Briefkasten 8
Briefe an Hans-Joachim Heyer

Ein Brief zu meinem Tagebucheintrag "Unveränderliche Seele":

(20.6.2002) Lieber HJ,

Ich denke, hier begehst Du einen klassischen Denkfehler der Spiritualität, nämlich von der Unveränderlichkeit der Seele, des Höchsten, Gott auf die Sinnlosigkeit des irdischen Lebens zu schliessen.
So geht das nicht.
Das Leben ist tatsächlich sinnlos - aber gleichzeitig nicht sinnlos, wenn *Du* ihm einen Sinn gibst!
Ich nenne dies den "Koan des Lebens": Paradoxerweise ist alles sinnlos und sinnvoll zugleich.
Das ist mit dem Verstand nun mal nicht zu erfassen, und daher bemühen sich soviele spirituelle Schulen darum, den Verstand durch körperliche oder mentale Übungen auszuschalten. Weil er das Paradoxon nicht lösen *kann*.
Du kannst noch 20 Jahre drüber nachdenken und kommst nicht weiter.
Ein spiritueller Meister antwortete auf die Frage, ob es Gott gibt: "Ja... hmmm... nein....ääh beides - hmmm beides nicht."
Meine Gedanken kreisen eigentlich nur noch um dieses Paradoxon. Alle andere Spiritualität ist Beiwerk.

Dein STEFAN

Antwort: Zu "Das Leben ist sinnlos - uns gleichzeitig nicht sinnlos, wenn DU ihm einen Sinn gibst!"

# Da liegt der Hund begraben: Der Freund raubt ihm den Sinn, weil er sagt, alles sei sinnlos und deshalb sei Mutter Theresa nicht besser als Stalin.

Zu: "Koan des Lebens": Paradoxerweise ist alles sinnlos und sinnvoll zugleich...."

# Für mich ist die Sache klar, daß das Leben keinen Sinn hat, wenn ich mir den Sinn auflöse, indem ich eine Theorie der Sinnlosigkeit entwickele, und daß das Leben sinnvoll ist, wenn ich eine Sinntheorie habe. Ich will in meiner Argumentation genau darauf hinaus, daß klar wird, daß die Aussage, die Seele sei unveränderlich, die Konsequenz impliziere, daß das Leben keinen Sinn habe, und weiter, daß alles beliebig sei.


(4.8.2002:) Lieber Hans-Joachim

Vielen Dank fuer die Hinweise auf Deine Publikationen im Web, die ich faszinierend finde und mit deren philosophischen Aussagen, soweit ich sie wahrgenommen habe, weitgehend uebereinstimme.

Wenn also die materielle Welt als Konstruktion der kollektiven Seele existiert und durch unser Denken und Wirken weiterentwickelt wird, in die Zukunft und in die Vergangenheit, so geschieht dies vermutlich im Rahmen von gewissen Gesetzen, die eine hoehere Ordnung haben und unserer Schoepfungskraft eine stabilisierende Basis geben. Fleissig haben die Menschen das Universum mit zahllosen Einzelheiten, aber auch mit grossen Ideen ausgestattet. Und es waechst immer noch; wird es besser?

Wer dieses magische Weltbild praktisch anwendet, kann grossen Einfluss auf die Welt ausueben und hat dadurch sofort das Problem, in welche Richtung er vorstossen will. Man muss natuerlich im Einklang mit den erwaehnten (kosmischen) Gesetzen sein, aber sobald unsere Taten weiterfuehren als nur zur Optimierung unseres irdischen Daseins, brauchen wir weitere Orientierungshilfen. Gerne wuerde ich dazu Deine Gedanken erfahren.

Herzliche Gruesse

Antwort: Lieber U., ich komme gerade von L.s Webeite http://www.reschke.de/motive/m_020804.htm#G zurück. Mit Worten wie

"Natürlich versteht man dann auch auf einen Schlag die ganze Politik besser, wenn man weiß, daß es Gut und Böse nicht gibt. Dann sieht man nämlich, was dort geschieht. Man könnte fast alles darauf zurückführen. Je mehr es in Richtung Weltpolitik geht, desto erschreckender wird das Ganze: Ein einziger toter Kreislauf endloser Projektionen und endloser Weigerungen, sich selbst mit einzubeziehen.

Natürlich gibt es hier keine Macht; wer da noch von Macht reden will, zeigt nur, daß er nichts begriffen hat. Es ist alles Ohnmacht, nicht Macht. Macht ist da, wo Ablehnung schwindet — das ist die eigentliche Macht. Dagegen ist Ablehnung, ist Projektion, ist moralisches Trennen und Bewerten und Verurteilen nichts anderes als Machtlosigkeit und Ohnmacht.",

die mich an meine Ausführungen über Christa Wolf erinnern, die die Macht durch Liebe und innerer Verantwortung praktiziert im Gegensatz zu den "Titanen" (Ernst Jünger) aus der Politik, die nicht mit persönlicher Macht, sondern mit verliehener Macht agieren.

