Notizen
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von Hans-Joachim Heyer
21.9. - 11.10.2004
Stichwörter: Wahrheit ist nur für die Mächtigen - Ende der Aufklärung - Alexander von Humboldt - Die KUNST - Literatur: nur für die Elite - unendlicher Kosmos unendlicher Intelligenz - die Verlorenen - Vertrauen - Magie im 20. Jahrhundert - Das magische Denken der Politiker - Die Revolution frißt ihre Kinder - Über bewußtlose Manager oder "Wie weit Gedanken reichen" - Roman "Karma" - über David Lewis
21.9.2004 - Wahrheit ist nur für die Mächtigen:
In http://www.zeit.de/2004/38/2__Kinost_9fck finden wir unter obigem Titel ein Interview mit dem Schauspieler und Regisseur Tim Robbins. Hier der mich interessierende Ausschnitt:
ZEIT: Der Film beginnt mit einem recht zynischen Zitat. Es geht davon aus, dass man jedem Menschen nur eine ganz bestimmte Wahrheit zumuten kann.
Robbins: Es stammt von Irving Kristol, einem der führenden Köpfe innerhalb der neokonservativen Bewegung. Kristol ist der Ansicht, dass es verschiedene Wahrheiten für verschiedene Menschen gibt. Wahrheiten für Kinder und für Erwachsene, Wahrheiten für Gebildete und für Hochgebildete. Das Konzept einer einzigen universellen Wahrheit ist für Kristol eine Ursünde moderner Demokratien. Gemeinsam mit Leo Strauss, einem für die amerikanischen Neokonservativen sehr wichtigen Theoretiker, geht Kristol von der Notwendigkeit einer auserwählten Elite aus, die weiß, was gut für das Volk ist. Während die unwissende Mehrheit nie dahinter kommen wird. Genau darin besteht im Moment der Grundgedanke der amerikanischen Außen- und Innenpolitik. Wenn man Leo Strauss liest, dann bekommen die Täuschungen über die Massenvernichtungswaffen, über die Verbindungen zwischen dem Irak und al-Qaida, über die Nuklearpläne und die angeblich in 20 Minuten einsatzbereiten Raketen eine ganz eigene Logik.
Mein Kommentar: Ich kann Kristol nur zustimmen. Die Lügen der politischen Elite über die angeblichen Massenvernichtungswaffen Saddams und dessen angebliche Verstrickung mit der Al Kaida, sowie die Korruption und Immoralität der herrschenden Klasse sind zum Teil notwendige Übel, die sich aufgrund der Hierarchie des Bewußtseins ergeben. Einem Volk, das nur von 12 bis Mittag plant, hat andere Werte als jemand, der Jahrhunderte im Auge hat. Wenn das Volk die Wahl hat zwischen einem Nutzen heute und dem daraus resultierenden Schaden morgen, wählt es trotzdem den Nutzen heute, statt Verzicht zu üben oder heute etwas Unpopuläres zu tun, was erst morgen Nutzen bringen wird. Das Morgen ist und bleibt dem Volk verschlossen. Ich habe das hundertfach selbst beobachtet. Das Volk hat keinen Blick aufs Ganze. Es wählt immer den Volksschlächter, wenn die Elite ihm die Wahl denn läßt. Im "Philosophischen Quartett" letzten Sonntag im ZDF sagte der Chef des Springerverlages sinngemäß, Populisten seien diejenigen, die, wenn man auf ihre Rezepte hören würde, garantiert alles noch schlimmer machen würden. Die Populisten sind beim Volk beliebt, denn sie sagen stets nur, was es hören will. Wahrheitsager werden vom Volk immer gescholten und für verrückt erklärt.
Korruption und Amoralität unter der Elite sind Zeichen einer vom Volk abweichenden Moral. Der Elite geht es um Bewußtsein, weil Bewußtsein identisch mit Macht ist. Wenn es dem Machtzuwachs dient, ist die Elite zu allem bereit. Ihre Ethik ist Machtethik. Die Volksethik lautet: Jedem das Gleiche; die Machtethik lautet: Jedem das Seine! Ob die Forderung "Jedem die gleiche Chance!" zur Volksethik oder zur Machtethik gehört, darüber wird gestritten, s.u..
Ich habe aus meinen Erkenntnissen den Schluß gezogen, daß das Zeitalter der Aufklärung gescheitert ist, weil es scheitern mußte. Es können stets nur einzelne Menschen aufgeklärt werden, d.h. ein Lehrer sucht sich seine paar Schüler, in die er das Licht der Bewußtheit entzündet. Massenschulen dienen eigentlich nur dazu, aus dem Meer der Vielen die Wenigen herauszufiltern, die der Aufklärung würdig sind. Wer sich durch die langweilige Schule nicht zermürben und entmutigen läßt, ist würdig. Wer sich den Erkenntnisdrang trotz aller Tötungsversuche durch Schullehrer herüberretten konnte in die Zeit danach, ist würdig. Würdig sind die, die es wagen, das einmal als richtig Erkannte auch tatsächlich zu leben.
Ich habe ja meine Tests gemacht. Ich wagte, meine Philosophie zu leben. Dadurch durfte ich die Erfahrung machen, daß die entzauberte Welt der Ratio sich fast schlagartig verzaubert in eine Welt des freien (nicht beliebigen!) Willens. Die Welt der Naturgesetze wandelte sich in eine Welt der Zauberer. Die Welt der (mächtigen) Zauberer definiert sich dadurch, daß der Zauberer SUBJEKTIV mit ALLEN Kräften fördert, was IHN fördert. Die Welt der Otto-Normalverbraucher definiert sich dadurch, daß das Subjekt geleugnet wird zugunsten einer objektiven gesetzlichen Ratio, nach welcher jeder sich selbst verraten und an äußere gegebene Kräfte sklavisch anpassen muß. Ich gebe allen meinen Lesern die Möglichkeit, aus der entzauberten objektiven Welt der Sklaverei auszutreten und in die Welt der Willensfreiheit und Magie einzutreten. Dazu müssen sie jedoch bereit sein, ihr zwanghaftes gezwungenes Otto-Normalverbraucher-Verhalten aufzugeben und freiwilliges Verhalten anzunehmen. Wer frei sein will, muß fördern, was ihn fördert.
Wer von mir die Idee der Freiheit bekommen hat, wer durch mich die Falle der Wissenschaft, in der er steckt, durchschaut hat und ihr zu entkommen trachtet, kann ihr nur dann entkommen, wenn er mich bezahlt. Wer hier geizt, wird in der Welt der Armut bleiben. Ich weiß, Viele glauben mir das nicht. Sie meinen, ich versuche nur einen Überredungstrick, um an ihr Geld zu kommen. Nein, ich überrede nicht. Das "Opfer (genauer: Dienen) des Schülers an den Meister" in einer hierarchischen Welt der Zaubererpersönlichkeiten ist definitives Faktum! Der Schüler hat erkannt, daß der Meister ihn fördert, also fördert er ihn und richtet sich nach dem Willen des Meisters. Und wenn der Meister 1/20 seines Nettolohnes seines Brotberufes will, muß er es ihm geben. Und wenn er es nicht tut, akzeptiert er die Philosophie der Hierarchie des Bewußtseins und der Macht nicht, dann glaubt er womöglich an das gleiche Tun (nicht: Recht) für alle, also an die Demokratie, und dann ist er nur würdig, eine Massenschule zu besuchen. Ich kann Menschen, die Teil der Masse bleiben wollen, nur warnen vor meiner elitären HP. Es ist nur schwer möglich, mit elitärem Bewußtsein ein Otto-Normalverbraucherleben zu fristen. Ich kenne einige Menschen, die Massenmenschen bleiben wollen, und die meine Philosophie bloß aufgrund des Nervenkitzels lesen, nur um dann wieder zur Tagesordnung überzugehen. Ihnen sei gesagt, daß sie sich baldigst entscheiden sollten. Meine HP ist Gift für alle, die den Weg der Magie nicht gehen wollen - die nicht wirklich daran glauben können.
