Tagebuch 17
von Hans-Joachim Heyer

10.3. - 31.3.2003

Stichwörter: Auseinandersetzungen mit Reschke - Begründung des freien Willens - Gründe gegen Versuche, das "Ich" abzuschaffen - zur Advaita-Philosophie - EGO-Gespenster - Scheitern? - Gefangener eigener Philosophie - Größenwahn, Größe - ein Wort an seriöse Psychologen

10.3.2003: In (X) http://www.voteonline5.de/forum/user/10969/129.html findet augenblicklich eine interessante Diskussion statt. (In http://www.reschke.de/forum/ findet ihr unter "Das Spiegelexperiment" die Vorgeschichte der Diskussion) (1.4.: Seit Löschung dieses Forums sind Teile der Texte nur noch hier (Reschkeforum.html) zu finden.)

11.3.2003: Die o.g. "Diskussion" ist (für mich jedenfalls) nun zu einem Ende gekommen. Was ich zu sagen hatte, ist gesagt. Die Unterschiede meiner und Reschke&Co. - Weltanschauungen sind klar herausgearbeitet worden. Es scheint, sie könnten größer nicht sein. Auf der einen Seite ein Egomane, auf der anderen Seite Egolose. Hier ein Handelnder, dort Gehandeltwerdende. Hier einer, der Erkenntnis sucht, dort jene, die sich treiben lassen. Hier der Rationalist, dort das Gefühl. Diese Gegenüberstellung ließe sich fast beliebig fortsetzen.

Trotzdem sehe ich nur geringe Differenzen: Es geht wieder einmal um die Frage nach der Existenz von Willensfreiheit, die beide Lager unterschiedlich beantwortet haben. Gibt es sie, habe ich in allen Punkten Recht; gibt es sie nicht, haben Reschke&Co auch nicht Recht, denn es gibt sie, R.&Co., dann ja nicht. Sie sind dann ja nie aus dem Urgrund des Seins, dem Nichts, hervorgetreten. Sie hatten dann nie die Wahl, etwas Anderes zu schreiben, als sie es taten. Sie sind reines, kaltes, automatisches Naturgesetz. Ich allein wäre dann ein real fühlendes, wollendes, denkendes, autonomes Wesen, dem die pure, kalte Materie entgegensteht. Ich wäre der Einzige im Forum, der überhaupt Recht oder Unrecht haben könnte.

Aus diesem Grund habe ich mir auch ein paar "Frechheiten" erlaubt: Einem Stein gegenüber darf man frech sein oder? Das war natürlich eine gewollte Provokation! In Wahrheit bin ich natürlich davon überzeugt, es bei Reschke&Co. mit Wesen freien Willens - wie ich es bin - zu tun zu haben, nur daß sie es nicht wissen. Ihre Egos streiten ab, ein Ego zu haben (oder ein frei entscheidendes Ich zu sein). Sie sind wollende Wesen, die unfrei sein wollen und den Willen notwendigerweise leugnen. Sie wollen, daß die Naturgesetze ungehindert durch sie hindurch fließen - und erhoffen sich Erlösung von der Last des Lebens und dadurch innere Harmonie. Was sie dann erleben, ist dann jedoch das Gegenteil: Ohne die Klammer des Ich spalten sich innere Dämonen ab und treiben ihr Unwesen: Angst und Haß steigen unkontrolliert hoch. Wer nicht führt, wird geführt.

Wo haben R.&Co. die Philosophie, die für sie keine Philosophie ist, her? Aus der Naturwissenschaft? Auch im naturwissenschaftlichen Modell gibt es keine Willensfreiheit. Haben R.&Co. die Ideologie der Naturwissenschaft (, die selbstverständlich nie zugeben würde, eine Ideologie zu sein,) übernommen und mit ihrem esoterischen Wissen verknüpft? Das ist gar nicht einmal nötig. Die Advaita-Philosophie**, älter als die Naturwissenschaft, besagt dasselbe. Nur das Vokabular ist ein anderes. R.&Co sind ungewollt Naturwissenschaftler - bloß mit umgekehrten Vorzeichen. Selbstverständlich wissen sie es nicht. Ein Stein weiß nichts. Allein, daß sie mich belehren wollen, zeigt, daß ich recht habe.

Womit begründe ich den freien Willen? Damit, daß ich die physikalische Welt als mentales Modell erkannte (Werkstatt5.html) (Gehirn.html). Die Welt ist wie ein Spielfilm auf einer Leinwand. Die wissenschaftlich/empirische Methode, derer sich R.&Co. unwissentlich bedienen, ist derart definiert, daß man mit ihr diese Filmebene nicht verlassen kann. Alle Ursachen werden wie die Folgen in der Filmebene gesucht und gefunden (ad infinitum). Ein Filmprojektor - die wahre Ursache eines Filmes - kann so nicht gefunden werden. Der Filmprojektor steht in einer "höheren Dimension" über dem Film. Ist der Film zweidimensional, steht der Projektor in der dritten. In der dreidimensionalen physikalischen Welt steht der Projektor in der vierten Dimension. Zählt man die Zeit als weitere irdische Dimension, steht der Projektor in der fünften.

Worauf es ankommt: Das, was die physikalische Welt projiziert, ist nicht in der Welt, sondern eine Dimension drüber. Der Projektor ist die Seele, die die Welt träumt. Die Seele hat einen Freiheitsgrad mehr, als die Projektion. Das ist meine Freiheit! R.&Co. reduzierten sich auf die Filmebene. Ihnen gegenüber besitze ich einen Freiheitsgrad mehr, als sie. Das ist das, was ich meinen "freien Willen" nenne. In der Filmebene leben die Schläfer. Die Erwachten leben in der Welt des Projektors: Sie sind selig.

