Tagebuch 28
von Hans-Joachim Heyer

29.03. - 23.5.2004

29.3.2004 Zweimal Energie: Ich las heute in der "Zeit" in einem Interview eines Popstars, er habe früher "viel Energie" durch unsinnige Streitereien vergeudet. Das stimmt nur bedingt. Es gibt zwei Sorten Energie: relative und absolute. Streit vermehrt die relative Energie. Auch der physikalische Energiebegriff kennt nur die Differenz, das Energiepotential, das sich aus Energieunterschieden ergibt, also das Relativum. Die Energie jenseits der Differenzen - ich nenne sie absolute Energie - kommt in der Physik nicht vor. Hier ist die Physik system- und methodebedingt blind. Krieg und Streit - Uneinigkeit - schafft relative Energie: man ist danach noch zerstrittener; Krieg verursacht mehr Krieg- nie Friede! Ich habe durch Streit in Internetzforen schon sehr viel relative Energie geschöpft - für mich und vor allem für andere!

Was unser Popstar meinte, war absolute Energie. Sie gewinnt man durch intelligenten Umgang mit relativer Energie, denn sie ist eine Form der Intelligenz, der Bewußtheit. Sie ist lebendige Energie! Wer an relativer (physikalischer, toter) Energie verliert und den inneren Frieden gewinnt - wer tote Energie zum Leben erweckt (hier empfehlen sich Buddhismus und die Advaita-Philosophie) - erlangt unspürbare absolute Energie. Sie ist die Macht des Bewußtseins, das Welten (aus relativen Energiesystemen) erschaffen kann. Buddhisten lösen die relative Energie auf, aber sie erschaffen aus dem so gewonnenen Nirwana nichts Neues. Der Buddhist will ja verschwinden; er will nichts ändern. Der Magier allerdings kennt und beherrscht beide Energiearten. Er erschafft aus dem System der absoluten Energie, dem Nirwana, neue relative Systeme, neue materielle Welten oder er verändert die bestehende materielle Welt. Philosophie schafft absolute Energie, die wiederum relative schafft.

Meine Schulungen zielen deshalb auch immer darauf ab, beide Energieformen kennenzulernen und dann zu benutzen. Aus diesem Grund empfehle ich manchmal den Streit - zB in Internetzforen - und manchmal relative Energieauflösung zwecks absoluter Energiegewinnung. Über diesen Weg der Energienlenkung wird die höhere Dimension in unserm Geist konstruiert, die uns die aktive Freiheit (im Gegensatz zu passiver Freiheit der Beliebigkeit) ermöglicht.

Diese gezielte Energieauflösung und -schaffung geht natürlich nur im unmittelbaren Lehrer-Schüler-Kontakt, denn, denn: als Buddha sein Ich auflöste, gewann er den Buddhismus. Der Buddhismus war sein neues Ich. Der Buddhismus ist Buddha. Ebenso verhält es sich mit meiner Philosophie: Meine Philosophie bin ich. Nicht meine Texte können einweihen, nur ich kann in meine Philosophie einweihen. Absolute Energie ist unbedingt personengebunden. Nur relative Energie ist unpersönlich. Davon haben die meisten modernen Menschen allerdings meist mehr als genug - so viel, daß es sie zerstört. Was ihnen fehlt, ist die Kontrolle mittels Bewußtheit - der absoluten Energie. Von der haben die meisten viel zu wenig, um der Aufgabe der Lenkung nachkommen zu können. Absolute Energie kann nicht vermittelt werden, wie relative, die ich bereits vermittele, wenn ich den Andern zu Streit provoziere. Absolute Energie kann ich nur stiften, indem ich dem Schüler bestimmte Einsichten vermittele. Diese kann sich ein Schüler nicht selbst erarbeiten.

Wäre dies möglich, wäre ja auch Demokratie möglich - und alle wissen, daß sie nicht möglich ist. Für Weisheit gibt es keine Gleichberechtigung - auch dann nicht, wenn die Spatzen von den Dächern tschilpen, jedermanns Stimme sei gleich viel wert. Man könnte zB einer Anke Engelke (ich las vorhin darüber) noch mehr als jene 43 Millionen Euro (für drei Jahre) rüberschieben; das wird ihr Wort in ihrer geplanten "Late Night-Show" nicht um einen Deut aufwerten. In einem SPIEGEL-Interview gab sie schon mal zu, was ihr größtes Talent sei: "Ich hatte nie die Ambitionen, selbst Ideen zu haben und die dann Sendern zu verkaufen. In dieser Hinsicht bin ich völlig unkreativ." Auf die Idee, die Show genau deshalb bekommen zu haben, ist sie natürlich nicht gekommen. Sie transportiert bloß die Ideen Anderer. Es geht natürlich wieder einmal um "Opium fürs Volk" (tb26.html#0309.

Mit diesem Absatz habe ich beide Energien geschaffen: Relative Energie, indem ich Leute beleidigte; absolute Energie, indem ich etwas verstand.

Nochmal Willensfreiheit: Ich las eben in Thomas Nagels Buch "Was bedeutet das alles? - Eine ganz kurze Einführung in die Philosophie", Reclamverlag, das Kapitel über die Willensfreiheit. Da dieses Buch ein Standardwerk für Philosophiekurse in Schulen ist, kann man ihm Massenwirksamkeit unterstellen. Was also schreibt der große Thomas Nagel über Willensfreiheit? Er schreibt, daß alle Versuche, sie zu erklären, gescheitert sind. Sämtliche Versuche, die er durchexerziert, führen zu Notwendigkeit (Determinismus) oder Zufall (Freiheit). Wille kommt in Nagels Welt gar nicht wirklich vor. Auch den Begriff "Verantwortung" kann er nicht erklären. Er schreibt: Wäre alles determiniert, wären wir nicht verantwortlich für unsere Taten, aber wären wir nicht determiniert, würde ja der Zufall herrschen; dann wären wir ebensowenig verantwortlich.

Nachdem Nagel sich fragte, ob ein Dieb im Supermarkt für seine Tat verantwortlich und folglich zu bestrafen sei, schreibt er, man müsse den Dieb bestrafen, wie man einen Hund für ein Vergehen bestraft: aus erzieherischen Gründen, nicht wegen der Verantwortung, die weder der Hund, noch der Mensch habe. Nagel unterschlägt hier, daß auch eine erzieherische Maßnahme nur möglich ist, falls es einen freien Willen gibt. Wäre der Erzieher determiniert - davon geht Nagel aus - dann gibt es schlichtweg keine Erziehung, denn Erziehung impliziert ein Erziehungsziel, und Ziele gibt es im Wissenschaftsmodell, das Nagel predigt, nicht. Genaugenommen gibt es dann gar nichts, denn alle Bedeutungen schwänden dahin.