Die Macht der Liebe ist die ursprünglichere. Sie resultierte unmittelbar aus Bewußtheit oder Seelengröße. Nein, sie resultiert nicht daraus; sie ist dasselbe. Die materielle Macht vieler Politiker und Wirtschaftsbosse ist verliehene Macht. In Wahrheit sind diese Leute Sklaven anderer, wahrer Mächtiger. In Tagebuch 7 schrieb ich, daß man da, wo man keinen freien Willen hat, bloß Sprachrohr höherer Mächte sei. Höhere, bewußte, Mächte agieren durch die "Titanen", die diese Taten irrtümlich sich selber zuschreiben und es dann so erleben.

Im Grunde gibt es nur diese primäre Macht. Die sekundäre Macht gibt es bloß zum Schein. In der Welt laufen sehr viele mechanische, determinierte Prozesse ab. Sie wurden mittels eines freien Willens initiiert, dann aber laufen sie automatisch ab wie ein Perpetuum mobile und selbstorganisieren sich immer weiter nach implizierten (hineingelegten) Gesetzen. Die Mächtigen setzen Kausalketten in die Welt. Die Welt entwickelt sich mechanisch an ihnen weiter. Die Mächtigen überwachen diese Entwicklungen und greifen hie und da ein, wenn die Mechanik mal wieder einem Abgrund zusteuert. Diese Entwicklung zur Katastrophe ist naturnotwendig. Steuerung muß also sein. (Hier ist Selbstbeobachtung hilfreich: Fast alles, was wir tun, tun wir mechanisch aus Routine, aber wenn wir bewußt sind, durchbrechen wir ab und zu mal eine Routine und ersetzen sie durch eine andere. So ändern wir uns allmählich. Ein bewußter Mensch kann nicht alles ständig kontrollieren. Er muß das meiste den Gewohnheiten überlassen. Das spart Energie! Aber er überwacht diese Mechanik und ändert sie punktuell, wo er es für nötig hält. Auch ich lebe fast ausschließlich mechanisch. Meine Schriftstellerei dient dem Herausfinden jener Punkte, die ich ändern will und dann ändere. Nur weil ich das kann, nenne ich mich willensfrei.)

Mißbrauch wahrer Macht ist nicht möglich, denn die wahre Macht ist die Macht der Liebe, die Macht der Seelengröße und Bewußtheit.

Nun zu deiner Frage: In welche Richtung soll der Mächtige vorstoßen? Antwort: Er prägt dem Bereich des Weltganzen, den seine Seele umfaßt, seinen persönlichen Stempel auf. Er verändert nicht Konkretes, aber es hat konkrete Folgen. Die Welt ist so unglaublich groß geworden, daß die Mächtigen immer mehr diesen selbstlaufenden mechanischen Prozessen überlassen müssen. So initiierten sie zB den Kapitalismus und überließen die Verteilung aller materiellen Ressourcen diesen kapitalistischen Spielregeln: Wirtschaft, Gesellschaft, Wissenschaft - alles ordnete sich der "Intelligenz des Geldes" unter. Die Mächtigen waren entlastet. Nun aber steht wieder mal dieser zwangsläufige Abgrund vor der Tür. Die Spielregeln des Kapitalismusses müssen gebrochen werden, um das Weltganze zu retten. Dieser Bruch muß intelligent vollzogen werden. Er scheint irrational, unplausibel, denn er ist gegen die Logik der Gewinnmaximierung gerichtet. Der Kapitalismus war stark, weil er ein Raubtier war. Doch ist das Raubtier vollgefressen, steht es mit vollem Bauch allein auf weiter Fluß. Der letzte Reiche, der große Sieger, dem die Welt gehört, kann mit allem Geld der Welt dann nichts mehr kaufen. Sein Geld ist wertlos geworden. Er ist der Reichste und der Ärmste zugleich. Er ist der Ärmste, weil er nur geldhandeln kann - und das geht nicht mehr. Er ist vollständig gefesselt und geknebelt. Die ehemals Geldarmen haben eh schon auch anderes gemacht: Kunst, Musik, Liebe, Müßiggang - und anderes Nichtkaptalistisches. Dieses Lebendige überlebt den Kapitalismus.

Nun soll der Kapitalismus nicht beendet werden, sondern bloß reformiert. Es muß verhindert werden, daß ein letzter, allesbesitzender Bill Gates übrigbleibt, der sich nichts mehr kaufen kann! Also muß ein logischer Bruch ins System eingebaut werden. Das wird die Tat eines Magiers sein. Das Geld muß von Billy aus in die Gesellschaft zurückfließen und "Billy the Kid" muß es wollen oder dazu gezwungen werden. Wenn er überleben und nicht in den selbstangelegten Ketten des Kapitalismus verschmachten will, muß er das Schenken lernen, d.h. Steuern zahlen zugunsten der geldarmen "Unterschicht"! Er wird alles hergeben müssen, nicht nur an den US-Staat, sondern an die Ärmsten der Welt: die große Masse bedürftiger "Konsumenten". In aller Voraussicht hab ich schon mal meine Seite "Sponsoren und Mäzene" eingeführt.