Nun kommt der Clou: Die jeweiligen Dimensionen sind nicht einfach so da, weil die Welt nun mal so gestrickt ist. Diese Dimensionen müssen zuerst von unseren jeweiligen Seelen geschaffen werden, ehe sie darin leben können. Sie sind Produkte von Philosophien, die man sich erarbeiten muß. Wer die höhere Dimension leugnet, vernichtet sie für sich. Wer behauptet, es gebe nur den Film, nicht den Projektor außerhalb, der schafft sich um zum Flächenwesen - zur Umwelt für Höhere Wesen. Jeder ist seines (Un-)Glückes Schmied. An den Früchten wird man sie erkennen. Wären Seelen unzerstörbar und unveränderbar, gäbe es sie nicht. Dann gäbe es kein Lernen, kein Irren, keine Bewegung - wie ich bei GL zuweilen lese. Es gäbe dann keinen Unterschied zwischen Wahrheit und Illusion!!! Aber wenn jemand schreibt, man könne kein Ego überwinden, da man keines habe, beweist, daß es Veränderung gibt, denn mich schimpfen diese Gesellen schließlich Egoist und fordern, zu verstehen, daß ich keiner sei.

12.3.2003: Eine weitere Differenz scheint zu bestehen: GL sieht das Ich als Epiphänomen an, welches ohne Rückwirkung auf die Seele sei, denn das Ich existiere ja gar nicht; es sei bloße Fiktion. Deshalb sei es unsinnig, sich mit ihm zu beschäftigen; es sei wertloser Plunder. Daß das Ich eine Fiktion ist - darin stimmen GL und ich überein. Meine weitergehende Behauptung ist, daß die Seele Gründe hat, ein fiktives Ich zu projizieren, und deshalb sollte man dieses Ich nicht so schlecht behandeln wie GL es tut. Mit dem Ich verankern wir uns in der materiellen Welt. Das Ich ist der Standpunkt in der Welt, von dem aus wir Erfahrungen machen. Nicht das Ich macht Erfahrungen, sondern die Seele durch die Ich-Schablone. Ohne diese Schablone kann die Seele keine empirischen Erfahrungen machen, die sie dann wiederum transzendieren - in Seelenmaterial umwandeln - kann. Die materiellen Gegenstände in diesem Raum-Zeit-System, "Welt" genannt, sind die Sprache der Seele. Die Seele erschafft (konstruiert) sich ihre Erscheinungswelt (eine Fiktion) nach ihrem höchsten Erkenntnisstand. Sie ist schöpferisch mit ihrem "Wort" (Joh.-Evangelium: "Am Anfang war das Wort"). In einem weiteren Reduktionsschritt wird die Sprache der Seele (materielle Welt) umgewandelt in Schriftsprache. Das ist die Realitätsstufe des Egos.

Es gibt also zwei Reduktionsstufen: In einem ersten Schritt reduziert sich die Seele, indem sie sich in einem vierdimensionalen Raum-Zeit-System vergegenständlicht (abbildet). Diese Abbildung wird weiterreduziert in Schriftsprache. In jeder dieser Ebenen sind wir präsent: In der Seelenebene wohnt unsere Seele. In der materiellen Ebene sind wir Leib; in der sprachlichen Ebene sind wir Gedanken, Sprache, kurz: Ego. Diese drei Ebenen sind durchlässig: Unsere Seele kann sich durch die Schichten hindurch nach unten manifestieren: sie kann sich zB sprachlich ausdrücken, wie ich es hier momentan vorführe. Es geht aber auch umgekehrt: sprachliche Konstrukte können "nach oben hin" diffundieren bis ins Seelische hinein. Mit anderen Worten: Die Seele kann aus sprachlichen und weltlichen Erfahrungen für sich etwas lernen.

** (13.3.2003) Zur Advaita-Philosophie: Ist sie wahr, darf sie nicht zu Verhaltensänderungen führen. Lt. Advaita-Philosophie tut jeder, was er tun muß. Man hat nicht die Wahl. Ein egoistischer Karrieremensch, der zur Advaita-Philosophie findet, macht weiter Karriere, bloß daß er keine Motivation mehr hat; er behält bloß das Gefühl, motiviert zu sein! Leute, die sich treiben lassen, weil die Advaita-Philosophie ihnen sagt, es gebe keine Entscheidungen und keine Handlungen, müssen sich treiben lassen. Auch müssen sie alle anderen Menschen mit dieser Brille sehen: Alle Anhänger der Freie-Wille-Theorien müssen über Willensfreiheit reden. Die Advaitaphilosophie ist die einfachste Philosophie der Welt. Man kann zu allem sagen: "Das gibt es nicht!" - ZB: Freiheit, Leben, Ich, Seele usw. Oder man sagt zu allem, was (scheinbar) geschieht: Es muß (scheinbar) so geschehen. Wie gesagt: Advaita führt nicht zu einer Verhaltens-, Denk- und/oder Bewußtseinsänderung gegenüber Nichtadvaita. Aus diesem Grund ist Advaita NICHTS! Die Schlüsse, die Reschke&Co. aus dieser "Lehre" ziehen, sind deshalb meiner Ansicht nach allesamt FALSCH.

In http://www.i-p-p-m.de/Advaita-Meditation/Traditon/Advaitaphilosophie/advaitaphilosophie.html steht:

"... aber das Universum als eine Einheit, als ein Ganzes betrachtet, kann sich weder bewegen noch verändern."

"Störe niemand, sondern hilf jedem höher und höher zu klimmen."

Beides zusammen ergibt, daß die Hilfe darin bestehen muß, die Schüler davon zu überzeugen, daß jede Tat illusionär ist. Denn die allumfassende unendliche Realität (Atman, die einzige Überseele - individuelle Seelen gibt es nicht) ist unveränderlich. Wer zu diesem Sein aufsteigen will, muß es lernen, alles Tun, von dem er glaubt, es könne dem Aufstieg nützen, abzulegen. Es gibt also nichts zu lernen, im Gegenteil, man müsse alles Gelernte loswerden. Dann finde man die Wahrheit. Nein, MAN findet keine Wahrheit! Es gibt auch kein MAN. Es gibt auch kein Überzeugen und Überzeugt-werden.