Mein Demokratieverständnis geht nur soweit, daß JEDER die Chance zum Aufstieg erhalten sollte. Meine Anti-Bush-Seiten dieser HP sollen meine Ansicht zum Ausdruck bringen, daß ich gegen die derzeitige Politik kämpfe, weil sie zu radikal den Geist unterdrückt. Es sollte in jeder Universität die Möglichkeit geben, wenigstens ein Fach - Philosophie, was sonst? - zu studieren, in welchem man die Wahrheit erfahren kann und wo man KEINE spezielle Berufsausbildung erhält. Es sollte in jeder Schule wenigstens eine Philosophiestunde pro Woche geben, an welcher jeder Schüler freiwillig und ohne Notendruck teilnehmen kann. Es sollten auch von Büchern, in denen die Wahrheit steht, Neuauflagen - wenn auch in nur kleiner Zahl - gedruckt werden. Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg.
22.9.2004- Alexander von Humboldt: Alexander Kluge sagte über Alexander von Humboldt (ZEIT, v.9.9.04): "Die Natur ist der sichtbare Geist. Der Geist ist die sichtbare Natur. Das heißt bei Humboldt: Man kann Ideen sehen. So blickt er auf die Berge, wie es heute ein Orbit-Satellit tut, und kann dann sagen, wo Smaragde sind und wo Diamanten." ... Hans-Magnus Enzensberger ergänzt: "Er hat keine Satelliten, keine Raumsonden zur Verfügung, aber er hat seinen Blick und die physikalischen Gesetze, die er kennt, und fragt sich: Wie kann die Masse der Gestirne Planeten hervorbringen? Kluge: Aber immer müssen Verstand und die Kräfte des Gemüts verbunden ein. Das nennt er kosmisch..." (s. tb23.html#1117). Vgl. "Zitate": C.F.v.Weizsäcker: "Natur ist Geist, der nicht als Geist erscheint".
Mein Kommentar: Diese Verbindung von Verstand und Gemüt bringt das zustande, was ich die KUNST nenne. Aus diesem Grund nannte ich mein Projekt "Schule für Lebenskunst". Die KUNST, das ist kosmisches Bewußtsein. Wer das materielle Universum in seiner Seele trägt - lies zB "" - wessen Bewußtsein das All umfängt, der hat das kosmische Bewußtsein. In "Lebenshilfe" schrieb ich:
"Ich habe herausgefunden, daß ich nicht allein mein Körper bin. Mein Leib und meine materielle physikalische Umwelt ist eine Projektion in der "Sehrinde" meines "realen Gehirns" (Seele). Ich sehe nicht unmittelbar die Welt, sondern das Endprodukt der "Berechnungen" meiner Seele. Die Materie ist nicht physikalisch, sondern mentaler Baustein meiner subjektiven Welt. Ich lebe in meiner Vorstellungswelt - in der Darstellung der besten Theorie von Selbst und Welt meiner Seele. Meine Seele hat eine Theorie von sich selbst. Das ist mein Leib und mein Ego. Wenn ich mich nicht mehr empirisch mit meinem Ego identifiziere, sondern mit der Seele, dann gilt, daß ich das gesamte Universum bin, wie ich es erlebe. Meine Seele ist der ewige unsterbliche Gott ihres eigenen materiellen Universums. Doch dieser Gott ist bewußtlos, wenn ich aus diesem Erleben kein abstraktes Wissenssystem ableite. Dies tue ich im Rahmen dieser HP, in welcher ich meine Weltphilosophie konstruiere. Ich als meine Seele muß ständig an meiner besten Selbst- und Welttheorie arbeiten. (Dies ist ja mein Einwand gegen Buddhisten und auch gegen Lothar Reschke, die ihr Ego auflösen und dann verschwinden wollen). Denn die Seele ist schöpferisch im Konstruieren ihrer dinglichen Welt. Diese Schöpfungen sind reine Traumuniversen. Erst wenn die Seele ein Ego und mit ihm eine Ich-Perspektive konstruiert und damit die Möglichkeit der Empirie erschafft, kann sie ihre eigene Weltschöpfung empirisch "erforschen", genauer: Sie kann ihre eigene (willkürliche) Schöpfung mittels empirischer Methode in ein kausales, mechanisches, physikalisches System umwandeln. Die Seele kann sich selbst ihren eigenen Schöpfungen unterwerfen; sie kann sich selbst vom Schöpfer zur Schöpfung machen. Genau das macht sie, indem sie Naturwissenschaft betreibt. Als Schöpfung verliert sie ihre Schöpferkraft. Im Gegenzug wird die Welt zur steuerungslosen, mechanischen Außenwelt. Introspektion wird zur Extraspektion. Die Seele hat die Wissenschaft gewonnen und die Magie verloren."
Ich gehe davon aus, daß A.v.H. ein Eingeweihter war, denn besagter Artikel in der Zeit besagt, A.v.H. sei als Knabe schwach und kränklich gewesen und sei im Alter immer gesünder geworden an Körper und Geist. Genauso war es auch bei mir, und von mir weiß ich, woher meine Gesundheit kommt. Lebenskunst ist eine gesunde Kunst, eine Kunst der Gesundheit und keine "Schamanenkrankheit". Bei Humboldt wird es nicht anders gewesen sein. Enzensberger: "Dieses kranke und schwächliche Kind ist an seinen Begeisterungen sozusagen gesundet und wurde alt".
Humboldt wird als Mitbegründer der Naturwissenschaften angesehen. Stimmt, aber er war kein Gefangener der Naturwissenschaften! Das zu begreifen ist ganz wichtig. Er beherrschte die Methodik, aber er war ihr nicht verfallen. A.v.H. war Naturphilosoph, der unter anderem naturwissenschaftlich arbeitete. Er wußte um das über das Modell Hinausreichende. Die heutigen Naturwissenschaftler wissen es sehr häufig nicht. Der 2. Weltkrieg beendete in Deutschland das dazu nötige Bewußtsein. Der Geist Heisenbergs, Schrödingers, Paulis, Plancks uam - wo ist er hin?
Meddeb: Wir haben uns doch auch in Europa Illusionen über die Bildung und das Lesen gemacht. Demokratische Illusionen. Ein Dichter schreibt nur für einen kleinen Kreis. So erklärt sich die Bedeutung der Übersetzer in der Weltliteratur. Es gibt Bücher, die jeder liest. Und solche, die kaum einer liest, das ist die Literatur. (http://www.zeit.de/2004/39/st-meddeb)
Mein Kommentar: Es dauerte lange, bis ich begriff, daß es Texte gibt, die meinen geistigen Horizont übersteigen. Lange Jahre meiner Jugend verbrachte ich in dem Wahn, alles Geschehen der Welt fände im Rahmen meines Verständnisvermögens ab. Wenn ich Texte nicht verstand, dachte ich, die Autoren seien zu arrogant und/oder zu blöde, verständlich zu schreiben; sie würden die Inhaltsleere ihrer Texte mit Hilfe gescheit anmutender überflüssiger unverständlicher Fremdwörter und verschachtelter Formulierungen zu kaschieren versuchen. Daß es Bedeutungen, ja komplette Bedeutungsebenen, manchmal Deutungswelten - hinter dem, was ich verstehen konnte, gab, konnte ich mir beim besten Willen nicht vorstellen. Ich dachte, daß das, was ich bei einer Lektüre verstanden hatte, sei ihr objektiver Inhalt.