Die Reichen sind ja heute so reich und vom Geist des Kapitalismus so durchdrungen, daß sie in totaler Willensunfreiheit nicht mehr imstande sind, Steuern zu zahlen. Als unbewußte Funktionäre der "Intelligenz des Geldes" ist Steuerzahlern ganz einfach unsinnig! Solange der Kapitalismus herrscht, ist auch keiner da, der sie zum Zahlen zwingen könnte. Geldmacht versagt hier völlig. Einzig die den geldmächtigen "Titanen" unbekannte >Macht der liebenden Seele< kann sie zwingen, alles Zusammengeraffte wiederherzugeben. Sie, die ihre Seelen verkauft haben, werden alle materiellen Reichtümer dafür hergeben, daß ein wahrer Zauberer ihnen ihre Seele zurückgibt. So zeigt sich, daß die Magier ihre Macht nie eingebüßt haben. Der Kapitalismus entpuppt sich als vorübergehende energiesparende Routine, die nie der Kontrolle der wahren Mächtigen entglitten war. Ich bin frei, weil ich über dem System des Kapitalismusses stehe, sichtbar daran, daß er mir dient. Weil er dient, muß er nicht untergehen. Dienen heißt, sich steuern lassen von höheren, nichtkapitalistischen, bewußten Kräften. Hätte der Kapitalismus diesen Bruch im System nicht, wäre er als Ganzes dem Untergang geweiht mit der Folge verheerender Kriege. Zum Glück für die Welt gibt es diesen Fehler im System: Der Reiche, der alles hat, will alles sein: Er sehnt sich nach Glückseligkeit. Dazu braucht er Seele, und dafür ist er bereit, allen materiellen Besitz wiederherzugeben. Und da er sich in seinem Leben nie um Seelisches gekümmert hat, ist er anleitungsbedürftig.

Hier kommen die Seelenhelfer ins Spiel. Sie werden die Sponsoren und Mäzene spirituell beraten. "Zufällig" führe ich eine Schule für Lebenskunst, wo dieser Dienst angeboten wird. Der Reiche auf der Suche nach Beratung wird natürlich, nachdem er 200 mal von Scharlatanen aufs Kreuz gelegt worden ist und dabei bereits so viel gelernt hat, daß er den Wert meiner Web-Seite erkennen kann, eines Tages bei mir landen. Das muß so sein, weil es anders nicht funktioniert. Ich maße mir das nicht an; das ist bloß Bestandteil meiner Philosophie. Woher sollte ich vor 20 Jahren gewußt haben, was meine Philosophie impliziert? Erst heute ist mir klar, daß sie impliziert, daß ich Reichen dabei helfen werde, ihre Seele wiederzufinden. Das ist Teil meiner Philosophieroutine, bei ich nicht daran denke, sie willentlich zu ändern!

Zur Frage, ob es mit der Welt besser wird: Die Welt selbst wird wohl nicht besser, aber sie wird für jeden besser, der sich selbst verbessert, und sie wird ungerechter und grausamer für die, die ungerechter und grausamer werden.

Warum der Kapitalismus mir dient und nicht umgekehrt: Meine Ziele befinden sich außerhalb seines Systems. Aber ich erkenne auch seinen Nutzen.


(6.8.2002:) Sehr geehrter Herr Heyer,

wie frei sind Wille und Handeln? Wie entsteht Handeln? Woher kommen moralische Forderungen? Was ist der Sinn des Lebens?

Haben Sie dazu einfache und schlüssige Antworten? Und können Sie zu den Antworten auch weiterführende Quellen angeben?

Vielen Dank.
K.A.

Vorläufige Antwort: Sehr geehrter Herr A.,

vielen Dank für Ihre Anfrage! Ich habe Ihre Fragen, da bin ich überzeugt, einfach und schlüssig beantwortet. Sie werden zufrieden sein und die Antworten nach meiner Beantwortung wissen, nicht aber auch gleich leben.

Ich lebe materiell vom Bezahltwerden meiner Antworten auf solche Fragen und von der Hilfestellung darin, daß ich Menschen anleite, wie sie ihr Wissen in lebendiges Leben umsetzen können. Aus diesem Grund ist folgendes nötig:

Sie werden von mir nur lernen, wenn Sie die moralische Forderung erfüllen und diejenigen finanziell unterstützen und damit am Leben erhalten, die jene Strukturen, die mit Begriffen wie Freiheit, Bewußtheit und Moral beschrieben werden, intelligent erzeugen und nutzen können: mich zum Beispiel. Sie werden Ihr von mir erhaltenes Wissen nur dann lebendig anwenden können, wenn Sie mich anständig bezahlen. Das ist Forderung, die sich für mich auch empirisch mehrfach bestätigt hat.

Ich habe die Pflicht, mich an meine in Autonomie selbstgeschaffenen Gesetze zu halten. Das werden Sie voll und ganz begreifen, wenn Sie meine Antwort auf ihre Fragen haben.