Die Advaita-Philosophie lehrt: Mach dir keine Sorgen. Es gibt keine Sorgen, denn auch dich gibt es nicht. Selbstmord lohnt nicht. Es gibt kein Leben, das sterben kann. Die Advaita-Philosophie erlaubt, da es keine Tat gibt, jede Tat, auch jede Schandtat. Denn der, der weiß, daß es das alles ja nicht gibt, ist frei, alles zu tun oder zu lassen, was ihm beliebt. Diese Philosophie spricht jeden frei von jeder Schuld, von jeder Mühsal und jeder Verantwortung. Sie ist die ideale Philosophie für Schwache.

Der Preis ist hoch: Vertierung. Rückfall auf das rein Körperliche. Beherrschtwerdung von (verirrten) Instinkten, die wieder hochkommen. Es bleibt ein Bündel aus Leid.

Weitere Diskussion mit Reschke in (X) und (X).

19.3.2003: Wieder da! Nachdem ich von Montag früh bis heute Nachmittag verreist war, bin ich wieder in mein neues Heim zurückgekehrt. Eine meiner ersten Handlungen zu Hause war, Emails und Neuigkeiten aus diversen Foren abzurufen. Die Überraschung war groß: GLs Forum (s.o.) weilt nicht mehr unter den Existierenden! Aus diesem Grund habe ich mit Überlegungen begonnen, was ich nun mit den Threads, an denen ich beteiligt war, und die ich in meinem Komputer abgespeichert habe, anstelle.

20.3.2003: Der narzistische Scharlatan 2: Wer kann mir eine Kopie dieser Diskussion schicken? - Leider hatte ich den 1. Teil zweimal abgespeichert und war im falschen Glauben, alles komplett zu besitzen. Zur Diskussion im "Reschkeforum.html".

24.3.2003 Scheitern: In http://www.wirkgilde.de/a_f.htm unter "Die Dämmerung der Ego-Gespenster" schreib GL: "Bemerkenswert war, und auch das ist kein Zufall, daß sein (Heyers) eigenes Forum nicht geklappt hatte. Mir war auch vorher schon auf seinen Seiten aufgefallen, daß dort eine gewisse Stagnation zu verzeichnen war. Er schien in der Verlegenheit zu sein, die richtigen Diskussionspartner zu finden bzw. mit seinen Thesen auf Resonanz zu stoßen — und das war ja offenbar eines seiner Hauptziele gewesen.

Er unterstellte mir dann auch, ich würde hämische Freude über das Scheitern seines Forums empfinden, was einfach völliger Unsinn war — irgendwo tat er mir (damals noch!) leid und mir wäre es auch lieber gewesen, er hätte sich auf seinen Seiten engagieren können, statt auf mein Forum angewiesen zu sein.)"

Kommentar: Mich regten diese Sätze zum Nachsinnen über das Thema "Scheitern" an. Um es gleich vorneweg zu sagen: Ich empfand es nie als ein Scheitern, daß mein Forum nicht geklappt hatte. Denn es gibt für mich kein Scheitern mehr: Dieses Gefühl habe ich schon längst transzendiert**. Ich fand es von Anfang an interessant und erforschenswert, daß bei GL gestritten wurde und bei mir vorwiegend geschwiegen. Meine Erklärung war die, daß ich in einem Fall (W. Spat) mein Interesse am Weiterdiskutieren verloren hatte, weil ich nicht die ganze Wissenschaftstheorie wieder herauskramen wollte, um ein Argument Spats zu widerlegen. Das wäre ein Aufwand gewesen, den ich nur gegen Geld zu leisten bereit gewesen wäre. Mir wurde auch klar, daß sich hier ein Konflikt offenbarte zwischen meinem Bestreben, alles offen zu sagen und dem, Aufklärung gegen Geld verkaufen zu wollen. Mich machte das Scheitern meines Forum insofern "glücklich", als ich es als Zeichen interpretierte, daß ich meine Energie mehr in bezahlte Beratungen stecken sollte, als mich in Forumsdiskussionen zu verzetteln.

Beinah als Bestätigung dieser These schrieben mir gleich mehrere Leser, daß sie durch meinen Streit mit Reschke sehr viel gelernt hätten und nun gern dieses Gelernte vertiefen möchten, selbstverständlich gegen Bezahlung. Erst durch diese Leserreaktionen wurde ich darauf aufmerksam, daß meine Diskussionsbeiträge gut ankommen und wollte sie für mich sichern. Leider hatte GL sie vom Netz genommen. Meine eigenen Sicherungskopien waren leider höchst unvollständig. Zuerst fand ich es ärgerlich, doch dann überwog der Verdacht, "die höheren Kräfte, die mich bisher immer so weise begleiteten, werden schon wissen, warum sie GL verleiteten, sein Forum zu löschen - und daß meine "genialsten Beiträge" nun weg sind, akzeptiere ich gern." Sollte GL sie mir dennoch zusenden, werde ich nicht zögern, sie abzudrucken. Aber das wird wohl nicht geschehen (Auch in seinem "Offenes Forum (Archiv)" hat er die die Themen "Narzistischer Scharlatan I und II" gelöscht).

Als interessant fand ich die Entwicklung, daß GL in mein neugegründetes Forum kam und dort darauf hinwies, daß in seinem Forum eine Diskussion zu demselben Thema wie bei mir stattfände. Auf diesem Wege kam ich in GLs Forum, wo er sich dann auf mich einschoß: mehrfach verscheuchte und dann wieder zum Mitmachen einlud. Ähnliches hatte ich schon Monate zuvor erlebt, als er den LINK zu meiner HP mehrfach in seine Web-Literatur-Startseite einfügte, löschte, wieder einfügte und wieder löschte usw.