Auch die Politik reduzierte ich auf mein Niveau: Als F.J.Strauß und Herbert Wehner sich im Bundestag stritten, war das für mich nichts Anderes wie ein Streit unter frechen Lausbuben im Sandkasten. Kriege interpretierte ich als Fortsetzung solcher niveauloser Streitigkeiten im großen Maßstab: Wenn ein Land ein anderes angriff, dann deshalb, weil eine Witzfigur von Staatsmann eine andere persönlich beleidigt hatte und diese auf Rache sann. - So war ich - und so hatten die Politiker zu sein! Ich begriff den manipulativen Inszenierungscharakter solcher Veranstaltungen in keinster Weise.
Erst spät dämmerte mir, daß ich mich irren könnte. Allmählich entdeckte ich, daß es hinter der platten, langweiligen Welt meines damaligen Fassungsvermögens einen unendlichen Kosmos unendlicher Intelligenz gab. Ich entdeckte, daß die Atheisten, die Gottesleugner, in Wahrheit ihrer eigenen Blindheit Ausdruck gaben: Sie hatten - wie ich in der Vergangenheit - ihre eigene Geistlosigkeit und Flachheit in die Welt projiziert!
Ich entdeckte die Literatur und die Philosophie. Ich entdeckte, daß es wahre Geheimnisse gab in der Welt, offene Geheimnisse, nicht in verborgenen Schatztruhen oder Tresoren verborgen, sondern vor den Vielen geschützt, indem sie einfach deren Intelligenz (zum Teil weit) überstiegen. Ich entdeckte die Intelligenz als den Generalschlüssel zu den großen mystischen Geheimnissen der Welt! Die Welt wurde für mich zum Abenteuer!
Als Sinn meines Lebens definierte ich fortan, soviele wie möglich dieser verborgenen Geheimnisse zu entdecken. Also las ich Bücher nicht mehr nur, um mein Weltbild zu bestätigen, sondern in der Absicht, das mir bisher Unbekannte hinter dem Offensichtlichen zu entdecken. Universen taten sich auf!
Jahrzehnte später. Ich hatte das Geheimnis der Zeit entschlüsselt, hatte meine Ewigkeit entdeckt, war mir der Existenz und bewußten Liebe und Beistandes Gottes vollkommen bewußt - da wurde es mir zur Lust, selber geheime Texte zu verfassen, Texte, die ihr Geheimnis nicht bewahrten, indem ich sie im Tresor einschloß oder paßwortschützte, sondern "bloß" intelligent - erleuchtet - schrieb. Ich wollte herauszufinden, WIE gut meine Texte geschützt waren. Ich sagte offen: Seht her, liebe Leser: Meine HP birgt große Geheimnisse. Grabt sie aus, wenn ihr könnt! Ich bin sogar noch weitergegangen: habe in Philosophieforen und Newsgroups aktiv versucht, Geheimnisse in persönlicher Ansprache zu offenbaren - erfolglos! Bis jetzt kann ich sagen: Sie sind sicher aufgehoben - es sei denn, es besteht ein magisches Band zwischen mir und dem Angesprochenen: ein nach uralten Mustern geprägtes Lehrer-Schüler-Verhältnis, basierend auf unbedingtem Vertrauen. Ist das nicht gegeben, ist im Grunde jede Diskussion sinnlos.
Der Paßwortschutz einiger meiner Seiten war ein Experiment und ein Zugeständnis an meine Leser. Der Chefredakteur der BILD erklärte (und rechtfertigte die Existenz der) BILD einmal, indem er sagte, BILD sei im Grunde ein fast reines Produkt seiner Leserschaft. Man würde den Lesern immer nur möglichst exakt das geben, was sie konsumieren wollen. Man serviere ihnen bloß den gewünschten Gegenwert für ihr Geld, das sie jeden Morgen für BILD ausgäben. Das Endprodukt sei demnach völlig offen gelassen. Das Niveau der BILD könne weiter sinken, stagnieren, aber genausogut in die Höhe schnellen und zB nichts als seitenlange philosophische Traktate enthalten - der Leser brauche bloß entsprechende Ansprüche zu beweisen, indem er anspruchsvolle Zeitungen kaufe.
Würden die Leute mehr "Die ZEIT" lesen, als BILD, gäbe der Springerverlag sicher auch eine hochqualitative Zeitung heraus. Ich verstand die Magie hinter dem Satzteil "Ansprüche zu beweisen". Ich sperrte einige Seiten meiner HP und forderte Bezahlung zur Paßwortfreigabe. Außerdem bat ich auf fast jeder meiner Seiten um freiwillige Spenden. Ich wollte sehen, welche Art von Beweisen ich erhalten würde. Nun, aufgrund der Sperre verdiente ich 100,- Euro; aufgrund freiwilliger Spenden keinen Cent. Also plante ich die Sperrung weiterer Seiten, zB sämtlicher Tagebücher.
Doch heute fiel mir ein, daß ich falsch gedacht hatte: aufgrund meiner Offenheit (ich verbreite offen alle großen Geheimnisse, zu knacken ausschließlich mit Intelligenz) habe ich ja eine Reihe großzügig zahlender Schüler/innen gefunden! Das hätte ich sicher nicht, wenn ich diese platte Geheimniskrämerei, wie sie viele Lebensberater veranstalten, von Anfang an durchgezogen hätte. Aus meiner Einschätzung der "Schule der Lebenskunst" vom verehrten Wilhelm Schmid und vielen anderen Webseiten, die ich fand - fast alle ohne öffentlich zugängliche inhaltsbeladene Texte: die Berater wollen ja fast alle an ihren Büchern und Seminaren verdienen - erkannte ich schließlich die sich dahinter verbergende Torheit: Mißtrauen in die eigene Magie und Überzeugungsmacht ihres Seins, welches in ihren Texten dämonengleich zur Wirksamkeit kommen könnte!
Ich werde demnächst - nach einer Überarbeitung - die gesperrten Seiten allesamt wieder freigeben. Der Paßwortschutz ist ein Betrug an Unmündigen, die gar nicht reif für meine Offenbarungen sind. Reif sind ausschließlich jene Leser, die voll und ganz begriffen haben, daß sie von mir nur dann Magie lernen (und ihre Probleme lösen) können, wenn sie zu mir persönlich ein Vertrauensverhältnis herstellen und dies beweisen (s.o.), indem sie mich entsprechend meiner Preisliste bezahlen. Mehrfach habe ich bereits geschrieben: eingeweiht wird ausschließlich, wer bezahlt (genauer: wer gehorcht, weil er mir vertraut) und E-Brief-Kontakt zu mir unterhält; der Rest geht leer aus! Mein Paßwortschutz einiger Seiten stammt noch aus Zeiten, als mir diese magischen Zusammenhänge noch nicht so deutlich bewußt waren.
Mir ist bewußt, daß die meisten Leser mir unmöglich so sehr vertrauen können. Nicht umsonst haben die Herren der Welt, die Bosse, dafür gesorgt, daß tausende Scharlatane das Ideal des Spirituellen Meisters verraten. Der moderne Mensch ist ein gebranntes Kind. Er kann nicht mehr vertrauen, nicht mehr glauben. Er ist verloren. Deutlich erinnere ich mich der Worte eines solch Verlorenen: "Nie werde ich einem anderen Menschen je vertrauen!" - Nur Wenige können über ihren Schatten springen. "Wer heutzutage Vertrauen verlangt, muß ein Betrüger sein" - so wurde der Moderne programmiert! Und WIE haben die Bosse das fertiggebracht? - Indem sie f.J.Strauß und Herbert Wehner in den Sandkasten schickten und die Kameras draufhielten. Auch dieses elende öffentliche Gezänke heute zwischen Schröder und Merkel ist dasselbe in neuem Gewand: Hier reduzieren sich Großvorbilder gegenseitig zu Witzfiguren; hier wird dem Bürger das Wichtigste, Wesentlichste, geraubt, was er hat: Vertrauen. Ohne Vertrauen ist der Mensch verloren, denn er kann nicht mehr eingeweiht werden. Was der Zweck der Übung ist.