Ich habe in meiner Preisliste (dort finden sie auch meine Bankverbindung) meine Vorstellungen für Bezahlung niedergeschrieben, die besagen: Wer viel Geld hat, soll auch viel bezahlen, sonst bringt es nichts - weder mir, noch dem Kunden! Schmarotzer haben von mir noch nie etwas gelernt. Auch das ist Teil meiner Magie (meines selbstgegebenen Gesetzes).

Die meisten Menschen sind sehr unmoralisch. Sie geben Geld wie selbstverständlich für jeden Unfug aus, aber für Moralisches gibt es keinen Grund, Geld auszugeben (ich brauchte 1 Jahr, um meine Klientel vom Gegenteil zu überzeugen!). Das ist sogar richtig! Genau diese richtige (empirisch fundierte) "Vernunft" macht ihr Leben sinnlos und macht sie zu Sklaven. Die genaue Begründung für meine Behauptung, daß "richtig" das Gegenteil von "wahr" sein sein, finden Sie in der "endgültigen" Antwort. Ich werde den Nachweis erbringen, daß es eben doch richtig ist, sich um eine hohe Moral zu kümmern und dafür gegebenenfalls den bezahlten Rat eines Einsichtigen einzuholen.

Also: Es hat für Sie nur dann einen Sinn, über die Antworten auf Ihre Fragen Bescheid zu wissen, wenn Sie in diese werteschaffenden Strukturen hineinwachsen und sie für sich lebendig werden lassen wollen. Dazu ist es aufgrund meiner selbstgeschaffenen Strukturen notwendig, daß Sie mich unterstützen. Und zwar real und nicht verbal (davon kann ich mir nichts kaufen). Das müssen Sie zeigen, indem Sie mich einmalig gut bezahlen (siehe auch "Sponsoren"). Wollen Sie eine Ausbildung, indem ich Ihnen helfe, ein autonomes Wesen zu werden, gelten andere Bedingungen.

Falls Sie bereits ein autonomes Wesen sind, wissen Sie alle Antworten bereits. Dann brauchen Sie nicht fragen, sondern wollen mich bloß prüfen. Seien sie gewiß, daß ich die Antworten kenne.

7.8.2002: Tatsächliche Antwort: Ich habe eine Nacht Zeit gehabt, mir weitere Gedanken um diesen Briefwechsel zu machen. Hierbei fiel mir auf, daß mein Handeln am Maßstab meiner Philosophie inkonsequent war, als ich die tatsächliche Antwort verschwieg. Was ich erreichen will, ist ja, daß meine Leser erkennen, daß ich ihnen ein so großes Geschenk mache, daß es mit Geld nicht zu bezahlen ist, und ich möchte von ihnen bloß so viel bezahlt werden, daß ich materiell davon leben kann. Nur leider sind 99 % der Leser (1 %: das sind bis heute exakt 3 Leser/Freunde) nicht in der Lage, den Wert des Geschenkes zu erkennen. Sie sind echten moralischen Anforderungen gegenüber gleichgültig oder verängstigt, (da es keine Tradition ist, moralisch zu sein. Moral ist weitestgehend blindeste Tradition, also keine Moral.). Man teilt aus Tradition sein Geld mit Frau und Kindern, nicht aus moralischen Gründen. Wo keine Tradition vorliegt, also in echten moralischen Fragen, ist der Mensch blind, das heißt gleichgültig. Den Beweis werde ich antreten. Diese Menschen pflege ich in dieser Webseite "Sklaven" zu nennen, nicht aus menschenverachtenden Gründen, wie mir immer vorgeworfen wird, sondern aus zutreffenden und menschenliebenden Gründen (die Sklaven denken hier grundsätzlich falsch: Wenn ich zB Wissenschaftskritik betreibe, sind die allermeisten Wissenschaftler mir böse, statt sich zu freuen! Das brachte mich auf die richtige Idee, daß sie nur Edelsklaven sind, und keine Selbstdenker. Sie besitzen nicht einmal das wichtigste Werkzeug zum Selberdenken: Dankbarkeit für echte Kritik!).

Ich habe mich mehr als 20 Jahre lang um Ethik und Moral bemüht, wobei ich unter Ethik das philosophische Denken über Moral verstehe. Dies ist ein ethischer Brief über Moral. Was ich bisher in allen möglichen Quellen fand, war unausgegorenes Zeugs. Allein Immanuel Kant vermochte mich zu beeindrucken, aber wer liest schon Kant? Das ist ja fast unmöglich! Die Mehrzahl der Deutschen, die ich kenne, lernen leichter Chinesisch in Wort und Schrift, als Kant zu verstehen. Aber selbst Kant geht mir nicht weit genug. Erst ich habe die Sache richtig kapiert, denn ich fand den Weg, wie man seine ethischen Erkenntnisse, zB den Kantschen "Kategorischen Imperativ", in lebendige Lebenspraxis umsetzt. Hier hatte nämlich der kleine große Mann aus Königsberg ein paar Defizite.