GLs gespaltenes Verhältnis zu mir tut sich in Sätzen wie "Wenn ich in einem Haus zu Gast wäre und der Gastgeber würde mich ausladen, dann würde ich doch nicht immer wieder dorthin gehen!" kund, in denen er mich aus dem Forum auslud (bzw. hatte ich mich verabschiedet) und den in "Der narzistische Scharlatan II" einführenden Sätzen, ich möge mich doch bitte nicht vor einer Fortsetzung unserer Auseinandersetzung drücken. In einem meiner Postings hatte ich eine Liste seiner Aus- und Wiedereinladungen zusammengestellt. Leider verfüge ich derzeit nicht mehr über den Thread, sodaß ich hier nichts zitieren kann. Ich kann mich nur noch daran erinnern, etwa dreimal aus- und wieder eingeladen worden zu sein.

Zitat 1: "Es handelt sich um hypertrophe Egos, die, wie z.B. auch die üblichen Politiker, vorwiegend Aufmerksamkeit zu saugen versuchen."
Zitat 2: "Und noch etwas zum Schluß: Der, der weiß, weil er sich selbst kennt, ist die Achse, um die sich alles dreht. Damit steht und fällt alles. Wer den verpaßt, der verpaßt alles."

Als interessant empfand ich auch GLs Einschätzung, ich betreibe Propaganda. Die Wahrheit ist eine andere: Beide betreiben Propaganda, allerdings auf unterschiedlichem Niveau. Ich bin ja angeblich der eiskalte Rationalist, der Wert auf Begründungen (Philosophie) legt; er hingegen habe Argumente nicht mehr nötig, denn er erlaube sich, zu schreiben, was er fühle. Seine Propaganda ist rein dogmatisch (mit der nicht anerkennbaren Pauschalbegründung, er beschreibe bloß, was er in sich fände. Das kann jeder behaupten!), meine begründend, allerdings auf der Basis eines dogmatischen Mythos'.

Übrigens: Das Wort "Ego-Gespenster" gefällt mir recht gut, da es den "Gegenstand" trifft: Das Ego ist auch für mich, bzw. entsprechend meiner Philosophie, ein Gespenst, bzw. ein Gespinst. Aber da nach meiner Erkenntnis solche Gespinste reale, d.h. wirksame, wirkliche Strukturen sind, haben diese Gespenster einen gewissen Realitätsstatus. Das Ego ist ein Vehikel für die Schattenwelt, bzw. Erscheinungswelt. Es ist ein perspektivischer Fluchtpunkt, an dem sich alles Handeln des Leibes ausrichtet. Haben wir ein individuelles ICH, können wir als Individuum handeln. Haben wir keines, sondern zB wie in fernöstlichen Völkern ein Sippen-Ich, handeln wir ANDERS. Dieses "Anders" ist das, was ich als Wirksamkeit oder Wirklichkeit bezeichne.

Ich erinnere mich an eine Beobachtung Jean Gebsers in Japan, wo dieser einen jungen Mann beim Selbstmordversuch rettete. Bestürzt trat dessen Vater auf den Plan. Er beschwerte sich bei Gebser, daß dieser die befohlene Selbsttötung verhindert habe. Der Sohn sei ein mißratener Faulenzer, ein welkes Blatt am Sippenbaum. Er, der Vater, habe die Selbsttötung befohlen, damit aus dem Sippenbaum ein neues und hoffentlich sippendienlicheres "Blatt" entsprieße. Später erfuhr Gebser, daß der Junge bei einem späteren Selbstmordversuch mehr Erfolg hatte. - soviel zur Realität = Wirksamkeit = Wirklichkeit eins individuellen und/oder eines Sippen-Ichs.

** Hierunter verstehe ich folgendes: Ich habe begriffen, daß daß es ein Scheitern nur innerhalb der Menschengemeinde gibt. Ein Herdenmensch fühlt sich schlecht (gescheitert), wenn er ein Ausgestoßenwerden fürchtet, weil er versagt hat. Ein autarker Mensch scheitert nicht. Er setzt sich Ziele, die er erreicht oder nicht. Ein "Scheitern" löst bei mir keine negativen Gefühle aus. Ich stehe einem "Mißerfolg" etwa so gegenüber wie ein Elektriker, der mit einem Voltmeter eine Spannung mißt und als Ergebnis "0,000 Volt" bekommt. Er wird sicher keine persönliche Enttäuschung erleben, sondern vielmehr in seine Tabelle an die entsprechende Stelle 0,000 Volt eintragen.

Ähnlich erging es mir, als ich mein erstes Forum eröffnete - und sich daraufhin nicht viel tat. Ich hatte mit ihm nicht unbedingt das Ziel, hier viel Verkehr zu haben, sondern meinen Lesern und mir eine neue Möglichkeit zu eröffnen. Diese Möglichkeit habe ich realisiert. Daß die Leute dann bei GL diskutierten und nicht bei mir, nahm ich gelassen zur Kenntnis. Erst nachdem GL meine Beiträge gelöscht hatte, ("Der Stand des Offenen Forums (bereinigt um Banner und offenkundig unsinnige Einträge) bis 9.3.2003 wurde archiviert unter der Download-Datei forum.exe." - Diese "unsinnigen Einträge" waren die meinen), dachte ich daran, daß es besser gewesen wäre, die Diskussion hätte bei mir stattgefunden. Doch nicht lange: Kurz nachdem ich diese "Bücherverbrennung a la Reschke" registriert hatte, mußte ich feststellen, daß mein eigenes Forum verschwunden war. Der Anbieter hatte es vernichtet. Im Nachhinein kann ich nur sagen: Hätte die Diskussion bei mir stattgefunden, hätte ich heute gar nichts mehr! Glück gehabt!

26.3.2003: Gefangener der eigenen Philosophie? Nicht nur im inzwischen gelöschten Forum von GL war es zu lesen, selbst beste Freunde warfen mir vor, ich sei ein Gefangener meiner eigenen Philosophie. Nun, ich gebe zu: es stimmt! Trotzdem haben meine Kritiker mich völlig mißverstanden. Ich habe keine Veranlassung, hier um Billigung zu buhlen, diese Zeiten sind bei mir vorbei, aber ich möchte verstanden werden, da ich mich als Teil der Menschheit begreife.