Als sauber denkender Philosoph - und aufgrund seiner Berühmtheit dürfte man das von ihm erwarten, zumal es hier um ein Schulbuch geht - hätte er unbedingt darauf hinweisen müssen, daß via logischer Schlüsse, via kausalen Denkens, keine Aussagen über Willensfreiheit, Verantwortung, Ziele und Bedeutung möglich seien, was nicht bedeutet, daß es in der Realität außerhalb des Physikmodells keine Willensfreiheit geben könne. Nagel gibt den Schülern keinerlei Hinweis auf die Begrenztheit des wissenschaftlich korrekten Denkens. ER verwischt die Unterscheidung zwischen Realität und Modell! Aus diesem Grund fallen die anderen Kapitel seines Buches für die mitdenkenden Schüler so deprimierend und jegliche Hoffnung zerstörend aus - siehe Metzinger.html. Wer im wissenschaftlichen Netzwerk gefangen ist, kann grundsätzlich nichts sagen über - ich zitiere die Kapitel -

2. Woher wissen wir etwas? 3. Das Fremdpsychische, 4. Das psychologische Problem, 5. die Bedeutung von Wörtern, 6. Willensfreiheit, 7. Recht und Unrecht, 8. Gerechtigkeit, 9. Der Tod und 10. Der Sinn des Lebens.

Das alles existiert nicht in dem Szenario, in dem Nagel sich bewegt und in dem die Schüler lernen sollen, sich zu bewegen. Es ist grauenhaft, was man den Schülern heutzutage antut! Vor 50 Jahren noch wäre diese Niedertracht nicht möglich gewesen. Was um Himmels Willen kann einer, der jeglichen Sinn (Bedeutung) leugnet (ihn partout nicht findet), Sinnvolles schreiben?

31.3.: In einem Philosophie-Talk-Forum schrieb ich eben: "Wenn die Willensfreiheit nicht deterministisch erklärt werden kann, heißt es nicht, daß es sie nicht gibt, denn Erklärungen sind per Definitionem deterministisch und die Wf indeterministisch.

Es gibt einen Unterschied zwischen Physikmodell (das WF nicht kennt) und der Realität, in welcher es sie durchaus geben kann. Wer aus der Unmöglichkeit des Physikmodells heraus argumentiert, daß es Wf nicht gebe, verschleiert den Unterschied zwischen Modell und Realität." Siehe auch TB 27.

6.4.2004 Außerirdisch? In der ZEIT vom 1.4. lesen wir, daß "Sandra Kalniete, ehemalige Außenministerin Lettlands und designierte EU-Kommissarin, ... bei der Eröffnungsveranstaltung der Leibziger Buchmesse davor gewarnt (hatte), dem Sowjettotalitarismus wegen seines Anteils am Sieg über den Nationalsozialismus einen moralischen Bonus einzuräumen. Beide Horrorsysteme seien "gleichermaßen kriminell" gewesen. Darin sah Solomon Korn, Vizepräsident des Zentralrats der Juden, eine "unerträgliche" Gleichsetzung des kommunistischen Terrors mit den NS-Verbrechen."

Meine erste Reaktion auf das Gelesene war: "Richtig, Herr Korn: Der Archipel Gulag forderte mindestens zehnmal so viele Opfer, als der Holokaust!" Aber lassen wir den Sarkasmus, werden wir wieder vernünftig:

Was Korn will, ist die Herauslösung des Holokausts aus der Geschichte der Menschheit. Er will die Unvergleichbarkeit dieses besonderen Verbrechens mit allen anderen Verbrechen. Er will den Holokaust aus der Geschichte der Menschheit heraustrennen und als zeitloses, großes, schwarzes "Ding an sich" aufstellen, etwa wie Kubriks Schwarzen Monolithen in "Odysse 2001", den kein Werkzeug der Welt - weder ein materielles, noch ein geistiges wie den analytischen Verstand - etwas anhaben konnte. Es war nicht einmal klar, ob Kubriks Monolith außerirdisch war oder nicht; er blieb undenkbar, ein blinder Fleck in der Welt. Korn will den Holokaust zu einem solchen "Undenkmal" machen.

Wie sollen wir den Holokaust verstehen, wenn wir ihn nicht vergleichen dürfen mit anderen Greueltaten der Geschichte? Wie sollen wir mit diesem Monolithen namens "Holokaust" umgehen, wenn er nicht mehr Teil der Welt ist: unerforschlich, undenkbar, absolut?

Ich gehe davon aus, daß Solomon Kern ein intelligenter Mensch ist. Also unterstelle ich ihm, daß er weiß, was er tut. Was also tut er?- Ich will es sagen: Er will, daß die Deutschen den Holokaust nicht verarbeiten. Damit erreicht er - jeder Psychologe weiß es - daß das Verbrechen ins Unbewußte verdrängt wird, in der deutschen Seele wütet und dort unkontrolliert Schaden anrichtet. Er will die große Rache.

22.4.2004 Aktuelle Politik: (verschoben nach "Politik1.html")

26.4.2004: Freier Wille: (Forts. von tb27.html) Heute Morgen zwischen Zwei und Drei sah ich den Schluß der Talkshow "ZDF-Nachtstudio", in welcher es um das Thema "Haben wir einen freien Willen?" ging. Zwischen Volker Panzer, dem Gastgeber und den Gästen Peter Bieri (Philosoph), Gerhard Roth (Neurobiologe) und Björn Burkhardt (Jurist, Strafrechtler) wurden die sattsam bekannten Argumente ausgetaucht. Ich hätte darüber hier nicht berichtet, wenn ich beim Zusehen nicht eine kleine Idee gehabt hätte, die meine Philosophie zum Thema weitergebracht hätte. Meine Kritik an der Diskussion in zwei Punkten:

1. Als wissenschaftlich Argumentierende hätte alle Beteiligten erklären müssen, daß sie über Willensfreiheit nicht reden können, da diese im Wissenschaftsmodell per Definition nicht vorkomme. Im Wissenschsftsmodell gebe es bloß Notwendigkeit und Zufall, was zum Ergebnis zwinge, daß frei gewollte Entscheidungen entweder als Zufall oder als Notwendigkeit erscheinen müssen, selbst wenn es Willensfreiheit gäbe.

