: Ist's Volksverarschung oder wie soll ich interpretieren, was wieder den Wirtschaftsteil der Gazetten füllt? Da heißt es, der Staat sei mit 1,4 Billionen Euro verschuldet; hinzu kämen bald fällige Pensionszahlungen von 600 Milliarden Euro; pro Jahr würden 80 Milliarden Euro allein an Zinszahlungen fällig. Der Finanzminister redet vom Sparen und kündigt weitere gravierende Einschnitte ins soziale Netz an: "Es bleibt nur die Alternative. Steuern erhöhen oder Leistungen kürzen". Ich muß dies nicht weiter ausführen; die täglichen Fernsehnachrichten und -magazine sind voller solcher Meldungen.

Was NICHT gemeldet wird und was ich nicht in der Zeitung fand, war die Nachricht, daß diese SCHULDEN in irgendwelchen anderen Kassen GEWINNE sind, die versteuert werden müssen. Auch die 600 Milliarden an Beamtenpensionen sind Gelder, die Pensionäre bekommen und wieder mehrwertsteuerpflichtig ausgeben oder an ihre Nachkommen vererben, was dem Staat Erbschaftssteuer einbringt. Was die Pensionäre ausgeben, erhöht die zu versteuernden Einnahmen der Warenverkäufer und Dienstleister. Auch die Neuverschuldung sind Einnahmen auf anderer Seite, die versteuert werden müssen. Alles Geld kommt zum Staat zurück!

Nein, das Problem, das hier an die Wand gemalt wird, ist keines! Damit will man bloß dem kleinen Mann die kommenden Lohnsenkungen und den Abbau des sozialen Netzes plausibel machen. Das eigentliche Problem ist, daß der Staat offensichtlich nicht die Macht hat, bei den Reichen die Steuern einzufordern. Die Reichen können ihr Vermögen allzuleicht ins steuerfreie Ausland schaffen! Der Witz an der Sache ist - ich erfuhr das erst vor ein paar Tagen -, daß auch Deutschland ein Steuerparadies ist - allerdings nur für reiche Ausländer. Auch die Schweiz ist nur für reiche Ausländer ein Steuerparadies! Diese schändliche Tatsache soll verschleiert werden. Dieses internationale Gebaren ist nur dadurch erklärbar, daß es hier ein geheimes internationales Abkommen gibt, das lautet: "Jeder Staat ist Steuerparadies für reiche Ausländer". Damit ist gewährleistet, daß Steuern nur die Armen, die "Sklaven", zahlen. Warum wurde kein internationales Abkommen geschlossen, nach welchem sämtliche Steuerschlupflöcher verstopft werden? Dann wäre sofort genügend Geld da. Die Reichen sind die Parasiten der Armen. Leider besitzen sie auch die Massenmedien und können entsprechende Meldungen in ihnen verhindern.

28.5.: Ein fataler Fehler ist es, wenn "Finanzexperten" des Wirtschaftsteils der Gazetten vorrechnen, daß der Staat, wäre er eine Firma, schon längst Bankrott hätte anmelden müssen. Der Irrtum beginnt bereits damit, den Staat mit einer Firma vergleichen zu wollen! Kein Wunder, daß alle Schlüsse, die aus diesem Vergleich gezogen werden, Schrott sind. Der Staat ist keine Firma! Er erwirtschaftet keinen Gewinn, sondern kassiert Steuern, die er selber via Steuergesetze festlegt. Der Staat ist Organisator gesellschaftlichen Zusammenlebens und wirtschaftens - auch von Firmen. Er ist ein den Firmen übergeordnetes System. Der Vergleich Staat - Firma beweist, daß der "Experte" für eine ganze Dimension unseres Gesellschaftssystems vor lauter betriebswirtschaftlichen Denkens BLIND geworden ist. Eine Firma wäre pleite, wenn sie 1,3 Billionen Euro Schulden hätte. Richtig! Aber NICHT der Staat, weil die Schulden Gewinne der Banken und der Wertpapierbesitzer sind - Gewinne, die versteuert werden müssen! Selbst wenn der Steuersatz zu niedrig angesetzt wäre - nun, dann würde das Vermögen der Banken und Wertpapierbesitzer steigen, und es wäre ein Leichtes, über eine Vermögenssteuer, die der Staat erheben kann - er braucht bloß entsprechende Gesetze zu erlasen - wieder an das ausgegebene Geld heranzukommen, um den Geldkreislauf zu schließen.

Unser politisches und wirtschaftliches System wird untergehen und in Chaos und Krieg mit Millionen Toten versinken, wenn der von den Reichen mutwillig geöffnete Wirtschaftskreislauf nicht sofort geschlossen wird, indem die Steuerschlupflöcher gestopft und schleunigst eine Vermögenssteuer eingeführt wird! Auch die Reichen müssen an diesem politischen Schritt interessiert sein, weil auch sie ihren Reichtum verlieren werden, wenn das Gesamtsystem zusammenbricht.