Selbstverständlich bin ich ein Gefangener meiner Philosophie! Ich bin nie müde gewesen, zu erklären, daß ich mir mit meiner Philosophie Wahrnehmungsvoraussetzungen erschaffe. Diese Voraussetzungen sind der Rahmen - das Gefängnis - aus dessen vergittertem Fenster ich das betrachte, was als Außenwelt gilt. Aber: ICH - und nicht meine Kritiker - weiß, daß das so ist. Dieser Wissende, der um das Gefängnis weiß, ist NICHT in diesem Gefängnis gefangen. Er ist "meine" freie Seele. Meine Kritiker kennen ihre Wahrnehmungsvoraussetzungen nicht. Sie sind die wahren Gefangenen. Sie wähnen sich frei, weil sie ihr Gefängnis nicht sehen - ihre Lebensphilosophie nicht kennen und deshalb leugnen. Das ist der Unterschied zwischen ihnen und mir. Aus diesem Grund ist ihr Vorwurf falsch! Meine Seele ist frei, und in Freiheit schuf sie sich ihr flexibles Gefängnis, damit sie in der materiellen Welt agieren kann. Ich kann mein Gefängnis nicht abschaffen, aber ich bin in der Lage, es zu erweitern und umzubauen. Das können meine Kritiker nicht. Ich habe sie genügend beobachtet, um zu wissen, daß sie über einen Freiheitsgrad weniger verfügen, als ich. Keiner von ihnen ist in der Lage, in der ewigen Gegenwart zeitlos zu leben wie ich es tue*. Noch bin ich der einzige Zauberer, den ich kenne, der das kann, was ich kann. Zwar habe ich einige erfolgversprechende Schüler, die auf dem Wege des Lernens sind, aber es ist ein langer Weg vom abstrakten Wissen zum Erleben.

Übrigens: Alles was ich schreibe, ist an meine Schüler gerichtet. Sie sind die einzigen, die verstanden haben, daß man sich existentiell an diejenigen Strukturen ankoppeln muß, von denen man sich verändern lassen möchte. Sie sind die einzigen, die mir wirklich vertrauen**, und denen gegenüber ich meine hier veröffentlichten Texte verantworte. Meine Texte sind nur wirksam an den Seelen derer, die mir ihr Vertrauen bewiesen haben. Ich habe genügend bewiesen, zB in den Forumsdiskussionen, daß Nichtzahler unmöglich zu überzeugen sind. Das ist gut so. Das soll so sein. Das will meine Magie! Ich hoffe, meine Schüler haben verstanden, was ich ihnen zeigte. Ich habe in den Foren stets die Wahrheit geschrieben, aber sie wurde in den Dreck gezogen oder ganz einfach ignoriert, übergangen, ausgeblendet. Ich habe mir die Tagebücher derer, die mich am meisten bekämpften, ("kritisierten" kann man nicht sagen) soweit vorhanden, angesehen, und ich war erstaunt über ihre Ängste, ihre Leiden und Unzufriedenheiten. Ich mußte immer nur denken: Merken die Leute denn nicht, daß dieselben "Gehirne", die sie in ihre unglücklichen Lebenssituationen manövriert hatten, mich nun kritisieren wollen? Ich laß mir doch von einem chronisch Leidenden nicht die Welt erklären! Ich übernehme doch nicht als Vorbild, was zum Leiden führt!

Ach, jetzt bin ich wieder mal größenwahnsinnig in den Augen derer, die zu wissen glauben, aber keine Ahnung haben, was Größe ist. Größe ist für die Kleinen immer Wahnsinn, da unvorstellbar. Könnten sie sich wahre Größe vorstellen, hätten sie schon etwas davon. Der erste Fehler, den diejenigen, die mich des Größenwahns zeihen, ist der, daß sie sich in dem Augenblick, in dem sie mir diesen Vorwurf machen, über mich stellen und der eigenen Logik nach noch größenwahnsinniger sind, als ich. Den zweiten Fehler begehen sie, wenn sie erklären sollen, WAS denn wahre Größe sei. Früher erlaubte ich mir ein paar mal den Spaß, nachzuhaken, und ich erhielt die gleichlautende Antwort, ein Großer würde sich nie groß nennen - wie ich Angeber es täte! Aha: Ein wahrhaft Großer lügt demnach oder er weiß nicht um seine Größe! Welch ein Schmarrn! Ein wahrer Großer schleimt ihrer Ansicht derart, daß er von Kleingeistern als ungefährlich abgetan werden kann!! - Das sind die Vorstellungen von Kleingeistern über Große! Ich aber sage: Der wahre Große ist dem Kleinkrämer permanent gefährlich! Ständig droht er die kleine Welt des Kleinen zu zerstören, absichtlich oder auch mit einer kleinen Bemerkung nebenbei! Die Haßtiraden, die mir zuweilen aus den Foren entgegenschlugen, waren eindeutige Signale von Kleingeisterei.

Ich bin zu Haß nicht fähig, denn ich habe dieses Gefühl transzendiert. Es dient mir der Wahrnehmung von Menschen, die meine Größe nicht ertragen***. Ich fühle dann ihren Haß als meinen Haß. Aber ich hasse nicht. Ich habe das Gefühl nicht abgeschafft, denn ich schaffe nie etwas ab. Ich habe dieses Gefühl umfunktioniert. Ich bin zu so etwas fähig. GL unterstellt mir dafür zwar stets Selbstentfremdung, aber das ist - wie inzwischen fast alles, was GL schreibt - falsch! ER würde sich von sich selbst entfremden, wenn er Selbiges versuchte. Das ist unser Wesensunterschied. Ich weiß, was Haß ist. Er ist eine abwehrende Energie, mit der sich ein EGO schützt, das eine fremde Energie nicht aufnehmen und verarbeiten kann. Je mehr ein Mensch haßt, desto mehr muß seine Seele hungern, denn eine jede Seele ernährt sich von Fremdenergie, die in seeleneigene Energie umgewandelt wird. Dies geschieht in jedem Verstehensprozeß. Man haßt, wo man nicht versteht. So ergibt es sich, daß die Außenwelt alles das subsumiert, was je gehaßt wurde.