2. Als wissenschaftlich Argumentierende müssen sie sich an die wissenschaftsmethodische Vorschrift von "Ockhams Rasiermesser" halten. Aus diesem Grund müssen sie sich bei der Frage, warum die Natur im Verlauf der Evolution (eine Theorie, die dem Dogma "Notwendigkeit + Zufall" folgt) die Illusion des freien Willens erzeuge, zur Antwort "entscheiden", daß die "Illusion des freien Willens" gegenüber der Wahrheit des unfreien willens Vorteile gehabt haben muß. Das aber bedeutet, daß der Mensch mit der Illusion anders handelt, als ohne, was ein Beweis für die Willensfreiheit wäre.

Begründung: Panzer & Co. stimmten notwendig darin überein, daß der Mensch aufgrund seiner neuen "Einsichten von der Unfreiheit des Willens" in keinem Detail anders handle, als wenn er an Willensfreiheit glaube. Ein Mörder wird vom Richter verurteilt. Im Fall, daß es Willensfreiheit gibt, macht der Richter den Mörder verantwortlich und verurteilt ihn. Im Fall, daß es keine Willensfreiheit gibt, verurteilt der Richter den Mörder ebenfalls, denn er kann sich ja nun aufgrund eigener Unfreiheit nicht anders entscheiden, als er es tut. Der Jurist Burkhardt spielte diese Geschichte anders durch: Er sagte, daß aufgrund der Erkenntnisse der Unfreiheit das juristische Gesetz bestehen bleiben könne; nur die Begründung für die Verurteilung des Mörders müsse geändert werden: Der Mörder wird nicht mehr für eine Tat verantwortlich gemacht; er wird nicht mehr schuldig gesprochen, sondern er wird wegen Störung der Ordnung aus der Gesellschaft ausgeschlossen. Das sei nach alter Philosophie zwar ungerecht, aber nach neuer Philosophie geben es ja keine Gerechtigkeit, sondern nur noch die unerbittliche Notwendigkeit der Natur. - Fragt sich nur, wozu Ordnung aufrecht erhalten? Es gibt niemandem, der ein Interesse an Ordnung haben könnte. Roth sagte mit Recht, daß nach der neuen Philosophie in der Natur (alles ist Natur!) geschehe, was geschehe. Wenn Burkhard glaubt, die Begründung für das juristische Handeln würde sich ändern, dann impliziert allein dies schon die Existenz des freien Willens.

Entsprechend der Evolutionstheorie hätten sich diejenigen Lebenwesen, die den "wahren Sachverhalt" der Unfreiheit des Willens zur Handlungsgrundlage gemacht hätten, gegenüber den Lebewesen, die in der Täuschung der Willensfreiheit befangen gewesen waren, durchsetzen müssen. Der angebliche Vorteil der Illusion der Willensfreiheit kann nur dann Vorteile bringen, wenn die Willensfreiheit real ist. Ansonsten müßten die Wissenschaftler behaupten, daß Illusionen vorteilhafter, als die Wahrheit sind. Wenn das der Fall wäre, wäre jede Wissenschaft, jeder Versuch, zu denken, ja die Entwicklung eines Gehirnes in der Natur, vollkommen unsinnig, ja sogar widersinnig, schlichtweg schädlich! Dann wäre das Universum schlicht verrückt - und die Wissenschaft und alle anderen, die an Ordnung glauben, könnten einpacken.

Meine Neuerung in einem Satz: Wenn die Philosophie der Unfreiheit des Willens auch nur ein Jota am Handeln des Menschen gegenüber der Philosophie der Willensfreiheit ändert, dann gibt es Willensfreiheit! Nun ist es aber unzweifelhaft der Fall, daß es mindestens einen Unterschied zwischen den beiden Philosophien gibt: Die eine sagt, Willensfreiheit sei real, die andere sagt, sie sei eine Illusion. Falls beides - Realität und Illusion - nicht identisch sind, unterscheiden sich diese Philosophien und dieser Unterschied beweist, daß die Philosophie der Willensfreiheit stimmt und die andere falsch ist.
Begründung: Die Philosophie der Unfreiheit ist zur Behauptung verdammt, es gebe keinen Unterschied, aber sie muß diesen Unterschied doch machen, um sich von der Philosophie der Willensfreiheit abzugrenzen. Also widerspricht sie sich selbst, was ihre Falschheit beweist. Die Philosophie der Willensfreiheit widerspricht sich nicht, also ist sie die bessere!

Konsequenz: Wer an die Willensfreiheit glaubt, hat einen freien Willen; wer nicht an sie glaubt, hat keinen, denn er hat seinen freien Willen aufgrund falscher Philosophie zerstört: in Notwendigkeit + Zufall aufgespalten.

29.4.2004 Vermögen: Auf Anraten eines mitdenkenden Lesers habe ich meine Preisliste ergänzt. Einbezogen in die "Berechnungsformeln" meiner Preise, die sich bisher ausschließlich auf das Nettoeinkommen bezogen, sind nun auch unregelmäßige Einkommen, Lottogewinne, sowie der Geldwert von "nichtflüssigen" Vermögen (Immobilien, Wertpapiere usw) berücksichtigt. Diese Ergänzung ist wohl notwendig, da es offenbar viele an einer Beratung Interessierte gibt, die kaum über ein Einkommen, aber über mehr oder weniger große "nichtflüssige" Geldmengen verfügen. Sie sollten gegenüber denen, die über keinerlei Besitz verfügen, nicht bevorzugt werden.

7.5.2004: Deutsche Bank: Am 29.2.04 (tb26.html#0229) schrieb ich u.a.: "

"Es geht um dieses Berater-Unwesen. Firmen heuern firmenfremde "Experten" an, die aufgrund ihrer Fremdheit nur einen oberflächlichen, reduzierten (rationalisierten), Blick auf die zu sanierende Firma werfen können, und deren Empfehlungen demzufolge immer auf eine Komplexitätsreduzierung hinauslaufen, stets schön verpackt als "Schlankheitskur" oder "Rationalisierung", was ja auch sehr vernünftig (rational) klingt. Da die Unternehmensberater keine persönlichen Beziehungen zu Personal und Firma, haben, fällt es ihnen leicht, den Rausschmiß vieler verdienter langjähriger Mitarbeiter der Firma zu empfehlen, und die Firmenleitung kann sich prima hinter diesem Expertenrat verschanzen und ihre Verantwortung für ihr asoziales Verhalten auf diese Fremdpersonen abwälzen. Eine Hand wäscht die andere.

Hochhut nimmt besonders den Deutsche-Bank-Chef und -Sanierer Josef Ackermann, der augenblicklich wegen firmenschädigenden Verhaltens (Verrat an Mannesmann) vor Gericht steht, vor, der bekanntermaßen so viele altgediente Manager vor die Tür gesetzt hatte, daß "der Schuß nach hinten losging".