Ich möchte an dieser Stelle noch einmal darlegen, WARUM meiner Meinung nach diese unsägliche Inszenierung in Szene gesetzt wird:

1. Die Vollversorgung der Bürger hat sich als Fehlschlag erwiesen. Der Bürger wurde bloß dumm, faul und träge, verlernte die Sprache seines Leibes und seines Lebens: statt das Leben kennenzulernen, lebt der moderne Spießbürger in Spiel- und Spaßszenarien.

2. Außerdem soll das Lohnungleichgewicht zwischen uns und den neuen EG-Mitgliedern abgebaut werden. Das heißt, die Löhne in den neuen Mitgliedsstaaten steigen; die Löhne der alten Mitglieder sinken, bis es sich Arbeitstourismus nicht mehr lohnt.

3. braucht der Staat die horrenden Schulden, um unbequeme politische Entscheidungen durchsetzen zu können. Bei vollen Kassen könnte der Staat nicht irgendwelche Mittel kürzen. Heute kann er immer Geldmangel als Grund für eine Mittelkürzung angeben. Beispielsweise will der die Universitäten in Schulen für die Elite umfunktionieren. Das geht am einfachsten über Studiengebühren, die der normale Mensch nicht bezahlen kann. Jedoch läßt sich die Bezahluni beim Volk nur durchsetzen, wenn man sagen kann, daß die herkömmliche Finanzierung wegen Geldmangel nicht mehr machbar sei. Das sieht doch jeder ein oder?

29.5.: Heute fand ich in der "Zeit" unter der Überschrift "Wer profitiert von den Schulden?", die Information, daß "nicht einmal das Unternehmen, das für den Bund die Kreditaufnahme regelt, (..) die Geldgeber (kennt). ... An der Frage "Wem gehört die Bundesrepublik" hätten zwar viele ein brennendes Interesse, ... Ihre Beantwortung scheitere aber an den geschäftspolitischen Interessen derer, die die Papiere des Bundes erwerben - im Klartext: am Bankgeheimnis."

Mein Kommentar: Es ist also angeblich nicht einmal der Bundesregierung bekannt, wem die Bundesrepublik gehört. Da wir ja alle wissen, daß es immer die Eigentümer eines Objektes sind, die über dessen Schicksal bestimmen, ist klar, daß wir von einer geheimen Regierung, die nur die Deutsche Bank (und womöglich die eine oder andere Großbank) kennt, regiert werden. "Die Zeit" schreibt, daß nicht bekannt sei, wie groß der ausländische Anteil des Gläubigerkapitals sei; die DB gab die Zahl "512 Mrd. Euro" an, wobei unklar geblieben ist, wieviel von diesem Kapital Deutschen im Ausland gehört, und wieviel vom deutschen Kapital über Strohmännern Ausländern gehört. Entscheidend ist, daß die Bundesrepublik erpreßbar ist, weil sie am Tropf ständig neuer Kredite hängt. Die Kreditgeber können jede Reform durchsetzen oder verhindern, weil sie jederzeit damit drohen können, den Geldhahn zuzudrehen. Hier liegt ein vierter Grund der horrenden Schulden vor - drei nannte ich oben: das Interesse der geheimen Regierung, den Staat mittels Erpressung zu regieren.

"Die Zeit" macht auch folgende Rechnung auf (auch ich schrieb oben darüber): Es könnte ja sein, daß der Staat über Steuern von den Gläubigern alles Geld zurückbekommt. Dann wäre alles kein Problem: keine Erpreßbarkeit des Staates. Aber Fakt ist, daß über Erbschaftssteuer, Grundsteuer, Gewerbesteuer, Einkommenssteuer, Körperschaftssteuer und Kapitalertragssteuer zusammen nicht einmal das Geld für die Zinszahlungen an den Staat zurückfließt. Nun habe ich begriffen, warum es keine Vermögenssteuer gibt: Mit dieser wäre der Staat nicht mehr erpreßbar, denn gäbe es eine Vermögenssteuer, würde auf jeden Fall ausreichend Geld in die Staatskasse zurückfließen!

28.5.2004: Information geht nicht verloren: In SPIEGELonline http://www.spiegel.de/wissenschaft/weltraum/0,1518,289599,00.htmlAFP finden wir den Artikel:

"Stephen Hawking muss Lexikon bezahlen

Schwarze Löcher erinnern sich an ihre Opfer

Im Februar 1997 einigten sich drei Top-Physiker auf eine Wette: Vernichten Schwarze Löcher alle Informationen über die Materie, die ihnen zum Opfer fällt? Jetzt sieht es aus, als hätten die Forscher-Stars Stephen Hawking und Kip Thorne die Wette verloren.

Hawking und Thorne hatten gewettet, dass Schwarze Löcher nichts wieder hergeben, was sie sich einmal einverleibt haben - auch keine Information. Ihr Kollege John Preskill hielt dagegen, nach den Grundsätzen der Quantentheorie müsste auch die Information, die ein Schwarzes Loch verschluckt, in irgendeiner Form erhalten bleiben.

Ein Forscherteam der Ohio State University hat die Wette jetzt offenbar entschieden: Samir Mathur und seine Kollegen entwickelten einige aufwendige Gleichungen, die belegen sollen, dass Schwarze Löcher nicht die großen Gleichmacher sind, für die sie bislang gehalten wurden.