Was ist Größe? Ein großer Mensch ist nach meiner Auffassung ein Mensch, der sich und seine Taten selber verantwortet. Er gibt Antworten, hat seine eigene Ethik (Werteskala oder -kanon). Er übernimmt nichts ungeprüft. Er prüft selbst seine Prüfkriterien. Er ist in der Lage, sich selbst zu erziehen. Er arbeitet stets an seinem Weltbild (seiner Philosophie), ist jedoch flexibel genug, das zu sehen und anzuerkennen, was seiner Philosophie widerspricht. Er wehrt das Fremde nicht ab; er integriert es in seine Seele. Er will stets das Beste, liebt aber auch das Unvollkommene: hat Mut zur Lücke. Er versucht, seine Grenzen zu überwinden, zu erweitern. Er ist bereit, vorurteilsfrei zu lernen. Er kann dienen und herrschen, folgen und führen. Er ist tolerant, wo Toleranz sinnvoll ist und intolerant, wo Kampf nötig ist. Er ist stets die letzte Instanz: autark, ja absolut. Gefühle sind ihm Wahrnehmungen. Er hat zu allem Distanz und Nähe zugleich. Er erträgt mehr Paradoxien und Widersprüche, als kleinere Seelen. Er kennt seinen Platz im Kosmos.

* Die Menschen, die ich kenne, sind allesamt im "historischen Bewußtsein" gefangen. Sie haben die quantitative Zeit nicht in qualitative umwandeln (transzendieren) können. Sie können ihre Vergangenheit nicht ändern.

** Zu vertrauen heißt nicht, alles unbesehen zu glauben, was ein Lehrer sagt, sondern ihm grundsätzlich wohlwollend gesonnen zu sein. Wer von vornherein einem Lehrer nicht wohlwollend gegenübersteht, kann von ihm nichts lernen. Das war eine wesentliche Erfahrung meiner Newsgroups- und Forumsdiskussionen.

*** Ein wahrhaft Großer sagte einmal: "Ein wahrhaft Großer kann andere Große neben sich haben, ja, er sucht sie geradezu und schätzt sie. Führerpersönlichkeiten der zweiten Garnitur können sich nur mit Drittklassigen umgeben; Gleichrangige oder gar Erstklassige können sie nicht ertragen: sie hassen sie!"

27.3.2003 Lieblos: Jemand rief mich gestern an und sagte, was ich schreibe, möge ja richtig sein, aber es zeige sich in meinen Texten deutlich eine Lieblosigkeit, die abstoßend wirke. Ich habe zB dadurch, daß ich Menschen als Kleingeister bezeichne, sicher viele potentielle Kunden verloren.

Antwort: Es ist keine Lieblosigkeit dem Menschen gegenüber, wenn ich einige von ihnen Kleingeist nenne. BILD (um ein Beispiel zu nennen) ist lieblos, wenn sie ihren Lesern Honig um den Mund (nach dem Motto: "Der Volkszorn hat recht!") schmiert und gleichzeitig mit dem Volkszorn spielt, ihn schürt, steuert und verwandelt, fast wie es ihr beliebt! BILD betrachtet die Volksseele als Privatbesitz, nicht ich. Ich versuche die Schläfer aufzuwecken. Darüber sind nicht wenige verärgert.

Alles Große ist gefährlich; alles Schöne ist schwer. Leider kennen die modernen Menschen weder das Große, noch das Schöne. Über Große schrieb ich gestern; heute möchte ich ein paar Worte über das Schöne verlieren. Man kann Menschen nur dann wirklich lieben, wenn man ihre Schönheit hinter der Oberfläche sieht. Dazu muß man den eigenen Geist, die eigene Seele, vertiefen. BILD verführt zur Veroberflächlichung. BILD zeichnet ein häßliches Menschenbild. BILD ist lieblos. Ich aber zeige, daß der Mensch eine ewige Seele ist, Gott ihres je eigenen Kosmos*, wenn sie nur erwacht! Ich bin es, der aus Staubkörnern Götter macht. Das erregt den Grimm negativer Kräfte (zB BILD), die alles daran gesetzt hatten, die Menschen davon zu überzeugen, daß sie Staub sind: Pöbel!

Ich kann nicht nett schreiben, weil ich GENAU schreiben (lernen) muß! Ich muß die Sachen beim wahren Namen nennen, sonst komme ich mit meiner Philosophie nicht weiter. Und ich will weiterkommen, damit ich Leidenden und Lieblosen helfen kann. Manche Seelen muß ich verletzen, damit ich sie heilen kann. Man bedenke beim Lesen meiner "lieblosen" Texte immer, daß JEDE Medizin bitter ist!!!

* Kosmos kommt aus dem Griechischen und heißt soviel wie (schöner) Schmuck!

28.3.2003: Ein Wort an alle seriösen Psychologen: Meine SCHULE FÜR LEBENSKUNST scheint zum Ärgernis für diplomierte oder habilitierte - also staatlich gesegnete - Psychologen zu werden. Sie halten mich für unseriös und sich selber für seriös, da sie ja über eine seriöse Ausbildung verfügen. Meine erste Frage an diese seriösen Psychologen ist, woher sie wissen, daß sie seriös ausgebildet wurden. Braucht man dazu nicht eine im Selbststudium durch eigene Verantwortlichkeit erlangte Kritikfähigkeit? Was ist eine Kritikfähigkeit wert, wenn sie in demselben Studiengang erworben wurde, in welchem man sein Fachwissen erworben hat? Eine Wissenschaft kann sich nicht selber legitimieren. Kein System kann seine Wahrheit beweisen. Das sollte selbst ein seriöser Psychologe wissen!!!!