Am 16.2. hatte ich in einem inoffiziellen "Papier" geschrieben:

"Da gibt es diesen erfolgreichen Broker Anshu Jain, den die Deutsche Bank teuer eingekauft hat. Gegen riesige Boni spekuliert er für die DB. Man sollte meinen, es sei damit alles in bester Ordnung; immerhin trägt er zum Gewinn der DB bei. ABER: Er ist auch eine Art Virus. Ein Virus der Bindungslosigkeit. Jain identifiziert sich nicht mit dem Konzern. Ackermann hat die DB genau in dieser Absicht "reformiert": Statt Wert auf diesen "nichtexistenten" esoterischen Mythos "Identifikation mit einer Firma" zu legen, trainierte er seine ihm Anvertrauten um zu reinen Hochleistungsmaschinen ohne Bindungssentimentalitäten. Und nun macht Ackermann die erschreckende Erfahrung, daß es die DB ohne diesen Mythos gar nicht gibt!!!! Die Bank löst sich auf. Er wollte alles richtig machen. Er dezentralisierte den Hauptsitz (Frankfurt, London, New York...). Heute weiß man gar nicht mehr, wer und wo die DB ist. Kurz und schlecht: Ohne Mythos keine Existenz. ...

Einen Schritt weitergedacht: Ich erachte Ackermanns Auflösung der DB nicht als Scheitern, sondern als Erfolg. Es gibt genügend Interessen, die wollen, daß ein Konkurrent verschwindet. Ja, hier findet Magie statt. Wer vermag sie noch zu sehen?"

Hierzu schickte mir ein Leser, der im Bankwesen arbeitet, einen von ihm kommentierten Auszug aus einem SPIEGEL-Artikel (http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,285399,00.html) :

Deutsche Bank: Übernahme von innen

Josef Ackermann baute die Deutsche Bank radikal um - bisher mit Erfolg. Doch der Preis dafür ist möglicherweise zu hoch: Milliarden Euro fließen in die Taschen der eigenen Investmentbanker, denen inzwischen schon ein beträchtlicher Teil des Geldinstituts gehört.

Für wen ist der Preis zu hoch? So ein Quatsch. Das ist doch die Idee!

Beteiligungen im Wert von über zehn Milliarden Euro wurden seit Ackermanns Antritt teilweise zu Tiefstkursen verkauft.

Ja, an die eigenen Fondsgesellschaften! Und an befreundete Investoren. Gegen Vermittlungsprovision, um das eigene Gehalt zu erhöhen.

Vom Tafelsilber, das die Bank in vielen Jahrzehnten angesammelt hatte, ist wenig übrig geblieben.

Tja, Ackermann der große Werteschaffer ist in Wirklichkeit ein Werte(ver)schaffer!

Tatsächlich ist die Deutsche Bank von den Investmentbankern abhängig, die für aktuell 67 Prozent der Erträge sorgen: An deren Erfolg hängt das Schicksal der Bank und das von Ackermann.

Gewollt!

Die Traditionalisten der Bank beäugen die Entwicklung argwöhnisch und befürchten eine Übernahme des Instituts.

Auch gewollt! Dann werden deren Aktienoptionen alle sofort fällig (normalerweise sind die mit langjährigen Haltefristen versehen) und die Investmentbanker kassieren nochmals (ein letztesmal) kräftig ab...

...und dann ist die ehemals stolze Deutsche Bank TOT.

Der Leser kommt zu demselben Schluß wie ich: daß Ackermann & Co. die Totengräber der Deutschen Bank sind.

8.5.2004: Wie bewußt ist Ackermann?

Der Leser, der mir obige Analyse schickte, schrieb heute: "Oh man, jetzt weiß ich, was Du meinst und warum Du so begeisterst über meinen Kommentar bist. Habe mir gerade Deinen Tagebucheintrag über Ackermann und Jain durchgelesen.

Man, wie Du das alles wissen und verstehen kannst, nur aus Deiner Bude heraus, ohne bei so einer Bank jemals dabei gewesen zu sein. Ich bilde mir schon was darauf ein, daß ich bestimmte Zusammenhänge besser blicke als die meisten unbedarften Leute, aber Du toppst das mit Deiner Gesellschaftsanalyse noch um den Faktor 10.

Eine Frage:

Wie bewußt, glaubst Du, sind solche Leute wie Ackermann? Mit „bewußt“ meine ich, wie bewußt ist es so einer Person, welche Rolle er in dem System spielt? Weiß er von dem?

Antwort: Ackermann weiß natürlich, daß er von ganz oben Rückendeckung hat. Ich erinnere an das Victory-Zeichen, das er im Auftakt des Mannesmannprozesses, bei dem ihm Verrat der Firma Mannesmann vorgeworfen worden war. In "Tabu.html" (gelöscht) schrieb ich:

"Nun, Ackermann machte das Victory-Zeichen, ein Zeichen für den Sieg seines Willens über das Gesetz, womit er zeigen wollte, daß er kein Kapitalist, sondern einer der autarken "Herren der Welt" sei, aber er als Lügner vor dem Herrn ist ohne Moral auf dem Pfad der Selbstzerstörung seiner Seele. Also ist er kein echter Herr, sondern bloß ein nachgemachter."

Nach Mannesmann ist nun also die Deutsche Bank dran. Ackermann kann sich sicher sein, daß sämtliche Prozesse gegen ihn für ihn folgenlos sein werden. Ein Experte, der es wissen muß, schrieb mir, daß die Justiz bei den "ganz Großen" Befehl von "oben" bekomme, den Angeklagten freizusprechen oder den Prozeß im Sande verlaufen zu lassen. Die ganz Großen sind unantastbar. Ackermann sei ein solcher Großer - ein Edelsklave allererster Güte.

Nein, Ackermann ist nicht bewußt; er weiß bloß, was er zu tun hat, weil es ihm gesagt wurde. Der Mann steht viel zu sehr in der Öffentlichkeit; er hat überhaupt keine Zeit, sich um Wesentliches zu kümmern. Er hat nur "verliehene Macht". Das ist Pseudomacht, die er NICHT aufgrund seines Bewußtseins hat. Reale Macht funktioniert ganz anders, als die verliehene.

Reale Macht ist das, was ein echter Meister seinen Schüler lehrt. Zu diesem Thema schrieb mir ein Schüler meiner S.f.L. folgendes:

"meineserachtens kann es kein objektives Abgrenzungskriteriums für echte und falsche Meister geben. Du bist am Ende selbst auf die richtige Antwort gekommen, daß nur Eingeweihte Eingeweihte erkennen können.