Nach den Vorstellungen des Forscherteams erinnert ein Schwarzes Loch eher an ein Wollknäuel als an eine vollkommen homogene, superschwere Kugel. Diese klassische Konzeption eines Schwarzen Loches schloss das Paradox mit ein, dass jede Art von Materie, die den Ereignishorizont des All-Saugers erst einmal passiert hat, unwiderruflich verloren gehen müsste. Die Quantentheorie enthält aber das Grundprinzip der Reversibilität: Jeder physikalische Vorgang müsste sich zumindest theoretisch auf einen vorangegangenen Zustand zurück berechnen lassen. Für Schwarze Löcher, so 1997 die Ansicht von Hawking und Thorne, sollte diese fundamentale Regel aber nicht gelten.

Die neue Lösung für das Problem basiert auf der String-Theorie. Die besagt, dass die Grundbausteine des Universums - Protonen, Neutronen und Elektronen - aus "Strings", gewissermaßen ultradünnen Fäden, bestehen. Mit ihren Berechnungen, die jetzt in der Fachzeitschrift "Nuclear Physics B" veröffentlicht werden, zeigten Mathur und sein Team, dass die Strings, die in ein Schwarzes Loch eingehen, ihre ursprünglichen Eigenschaften behalten - kosmische Sauger als Fadenbündel. Damit wäre die vollständige Information über die Materie, die das Loch verschluckt hat, immer noch darin enthalten. Die von Hawking und Thorne postulierte Informationsvernichtung fände nicht statt.

Mathur selbst ist nicht weiter überrascht über das Ergebnis, und auch die Verlierer der Wette dürften das kaum sein, meint er: "Ich glaube, dass die meisten Leute sich 1995, als die String-Theorie bekannt wurde, von der Idee verabschiedet haben, dass Information zerstört werden könnte. Bis jetzt hat es bloß noch keiner geschafft, zu beweisen, dass die Information überlebt."

Hawking und Thorne werden ihre Wettschuld also wohl einlösen müssen. Der Einsatz war übrigens eine Enzyklopädie nach Wahl des Gewinners, "weil Informationen aus dieser Quelle ganz nach Wunsch wiedererlangt werden können."

Mein Kommentar: Ich habe diesen Artikel ausnahmsweise vollständig zitiert. Ich hoffe, die Autoren haben dagegen nichts einzuwenden. Ich zitiere diesen Artikel, weil er meine (in dieser HP mehrfach geäußerte und begründete) Behauptung, daß auch beim Tod eines bewußten Menschen keine Information verloren geht, wissenschaftlich untermauert. Wenn ein Mensch ein geistig geschlossenes System ist - eine schlüssige Lebensphilosophie, = absolute Bewußtheit, - hat, und Vergangenheit und Zukunft vergegenwärtigt und dem Zeitstrom entrissen hat, geht auch die Information, aus der er besteht, nicht verloren. Es ist dabei zu berücksichtigen, daß es Information ausschließlich für bewußte Menschen gibt, also leider nur für eine geringe Zahl. (Es wird einigen Leser noch in Erinnerung sein, was ich zB gestern in diesem Forum dem Schreiber, der sich "Zufall" nannte, schrieb. In seiner Welt zB gibt es keine Information.)

Die Informationen der Menschen ohne Bewußtsein - also die Mehrheit - gehören nicht jenen unbewußten Menschen, sondern denen, die sie führen (ihren Herren (Herrender Welt.html)). Ein Unbewußter ist Information für einen Bewußten, aber der Unbewußte selbst ist nicht informiert. Das erinnert mich an den heute Mittag zitierten Satz (s.o.): "Nicht wenige mögen dabei an das wegweisende Wort von Marcel Reich-Ranicki denken, im Zweifel mache das Fernsehen die Klugen klüger und die Dummen dümmer." Das liegt daran, daß Informationen an den Dummen unsichtbar vorbei gehen, bzw. ungesehen durch sie hindurch fließen. Die Seelen der Unbewußten gehen nach dem Tod in den großen Orkus ein.

Ich schrieb oben, daß die wissenschaftliche Erkenntnis meine Behauptung stütze. Das ist nicht ganz richtig. Ich behaupte hier keine These, sondern berichte von dem, was ich erlebe. Aber für Außenstehende ist das natürlich bloß eine Behauptung - und ich schreibe für Außenstehende. Seit ich dies erlebe, nenne ich mich "Meister" und wage mich, Schüler einzuweihen, indem ich sie mit INFORMATIONEN versorge, die auf ihre offenen (empirisch-rationalen) Geister derart wirken, daß sich diese Öffnungen zu geschlossenen, zeitlosen - bewußten - Systemen schließen. Aus Notwendigkeit + Zufall wird in ihren Geistern freier, bewußter, autarker, absoluter = zeitloser, unsterblicher Wille. Ich bin der Einzige, den ich kenne, der weiß, wie das geht, weil ich es selber erreicht habe. Eine Information am Rande: Ich habe Kapazität für höchstens noch zwei oder drei weitere Schüler. Wer sich von meinen Informationen angezogen fühlt, mag sich melden, damit er verstehen und sich wahrhaft wandeln lerne.