Ich möchte, daß Sklaven die Möglichkeit erhalten, frei zu werden. Dazu müssen sie zuerst erkennen, daß sie es nötig haben. Antike Sklaven wußten, daß sie Sklaven sind. Die modernen Sklaven wissen es nicht. Sie klagen zwar über die Zwänge des Alltags, aber sie halten das für normal, also unsklavisch, denn sie halten sich für mündige, also freie, Bürger! Sie denken, daß ein freier Mensch durchaus in Zwängen lebt. Das stimmt sogar, aber eben nur bis zu einem bestimmten Ausmaß. Und hier ist das Maß randvoll! Will sagen: Der Bürger, der glaubt, frei zu sein, ist es nur in den allerwenigsten Fällen. Er merkt nur nicht, daß er nicht einmal freie Gedanken hat. "Schule" und "Universität" (ja schon der Kindergarten) ist für ihn normal und keine Einschränkung oder Lenkung seiner Gedanken. Er meint, Schulen seien nötig. Ja, sie sind nötig für die Sklaverei. Freie haben persönliche Lehrer/Meister, aber sie gehen nicht in eine Massen-Schule mit Sklaven als Lehrern. Freie suchen sich Freie als Lehrer. Schulpflicht ist Sklavenpflicht! Der Freie will unter allen Umständen lernen!! (Er will lernen, was ihn wachsen läßt und nicht, was ihn zum Edelknecht macht.)

Ich werde den Sklaven beweisen, daß sie Sklaven sind - in der Hoffnung, daß sie einen Freiheitswillen entwickeln. Ich werde nämlich auf einer separaten Webseite meine "Tatsächliche Antwort" veröffentlichen. Auf jener Seite werde ich das niederlegen, was mehr als Gold wert ist: die Essenz meines lebenslangen Suchens nach Moral, ja nach mehr: nach Existenz!! Denn ich fand heraus, daß man nur als moralisches Wesen existiert. Alles Unmoralische am Menschen ist toter Funktionalismus: ein blindes Roboterzombie-Dasein! Sklaverei pur!

Fast alle Leser werden gleich jene Verbindung namens "Freiheit" anklicken. Sie werden den Text, der mich fast lebenslanges Suchen "gekostet" hat, lesen. Die meisten werden nicht viel mit dem Text anfangen können, denn sie fühlen, daß sie zur Freiheit nicht bereit sind. Sie werden mir nichts bezahlen, da sie von mir kein Geschenk annehmen können. Das ist in Ordnung! Andere Leser, die wirklich (?) auf der Suche nach wahrer Existenz in Freiheit sind, werden den Text lesen und vermeintlich verstehen. Sie werden sich fragen, wozu sie jetzt noch zahlen sollen. Sie haben schließlich nun die Antwort, die sie suchten. Und sie haben sie auch dann, wenn sie nicht zahlen. Das war auch mein Denkfehler bis heute Nacht.
Aber: Wenn sie mich - in Freiheit - nicht für meine Lebensleistung belohnen, sind sie definitiv unmoralisch! Wenn sie nicht bezahlen, haben auch diese Achsoklugen eben doch nichts gelernt! Auch sie konnten mein Geschenk nicht annehmen. Und es ist in Ordnung! Sie wollen bloß über Freiheit reden, nicht aber frei sein - weil ungefährlicher ("ungefährlicher" - so denkt natürlich nur ein echter Sklave! Der Freie weiß um die andersartige Sicherheit der Freiheit)!

Nur wer mich bezahlt, wenn er meine umseitige Antwort gut heißt, beweist seinen Existenzwillen, also moralischen Willen zur Freiheit! Und diese Bezahlung sollte kein Almosen sein. Ich bin kein Bettler, sondern ein Meister, der große Geschenke macht und seine Schüler darin erzieht, Geschenke annehmen zu können. Ich formuliere hart, um Sklaven, die es bleiben wollen, eine günstige Gelegenheit zu geben, zu verschwinden. Was ich hier schreibe, geht sie nichts an.

Die Sache ist ganz einfach: Wer erkennt, daß meine Webseite - und im Besonderen die folgende "Freiheit"-Seite - wichtig für die Menschheit ist, und wer zudem moralisch ist, wird erkennen, daß es Leute wie mich, die die Wahrheit zu finden und zu verbreiten imstande sind, geben sollte. Sie sollten vor allem akzeptieren, daß meine Bedingungen erfüllt werden sollten, denn nur ich kenne meine Seele. Und meine Bedingung ist die, daß ich in Anbetracht meiner inneren seelischen, selbsterzeugten, Strukturen keinem andern Gelderwerb nachkommen kann und will, als diesem genau hier praktizierten!