Dem möchte ich unzufügen, daß die Einweihungswürdigen eine Ahnung haben und durch Gnade oder Fügung zu einem echten Eingeweihten geführt werden.

Jemand (leider vergessen wer) hat mal gesagt, es gäbe kaum wahre Meister, weil es an wahren Schülern mangele. Er dreht also die ganze Sache um. Wo sind die Schüler? Und woran unterscheidet man den rechten vom falschen Schüler? Wenn ich schon nicht wissen kann, ob dieser oder jener Meister ein Scharlatan ist, so kann ich doch wissen, OB ICH DER SCHÜLER ein falscher oder rechter Schüler bin.

Du hättest also Albert fragen können: „Albert, Du kannst zwar nicht wissen, ob ich ein echter Meister bin, aber Du kannst wissen, ob Du ein echter Schüler bist. Bist Du ein echter Schüler?“

Ich nenne solche "echten Schüler" die "Würdigen".

In "Briefe 11" schrieb ich die entscheidenden Worte, an denen echte Meister und Schüler erkannt werden können:

"Meine Geldforderungen sind inzwischen untrennbarer Bestandteil meiner Praktischen Philosophie. Ohne sie verstanden zu haben, ist auch der Rest nicht zu verstehen. Sie können nicht der Theorie zustimmen und den praktischen Teil ablehnen, ohne sich in Widersprüche zu verwickeln. Die philosophische Begründung für meine Behauptung, daß nur derjenige, der mich bezahlt, in den Genuß des echten magischen Lernens kommen kann, und daß kein Nichtzahler sich ums Zahlen herumdrücken kann, wenn er die Magie, bzw. die wahre Kunst des Lebens, wirklich lernen will, ist folgende:

Es gibt nur konkrete Lehrer-Schüler-Beziehungen: Beim Lernen aus unpersönlichen Texten kann man nur seinen bestehenden geistigen Horizont auffüllen; an das wirklich Neue, das erweiterte Bewußtsein, kommt man allein nicht heran. Man kann nicht selbst einen horizonterweiternden Paradigmenwechsel herbeiführen. Man kann sich nicht an den eigenen Haaren aus dem Sumpf ziehen (außer Baron Münchhausen) . Man kann die blinden Flecken in der eigenen Seele nicht selbst sehen, nicht selbst herausfinden und nicht selbst auffüllen.

Da es zum Wege eines jeden Magiers gehört, neben eigenem vorangegangenen Schülerseins eines Tages auch Lehrer von Schülern sein zu müssen, muß er jenen eine Philosophie vermitteln, mit deren Hilfe sie, wenn auch sie einmal nicht mehr in einem abhängigen Brotberuf arbeiten werden, materiell existieren können. Es gibt eine Hierarchie der Bewußtheit: eine Kette, in welcher Höheres Wissen nach unten weitergereicht wird zum Aufstieg der Geringeren *. Alle Glieder dieser Kette leben geistig, seelisch und materiell zugleich. Jedes Glied muß demnach auch materiell versorgt sein. Da die Schüler noch in der Welt gefangen sind, die Welt jedoch bereits gemeistert und die Schüler folglich satt am Geld sind und nun nach Höherem streben, ist gewiß, daß sie über ausreichende finanzielle Mittel verfügen, mit denen sie ihren Meister bezahlen können und müssen. Der Meister widmet sich fast ausschließlich seinen Schülern. Er arbeitet nicht als Diener des materiellen Systems. Folglich hat kein Unternehmer Interesse daran, ihn gegen Geld zu kaufen. Er ist innerhalb des Wirtschaftssystems ein Arbeitsloser! Es gibt für einen Meister keinen "ordentlichen" Beruf, es sei denn als Tarnung! Er lebt materiell notwendigerweise von den Zuwendungen einer Schüler.

Sie, Herr F., können nicht mein Schüler sein, wenn Sie nicht lernen, Ihrerseits Ihre Schüler mit jenen Kenntnissen zu versorgen, die jene brauchen, um dererseits eines Tages als Meister materiell auskommen zu können. Wenn Sie mich nicht bezahlen, werden Sie Ihren Schülern nicht begründen können, daß jene Sie bezahlen sollen. Das nämlich werden Ihre Schüler müssen!

Sie werden nun einwenden, daß Sie nicht vorhaben, Lehrer zu werden. Nun, dann haben Sie auch nicht vor, Magier zu werden. Dann belügen Sie bloß sich selbst! Dann wollen Sie der Welt und sich selbst bloß etwas vorschwindeln. Erleuchtung ist ohne Liebe nicht möglich. Sie können nicht erleuchtet werden, ohne diese Menschenliebe in sich zu fühlen, die Sie wünschen läßt, andere Menschen zu finden, die sich nach Wachheit sehnen und würdig sind, erleuchtet zu werden ("erleuchtet werden" ist ein passiver Prozeß, der erst später beim Erleuchteten, so er frei geworden ist, aktiv wird). Und diesen würdigen Menschen werden Sie Lehrer sein wollen, und diesen Menschen werden auch Sie ein materiell sicheres Leben eröffnen wollen für die Zeit, da sie selber einmal soweit sind, nicht mehr als Diener von Unternehmern (gegen Geld) arbeiten zu können.

Sie sehen nun, Herr F., Sie haben noch gar nicht so viel verstanden. Sie haben den Ernst der Sache noch nicht begriffen. Für Sie ist alles unverbindliche Spielerei. Sie haben alles von mir gelesen. Sie geben sich sogar schon als mein Schüler aus (wenn auch nicht als echter, zahlender). Zu Ihrem Pech (besser: Glück!!) kommt hinzu, daß Sie außer mich keinen andern Meister mehr finden werden. Wer einen Meister hat, wird von allen andern abgelehnt. Sie sind in der Tat mein Schüler. Daran können Sie und ich nichts mehr ändern. Und wenn Sie echten spirituellen Fortschritt machen wollen, kann ich Ihnen nur empfehlen, sich meine Worte zu Herzen zu nehmen und das zu tun, wessen Sie sich nicht länger verweigern können. Sie glauben wohl heute schon, frei zu sein. Das ist ein Irrtum. Es steht Ihnen nicht frei, von mir zu lernen, ohne mich zu bezahlen. Niemandem steht dies frei! Ich habe augenblicklich drei zahlende Schüler. Sie lernen wirklich. Für sie sind diese Texte geschrieben. Die andern Leser meiner HP sind bloß Leser. Zum Schülersein bedarf es mehr!"

In "Briefe 13" schrieb ich: "Würzig ist es erst, wenn man in entzauberter Welt zaubert und andere echte Zauberer kennenlernt - und wenn man sich Würdige heraussuchen kann, die man einweiht. Schließlich will man mit seiner Kraft nicht allein stehen. Jedes Wesen sehnt sich nach Gemeinschaft."