6.6.2004: Kein Geld? - Offenbar kommen allmählich auch Andre hinter den "Kein-Geld-Schwindel" der Politiker - leider nur sehr eingeschränkt: http://www.heise.de/tp/deutsch/special/eco/17193/1.html

Offensichtlich glauben die Leute von "heise.de", der angebliche Sparzwang, der für den Abbau des Sozialen Netzes verantwortlich sei, beruhe auf einem Irrtum der führenden Wirtschaftswissenschaftler. Das ist Unsinn! Der Irrtum ist beabsichtigt - siehe meine obigen Analysen. Neben Gelddruck sind hauptsächlich die Stopfung von Steuerschlupflöchern und Erhebung von Vermögenssteuern nötig, andernfalls hätten wir nicht nur Inflation, sondern auch einen überproportionalen Anstieg des Reichtums der Reichen mit der Folge weiteren Machtgewinns, was wiederum eine weitere Verarmung der Armen zur Folge hätte.

Wir müssen uns endgültig mit der Tatsache vertraut machen, daß nicht nur die Masse der Bevölkerung systematisch verdummt wird (tb24.html#0126), sondern daß auch die Wissenschaft, seit sie vom Kapitalismus gekauft ist, keine Wissenschaft mehr, sondern Betrug - wie der Kapitalismus selbst - ist. Das gilt nicht nur für Wirtschaftswissenschaftler (Kapitalismus.html), Neurobiologen (Gerhirn.html) und Bewußtseins-Philosophen (Metzinger.html), sondern für die Mehrheit aller anderen Wissenschaftler auch, wie ich in den nächsten Tagen zeigen werde. Die wenigen "echten" Wissenschaftler werden neuerdings rücksichtslos kaltgestellt.

7.6.: Was hier geschieht, ist die Kreation einer neuen Religion, selbstverständlich ohne daß die Mehrheit der Bevölkerung davon etwas merkt, kennt sie doch ausschließlich die tote Religion, die, die nur noch vage geglaubt und nicht mehr als Tatsache erlebt wird! Eine lebendige Religion wird immer Wissenschaft genannt. Das "Wahrheitskriterium", das bei der Wissenschaft oder lebendigen Religionen ins Feld geführt werden kann, lautet: "Es funktioniert!"

Beispiel Astronomie: Neuerdings wird die Urknalltheorie unverfroren für alle Folgetheorien und Beobachtungen vorausgesetzt. Zweifel sind verboten. Wer es trotzdem tut, wird kaltgestellt.

Beispiel Biologie: Was den Astronomen die Urknalltheorie, ist den Biologen die Evolutionstheorie.

Beispiel Soziologie: Daß die Gesellschaft ein sich selbst organisierendes System ohne Steuerung von oben sei, darf nicht mehr hinterfragt werden. Wer es trotzdem tut, bekommt Probleme.

Kapitalismus ist heute die eigentliche, die wahre Wissenschaft.

Intersubjektivität wird immer zu Objektivität = Wahrheit umgelogen. Was Wahrheit ist - darüber wird neuerdings abgestimmt.

Das ist die Religion der Sklaven.

Die Religion der Herren sieht anders aus:

Im Tagebucheintrag vom 28.5.2004 (s.o.) wird die versklavende Methode sichtbar. Was die Wissenschaft angeblich über den Kosmos da draußen herausgefunden hat, ist in Wahrheit der Kosmos in uns drin - unsere eigene Seele. Verborgen soll sein, daß unsere eigenen Informationen unvergänglich - und damit unsere Seelen unsterblich, ewig, absolut, gottgleich - sind. Da diese Informationen das einzige sind, über das wir verfügen, und da sie öffentlich gemacht werden (hunderttausenden Wissenschaftlern zugänglich gemacht werden) müssen, um technischen Fortschritt zu erlangen, sie aber den Sklaven trotzdem vorenthalten werden sollen, greift man zur großen Lüge/List, alle Informationen von der Innenwelt auf die Außenwelt zu projizieren und diesen Projektionsvorgang zu leugnen. Dann können Wissenschaftler sich mit den Informationen beschäftigen und gleichzeitig unfähig bleiben, sich selbst mit diesen Informationen zu transformieren.

Um die Menschheit in ihrer Versklavung zu halten, muß gewährleistet sein, daß sie nicht zu wissen bekommen, daß es Information grundsätzlich und ausschließlich nur für bewußte Seelen GIBT. Es gibt keine Information ohne Bewußtsein. Wenn ich einem Schimpansen meine CD, die meine HP enthält, gebe, ist er nicht informiert! Gebe ich diese CD einem Menschen, der den Inhalt lesen kann, ist auch er keinesfalls informiert. Erst wenn ein Leser den Inhalt VERSTEHT - und dazu gehört Bewußtsein - ist er informiert. Das heißt: Er wurde durch meine Information in meine Form gebracht - falls seine eigenen Informationen den meinen keinen Widerstand leisten. Nur wer sich selbst aktiv informiert - seine eigene Lebensphilosophie entwickelt - kann Widerstand leisten, indem er meine Informationen in sein eigenes System uminterpretierend einbaut.