26.9.: Vertrauen: Ich möchte dieses Thema noch einmal aufgreifen, denn es scheint hier immer noch Verständnisprobleme zu geben. Der heutige "moderne" Mensch ist schizophren: einerseits glaubt er von sich selbst, niemandem zu vertrauen; andererseits zeigen solche Exemplare meist fünf Minuten nach dieser Aussage, daß dem keineswegs so ist. Besagter Bekannter erzählte fünf Minuten nach seiner entrüsteten Aussage, er würde niemals jemandem vertrauen - auch mir nicht - daß er den Film von Michael Moore "Fahrenheit 9.11." toll fände: "Endlich mal einer, der die Wahrheit offen ausspricht." Ich sagte zum Bekannten: "Mein lieber X, eben noch sagtest du, daß du niemandem vertraust und nun zeigst du, daß du Moore vertraust!" Was ich sagen will: Dem modernen Menschen wurde die Floskel einprogrammiert "Ich vertraue niemandem" und gleichzeitig wurde er zur (Selbst-) Kritikunfähigkeit erzogen. Ein anderes Wort für diese Schizophrenie: Bewußt(seins)losigkeit! Nur bei Menschen ohne Bewußtsein ist das gleichzeitige Nebeneinander von kritiklosem Vertrauen in unbekannte Autoritäten und scheinbar allumfassender Skepsis gegenüber dem anwesenden Nächsten möglich. Nur Bewußtlose sind sich nicht bewußt, wem sie vertrauen.
Ich machte mir den Spaß, mein Augenmerk auf das Wissen des mißtrauischen Bekannten zu richten. Indem ich stichprobenartig herausfand, was er "wußte", konnte ich erraten, wem er vertraute. Und das war eine Menge. Beispielsweise vertraute er den massenmedialen Sammlern von Katastrophen sämtlicher Kontinente der Welt und deren aus der Sammlung "folgerichtig" abgeleiteten Botschaft: die Welt ist gefährlich und abgrundtief böse. Am Ende meiner Beobachtung war klar: Er mißtraute allen Menschen, mit denen er in unmittelbarem Kontakt stand und vertraute allen, die sich anonym irgendwelcher Massenmedien als Vermittlungsstation für ihre Informationen bedienten und die er demzufolge nicht persönlich kannte. Er vertraute nur dann den Informationen seiner Informanden, wenn bei diesen das unmittelbar Persönliche durch die Filter der massenmedialen Aufbereitung herausgefiltert war. Kurz: Er war ein Opfer der Informationsgesellschaft, Opfer, weil er einen Unterschied zwischen Information und Informand machte. Er ist selbstverständlich ein einsamer Mensch.
Selbstverständlich (für mich, nicht für den Bekannten) ist Information immer an bewußte Personen gekoppelt. Ohne Bewußtsein keine Information. Das Mißtrauen des Bekannten in mich und das Vertrauen in die anonymen Fernsehberichterstatter ist keineswegs Frucht einer freien bewußten Entscheidung, sondern einer unmittelbaren Beeinflussung. Der Bekannte wurde nicht über die Weltkatastrophen informiert; er wurde manipuliert. Er hat von den manipulativen "Informationen" ja nichts mitbekommen. Er hatte keine Distanz zum Informanden, keine zur Information; er war Teil des Systems selbst. Wirklich informiert kann nur jemand werden, der bewußt eine Lebensphilosophie hat. Wo es an Distanz fehlt, wird man nicht informiert, sondern ist selbst Teil der Sache, über die eigentlich berichtet werden soll: Teil der Weltkatastrophe, Teil des "Gefährlichen" und "Bösen" (wie der Bekannte sagte). Was den Bekannten manipulierte, waren nicht Informationen, sondern unmittelbare physikalische Kräfte. So erlebe ich das. Lies bitte tb13.html#1129 wo ich auf anschauliche Weise erkläre, daß Information ohne Bewußtsein keine ist
Wirklichkeitsverzauberer: Am unteren Rand des Zeitungsblattes, von dem ich oben zitierte, finden wir eine Anzeige, die für das "Metzler Autoren Lexikon" mit dem Text: "Von Wortakrobaten und Wirklichkeitsverzauberern" wirbt. Früher hätte ich mir nichts Besonderes dabei gedacht. Heute schon!
26.9.2004 - Magie im 20. Jahrhundert: Beim Frühstück las ich im SPIEGEL Nr.39 in "Die Staatsschauspieler" von Jürgen Leinemann,
1. daß Politik ein Kampf um die Deutungsmacht von Ereignissen ist - siehe "Berger/Luckmann" und siehe oben "Vertrauen" und
2. daß das Volk nur glaubt, rational zu sein, in Wahrheit aber magisch denkt. Diese Schizophrenie offenbart - s.o - die Bewußtlosigkeit des Volkes. Es denkt magisch, weiß es jedoch nicht. Also ist es bewußlos, also ist es Opfer von Magie. Den Beweis des magischen Denkens des Volkes liefert Leinemann in besagtem Artikel mit folgender Geschichte:
Länderspiel Deutschland - Kroatien bei der Fußballweltmeisterschaft 1998 in Lyon/Frankreich, zu Beginn des Bundestagswahlkampfes. Bundeskanzler Helmut Kohl in der Ehrentribüne "schmarotzt" von der Popularität Berti Vogts und des Fußballs allgemein:
"Breit und bräsig (stand er) auf der Tribüne ... als das Deutschlandlied erklang. Kohl, Deutschland und seine Kicker - waren wir das nicht alle? Eine glorreiche schwarzrotgoldene Einheit? Dieser emotionale Eindruck wurde 22 Millionen Zuschauern - das entsprach der Hälfte aller Wahlberechtigten - per Fernsehbild ins Haus geliefert: darum CDU. Kohls Konkurrent ... hockte derweil mit unverkennbarem Grimm vor der Glotze. Seine Kiefer mahlten. Eine Einladung habe er auch gehabt, brummte Gerhard Schröder im Kreis von Freunden ... Aber dann verloren die Deutschen nicht nur, sie machten auch noch eine schlechte Figur, vor allem Vogts, der bald darauf von seinem Amt zurücktrat. Für Helmut Kohl wurde das Spiel damit zum symbolischen Desaster ... Es konnte empirisch nachgewiesen werden, daß sich die symbolische Kontamination tatsächlich direkt auf die Wahlabsicht des Publikums ausgewirkt hat ..."
Dieses Beispiel zeigt, daß der Wähler nicht aufgrund von Informationen wählt, sondern aufgrund unmittelbarer Kräfte, von denen es ein Teil ist. Das verlorene Fußballspiel, zu dem Kohl sich in Beziehung setzte - er machte sich zum Schirmherren des Spiels - , stempelte Kohl zum Verlierer schlechthin, also auch zum Verlierer der kommenden Bundestagswahl - und das Volk mag keine Verlierer. Kohl hatte als Schirmherr des Fußballspieles versagt. Er hatte nicht die Magie, das Spiel zum Sieg zu führen. Bewußt wußte natürlich kein Wähler, daß er so denkt, wie hier wiedergegeben.
Derselben Methode wie Kohl bediente sich Jahre später Bundeskanzler Gerhard Schröder. Hochwasser an der Oder. Gerhard Schröder in Gummistiefeln im Katastrophengebiet. Er verspricht "unbürokratische" Hilfe (eine Beleidigung übrigens an alle Bürokraten, die die Hilfe dann tatsächlich organisieren mußten). Auch hier konnte empirisch nachgewiesen werden, daß das Oderhochwasser Schröders Wiederwahl begünstigte. Und das Volk denkt heute noch, es habe nach rationalen Gesichtspunkten entschieden.