In "Freiheit" schrieb ich:

"Seit ich zaubern kann, zögere ich jedoch. Ich bin zum Ergebnis gekommen, daß ich nichts an der Welt ändern darf, solange ich es nicht geschafft habe, mein eigenes Leben vollkommen autonom zu gestalten. Was ich tun darf, ist, das zu korrigieren, was mein eigenes materielles Leben bei Untätigkeit in den Abgrund führen würde. Das bedeutet: Ich darf mittels Magie nur an zweierlei Themen arbeiten: Meiner eigenen seelischen und leiblichen Unsterblichkeit und an meiner materiellen Absicherung. Ich bin ja fast ohne finanzielle Mittel (das ist heute, Mai 2004 anders). Meine materielle Situation würde, wenn ich daran nichts ändere, innerhalb eines Jahres dazu führen, daß ich in der Gosse lande. Dann könnte ich natürlich auch meine Lebensschule an den Nagel hängen. Mit Recht, denn ich hätte es ja nicht geschafft, mich selbt materiell zu erhalten. Wie könnte ich da Andern guten Rat geben? Freilich könnte ich mich auf Vortragsreisen begeben und mit Leichtigkeit viel Geld zusammenbekommen. Aber das ist nicht mein Plan. Dann hätte ich ja auch als Vermessungsingenieur weitermachen können. Mein Plan ist, via E-Brief-Beratung meine spirituellen Schüler/innen zu unterrichten. Wozu sollte ich Pläne realisieren, die mir weniger gut gefallen und die nicht von mir stammen?

Das wäre eines Magiers nicht würdig. Nein, ich habe eine Struktur geschaffen und der Welt eingeprägt, die mir genau das erlaubt, was ich plane: bezahlte E-Briefberatung. Ich habe im deutschen Sprachraum keine Konkurrenz: keine Mit- und Gegenspieler. Ich müßte sie inzwischen gefunden haben. Es gibt nur kleinere und größere Zauberer, aber niemanden auf meinem Niveau mit Aufgaben wie den meinen. Ich habe auf meinem Niveau freies Spiel. Jesus sagte: "Niemand kommt zum Vater, denn durch mich (Joh.14.6)!" Er hatte nicht die Kausalkette gebrochen, sondern die Kausalität aufgehoben (Matt.5.17f) - durch seine Bewußtheit. Er konnte die Bedingungen setzen, unter denen er Andere einweihte, denn er war das "Salz der Erde". Salz hat die Fähigkeit, ein Korn zu sein und trotzdem das gesamte Meer zu salzen (Matt.5.13). Das ist das Wesen der Magie: den holistischen und den partikularen (Wellen- und Teilchen- oder geistigen - und materiellen) Aspekt der Welt gleichzeitig zu realisieren.

Mein Plan verändert die ganze Welt. Ich ändere nichts in der Welt, sondern ändere die Naturgesetze der Welt. Es ist meine freie Entscheidung, mit der ich festlegte, daß nur, wer mich bezahlt, an meinen magischen geistigen Strukturen teilhaben kann, mit denen er schöpferisch tätig werden kann. ... Ich habe nun eindeutig festgelegt, was ich wie zu tun gedenke. Es liegt an meiner Fähigkeit, die Energien nun so zu lenken, daß im Geltungsbereich meines Willens genau das stattfindet, was ich will. Meine vorbereitenden Übungen sind abgeschlossen. Ich habe gezeigt, daß ich die Naturgesetze ändern kann. Ich habe erkannt, welche ich ändern durfte und sollte. Und ich habe es getan, ohne mich und die Welt in eine Katastrophe zu stürzen. Nun bin ich bereit, weitere Schüler aufzunehmen. Die, die ich am leichtesten überzeugen konnte, sind die, die mir am ähnlichsten sind. Also werden diejenigen zuerst genommen, die sich zuerst melden.

In "Gesetz der Macht" schrieb ich:

"Was macht man mit denen, die man nicht mehr einweihen kann, weil sie ihre Verantwortung für das Ganze schon lange allein gefunden haben? Die Mächtigen holen sie in ihr Haus, um von ihnen zu lernen. Und mit ihrem Lernen lassen sie sich vom größeren Geist formen: Sie werden selber zu Dienern. Das Wort des Lehrers der Mächtigen hat NICHS gemein mit dem Geblöke von Schafen ("Wissenschaft"). Es ist ein schöpferisches, mächtiges Wort, das Welten gebiert. Der Kreator erschafft Welten mittels Worten. Er hat die Verantwortung für das All. Und er weiß, er sollte einem würdigen Nachfolger dieselbe Möglichkeit geben, das All zu schaffen. Also verzichtet er eines Tages auf die herunterziehende Ausübung der Macht, widmet sich ganz dem Heiligen und wird zum GANZEN MENSCHEN. Das Geschehen der Welt löst in ihm keine Emotionen mehr aus, er ist ohne Welt. Er hat aller Macht entsagt. In dieser Situatuion kann er in die Welt zurückkehren und ohne seelenbefleckende Folgen seine machtvolle, schützende, aber auch strafende Hand über die Welt halten.

Zurück zum ersten Teil des Gedichtes. Die Frage nach der Pflicht der Mächtigen ist nun geklärt: Der ganze Mensch steht über den Herren der Welt und achtet auf die Einhaltung des Gesetzes, das dem Heil (heilig) der Menschheit dient. Die Wahrheit kann und darf nicht ausgerottet werden; sie darf für die Herdenmenschen nur verborgen werden, da diese sie nicht fassen können und nur böse werden würden. (Der Herdenmensch wird böse, wenn man ihn einzuweihen versucht - man probiere es aus (siehe meine Diskussionen in Foren usw.). Der Herdenmensch kann sich den Hirten nicht vorstellen, und er kann sich nicht vorstellen, daß er es sich nicht vorstellen kann. Was er sich vorstellt, ist ein Schaf an der Spitze. Und dies KANN die Herde nur in den Abgrund führen). Und nun zur Frage, ob es denn diese Mächtigen, diese Herren der Welt, wirklich gibt. Selbstverständlich gibt es sie. Den Sklaven, den Herden und den Kriegern sind sie unbekannt (Die Krieger bekämpfen nur andere Krieger, aber nie die wirklich Mächtigen - weil sie sie nicht finden können). Der Hirte weiß von den Herren der Welt, aber er versteht sie nicht. Er haßt oder verehrt und/oder fürchtet sie. Der Hirte ist noch Gefangener der Ökonomie und der Wissenschaft. Das magische Tun der Mächtigen irritiert ihn, denn die Herren der Welt sind Magier: Herren selbst der physikalischen Naturgesetze; Untertan allein den Gesetzen des Geistes"