Ich bin kein Sklave. Das heißt, die Informationen, über die ich verfüge, sind von mir selbst erzeugte. Weil das so ist, durfte ich die Erfahrung machen, die Sklaven vorenthalten bleibt: daß meine Informationen alle Leser, die mich verstehen und allem zustimmen, in meine Form bringt. Da meine Form die des Zauberers ist, ist der informierte Leser auf dem Wege, ebenfalls Zauberer zu werden. Sklaven informieren sich nicht selbst; sie WERDEN informiert und teilen die "Information" anderen Menschen mit ("Mitteilung"). Da sie nichts Eigenes mitteilen, sind sie nur Durchgangsleitung, Medium, vergleichbar einem Datenkabel zwischen mehreren bewußten Wesen. Da sie nicht aktiv informieren, sondern nur Weiterträger von Information sind, merken sie nichts von der Macht der Information. Ein Sklave, auf Menschen losgelassen, macht seine Mitmenschen (Zb Kinder) ebenfalls zu Sklaven, ohne davon das Geringste mitzubekommen.

Echte Information ist Bildung. Wer nur Durchgangsmedium für Information ist, hat Ausbildung. Gebildete bilden (erbauen) sich selbst; Ausgebildete sind Dressierte. Sie tun, was ihnen befohlen wurde; sie tun nichts eigenes; sie SIND nichts Eigenes. Weil das so ist, gilt: Ausgebildete erhalten Berufe von der Stange; Gebildete müssen sich ihre Berufe selber erfinden. Für sie gibt es keine Titel, keine Zertifikate, keine Lohngruppen. Sie haben nur eines zu verkaufen: ihr Menschsein, falls sie sich zu Menschen gebildet haben (Goethe: "Was du ererbt von deinen Ahnen, erwirb es, um es zu besitzen!"). Sie können Leuten, die ihre Sehnsucht nach wahrem Leben noch nicht eingebüßt haben, helfen, Mensch zu werden - Mensch nach klassischer Definition vom bewußten, vernunftbegabtem, mit freiem Willen ausgestatteten Wesen, nicht nach moderner Definition vom determinierten, willenlosen, bewußtlosen Säugetier und Bioroboter.

Früher unterschieden die Soziologen (zB Max Weber) zwischen Handeln und Verhalten.
Handlung ist aktiv: Ich will dies und das tun und tue es.
Verhalten ist passiv: eine Billardkugel wird bewegt; sie verhält sich.
Die moderne Soziologie leugnet die Handlung. Alles ist Verhalten; alles ist Physik. "Es gibt keine Akteure!", heißt es heute. Diese "Information" an alle Auszubildende (Lehrlinge sind so gut wie ausgestorben; sie gibt es fast noch bei mir und ein paar anderen Zauberern und Schamanen) soll gewährleisten, daß es für AZUBIS und Ausgebildete keine positiven Vorbilder gibt: keine Handelnden, keine bewußten, keine freien Menschen! Sklaven dürfen nur Sklaven kennen.

In diesem Wissenschaftsmodell gibt es keine Wissenschaftler. Ohne Wissenschaftler keine Wissenschaft. Also ist die Wissenschaft tot. Sie hat sich selbst beerdigt. Was sich heute noch Wissenschaft nennt, ist in Wahrheit etwas anderes: Technik.html. Früher unterschied man noch zwischen Wissenschaftlern und Ingenieuren oder Technikern. Seit die Wissenschaft den Wahrheitserweis damit zu erbringen glaubt, daß etwas wahr sein müsse, weil es technisch anwendbar sei, und seit sie glaubt, ohne Philosophie auskommen zu können, ist sie zur Ingenieurskunst verkommen. Wie bewußtlos die modernen "Wissenschaftler" bereits sind, sehe ich daran, daß sie dies alles nicht begreifen können. Sie handeln nicht mehr; sie verhalten sich...

8.6.2004: Fehlervermeidung: Oben schrieb ich, daß ein typischer Naturwissenschaftler Subjektives nach außen projiziere, es damit objektiviere, um mit Informationen umgehen zu können, ohne sich selbst transformieren zu müssen. Aufgrund der ausbleibenden Transformation der Forschers - sein Bewußtsein bleibt unverändert - verliert die Information ihren Inhalt: sie in-formiert nicht mehr. Die Information fließt nur noch durch ihn hindurch; der Forscher wird zu einem Rädchen in einem Getriebe, das er selber nicht kennt, und dessen sich andere, ihm unbekannte, Mächte bedienen.

In der nun folgenden Notiz möchte ich erklären, was passiert, wenn man diesen Fehler nicht macht.