Na ja - was man heute so unter "Rationalität" versteht. Die meisten Menschen denken heutzutage eh mehr mit dem Bauch. Immer wenn jemand glaubwürdig erscheinen will, sagt er, er habe sich mit dem Bauch entschieden. Man achte mal drauf. Übrigens: auch ich entscheide mit dem Bauch, sprich intuitiv. Der Unterschied liegt darin, daß ich meine Intuition mit Hilfe meiner nicht zur Ratio im Widerspruch stehenden, aber nicht rationalen, Philosophie bewußt erzogen habe.
Leinemann: "Die Massen fordern Illusionen? Das Irreale hat bei ihnen stets den Vorrang? Die Realität tritt zurück zu Gunsten von affektiv besetzten Wunschregungen? Wenn einer das verstand, dann war es Helmut Schmidt.
Zitate wie diese bedeuten nun nicht, das Volk "denke" magisch und die Politiker wie Kohl, Schröder oder Schmidt rational! Nein, so ist es beileibe nicht. Auch die Politiker denken durch und durch magisch. Nur: Sie bedienen sich bewußt des Magischen, wohingegen das Volk sich der Magie nicht bewußt ist, weil der unhinterfragte Mythos "Ratio" das Bewußtsein um die magischen Fundamente seines Denkens und Seins verdunkelt.
27.9.2004 - Das magische Denken der Politiker: Im oben schon zitierten SPIEGEL-Artikel schreibt Leinemann über Ex-Bundeskanzler Helmut Schmidt:
Einem kleinen Kreis von schreibenden Journalisten sagte er einmal: "Ihr Arschlöcher könnt machen, was ihr wollt - fünf Minuten Fernsehen ist mehr."
Bilder, besonders bewegte und mit Ton hinterlegte Bilder, durchdringen die rationalen Filter des kritischen Menschen wesentlich leichter, als geschriebene Worte. Lange Schlangen gebückter Menschen vor den Türen eines Arbeitsamtes wirken wesentlich verängstigender, als jeder geschriebene Text es vermag. Wer solche Bilder ein paar mal in den Fernsehnachrichten gesehen hat, wird alles vermeiden, was ihn in diese Position eines Arbeitslosen bringen könnte. "Wer ohne Arbeit ist, ist ein Verlierer". Diese Botschaft dringt tief in die Seele. Der Verstand kann dagegen nicht viel unternehmen. Der Arbeitslose weiß mit ihm womöglich, daß ihn keine Schuld trifft, daß es keinen Grund für Depressionen gibt, aber was er tief in seinem Herzen fühlt, ist diese tiefe Demütigung.
Der Kalte Krieg in den 60er bis 80er Jahren, die gegenwärtige Terrorangst oder die Angst vor Wirtschaftszusammenbrüchen - all das ist künstliche, politisch motivierte Manipulation dessen, was der Massenmensch wahrnehmen sollte und wahrnahm. Eingepflanzt wurden ihm diese Wahrnehmungen über das Fernsehen. Das WTC-Attentat 2001, das Massaker in Beslan 2004, der Reichstagsbrand 1933, der Angriff auf Pearl Harbour 1941 - das waren die eindrucksvollsten Bilder der letzen zwei Jahrhunderte, die die Welt veränderten - und noch verändern werden. Auf Bilder solcher Qualität kann die Politik nicht verzichten. Die jeweils "Zurückschlagenden" waren meist diejenigen, die das größere Interesse an diesen Bildern hatten. (s. auch http://www.his-online.de/veranst/vortrag/im/greiner_im03122001.htm)
Diese Art der Manipulation ist noch relativ leicht nachvollziehbar für den normalen Menschen. Weniger akzeptabel wird meine Behauptung sein, daß es in der Tat einen großen Einfluß auf ein Fußballspiel haben kann, wenn ein Bundeskanzler in der Tribüne sitzt. Das funktioniert aber nur dann, wenn die Spieler dem Charisma des Führenden eines Volkes verfallen. Da unsere Kicker allesamt Millionäre waren, von denen jeder einzelne mehr Anhänger mobilisieren kann, als der Kanzler, fühlten sie sich ihm rangmäßig ebenbürtig oder gar überlegen. Deshalb hat seine Schirmherrschaft über das Spiel nicht funktioniert. Geld hat ihren Fußball-Idealismus aufgefressen und durch einen Geld-Idealismus ersetzt.
Noch tiefer ging die Manipulation, indem man die Menschen im weißen Kittel zur neuen Priesterkaste machte: die Akademiker, die "Doktoren" in Medizin und Naturwissenschaft. Indem selbst Politik und Justiz in Streitfragen zu den Leuten im weißen Kittel gingen - zu den wissenschaftlichen Gutachtern - wurde das wissenschaftliche Denken zum Non-plus-ultra des Vorbildlichen gemacht. Seit dieses Denken fest in den Seelen der Menschen verankert, also unsichtbare Denk- und Wahrnehmungsvoraussetzung geworden ist (Berger/Luckmann nannten diesen Prozeß "Internalisation"), sendet die große Wasserstoffsonne elektromagnetische Wellen zur Erde, ermöglicht die Fotosynthese und versorgt uns mit regenerativen Energien. Die Erde ist eine Kugel, seit wir glauben, ein materieller Körper zu sein. Wie mag die Welt ausgesehen haben, als Raum und Zeit noch nicht als Voraussetzungen für unser Sein existierten? Wie lebten wir in magischen Zeitaltern? Lies dazu den neuen Brief in "Briefe16".
6.10.2004 - Revolution frißt ihre Kinder - Über bewußtlose Manager oder "Wie weit Gedanken reichen": Wir leben in revolutionären Zeiten, im Aufstand der "Konservativen"! Die Reichen befinden sich in einem selbstmörderischen Aufstand gegen die Menschheit und sich selbst. Die Revolution heißt "Globalisierung" - ein schönes Zauberwort, das die Revolutionäre sich da ausgedacht haben, nur leider reicht ihre betriebsbedingt eingeschränkte Phantasie und Willenskraft nicht weit genug, um den Gedanken zuende zu denken. Ihr Blick ist umstellt. Ihre Scheuklappen lassen sie nur noch Sachzwänge und den tödlichen Abgrund am Ende eines vorgezeichneten Weges sehen. Ich, bisher Kritiker des Kapitalismus, muß nun etwas tun, womit ich vor ein paar Jahren noch nicht einmal im Traum dachte. Ich muß nun den verfluchten Kapitalismus retten! (Gut, es war zu erwarten: Wer den Kapitalismus kompetent kritisiert, erkennt dessen Schwächen am klarsten und ist folglich der Kompetenteste, um diese Schwächen auszugleichen.)
Geschäfte sind nur dann möglich, wenn es Geschäftsregeln gibt. Wer diese Regeln bricht, gilt als Krimineller. Da der Kriminelle dasselbe Ziel hat wie der legale Geschäftsmann, nämlich reich zu werden, ist evident, daß er gegen die legalen Geschäftsleute konkurriert. Dabei nutzt er das von den Legalen geordnete Umfeld, um sich auf dessen Kosten Wettbewerbsvorteile zu verschaffen. Ist der Kriminelle allzu erfolgreich und findet entsprechend viele Nachahmer, wird sichtbar, daß er seine eigene Lebensgrundlage zerstört. In einem ungeregelten Umfeld geht der Kriminelle mitsamt des Kapitalismusses unter, da er keinen Wettbewerbsvorteil mehr hat. In der Welt, die er mit seinem Verhalten zu kreieren hilft, sind alle Menschen kriminell, denn in ihr kämpft jeder gegen jeden. Große Geschäfte sind dann nicht mehr möglich. Jeder, der eine Fabrik aufbaut, muß dann damit rechen, ausgeraubt zu werden. In einem kriminellen Gemeinwesen gibt es keine Reichen; in ihm sind alle Menschen Verlierer. Wir brauchen einen globalen Kapitalismus. Wir müssen es in einem gemeinsamen Kraftakt schaffen, eine kriminell gewordene Wirtschaft zu bändigen.