Wem meine Existenz nicht gleichgültig ist, wer zudem den Wert meiner Texte anerkennt und wer moralisch ist, muß seine Moralität auch praktizieren. Und das ist in diesem Fall - hier gibt es keine Ausflucht - die Überweisung einer selbstbestimmten Geldsumme auf mein Konto. Das gilt für moralische Menschen, gar nicht mal so als Bezahlung für den umseitigen Text. Es geht nicht um den Text! Es geht um dich und um mich. Ich hoffe, daß das nun klar ist.

Wer obiges gelesen und sich selbst ein festes Versprechen, mich angemessen zu bezahlen, gegeben hat, darf hier klicken: "Freiheit". (Wer diese Versprechen nicht gibt und dennoch klickt, hat nichts verstanden und sollte Obiges (und den Freiheitstext) so oft lesen, bis er verstanden hat.)



13.8.2002 Frage: Was ist die 5.Dimension?

Nehmen wir ein Flächenwesen, das nur 2 Dimensionen kennt. Es kann sich nur auf einer Ebene bewegen. Nun stellen wir uns vor, dass sich diese Ebene allmählich nach oben verschiebt. Dies Verschiebung der Ebenen ist für das Flächenwesen zwanghaft und wird als Zeitpfeil wahrgenommen. Eine dreidimensionale Kugel würde also nacheinander als Kreise wahrgenommen, Kreise die zuerst immer grösser und dann wieder immer kleiner werden. Ein dreidimensionaler Beobachter dagegen könnte die Kugel als ganzes wahrnehmen. Ihm wäre also eine Voraussage über das möglich, was das Flächenwesen in seiner Zukunft erleben würde.

Wenn wir nun eine Ebene höher gehen, können wir uns vorstellen, dass wir Wesen sind, die drei Dimensionen voll und die Vierte zwanghaft, als Zeit erleben. Ein fünfdimensionales Wesen könnte also diese für uns zwanghafte Zeitdimension als Ganzes erleben. Das heisst er könnte Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft (von etwas) gleichzeitig sehen. Er käme so zu der Aussage: Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft koexistieren. Nur das Bewusstsein verschiebt sich (und zwar für uns zwanghaft).

Aufstieg in die 5.Dimension bedeutet also demnach Beobachter eines Dings (oder Geschehnisses) von seinem Anfang bis zu seinem Ende zu sein. Und zwar alles gleichzeitig.

Nun ist aber anzunehmen, dass dieser fünfdimensionale Beobachter ebenfalls einem Zeitpfeil unterworfen ist. Das heisst, dass es für ihn wahrscheinlich ebenfalls eine Vergangenheit (was früher war) eine Jetzt und eine Zukunft (was sein wird) geben wird.

Wenn wir uns jetzt wieder ein Flächenwesen vorstellen, so können wir verstehen, dass wir als dreidimensionale Wesen in die Fläche (den Lebensraum) dieses Wesens auf eine Weise eingreifen können, die für das Flächenwesen unbegreiflich erscheint. So können wir z.B. ein Flächenwesenquadrat aus einem Kreis herausnehmen und damit scheinbar gegen alle Gesetze der Logik eines Flächenwesens verstossen.Denn für ein Flächenwesen ist ein Kreis ein perfektes Gefängniss.

Wieder eine Ebene höher würde das bedeuten, dass ein fünfdimensionales Wesen in unsere dreidimensionale Welt auf eine Art und Weise eingreifen könnte, die gegen alle Gesetze unserer Logik verstossen würde. Konkret an einem Beispiel demonstriert: Jemand ist krank, hat ein Karzinom, ist voller Metastasen. Dieser Zustand ist die Folge einer langen Kette von früheren Kausalfolgen, Zellen fanden ein krankmachendes Milieu vor und begannen zu wuchern. Normalerweise wäre der Tod die logische Folge. Nun stellen wir uns vor, dass ein fünfdimensionales Wesen diese Kausalkette, die es ja als ganzes sehen kann, einfach ändert. (So wie wir das Quadrat aus dem Kreis herausgenommen haben.) Der Patient ist auf einmal gesund. Würde er das nun als Wunderheilung erkennen? Nein, denn seine Vergangenheit würde die Kausalkette, die zu dem Karzinom führte einfach nicht enthalten. Die logische Geschlossenheit seines Weltbildes bliebe erhalten. Er war gesund und ist gesund.

Nun spekulieren wir etwas und nehmen an, dass es z.B. 1964 einen Atomkrieg gegeben hat, der diese unsere dreidimensionale Welt total verwüstet hat. Ein fünfdimensionsales Wesen war damit nicht einverstanden und nahm diesen Verlauf aus unserem Erlebnissraum heraus. Z.B. indem es eine Kleinigkeit veränderte. Vielleicht indem als amerikanischer President jetzt Kennedy statt Nixon gewählt wurde. Hätten wir dann eine Erinnerung daran? Nein. Wir kämen natürlich nie auf den Gedanken, dass die Welt bereits einmal total zerstört worden ist. In unserer Vergangenheit wurde Kennedy gewählt und die Welt kam noch einmal davon. Und alle die Untergangsprophezeiungen von Nostradamus und Co hätten sich dennoch erfüllt und wären richtige Voraussagen, aber nicht in unserer (neuen) Vergangenheit.