Der o.g. Forschertypus bleibt also selbst unverändert und hantiert in der Außenwelt mit seinen "verdinglichten Informationen". Der Typus, den ich jetzt vorstellen möchte, weiß, daß alle Informationen, die ihm zukommen, ihn unwiderruflich verändern. Er hat zwar sein eigenes "System" - seine eigene Lebensphilosophie, sein eigenes Informationssystem, das ihm Festigkeit gibt - aber dieses steht nicht isoliert da, sondern ist permanenten Beeinflussungen von außen ausgesetzt, derer man sich entweder erwehrt oder die man mehr oder weniger dankbar über sich ergehen läßt. Ich erinnere mich noch deutlich, wie ich den Entschluß faßte, mich von Schopenhauer (und später von anderen selbstgewählten Vorbildern) verändern zu lassen. Schopenhauers misanthropische Grundhaltung, seine "Erkenntnis" von der zentralen Bedeutung des Mitleids und ein paar andere Sachen mehr, blockte ich jedoch ab. In diesen Punkten ließ ich mich von ihm nicht verändern. Ich wandte mich dem optimistischeren Nietzsche zu, labte mich ein wenig an seinem Größenwahn und anderen Teilen seiner Philosophie. Hier wies ich jedoch seine Theorie von der "Ewigen Wiederkehr des Gleichen" zurück, wenn auch vielleicht nicht ganz, denn auch meine Philosophie kennt eine zyklische Zeit.

Auf diese Weise nutzte ich die großen Philosophen, um meine eigene Philosophie zu kreieren. Als ich dann zwecks Zweitstudiums wieder an die Universität ging, um Philosophie zu studieren (genauer: um meine Philosophie zu testen), behielt ich meine Methode bei. Ich lernte völlig anders, als meine Kommilitonen. Sie paukten Lehrstoff; ich suchte mir aus dem Angebot das heraus, was mir gefiel - sehr zum Mißgefallen der Lehrerschaft, denn mein Lernen ist nur schwer zu benoten; die Profs müßten dazu mich kennenlernen - ein allzukompliziertes Unterfangen. Lieber fragen sie ab, was sie gelehrt haben! Ich ließ mich anregen, inspirieren, aber ich traute ihren Vorträgen nicht. Die Fragen und Antworten, mit denen sich die Professoren oder Kant, Platon, Aristoteles oder Leibniz beschäftigten, interessierten mich nur insofern, daß ich mir dieselben Fragen stellte und mit überlegte, was ich denn antworten würde. Auf diese Weise komplettierte ich meine eigene Philosophie.

Ich bezog alles, was im Vorlesungsbetrieb, aber auch im Alltag drumherum, geschah, immer mehr auf mich: alles, was in meine Sinne kam, deutete ich als Anregung für meine Philosophie, Stellung dazu zu nehmen. Auf diese Weise entwickelte sich meine Außenwelt immer mehr als Inspirator und Stichwortgeber für mein philosophisches System. So interpretierte ich zB die sagenhafte Aggressivität, Dummheit und Plumpheit der US-Regierung als ein Durchlässigwerden des Schleiers, der normalerweise die wahre Politik verbirgt. Ich hatte zwei Möglichkeiten: Ich hätte mein Gewahrwerden der verbrecherischen Politik der USA als Akt der US-Regierung interpretieren können, die sich demaskiert, aber ich konnte dasselbe auch genausogut anders deuten: als Verbesserung meiner Sehfähigkeit, Verbesserung meiner Fähigkeit, mit meinem Bewußtsein zu sehen! Da mir meine FAZ- SPIEGEL- und ZEIT-Lektüre zeigte, daß nur wenige Menschen das ganze Ausmaß der US-Verbrechen, aber auch der Manipulationen seitens unserer Massenmedien (ich schrieb viel darüber in dieser HP) wahrnahmen, entschied ich mich für Variante zwei: Nicht die Politik demaskiert sich, sondern ich sehe mehr und deutlicher!

DAS war eine wichtige Entscheidung! Mein Bewußtsein entpuppte sich nicht nur als wichtigstes, sondern als einziges Sinnesorgan! Ich erkannte nämlich, daß unbewußte Wesen gar nichts sehen, auch wenn sie Augen haben. Ein paar Physiker, mit denen ich Kontakt hatte, schockierten mich, denn sie erwiesen sich als stockblind! Sie SAHEN ausschließlich, was sie an der Uni studiert hatten. Sie hatten keinen einzigen eigenen Gedanken in ihren Köpfen; sie "überlegten" immer bloß, was "die Wissenschaft" zum Thema sagen würde, aber das wußte ich bereits selbst. Was sie taten, war im Prinzip nicht besser, als das, was die Zeugen Jehovas machen: sie erzählten nie Neues!

Erlebnisse wie diese brachten mich zur Erkenntnis, daß alles, was ich in der Außenwelt erlebe, Abbildung eigener Bewußtseinsstrukturen ist. Diese Idee überwältigte mich! Oder besser: Ich ließ mich freiwillig von ihr überwältigen: in-formieren, denn mir wurden sofort die Konsequenzen dieser Erkenntnis klar: daß eine Veränderung meiner Bewußtseinsstrukturen eine Veränderung der Welt, wie ich sie erlebte, zur Folge haben mußte. Ich lernte, die Welt mit ganz anderen, neuen, Augen zu sehen, denn die Welt wurde quasi zu "meiner" Welt. Ich hatte Verantwortung für das, was ich wahrnahm. Alles, was ich erlebte, war fortan Folge meines eigenen Denkens. Wenn ich Gewalt erlebe, ist das die Konsequenz eines Fehlers meiner Philosophie. Wenn ich Glückliches erlebe, ist das die Konsequenz richtiger Gedanken. Insofern rechne ich es der Qualität meiner Philosophie an, daß ich gesund bin, in paradiesischer Umwelt lebe, mit goßem Garten, herrlicher Natur zum Wandern, eine liebe Lebensgefährtin habe und mir alles Materielle, das ich brauche, leisten kann - und das alles, ohne im klassischen Sinne arbeiten zu müssen (daß ich fast rund um die Uhr an meiner Philosophie arbeite, zählt ja nicht als Arbeit, denn ich ließ mir von einem gewissen BILD-Leser erklären, daß nur jene Tätigkeiten als Arbeit zählen, die keinen Spaß machen: "Ich werde dafür bezahlt, daß ich etwas tue, das ich freiwillig nie tun würde! Was du tust, macht dir Spaß, also ist es "Hobby"!").