Die Globalisierung ist eine Folge des billigen Waren- und Menschentransportes. Die Ausbreitung des Kapitalismus über den gesamten Globus erfordert neue - globale - Geschäftsregeln. Der derzeitige Kapitalismus ist ein nationaler Kapitalismus. Was wir jedoch brauchen, ist ein globaler Kapitalismus, der der Errungenschaft des billigen Transportes Rechnung trägt. Die Geschäftsregeln müssen den neuen Erfordernissen angepaßt werden. Es geht nicht länger an, daß die Steuergesetzgebung national und der Handel international ist. Gegenwärtig steuert die Wirtschaft auf einen Weg, auf dem die Löhne europäischer Arbeitnehmer auf dasselbe niedrige Niveau der Vietnamesen (5,5 Cent/Stunde) fallen werden. Die Kaufkraft der Arbeitermassen wird weltweit auf fast Null reduziert. Die in Vietnam und anderen Billiglohnländern produzierten Waren wird kein Mensch kaufen können, was dann die Abwanderung der europäischen Industrie in die armen Länder obsolet macht. Die Wirtschaft ruiniert sich selbst. Sie hat Henry Fords klugen Satz vergessen, daß die Industrie nicht nur Waren produzieren könne, sondern zeitgleich auch Konsumenten produzieren müsse, die die Waren kaufen können.
Die heute ins billige Ausland fliehende Industrie beweist: Das Bewußtsein und der damit verbundene freie Wille der Manager ist aufgrund vermeintlicher Sachzwänge weit hinter jenes eines Henry Ford zurückgewichen. Unsere Autoindustrie wandert ab. Wer die im billigen Ausland gebauten Autos einmal kaufen soll - darüber erfolgreich nachzudenken sind die Manager derzeit nicht in der Lage. Wären sie in der Lage, weiterzusehen, als ihr derzeit beschränkter Horizont erlaubt, würden sie die Erkenntnis, daß sie sich den Ast absägen, auf dem sie sitzen, in ihre Handlungen einbeziehen.
Es gibt zwei Wege möglicher Rettung des Kapitalismusses, die gleichzeitig gegangen werden sollten:
1. Mittel- und langfristig: Die Schaffung einer internationalen Steuergesetzgebung. Zuwiderhandelnde werden, wenn es sein muß, mit militärischer Gewalt zur Einhaltung der neuen Geschäftsregeln gezwungen. Statt selbstproduzierte Terroristen zu bekriegen, müssen Wirtschaftskriminelle bekriegt werden. Wir brauchen den Weltstaat mit einheitlichen Geschäftsregeln (Ausbau der UNO).
Solange wir ihn nicht haben, muß Punkt 2 angewendet werden:
2. Weltweite extreme Erhöhung des Energiepreises, Abschaffung aller Subventionen für Energie und Transport von Menschen und Gütern. Mit diesem Schritt wird die Globalisierung gebremst, bis die entsprechenden Gesetze verabschiedet sind. Auch die Natur wird es danken, daß weniger transportiert und damit jede Menge Öl eingespart wird.
Je teurer der Warentransport ist, desto näher bleibt die produzierende Industrie beim Verbraucher.
Selbstverständlich müssen zusätzlich meine an anderen Stellen meiner HP angeführten Forderungen erfüllt werden, zB der Rückfluß des Geldes von den reichen Geldsammlern in die Taschen der Armen, damit der Geldkreislauf wieder geschlossen wird: die Vermögenssteuer muß erheblich erhöht werden.
11.10.2004 - Roman "Karma": Der amerikanische Philosoph David Lewis pflegte seinen Studenten zu erzählen, "Alles, was möglich ist, existiert in einem Universum, es muß aber nicht das unsere sein" und erntete in der Regel ungläubiges Kopfschütteln. In einem Zeitungsausschnitt vom 18.10.2001 der FAZ (glaube ich) heißt es im Artikel von Hubertus Breuer unter der Überschrift "Weltenbummler" (S. 54), die Idee stamme trotzdem
"aus berufenen Munde. Lewis ... war unter seinen Kollegen ein Superstar, der Michael Jordan der analytischen Philosophie. Sein Werk, urteilte der Konstanzer Philosoph Wolfgang Spohn, "sucht seinesgleichen an Wohlgeordnetheit, Klarheit und Prägnanz, aber auch an Dichte und Konzentration". ... Der Glaube an Universen, in denen die Gefechte der Jedi-Ritter tatsächlich ausgefochten werden, entsprang bei Lewis keinerlei Interesse an den Gebilden der Phantasie. Wie der Philosoph in dem noch nicht ins Deutsche übersetzten Buch "On the Plurality of Worlds" (1986) darlegt, löst sich damit zunächst einmal das Problem, welche Welt all das aufnimmt, was sich überhaupt erdenken läßt. Etliche Philosophen sprechen da gerne von Erfindungen, virtuellen Objekten oder sprachlichen Konstrukten. Lewis erschien solche Rede stets zu unpräzise. Statt sich begrifflich zu verrenken, durchschlug er den alten, aus den Strängen verschiedenster Seinsgattungen geschürzten ontologischen Knoten, indem er jede Sache, sofern sie nur logisch möglich war, für real erklärte. ... In der Quantenphysik, die Lewis inspirierte, versuchten theoretische Physiker in den fünfziger Jahren zu erklären, wie es denn komme, daß ein unbeobachtetes Elementarteilchen sich an mehreren Orten gleichzeitig befinden kann. Hugh Everett schlug 1957 vor, jede Möglichkeit realisiere sich in ihrem eigenen exklusiven Kosmos. Das Baumuniversum eint eine gemeinsame Vergangenheit. Lewis geht weiter: Für ihn ist dieser Kosmos nur einer unter vielen möglichen. Den Weltenstrauß hat Lewis nicht nur aus dem Philosophenhut gezaubert, um alles Seiende festzuschnüren. Die Idee löst auch gewichtige Probleme der Metaphysik, etwa das verzwickte der Kausalität. Wie erklärt man, daß den Lichtschalter umzulegen bewirkt, daß die Glühbirne entflammt? Schließlich könnte stets nur Zufall im Spiel sein. Mit Rückgriff auf seinen Weltenspeicher kann Lewis einfach sagen, daß unsere Welt eine der Welten ist, in der das Licht immer dann angeht, wenn wir den Schalter umlegen. Nach diesem Muster dröselte der Weltenbummler manches metaphysische Rätsel so elegant auf, daß er gerne bemerkte, die Blumenwiese der Welten sei ein "Paradies für Philosophen". ... Lewis hat seinen Ruhm ... trotz, nicht wegen seiner exotischen Weltentheorie erlangt. So tief wie er blickte kaum einer (He.: deshalb zitiere ich seine Kritiker hier nicht!). Das mag auch daran gelegen haben, daß der geniale Kopf an philosophische Fragen heranging, als könne er sich von der Welt völlig lösen. So schrieb er: "Wenn wir uns die Zeit ansehen, erkennen wir einen Punkt auf der Achse als Gegenwart. Sehen wir von uns selbst ab, unterscheiden sich alle Zeitpunkte durch nichts. Ähnlich ist es mit Welten: Beachten wir nicht, daß diese Welt unsere Wirklichkeit ist, gibt es keinen Grund, diese Welt vor anderen möglichen Welten besonders ausgezeichnet zu sehen."" (In http://www.zeit.de/archiv/1999/44/199944.lewis1_.xml findet sich ein ähnlicher Artikel desselben Autors)
Ich kenne Lewis' Buch, das nicht ins Deutsche übersetzt wurde, nicht, aber dieser Zeitungsartikel reicht mir, um in Lewis einen "Seelenverwandten" zu erkennen. Nicht nur, daß er trotz seiner Philosophie als großer Philosoph anerkannt war oder daß selbst der große Physiker Hugh Everett Ähnliches dachte, sollte die Leser dazu bringen, diesen Großen mehr zu vertrauen, als den eigenen wahrscheinlich weniger wohlüberlegten Einwänden oder gar den Kritikern (zB Lewis' damaligs kopfschüttelnden Studenten), die nicht über diese Vorstellungskraft verfügen und mit ihrer Kritik mehr ihre eigene Beschränktheit als Gedankenkraft beweisen.