In "Herren der Welt" schrieb ich:

"Für sein Vergehen, Sätze wie diese an die Öffentlichkeit gebracht zu haben, machte Leary die Bekanntschaft mit den Herren der Welt, als eines Nachts eine Horde Polizisten sein Haus überfiel und bei einer fünfstündigen Durchsuchung bei einem seiner Gäste 15 Gramm Haschisch fand. Leary bekam 50 Jahre Gefängnis (von denen er vier Jahre absitzen mußte), weil er als Hausherr verantwortlich für den Tascheninhalt seiner Gäste gemacht wurde. Warum wurde Learys Karriere zerstört? Warum wurde er so überaus hart bestraft? - Ich will es verraten: Weil er diese Horde bekämpfte. Weil er ihre wahren Motive nicht kannte. Weil Learys Bewußtsein auf einem Level war, der diese Bestrafung nötig machte - siehe "Gesetz der Macht" (unten). Auch ich wäre in Gefahr, wenn ich dieser Arbeit nicht den Zusatz beigestellt hätte, daß ich bereit bin, meine HP vom Netz zu nehmen, wenn die Herren der Welt für meinen materiellen Lebensunterhalt aufkommen und mich ungestört Einweihungswürdige suchen lassen. Im Gegensatz zu Leary glaube ich NICHT an Aufklärung der Massen. Ich suche nur Einzelne, die der Einweihung würdig sind. Die bösartigen Horden, von denen Leary sprach, und die Leary vernichteten, wüten nicht in den oberen Sphären; sie sind bloß Hüter der Schwelle zum hohen Land, in welches Schafe keinen Eintritt erhalten. Leary wollte die Hierarchien zerstören. Dafür wurde er bestraft."

In Tagebuch 10 schrieb ich:

"Glaubt er, er würde einem noch Weiseren begegnen? Möglich wäre es, aber die Ewigen zeigen sich selten, und ganz besonders selten im Internetz. Sie sind so selten, daß selbst ich, der ein Auge für Unsterbliche hat, erst einen gesehen habe - nämlich an dem Tage, an dem ich berührt wurde. (An irgendeiner unscheinbaren Stelle meine HP schrieb ich darüber). Warum wurde ausgerechnet ich erwählt? Das ist eine typische Frage eines Uneingeweihten. Es gibt keinen Grund! Es war die Gnade eines Erwachten. Ich stand vielleicht zufällig gerade vor ihm, als er mal eben Lust verspürte, jemanden X-Beliebigen im Herzen zu berühren. So könnte es gewesen sein. Vielleicht hat der Meister aber auch jahrelang nach einem Würdigen gesucht und eines Tages mich gefunden. Egal! Es ist passiert! Seit diesem Tag lebe ich seit Äonen und erschaffe Universen aus "Illusionen", weil ich ein Universum bin: eine Singularität, ein Gott, ein Engel, ein Stern, in welchem die Zeit in Kreisen fließt, ein Schwarzes oder Weißes Loch, ein ultimates Raumschiff, ein freier Mensch und ein Sklave. Ich bin das alles. Weil ich es will."

Ich denke, diese Ausschnitte aus meiner HP beantworten die Frage, wie bewußt Ackermann ist.

8.5.2004: Jetzt geht's auch noch der Postbank an den Kragen: In SPIEGELonline steht heute:

"RINGEN UM POSTBANK

Deutsche Bank will Kleinanleger ausstechen

Aus dem Börsengang der Postbank wird möglicherweise nichts. Laut Informationen aus dem Aufsichtsrat will die Deutsche Bank das Postinstitut komplett übernehmen. Wirtschaftsbosse hatten Druck auf Deutschlands größte Bank gemacht, sich im Heimatmarkt mehr zu engagieren.

12.5.2004: Entrüstung wegen Folterbildern: Die Tatsache, daß ein paar Bilder über gefolterte Kriegsgefangene die US-Regierung in Bedrängnis bringen können, beweist mir, daß viele Menschen bereits in weitentrückten Komputerspiel-Fantasiewelten leben. Wo Krieg ist, ist Folter. Wenn ein Rumsfeld behauptet, die Folterungen seien unbeabsichtigte Einzelfälle, Straftaten Einzelner, die nun geahndet würden, dann will er nur den Mythos vom sauberen Krieg, vom Krieg als antiseptisches Komputerspiel, aufrechterhalten. Wenn Rumsfeld sich für die Gefolterten entschuldigt, den Krieg als Massentötungsinszenierung jedoch gutheißt, ist das purer Zynismus, pure Heuchelei. Alle, die für den Krieg waren - ich denke hier auch an unsere lieben Politiker/innen aus CDU/CSU - und sich nun entsetzt zeigen von diesen Folterbildern, sind ebenso ruchlose Schwindler wie die aus der US-Regierung, die auch uns weismachen wollen, der Krieg habe ethisch einwandfreie Spielregeln und sei im Grunde eine hochanständige ehrenvolle "saubere" Veranstaltung. Nein, als Bush den Krieg erklärte, waren diese Verbrechen einkalkuliert! Und jeder, der für den Krieg war und nun entsetzt ist, ist ein Dummkopf, weil ihm schlichtweg die Fantasie fehlt, sich die Greuel eines jeden Krieges vorzustellen.

Gestern Abend war Fürstin Gloria von Thurn und Taxis * bei Kerner zu Gast. Als ein anderer Gast - ein Fernsehkomiker - anfing, sich als Skeptiker zu outen und vom "Parapsychologischen Fahrrad" - ein Buch der CSICOP **, einer Skeptikerorganisation, die alles außerwissenschaftliche Treiben (Parapsychologisches sowie Verschwörungstheorien jeglicher Couleur) bewußt und systematiasch in ihrer Öffentlichkeitsarbeit lächerlich zu machen versucht - zu erzählen, stellte die Fürstin , die das Buch offensichtlich kennt, dem Komiker sofort die Frage, auf welcher Seite er stehe: auf Seiten der Verschwörer (= Spinner) oder der Verschwörungsgegner (Skeptiker, Wissenschaft). Der Komiker antwortete wie aus der Pistole geschossen, daß er von den Verschwörungstheoretikern nichts halte. Damit war er in den Augen der Fürstin auf der richtigen Seite. Die Fürstin konnte sich entspannt zurücklehnen.