Den US-Terror, wie er in meine Welt eindringt, betrachte ich meine "Doktorarbeit". Die US-Regierung ist eindeutig eine mächtige, für jedermann sichtbare, Institution. Sie ist der Mount Everest, an dem ich meine Macht feststelle und wachsen lasse. Reinhold Messner brauchte einen physischen Berg, um seine physische Macht zu proben und zu stärken; ich benutze einen "Berg" geistiger Natur. Es geht mir nicht darum, die US-Regierung zu stürzen; ich bin kein Terrorist. Was ich mache, ist, meine weiße Magie gegen deren schwarze Magie auszuspielen und abzuwarten, was geschieht. Meine Methoden sind ihren Methoden entgegengesezt. Deren Aktivitäten sind geheim oder verschleiert; ich kämpfe mit Offenheit. Sie verschwenden, ich spare. Sie stehlen, ich schenke. Sie unterdrücken, ich fördere. Sie predigen, der Mensch sei ein unbedeutendes Staubkorn, ich predige, er kann ein Gott sein. Sie predigen den Materialismus; ich predige den Spiritualismus.

Wie es so geht beim Spiritualismus, erreicht mich unmittelbar nach dem Schreiben (aber vor dem Hochladen) obigen Textes ein Brief eines Lesers mit folgendem Inhalt:

Hallo Hans Joachim

Ich lese gerade Passagen aus dem Werk von Jakob Lorber http://www.j-lorber.de/ in untenstehendem Text ist wohl das Wesen des radikalen Konstruktivismus geistig erklärt. d.h. das Prinzip wird recht gut erläutert, dass einjeder in seiner eigenen Welt lebt und seine Seele die eigene Welt erschafft.: (Es ist halt eine alte deutsche Sprache) Lorber lebte ja von 1800-1864:
Gruss N.N.