Ich habe im Verlaufe von inzwischen zweier Jahrzehnte eine Reihe guter Argumente gefunden, die Lewis (und meine) Thesen stützen. Ich möchte sie in vier Punkten zusammenfassen:
1. Es gibt keine objektiven Tatsachen, denn immer sind es bewußte Subjekte, die Beobachtungen machen und mit Hilfe ihres theoriefähigen Verstandes daraus Objektivität ableiten. Demnach ist die sog. objektive Welt nie und nimmer Ursache der Subjekte wie die Evolutionstheorie suggerieren will. Es ist umgekehrt. Das Subjekt ist primär; die "objektiven Tatsachen" sind abgeleitet.
2. Die moderne "Philosophie des Geistes" besagt, daß die Basis des Denkens die Materie sei - also das (evolutionär entstandene) materielle Gehirn, welches physikalischen Gesetzen gehorche. Materielle Nervenzellen im Verbund verursachen kognitive Prozesse: "Geist" als Epiphänomen. Physik sei Basis der (wirkungslosen) Psyche (oder des Mentalen).
Das ist falsch!!! Physik ist ein mentales Modell. Geist als Ursache materieller Erscheinungen setzt Ursachen!
3. Die Frage, warum sich die Natur an der Mathematik ausrichtet, obwohl die Mathematik nichts mit der Natur zu tun hat, gilt als unbeantwortet. Ich habe diese Frage definitiv beantwortet, doch ist die Antwort leider zu hoch für meine Generation. Die Antwort lautet: Die Natur richtet sich nach der Mathematik, weil der Mathematiker (meist unbewußt) die Natur konstruiert. Mathematiker sind die Magier, die die physikalische Welt (mit der Hilfe der Physiker) konstruieren!!!
4. Wir alle leben in Geschichten. Keine Geschichte hat prinzipiell einen Vorrang vor anderen, auch wenn ich schöne Geschichten den unschönen (den Höllen) vorziehe. Der Satz: "Wir alle leben in Geschichten" impliziert die Behauptung, daß eine Phantasiewelt oder ein Traum denselben Realitätsstatus hat, wie die sogenannte "physikalische Realität". Mehr in "Wahrtraum".
Jede vorgestellte Welt ist real. Jede geträumte Welt, jede in Romanen geschilderte Welt (Joh. 1.1: "Am Anfang war das Wort (Logos)!"). Lewis machte die Einschränkung, daß ausschließlich "logisch mögliche Welten" real seien. Ich ergänze: Alle Welten sind real. Weist eine Welt einen logischen Bruch auf, zerbricht diese Welt in zwei oder mehr Welten.
Alle großen Schriftsteller ahnten diese Zusammenhänge, als sie ihre großen Romane schufen. Ob George Lucas mit seinem "Star-Wars" - Epos, Tolkien (TB8#0813a) mit "Herr der Ringe", Thomas Mann mit seinem "Zauberberg" und den "Buddenbrooks", Arno Schmidt mit "Zettels Traum" oder Musil mit seinem "Mann ohne Eigenschaften", Marcel Proust mit seiner "Suche nach der verlorenen Zeit", oder denken wir an Goethes Universum, das sich dem Leser beim Lesen von "Eckermanns Gesprächen", "Wilhelm Meisters Wanderjahre" und "Wahlverwandtschaften" erschließt: Sie alle schufen Welten und bieten ihren Lesern an, in sie einzutreten. Als Eintrittskarte dient der GLAUBE. Hier muß ich allerdings hinzufügen, daß die christlichen Priesterschaften um die Schlüsselfunktion des Glaubens wußten und im Interesse der Exklusivität ihrer Zaubermacht alles taten, um den Völkern diesen Schlüssel aus den Händen zu reißen, indem sie 2000 Jahre lang das Falschglauben (im Sinne von Vermuten) lehrten. Im verborgenen Evangelium, dem Thomasevangelium, heißt es:
Logon 39: Jesus sagte: "Die Pharisäer und die Schriftgelehrten haben die Schlüssel der Erkenntnis empfangen; sie versteckten sie. Sie sind selbst nicht hineingegangen, (10) und die hineingehen wollten, ließen sie (aber auch) nicht. Ihr aber, werdet klug wie die Schlangen und ohne Falsch wie die Tauben."
So verhält es sich bis heute. Was früher die Pharisäer und Schriftgelehrten taten, setzen heute die Naturwissenschaftler erfolgreich fort. Ich aber habe die heutigen Pharisäer und Schriftgelehrten durchschaut, (die wohlgemerkt nicht selber Kreatives schrieben, sondern die Schriften Anderer auslegten) - Berger und Luckmann schreiben dazu:
Hinter dem ‘Wer?’ verbergen sich die sog. Experten, die die „gesamte Jurisdiktion über den gesamten Wissensvorrat“ beanspruchen. "Sie sind, horrible dictu, Welt-Spezialisten."(125) Diese Inhaber der entscheidenden Machtpositionen sind "bereit, ihre Macht für die traditionellen Wirklichkeitsbestimmungen einzusetzen und sie der Bevölkerung autoritativ aufzuzwingen. Mögliche Konkurrenz für die Sinnwelt wird liquidiert, sobald sie auftaucht, nämlich entweder physisch zerstört ... oder integriert."(130)
Ich lasse mich von diesen Pharisäern nicht in die Irre treiben. Ich habe den wahren Glauben gefunden. Ich weiß, welche Bedeutung im Wort "Glaube" steckt und habe dessen schöpferische Kraft wiedergefunden. "Wahrer Glaube" heißt nicht, sich diesem oder jenem Verein anzuschließen, sondern zu wissen, was Glauben an und für sich ist und welche Macht dahintersteckt: Glaube ist das, was wir in unserm tiefsten Innern für Realität erachten. Die Naturwissenschaft ist heute der große Glaubensstifter. Sie hat die Ewige Philosophie, die Magie, zumindest in den Seelen der Massen, abgelöst. Ich habe - gleichwie alle großen Autoren und Philosophien - eine Welt geschaffen. Die Struktur ist gebildet durch meine Philosophie, das Konkrete in ihr und künftig auch in meinem Roman "Karma" - und ich lade die Leser, die eigene konsistente Welten nicht zu schaffen vermögen, ein, in meine Welt einzutreten und von mir zu lernen, wie man Welten schafft, ohne in selbstgemachten Katastrophen zu enden.