Antwort: Ich sehe das mit den Dimensionen anders, denn ich sehe keinen Grund in der Annahme, daß uns höhere Dimensionen stets als Zeit begegnen, welche zu Raum werden, wenn wir uns die nächsthöhere erschließen. Dimensionen treten nicht nur als Längen- oder Zeitmaß auf; sie können auch ganz anders erscheinen, zB als "Sinn". In der Allgegenwart gibt es überhaupt keine lineare Zeit. So erlebe ich es bei meinen Meditationen.
Ich glaube auch nicht, daß wir Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft gleichzeitig sehen, wenn wir die nächste Dimension erschlossen haben, weil es meiner Ansicht nach ausschließlich die Gegenwart gibt; die Vergangenheit ist eine kausale Rückprojektion. Mir zeigte sich die höhere Dimension als moralischer Imperativ: als freier moralischer (wertender, sinnstiftender) Wille, der die Gegenwart und die empirische Vergangenheit verändert.
Erschließt ein Mensch eine höhere Dimension, ändert er sich ganz, denn er hat dann ein anderes Bewußtsein: sein empirisches Ich (EGO) wird zum Höheren Selbst. Es findet die Glückseligkeit. Das kann durchaus mit einer Gesundung von Krankheiten einhergehen - auch rückwirkend.
Zeitschleifen wie die vom verhinderten Atomkrieg schließe ich aus. Ist ein Atomkrieg geschehen, kann sich der in der Allgegenwart stattfindende Gesellschaftstraum weiterentwickeln und seine Vergangenheit verändern - das ja, aber man kann nicht zu einem bestimmten Zeitpunkt in die Vergangenheit zurückgehen und dann von dort einer anderen Zeitlinie folgen.
Die genauen Begründungen meiner Behauptungen findest du in anderen Teilen meiner HP.

21.8.2002: Ergänzung: Ich erinnere mich an eine Startrek-Episode, in welcher die Föderation im Rahmen einer Grenzbegradigung eine Menschenkolonie an die Romulaner abtreten sollte. Raumschiff Enterprise sollte die Kolonisten, die schon seit Jahrhunderten diesen Planeten besiedelten, evakuieren. Hierbei wurde es zum Problem, daß diese Kolonisten Indiander von der Erde waren, und sie protestierten gegen die Evakuierung durch Nachfahren von US-Amerikanern mit dem Argument, sie seien vor Jahrhunderten schon einmal von Weißen aus ihrer Heimat vertrieben worden. Wesley Crusher, eine der Hauptfiguren dieser Serie, in der Rolle des Schülers und Einzuweihenden mit dem Potential eines Genies, macht hier die Bekanntschaft mit einem indianischen Medizinmann. Leider erinnere ich die Filmhandlung nicht mehr richtig. Woran ich mich noch erinnere, ist der grandiose Schluß dieses Films: Der Medizinmann entpuppt sich als ein großer Zauberer, dem es gelingt, Wesley in seine Sphäre hineinzuziehen und einzuweihen: Plötzlich bleibt die Zeit stehen. Die Bewegungen aller Menschen und Gegenstände außer der des Medizinmannes und Wesleys frieren ein. Die beiden Männer - Meister und Schüler - bewegen sich durch eine starre Welt. Wesley findet die höhere Freiheit und ist nicht länger im Offiziersdienst. Er hat mit seiner neuerworbenen Fähigkeit neue Aufgaben übernommen. Leider weiß ich nicht mehr, was der Indiander Wesley erklärte; für mich war diese Szene jedenfalls eine filmische Metapher für die Wiederverzauberung der Welt, für die Eroberung einer weiteren Dimension! In Relation zu den normalen Menschen hatten die beiden eine weitere Zeit-Dimension, die senkrecht zu der "klassischen Zeit" stand, hinzugewonnen. Sie hatten ihren Spielraum - ihre Freiheit! - um eine Dimension erweitert.

Als ich das sah, lief es mir kalt den Rücken runter, denn ich merkte, daß hier etwas Reales gezeigt wurde: die dreidimensionale Erscheinung des Hinzugewinnens einer neuen Freiheit oder Dimension! So in etwa stellt sich auch obiger Briefeschreiber das Hinzugewinnen einer neuen Dimension vor. Auch ich beschäftigte mich lange Jahre mit ähnlichen Gedanken, bis ich mir diese Dimension tatsächlich erobert hatte und dann erlebte, wie es wirklich ist. Mir wurde klar, daß meine Vorstellungen a la Raumschiff Enterprise allzusehr an altehrwürdige physikalische Vorstellungen von Dimensionen angelehnt sind, an Vorstellungen, die immer nur Längen- oder Zeitachsen mit Dimensionen verbinden. Das Anhalten der Welt und das Leben in einer linearen Zeit, die senkrecht auf der alten Zeitachse steht, ist eine "Hochrechnung" alter Verhältnisse auf neue. Sowas machen Leute, die sich die höhere Dimension rational (induktiv) erschließen, sie aber nicht erlebt haben. Hier wurde extrapoliert, über den Rahmen der Physik hinausextrapoliert. Das ist natürlich unzulässig!