06] Sagte hierauf ganz verblüfft der gestrenge hohe Ratsherr zum Geiste des Julius Cäsar: "Wo befindet sich denn irdisch die von dir nun treulich beschriebene Gegend?"
07] Sagte Julius Cäsar: "Auf dieser Erde befindet sich die beschriebene Gegend wohl nirgends, kann aber örtlich dennoch auch überall vorhanden sein; denn wo ich bin, da ist auch die Gegend. Ich habe nach und nach das wohl kennengelernt, daß der Ort, die Gegend und alles, was mich in unserer Welt als scheinbar leblose Materie umgibt, aus mir - gewisserart wie ein Baum aus der Erde - hinausgewachsen ist, oder: ich selbst bin der Schöpfer der Welt, die ich bewohne. Ich und meine Freunde, weil wir von einer gleichen Liebe, vom gleichen Willen und somit auch von einer gleichen Denkweise sind, bewohnen darum auch eine gleiche Landschaft; aber es können auf demselben Punkte auch noch zahllos viele andere Geister wohnen, und ein jeder in einer anderen Gegend. Das ist der große Unterschied zwischen uns Geistern und euch noch irdischen Menschen."
08] Sagte der Ratsherr: "Das verstehe ich nicht! Wie können denn auf ein und demselben Punkte mehrere Gegenden und Landschaften vorhanden sein?"
09] Sagte Julius Cäsar: "Oh, ganz leicht, und am Ende sogar ganz natürlich auch noch dazu! Siehe, in ein und demselben Gemach schlafen zum Beispiel hundert Menschen, und alle träumen! Der eine ist in Rom, der andere in Athen, ein dritter in Jerusalem, ein vierter in Alexandria und so fort, ein jeder ganz woanders, und das so lebhaft, daß er am Tage nicht genug davon erzählen kann. Ja, wie möglich kann denn das wohl sein? Alle hundert in ein und demselben Schlafgemach - und doch ein jeder in einer ganz anderen Gegend?! Ja, wie ist denn aber das, wenn auf einem Felde sich Tausende von Menschen befinden und ein jeder in ein und demselben Momente etwas anderes sieht?
10] Siehe, also aber stehen ungefähr die Dinge und Sachen in der andern, oder besser, in unserer Geisterwelt! Der Unterschied zwischen unserer und dieser eurer Welt besteht bloß darin: Wir Geister wohnen so ganz eigentlich in unserer völlig eigenen Welt, ihr aber wohnet in der Gotteswelt. Denn unsere Welt ist das Werk unserer Gedanken, Ideen, Begierden und unseres Willens; diese Welt aber ist das Werk der Liebe, der Gedanken, der Ideen und des Willens Gottes,
11] Darum ist der Mensch das Ebenmaß Gottes, hat in sich die schöpferische Eigenschaft und kann sich im reingeistigen Zustande seine Welt selbst erschaffen und sonach in seinem vollkommenen Eigentume wohnen. Dieses wirst du nun doch verstanden haben?!"
12] Sagte der Ratsherr: "Dann sind die Menschen, die dich umgeben und mit dir umgehen, ja auch nur deine Werke und dein Eigentum in der Welt, die aus dir wie ein Traumbild hervorgegangen ist!"
13] Sagte Julius Cäsar: "Auch das zum Teil; aber ich könnte ohne ihr Wollen sie mir nicht vergegenwärtigen und noch weniger mit ihnen umgehen, sie sehen, hören und sprechen. Es hat aber das auch eine sehr bedeutende Ähnlichkeit mit dem diesirdischen Sehen, Hören und Fühlen der Nebenmenschen. Denn du siehst den wirklichen Menschen auch nicht, sondern nur sein Abbild in dir, fühlst ihn nur durch dein eigenes Gefühl und hörst den Ton seiner Rede in deinem Ohr, das also eingerichtet ist, daß es die durch die Luft zu ihm gelangenden Tone nachahmt. Bist du aber blind, taub und gefühlsstumm, so besteht für dich kein Nebenmensch, wenn er sich auch in deiner nächsten Nähe befände. Wenn du aber auch hörst, siehst und fühlst und dir in deiner Idee auch noch so viele Menschen vorstellst, so wirst du aber, (wenn kein Mensch da ist), dennoch keinen sehen, hören und fühlen.
14] Und so muß auch in der Geisterwelt der Geist, mit dem du verkehren willst, dasein zum wenigsten mit seinem Willen, seiner Liebe und seinem Erkennen. Ohne das bist du allein, oder die Menschen, die du auf Augenblicke siehst, sind nichts als Phantome deiner Phantasie, haben für sich kein Sein, keine Realität und können sonach mit dir auch in keinen Wechselverkehr treten; denn all das Ihrige bist du selbst.
15] Darin aber besteht auch der ewig gleiche und endlos große Unterschied zwischen Gott und uns Ihm ähnlichen Menschen, daß nur Gott allein aus Seinen großen Gedanken Menschen ins vollkommene, selbständige und ganz freie Dasein rufen kann, während wir Geister wohl Phantome, aber keine Realitäten ins erscheinliche Dasein stellen können. So ist auch die Welt, die ein Geist bewohnt, nur mehr ein Phantom denn eine Wirklichkeit; denn es haben mich vollkommenere Geister auch ihre Welt sehen lassen auf ein und demselben Flecke, und solche Welt hatte ein ganz anderes Aussehen denn die, welche ich bewohne. Doch das wirst du erst dann völlig verstehen und einsehen, wenn du selbst ein Bewohner deiner inneren Geisteswelt werden wirst.
16] Jetzt aber habe ich dir zur Genüge gezeigt, wie es mit dem Leben nach dem Abfall des Leibes steht; darum frage du uns nun um nichts Weiteres mehr!"«

Was Physiker und Astronomen erforschen, ist nicht draußen im Weltall, sondern drinnen in der Seele. Man kann die Geschichten, die die Astronomen erzählen, auf sich selbst anwenden. Am Beispiel der Schwarzen Löcher habe ich es bereits vorgeführt. Sterne sind Seelen. Nicht ganz zu Unrecht bezeichnet die Unterhaltungsindustrie ihre Berühmtheiten als "Stars"; der Fehler ist nur, daß es die falschen Vorbilder sind, die hier zu Stars gekürt werden. Nicht Luschen wie Thomas Gottschalk, Boris Becker und Michael Schumacher sind Sterne, sie sind bloß winzige Asteroide - aber Plato, Aristoteles, Kant, Schopenhauer, Nietzsche, Spinoza, Gautama Buddha, die Dichter der Veden uvam. - sie sind die wahren Sterne, denn sie veränderten mit ihren Gedanken die Welt. Die sogenannten "großen Politiker" veränderten nur indirekt die Welt, denn sie waren meist große Zerstörer, große Verrückte, und die Welt mußte lernen, den Schaden, den diese Verbrecher anrichteten, wiedergutzumachen. Es ist mir schleierhaft, wie der angeblich ach so große Gorbatschow vorgestern diesen naiven Kalten Kriegertrottel Ronald Reagan so hochloben konnte. Reagan war ein Cowboy, nicht besser als die Bushs. Gorbatschow darf man schon zu den Großen zählen, weil er wenigsten versucht hatte, den Schaden gering zu halten. Trotz allem: Wir brauchen sie als unsere Mount Everests.

Große Seelen sind nicht wie Sonnen, die von Planeten und Asteroiden umkreist werden; in der Seelenwelt sind sie Sonnen, und wenn sie "ausgebrannt" sind, werden sie zu "Schwarzen Löchern" - autonomen Systemen, sichselbstgenügende Universen in eigener Raum-Zeit, die mit riesigen Kräften in andere Universen hineinwirken.

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