Außerdem sollte der Herr Diplompsychologe zur Kenntnis nehmen, ich habe, bzw. meine Schule hat nicht das Allergeringste mit Psychologie zu tun. Er als Psychologie - und in allen anderen Dingen als stinknormaler Laie - kann hier überhaupt nicht kompetent mitreden. Ich beschäftige mich nicht mit der menschlichen Psyche (die vom materiellen Gehirn getragen wird), sondern mit der Seele (die Träger des materiellen Gehirns ist). Sie sehen, wir haben völlig unterschiedliche Arbeitsfelder: Womit ich mich beschäftige, dem GEIST, ist für Sie ein Irrtum der Geschichte. Für Sie gibt es keinen Geist, sondern bloß Nervenaktivitäten. Sie wollen Wissenschaft betreiben, ich nicht! Ich betreibe Magie! Sie blicken bei der Therapie zurück: suchen die Ursache des Leidens in der Vergangenheit. Ich suche die Ursache in der ZUKUNFT - im (fehlenden, schlechten) Zukunfts-Mythos - in der mangelhaft entwickelten persönlichen und allgemeinen UTOPIE! Ich blicke nach vorn!

Sie sehen, unsere Blickrichtung geht um 180 Grad auseinander! Eigentlich sollten wir uns überhaupt nicht begegnet sein! Wie haben Sie mich überhaupt gefunden? Sie schauen doch gar nicht in meine Richtung! Sie können mich doch gar nicht sehen! (siehe auch "Psychiater.html")

30.3.: Lesen Sie bitte www.hanjoheyer.de/BergerLuckmann2.html oder zumindest dieses Zitat daraus:

"4. Teil: Der Wissenschaftsmythos

Die Welt ist - lt. Niklas Luhmann und auch meiner Ansicht nach - operational geschlossen, aber kognitiv offen. Dies machen sich die o.g. „Sachverständigen für Weltordnung“ zunutze. Sie müssen Sorge dafür tragen, daß meine hier geäußerten wissenschaftstheoretischen Überlegungen keine Verbreitung finden: daß Träume weiterhin ins Unbewußte abgeschoben werden, daß Raum und Zeit nicht hinterfragt werden, daß Bewußtsein stets im Gehirn (und nicht umgekehrt: Gehirn im Bewußtsein) gesucht wird, daß der Mensch berechenbar gemacht wird, indem man ihn zum „homo ökonomicus“ züchtet."

Ich zähle Sie zu den "Agenten für die Bürgerliche Weltordnung"

28.3.2003: Verschwörungstheorien: In GLs Ideenmagazin http://www.reschke.de/ideenmagazin/i_verschwoer.htm finden wir einen Beitrag über Verschwörungstheorien. Da ich hierzu auch mehrfach etwas geschrieben habe, weise ich auf folgende Texte hin: www.hanjoheyer.de/Tagebuch10#0907 und www.hanjoheyer.de/Weltverschworung.html und www.hanjoheyer.de/HerrenderWelt.html uvam.

30.3.2003: Herkunft des Wissens: GL schreibt in http://www.reschke.de/erkennen/e_030329.htm "Die Herkunft des Wissens" folgendes:

"Was ich weiß oder wissen kann, stammt direkt aus dem Ich-Bin ab. Seitdem das klarer wird, ist auch klar, wo ich anfangen muß, wenn ich etwas herausfinden will. Jegliches Wissen ist wie Facetten des Ich-Bin, als ob aus einem Diamanten durch Lichteinwirkung tausenderlei Farben, Formen, Muster und Strukturen aufscheinen. In Wahrheit ist es die ganze Welt, die aufscheint. Und es ist sogar so, daß erst das Wissen da ist, dann die Manifestation in Erscheinungsformen.

Was ich gerade geschrieben habe, ist natürlich das genaue Gegenteil dessen, was allgemein angenommen und verbreitet wird. Man muß sich einmal vorstellen, daß Menschen meinen, sie könnten etwas durch Information von außen wissen. Woher sollten sie denn wissen, ob etwas zutrifft, wenn sie es nicht selbst verifizieren können; und wie sollen sie etwas verifizieren können, wenn es nicht in ihnen ist und in ihnen schon angelegt war? Das Hineinstopfen von außen erzeugt nichts anderes als Falschheit. Das Wahre wird durch das Falsche ersetzt und dann beginnen sie am Ende, den Ausgangspunkt zu suchen, den sie sich verbaut haben. Heraus kommen Zombies: aus natürlichen Wesen ist deren künstlicher Ersatz geworden. Und wer an die Attrappe glaubt, kann nicht mehr sehen, wovon sie Imitation ist...."

Kommentar: Unsere Diskussion scheint erste Früchte zu tragen. Meine ausgestreuten Meme wachsen und vermehren sich. Ich wurde in unseren Diskussionen ja nicht müde, zu behaupten und zu begründen, daß wir keine Empiriker sein dürfen, weil wir sonst zu Zombies werden. Aus dem mythischen "Ich bin" wird eine Philosophie geboren (GL nennt sie "Wissen"), die Wahrnehmungsvoraussetzung dieses "Ich bin" ist. Die empirischen Wahrnehmungen sind bloß Schatten ohne eigene Realität. All dies schrieb ich in dem von GL leider gelöschten Forum "Narzistischer Scharlatan II"**.

"Was ich gerade geschrieben habe, ist natürlich das genaue Gegenteil dessen, was allgemein angenommen und verbreitet wird." - Richtig! Diese mythisch in freiem Willen geschaffenen Wahrnehmungsvoraussetzungen haben Reschke&Co bisher aggressiv geleugnet! Meine Magie setzt sich durch...