Die neue Dimension, die neue Freiheit ist etwas ganz Anderes. Sie läßt sich aus Bestehendem nicht hochrechnen, nicht ableiten! Sie ist etwas Unvorstellbares - solange, bis man sie erlebt! Die filmische Umsetzung des Themas "neue Dimension" war trotzdem fantastisch! Fantastisch als Metapher, aber nicht als Darstellung des tatsächlichen Erlebens der neuen Freiheit! Fantastisch und richtig war auch die Darstellung, daß Wesley die neue Dimension durch Einweihung von einer Höheren Seele als Geschenk erhielt. Er hatte die alte Welt durch eigene Leistung gemeistert, aber die neue Dimension schenkte ihm ein hoher Meister. Dies stimmt mit der Realität überein. Jeder Mensch kann durch eigene Leistung die Welt, in der er lebt, meistern: d.h. alles lernen, was in der gegebenen Welt zu lernen ist. Und wenn er alles gelernt hat, lernt er einen Höheren kennen, der ihn einweiht. So war es bei mir; so ist es bei jedem anderen Menschen.

Wesley hätte nun unendlich viel Zeit, alles in der starren und für ihn niederdimensionalem Welt zu verändern. Er hätte jeden Ort des Startrek-Universums aufsuchen und verändern können! Diese Möglichkeit, die die Metapher zuläßt, stimmt mit der Möglichkeit, die ich erlebe, überein. Nur: Ich verändere das niederdimensionale (materielle, physikalische) Universum nicht sukzessive am Strang der neuen linearen Zeitachse, sondern sofort als Ganzes, denn diese neue physikalische Zeitachse gibt es nicht - auch nicht als Konstrukt. Die neue Dimension ist keine lineare Achse, weder eine Raum-, noch eine Zeitachse. Das ist zu "weltlich" gedacht. Die neue Dimension ist ein zusätzlicher "Wachheitsgrad" meines Bewußtseins, welcher sich physikalisch korrekt abbildet. Meine Seele hat eine neue, höhere, Idee von sich selber und der Welt. Diese Idee verändert den bestehenden Gesamt-Ideenschatz der Menschheit, der sich stets niederdimensional physikalisch korrekt abbildet. Auf diese Weise ändert sich die ganze physikalische Welt auf einen Schlag. Ich brauche also nicht wie Wesley von Ort zu Ort zu fliegen, um in unendlich vielen Einzelschritten die Welt zu ändern.

Wesleys "unendlich" viel Zeit zum Handeln ist eine zeitliche Darstellung der zeitlosen Ewigkeit. Ewigkeit ist zeitlos. Betrachtet am Maßstab linearer physikalischer Zeit erscheint die Ewigkeit wie unendlich lange Zeit. "Unendlich lange" ist eine niederdimensionale Darstellung des Ewigen. In Wahrheit ist das Ewige ein Leben in der Allgegenwart, die ständig neue Vergangenheiten und Zukünfte projiziert. Ich schrieb in dieser HP mehrfach darüber.

Die Metapher stimmt an einem weiteren Punkt ziemlich gut: Für Wesley blieb die alte Welt stehen. Für ein höheres Bewußtsein hat die alte Welt auch etwas Starres! Sie ist zwar nicht unbewegt, aber die Menschen, die wegen empirischen Denkens geistig unfrei geworden sind, bewegen sich schablonenhaft, berechenbar. Sie erscheinen als Masken, Rollenspieler, Sklaven, Zombies, als lebende Tote usw. Sie erscheinen als unbewußte Schläfer, als Herde, die am Gängelband eines Hirten hängt. Die Herde hat nur insofern Leben, als sie als Anhängsel oder Werkzeig ihres Hirten erkannt wird. Die Herde lebt durch ihren Hirten. Jedes einzelne Schaf ist ein Kanal (Channel) für den freien Willen des Hirten. Jedes Schaf beherrscht die Kunst des unter Blümchenesoterikern ach so beliebten Channelings! Wenn diese Soft-Eso-Freaks, die sich der übersinnlichen Fähigkeit des Channelns rühmen und gut bezahlen lassen, wüßten, daß sie damit bloß ihr Sklaventum, ihre Unfreiheit, unter Beweis stellen! Ein Sklave kann nichts channeln, was frei macht. Er kann nur channeln, was Sklaven zu Sklaven macht, denn er hat kein Unterscheidungsvermögen: Er ist Kanal für jeden Mist: für jeden Engel, für jeden Teufel. Wer hier Engel von Teufel unterscheiden kann, braucht keinen Kanal mehr. Ich jedenfalls sehe in den meisten Channelmedien Werkzeuge "negativer" Mächte: Mächte, die sich ihrer Sklaven frei bedienen und nicht daran denken, sie zu befreien.

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