Ich weiß, daß die meisten Leser mir nicht glauben. Unter fast jeder meiner Seiten steht der Satz: "Lieber Leser: Was war dir die Lektüre dieser Seite wert? Bitte hier klicken --> (X)", und die Nicht-Reaktion darauf beweist mir, daß man mir nicht glaubt - daß man lieber in der Welt der Bushs, Bin Ladens, Hartz 4 und Massenarbeitslosigkeit mit ihren weitaus weniger überzeugenden Weltentwürfen bleiben möchte. Die Meisten haben sich noch kaum Gedanken zum Thema gemacht, aber ihre wenigen unausgegorenen Einfälle erachten sie als gewichtig genug, sie könnten die Waagschale beim Vergleich ihrer und meiner Philosophie zu ihren Gunsten senken. Sie wissen es nicht besser, aber sie benutzen ihr Weniges als Maßstab für ihre Kritik an meinem unendlichen riesigen Kosmos. Nun, es bleibt ihnen kaum etwas anderes übrig. So funktioniert nun mal "die Welt". Jeder versteht nur Seinesgleichen. Keiner kann über seinen Schatten springen - es sei denn, man genießt das Privileg, glauben und vertrauen zu können. Ich mache es meinen Lesern leicht. Auf 2000 Seiten habe ich meine widerspruchsfreie Philosophie ausgebreitet. Meine Philosophie hat gegenüber allen anderen den Vorteil, daß ich auf meine Vorgänger aufbauen kann. Meine Philosophie ist reifer* selbst als die von Davis Lewis, denn sie ist praktisch geprüft und gelebt. Ohne mich kann niemand in meine Welt eintreten. Ohne mich kann niemand die Früchte meiner Philosophie ernten. Die Bedingungen sind klar in der "Preisliste" und anderswo formuliert. Meine Seele hat meine Welt geschaffen. Ich bin der Hüter der Schwelle. Ich habe das Zauberland geschaffen und dessen Magie. Es ist mein Glück, daß größere Zauberer als ich das Gesetz geschaffen haben (und das ich übernommen habe), daß Weisheit und Wahrheit an Personen gebunden ist und bleibt. In den Genuß der praktischen Aspekte meiner Philosophie kommt nur der, der meine Bedingungen erfüllt.
"Ich glaube dir ja!" sagte oder schrieb schon so Mancher, aber da er glaubte, mich nicht bezahlen zu müssen, bewies er, daß er eben nicht glaubte! Wie soll daraus etwas Sinnvolles entstehen? Meine Philosophie zu übernehmen, ohne mich zu fördern - ein Ding der Unmöglichkeit! Das weiß ich nun so socher, sodaß ich die gesperrten Seiten wieder freigegeben habe. Ich bin dem Meister, der mich diese Erkenntnis lehrte, so dankbar. Das Subjekt ist die Basis einer jeden Welt. Man kann ausschließlich in den Naturwissenschaften ein Denkmodell ohne dessen Schöpfer übernehmen, denn diese Modelle sind tot - ohne Subjekte gedacht! Aber lebendige Philosophien, die zugleich lebendige Welten sind, sind ohne ihre Schöpfer nichts. Potentielle Kunden und Schüler, die nicht bezahlen wollen, beweisen, daß sie ihre Werte anderswo haben, als im freien Land der Seelen und des Subjektes. Sie beweisen, daß sie meine Texte nicht verstanden haben. Sie wollen in jener Welt, die ihnen ihr Geld gab, in ihrer Arbeitswelt, bleiben - samt der damit verbundenen Sorgen und Nöte. Besonders Arbeitslose klammern sich an ihre wenige Sozialhilfe, die man ihnen noch gönnt, um zu demonstrieren, was sie wirklich wollen: Arbeit und Brot in der Welt der Bushs, Bin Landens, Hartz 4, ARD, ZDF und RTL 2, kurz: in der Welt des Betruges und der Sklaverei. Je weniger Geld sie verdienen, desto mehr klammern sie sich an das System, das Geld verspricht und Tod, Ausbeutung, Demütigung und Krankheit bringt. Statt endlich mehr zu wagen, wagen die Entmutigten immer weniger. So erklären sich die Millionenheere der Armen.
Und was sehen die Ausgeraubten in mir? - Sie sehen in mir einen von vielen Räubern, der ihnen in die Tasche greift. Sie sehen nicht mein unendliches Angebot. Sie nehmen nicht zur Kenntnis, daß ich 2000 Druckseiten in 20 Jahren harter Arbeit schrieb und kostenfrei ins Internet stellte. Nun, ich könnte es machen wie die meisten andern Eingeweihten: mein Wissen und Können für mich behalten. Sie alle machten die demütigende Erfahrung, als Bettler und Bittsteller zu erscheinen, obwohl sie die großzügigen Spender waren. Nur ich bin selbstbewußt genug, daß ich auch hier noch drüber stehe. Was kümmern mich solche "Urteile" Gedankenloser? Was gehen mich die Vielen an, die lieber in ihrer objektiven Hölle schmoren als ein wahres Subjekt kennenlernen wollen? Ich suche die Wenigen, die Würdigen. Dafür nehme ich manche Unannehmlichkeit in Kauf.
Es wäre zum Verzweifeln, wenn es nicht zum Lachen wäre: Bald sind in den USA Präsidentenwahlen. Inzwischen scheinen die Sklavenmassen vergessen zu haben, wieviele 1000 Menschenleben der illegale, verbrecherische Irakkrieg gekostet hat - und wählen den Schlächter ihrer eigenen Söhne und Töchter womöglich wieder. In Deutschland haben die Sklavenmassen schon lange vergessen, daß Schröder unseren Kriegseintritt verhindert hat. Solange er den Krieg fernhält - den Spanien schon eingeholt hat, und Italien und England noch einholen wird - sollte uns Hartz 4 und dergleichen egal sein, und wir sollten SPD und GRÜNE wählen, wenn wir zur Wahlurne schreiten, denn die CDU/CSU wollte im Krieg mitmischen und muß für Jahrzehnte abgestraft werden. Wenn Schröder es heute allerdings ebenfalls nicht mehr ausschließen will, Truppen in den Irak zu schicken, sollte schnell reagiert werden: Boykott einer JEDEN Wahl. Der Westen hat im Irak nichts zu suchen. Gut, die ganze Demokratie ist genaugenommen ein Witz, der bloß verschleiert, daß wir von einer Elite regiert werden. Aber was soll's! Wir sollten mit unserm Wahlzettel wenigstens zu zeigen versuchen, daß wir wenigstens über einen minimalen Verstand verfügen! Aber da hoffe ich wohl vergebens: Die Metzger warten schon mit ihren Schlachtmessern hinterm Rücken, das sie erst NACH der Wahl zücken werden. Es wird wohl wieder einmal so kommen, wie es immer kommt: die Dummen werden zur Schlachtbank geführt werden, und sie werden wieder einmal nicht verstehen, warum. Ganz schlimm finde ich, daß sie sich fast widerstandslos ihrer Schrift und Sprache berauben lassen. Nun ist's bald ganz aus mit jeder Möglichkeit, zu denken. Das heute gelehrte Englisch-Deutsch-Kauderwelch ist Sklavensprache, nicht zum Denken geeignet, nur zum Gehorchen bis zum bitteren Ende.
In diesem Sumpf suche ich die wenigen Würdigen, die Besseres verdient haben, als Kanonenfutter der Reichen zu sein. Ich erwarte, daß sich die Herren der Welt mir gegenüber für ihre Taten rechtfertigen. Sonst werden sie scheitern.
* Meine Philosophie ist reifer, weil Sätze wie "Wenn wir uns die Zeit ansehen, erkennen wir einen Punkt auf der Achse als Gegenwart." trotz aller Genialität seiner Philosophie ein naives, wissenschaftsgeprägtes Zeitverständnis beweisen.
Mehr zu David Lewis: http://www.gap-im-netz.de/4_Archiv/Archiv/infocont_lewis_spohn.htm
Lieber
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