** Hat jemand eine Kopie dieser Diskussion und würde sie mir zur Verfügung stellen?

31.3.2003: Bekennende Verstand-Behalterin: In http://www.f50.parsimony.net/forum200213/messages/42.htm schreibt Anke (am 20. März 2003 18:32:58):

Hallo, vor etwa 2 Wochen bin ich zufällig bei der Wirkgilde gelandet und im offenen Forum und habe auch im Archiv gelesen. Einiges an Gedanken fand ich wirklich spannend. Allerdings wuchs auch das Entsetzen. Nicht, daß ich dem Größenwahn des Herrn Heyer und seiner Philosophie etwas abgewinnen könnte. Aber der Mann hat durchaus auch eine gesunde Seite und einiges an seiner Kritik fand ich berechtigt. Vor allem aber schwang in seinen Worten Wärme, Herzenswärme. Ganz im Gegensatz zur anderen Seite, die zwar diese Worte ständig im Mund führte, aber jenen, die angeblich "nicht wollen" oder gar auf die aberwitzige Idee kommen, ein Ich könne zu etwas gut sein, mit einer gnadenlosen Eiseskälte niedermachte. Wieso?
Und wie kann es sein, daß Menschen, die sich anderen zumuten "so wie sie sind" (und wer das nicht schluckt, soll sich verpissen), wieso können gerade sie die anderen nicht lassen, so wie sie sind? Ich glaube, mir sind selten so viele Widersprüche und soviel Verlogenheit von angeblich nicht existierenden ICHsen begegnet wie dort.
Vielleicht ist ja die Vorstellung, in dieser materiellen Welt völlig ohne Ich + Verstand auskommen zu können, eine Illusion.
Ich glaube, ich bleibe da lieber bei den jüdischen Mystikern und anderen, die folgendes Paradox kannten:
Des Menschen Weg ist vor-her-bestimmt, von "Gott" (dem All-Seienden), "es" handelt.
Der Mensch ist gleichzeitig Schöpfer und besitzt einen freien Willen (wenn er die Schlange - ich - reiten kann.)

Aus dem erlebten Erkennen des göttlichen Funkens, Waltens in allem ergab sich für sie das "mitfühlende Handeln umsonst". Umsonst bedeutet: es gibt keinen "Lohn" für dieses Handeln (weder irdisch noch "jenseits" davon), denn sonst wäre es nicht frei.

Aber wenn Menschen aufgrund einer "Nicht-lehre" für nichts und niemanden mehr erreichbar sind, es sei denn, der andere ordnet sich bedingungslos unter, meinen, mit einer "Meta-Ebene" im Irdischen operieren zu können, und auf Kritik so reagieren, wie dort geschehen, dann stimmt was nicht - ob mit der "Nicht-lehre" oder dem Menschen weiß ich nicht, vielleicht beides.
Das sind meine "Gedanken" dazu.

Bekennende-Verstand-Behalterin
Anke

Liebe Anke, vielen Dank für deine wohlwollenden Worte! Gerade WEIL du so wohlwollend, so guten Willens, bist, schmerzt es mich, von dir "größenwahnsinnig" bezeichnet zu werden. Aus diesem Grund möchte ich an dieser Stelle dir meinen Größenwahn rechtfertigen: Ich scheine größenwahnsinnig, weil ich mir meine Größe oder Kleinheit nicht von Andern haben überstülpen lassen wollen. Ich wollte keinem andern Menschen und keiner Institution mehr Glauben schenken, der/die mir sagte, wie klein und unbedeutend oder wie groß und toll ich sei. Ich wollte es mit Hilfe meiner eigenen Philosophie selber herausfinden. Nicht meine tatsächliche Größe erregte Haß bei vielen Mitmenschen, nein, es war allein dieses Nichtanerkennenwollen der Kleinheitsunterstellungen ebendieser kleinen Leute, die selber in die Falle der Manipulatoren getappt sind und sich haben klein machen lassen. Ich erregte den Haß der Hälfte der Forumsteilnehmer, weil ich ihre Unterstellungen, ich sei wie sie ein Nichts, zurückwies. Damit beleidigte ich ihre Intelligenz und erinnerte sie an ihren Selbstverrat.

Manipulateur: Ein Schreiberling, der nicht mit Namen genannt werden wollte, ist davon überzeugt, zu meinen, ich habe zugegeben, GL zu manipulieren. Aus diesem Grund sei ich ein Manipulator. Der Schreiberling bezog sich auf folgenden TB-Eintrag von gestern, der lautete: "Unsere Diskussion scheint erste Früchte zu tragen. Meine ausgestreuten Meme wachsen und vermehren sich."

Hiermit stelle ich fest: Ein Manipulateur ist nicht derjenige, der Manipulation offen zugibt, weil er aufgrund seiner Philosophie davon überzeugt ist, daß jede Kommunikation eine Art Manipulation ist, sondern derjenige, der sie ausübt, aber nicht zugibt. Ich predige den freien Willen und fordere die Leser zum eigenständigen Denken auf - und werde Manipulateur genannt. Andere versuchen ihre Leser zu überzeugen, es gebe keinen freien Willen - und ernten Begeisterung! Ich behaupte: Ein echter Manipulateur versucht seine Opfer davon zu überzeugen, daß es keine Manipulation, keine Verschwörungen, gibt, daß alle Verschwörungstheorien** falsch sind, und daß jeder, der glaubt, einen eigenen Willen folgen zu können, scheitern wird.

** Siehe TB-Eintrag über Verschwörungstheorien vom 28.3.2003 auf DIESER Seite.

Verwirrung: In http://www.reschke.de/nichts/n_erfahrung.htm schreibt GL: "...Alle tun so, als würde der Mensch durch Erfahrungen reicher. Was ich aber sehe, sind verwirrte Menschen, deren Verwirrung immer mehr zunimmt. Die Lernenden und die, die Erfahrungen sammeln — sei es in Beziehungen, im Beruf, in Verhaltensfragen, in gesellschaftlichen Kontexten —, werden nicht klarer, sondern konfuser..."

Aus dieser Verwirrung - die ich genauso beobachte wie GL - schließt GL auf das Scheitern von Verstand und Erfahrung; ich auf die Verschwörer mit dem Ausbildungsmonopol, die die Menschen Verwirrung lehren. Daß es viele Menschen gibt, die bei ihren Denkversuchen gescheitert sind, heißt nicht, daß alle Menschen gescheitert sind. Dies ist eine unzulässige Generalisierung. Übrigens: Dieses Generalisieren GLs beweist, daß GL entgegen seiner Behauptung doch philosophiert!

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