Was uns die Fürstin zum Besten gab - zB daß Boris Becker mit dem Bundeskanzler Schröder per Du ist - ist Teil der zu vertuschenden Verschwörung. Diese Duz-Freundschaft ist nichts als eine Verharmlosung der Politik(er). Es wird so getan, als sei Politik so etwas Harmloses wie - Tennisspielen! Wer diese Null "Becker" mit dem Bundeskanzler in Verbindung bingt, wertet nicht Becker auf, sondern den Kanzler und sein hohes Amt ab. Das ist beabsichtigt: Die Leute sollen sich nicht mit Politik beschäftigen - und das wird erreicht, indem man ihnen vorgaukelt, Politik sei auch bloß eine schlechte Show. Derart manipulierter Pöbel ist dann nachher entrüstet, wenn aus einem Krieg dann Folterbilder auftauchen: "Ach, wenn ich gewußt hätte, daß Krieg etwas Unangenehmes ist, wäre ich natürlich dagegen gewesen und hätte nicht CDU gewählt!"

* Bei Nachkommen großer Herrscherhäuser gehe ich immer davon aus, daß sie in das Herrschaftswissen eingeweiht werden, sobald sie ein bestimmtes Lebensalter und intellektuelle Reife erreicht haben. Die Herrscherhäuser haben ihre eigenen Geschichtschroniken, ihre eigenen Lehrbücher, zusammengetragen über Jahrhunderte. Sie sind unabhängig von der Geschichtsschreibung und Wissensvermittlung für Sklaven.

** aus "Channeling.html": " Ich mußte an das Buch "Mein parapsychologisches Fahrrad" denken, das unter der Obhut der CSICOP herausgekommen ist, wo in dem einzigen wirklich starken Artikel (neben einer Fuhre Mist) aus dem Durchmesser der Fahrradlampe, dem Umfang des Vorderrades und der Lenkerdicke und ähnlichen Maßen durch geschicktes Inbezugsetzen - in Hoagland-Manier - alle möglichen Naturkonstanten und Ähnliches ermittelt werden konnte, beispielsweise die Lichtgeschwindigkeit, Pi und e, eine Astronomische Einheit und alles andere, was das Herz sonst noch begehrt."

aus "Gribbin.html": "Am 1. Mai 1976 hatten auf einem Jahrestreffen der American Humanist Association 25 Wissenschaftler (in führender Position Carl Sagan), Autoren und Studenten das sogenannte Zetetiker-Kommitee gegründet. Dieses Treffen war dem Thema "Der neue Irrationalismus: Antiwissenschaft und Pseudowissenschaft" gewidmet. Viele Journalisten und Zeitschriften-Herausgeber schlossen sich der von den Zetetikern gegründeteten Organisation ... CSICOP an. Die amerikanischen Zetetiker ... vertreten die Anschauung, daß nur solche Wahrheiten verbreitet werden sollen, die in ein materialistisches Weltbild passen. Anderslautende Fakten müssen bekämpft, entstellt, in Zweifel gezogen und deren Ermittler verdächtigt und diffamiert werden. .."

12.5.2004: Frage in http://newforum.myphorum.de/list.php?f=5296 (s. Parsimonyforum.html): Was passiert jenseits der 40 Hertz Schwingung im Bewusstsein?

Meine Antwort: Deine Frage impliziert die Vorstellung, Bewußtsein sei ein (meßbares, funktionales) Phänomen.
Schon mal dran gedacht, es könnte Ursache aller Phänomene und Funktionen - und nicht selbst Phänomen und Funktion - sein?

Deine Frage beruht auf mehreren stillschweigenden - wahrscheinlich unbewußten - und zudem FALSCHEN Voraussetzungen - sodaß sie unbeantwortbar ist. Es gibt auf falsche Fragen keine richtigen Antworten.

Lies bitte zB www.hanjoheyer.de/Metzinger.html , wo ich die Fehlschlüsse der "modernen Bewußtseinsforschung", denen auch du aufgesessen bist, offenbare.

Für die "moderne Bewußtseinsforschung" gibt es kein Bewußtsein. Nicht alle Forscher dieser Disziplin haben das gemerkt. Kein Wunder: Sie müssen ja auch sich selbst als (bewußte, forschende) Subjekte leugnen, wenn sie konsequent sind. Wie sollen sie da noch was merken?

Deren Methodik lauft darauf hinaus, letzlich ALLES zu negieren. Alles führt ins Nichts. DAS ist die Konsequenz der verfehlten Methodik der modernen Naturwissenschaften.

- Ich bringe dieses Thema, um zu meine obige Aussage bezüglich "Verschwörung" zu ergänzen: Es hat sich offensichtlich bereits bis an die Stammtische herumgesprochen, daß Bewußtsein ein Phänomen (und nicht Ursache von Phänomenen) sei. Die Leute wissen es noch nicht, aber diese "Erkenntnis" führt zwangsläufig in die Sklaverei.

19.5.2004: The Psychology of Trading, Brett Steenbarger, 2003, Seite 16: "Psychologisch orientierte Trader erschaffen die besten Modelle ihrer selbst und versuchen dann bewußt diese Modelle zu inkarnieren. Ein großer Mann, bemerkte Nitzsche einst, ist lediglich das ausführende Organ seiner selbst geschaffenen Ideale. Das ist eine wundervolle Erfolgsformel im Leben und an der Börse - das ausführende Organ seiner eigenen höchsten Ideale zu sein!"

23.5.2004 Werdet nützlich! - Mit diesem Slogan wird die Abschaffung der Geisteswissenschaften betrieben. In sämtlichen Universitäten werden die Geisteswissenschaften heruntergefahren; beginnend mit Etatkürzungen, fortgesetzt mit der Verdummung der Universitätslehrer, die bald nicht mehr habilitieren (brauchen, dürfen), sondern mit einem abgespeckten Billigtitel, dem "Bachelor" versehen, ihre Inkompetenz an die Studentenschaft weitergeben. Der ganze Mensch soll dem Primat des Geldes unterworfen werden. Die Philosophen, die noch wissen, was "nützlich" bedeutet, werden aussterben. Bald wird Nützlichkeit ausschließlich im Sinne wirtschaftlichen Nutzens gedacht werden. Aus Bildung wird Ausbildung. Der Schüler lernt ausschließlich Berufswissen = Sklavenwissen. Alles was darüberhinausgeht, ist überflüssig und wird nicht mehr gelehrt. Wie weit unsere Gesellschaft schon auf diesem Wege der Verblödung = Versklavung fortgeschritten ist, beobachte ich täglich im Fernsehen und im richtigen Leben: Die Leute haben dieses ökonomische Nützlichkeitsdenken bereits fest in ihre Weltbilder integriert und sind nicht mehr in der Lage, es zu hinterfragen.

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