Aktuelles 16

 

23.3.2007: Aus einem Leserbrief:

Frei aus dem Englischen übersetzt:

„Ich denke, dass das politisch wichtigste Thema die Massenpsychologie ist. Jedoch – obwohl diese Wissenschaft gründlich erforscht ist – zirkulieren ihre Resultate fast ausschliesslich innerhalb der herrschenden Klasse. Der Öffentlichkeit wird es nicht erlaubt, die Mechanismen zu verstehen, die ihre Überzeugungen erzeugen.“ --- Bertram Russell

Zitiert in der letzten Minute der folgenden Radio-Show:

http://www.signs-of-the-times.org/podcasts/listall?page=6

Antwort: Russel hat recht! Ich habe es an der Mainzer Uni selbst erlebt. Als ich im Rahmen des Studiums der Politikwissenschaften eine Hausarbeit "Politische Kultur" schrieb, reichte der Dozent sie mir zurück mit der Bemerkung, er könne sie nicht anerkennen. Er habe sie sogar seinem Chef, Prof. Jürgen Falter (der sich häufig als Experte im ZDF bei Bundestagsahlen profiliert) vorgelegt, und dieser habe sein Urteil bestätigt, dass die Hausarbeit total überarbeitet werden müsse. In "Politik4" schrieb ich über dieses Erlebnis. Nachdem ich mir diese Stelle noch einmal duchgelsen habe, fühle ich mich zu dem Bekenntnis verpflichtet, dass das Gespräch unter vier Augen nicht wörtlich zu nehmen ist. Er sagte mir über die "Bühneninszenierung" und die damit verbundene Massenpsychologie nichts Direktes, sondern nur Indirektes, zB indem er meinen Ausführungen nicht widersprach oder anderweitig Zustimmung signalisiete. Wenn ich mich richtig erinnere, mißbilligte er meine Behauptung, dass es bewusste Akteure der Manipulation gebe. Er sprach lieber vom Selbsterhaltungstrieb von Systemen und Institutionen. Mit anderen Worten - so würde ich es heue beschreiben - : Er wollte mir weismachen, dass die massenpsychischen Prozesse alle Beteiligten unbewusst determinierten, also auch die sog. "Elite". Obwohl er in Seminaren von Steuerungshierarchie (Regierung) und Entwicklungshierarchie (Volk) sprach, leugnete er im Grunde die Steuerungshierachie. Das war mir damals jedoch, glaube ich, nicht ganz klar geworden. Klar war jedenfalls, dass ihm meine Hausarbeit sehr unangenehm war.

26.3.2007: Willens- und Entscheidungsfreiheit

Habe ich wirklich einen freien Willen oder habe ich bloß Entscheidungsfreiheit? Der Unterschied ist folgender: Ein freier Wille ist beliebig und unendlich; er kann sozusagen alles wollen. Die Entscheidungsfreiheit ist wesentlich eingeschränkter; sie läßt mindestens zwei, meistens jedoch mehrere, aber nie alle "beliebigen" Willensentscheidungen zu. Der freie Wille hat weder Ursache, noch kommt es auf den Urheber an. Ein Maikäfer mit freiem Willen könnte ebensoviel wollen wie ich.

Meine Auffassung, zu der ich nun durchgestoßen bin, ist die, dass ich beide Begriffe in meinen bisherigen Texten allzuoft durcheinandergeworfen habe. Wo ich "Willensfreiheit" schrieb, meinte ich (unbewusst) eher "Entscheidungsfreiheit", denn heute ist mir klar, dass ich immer mich als Urheber meines Willens betrachtet habe. Zudem ist klar, dass ich nicht imstande bin, alles zu wollen. Soviel Fantasie habe ich nicht. Ich kann nur wollen, was ich mir vorstellen kann - und diese Erkenntnis bedeutet, dass ich nur begrenzt viele Möglichkeiten quasi zur Auswahl habe. Ich verfüge demnach "nur" über Entscheidungsfreiheit.

Ich gehe davon aus, dass wir immer nur Schritt für Schritt die Bewusstseinsleiter emporklettern können. Wir können nicht in einem großen Sprung nach ganz oben gelangen. Die Begrenzung unseres Sprungvermögens auf kleine Schritte liegt m.E. darin, dass wir immer nur von der Position ausgehen können, die wir gerade eingenommen haben. Ein Maikäfer kann nicht wollen, den Führerschein zu machen; ein 18-jähriger Mensch jedoch kann es. Erkenntnisse wie diese bringen mich dazu, die Willensfreiheit, über die ich verfüge, auf Entscheidungsfreiheit einzuschränken.

28.3.: Fortsetzung: Ein Wort zur Entscheidungsfreiheit. Ich bin mit diesem Begriff nicht ganz glücklich. Besser gefällt mir heute "eingeschränkte Willensfreiheit". Für die Art der Einschränkung fallen mir augenblicklich nur Beispiele aus der Mathematik ein. Dort gibt es viele Unendlichkeiten, zB die Geraden Zahlen 2,4,6,8,10,.... Es gibt deren unendlich viele, aber genausoviele wie ungerade Zahlen 1,3,5,7,9,11,.... Nimmt man beide Unendlichkeiten zusammen, haben wir die Natürlichen Zahlen 1,2,3,4,5,6,... Nehmen wir nun die unendlich vielen Negativen Zahlen hinzu, haben wir die Ganzen Zahlen .... -4, -3, -2, -1, 0, 1, 2, 3, 4, .... (Ich denke auch an Kantors Unendlichkeiten Aleph 1, Aleph 2 usw.)

Der Begriff "Entscheidungsfreiheit" suggeriert, man habe bloß 2 oder 3, vielleicht ein Dutzend Möglichkeiten. Real ist jedoch m.E., dass ich trotz der Einschränkung immer noch über unendlich viele Möglichkeiten verfüge. Beispielsweise kann ich jetzt weiterschreiben, ich kann aber auch aufstehen, in der Nase bohren, nach rechts schauen, ein Buch aufschlagen oder oder oder ....

31.3.: Leserbrief: "Mir ist übrigens nich ganz klar, was du mit dem Vergleich zwischen Willensfreiheit und der Unendlichkeit in der Mathematik meinst. Wenn man die Vielzahl der möglichen Entscheidungen (egal ob endlich viele oder unendlich viele) z.B. auf die natürlichen Zahlen auf der Zahlengeraden abbildet, kann man zwar Statistik machen, indem man jeder möglichen Entscheidung eine Wahrscheinlichkeit zuordnet. Aber wir sind doch bisher immer davon ausgegangen, dass man gerade dadurch den Zufall ins Spiel bringt, was dazu führt, dass der Wille verschwindet. Oder meinst du das anders?"

Antwort: Ich wollte mit dem Beispiel aus der Mathematik meine These veranschaulichen, dass die Willensfreiheit immer noch unendlich viele Möglichkeiten bietet, auch wenn sie eingeschränkt ist. Was verlorengeht, ist nicht unbedingt die Anzahl der Möglichkeiten, da es vor einer Einschränkung unendlich viele (im Sinne zB der Ganzen Zahlen) und nach der Einschränkung immer noch unendlich viele (im Sinne zB "nur" der Geraden Zahlen) gibt. Was wirklich verloren geht, ist m.E. die Qualität der Möglichkeiten.

Statistik eliminiert die Motive (Wille) und die Intelligenz und wird deshalb m.E. als Herrschaftsmittel eingesetzt. Statistik kann ausschließlich Verhalten auswerten, nicht jedoch die Gründe des Verhaltens. Obwohl in der Natur alles einzigartig und einmalig ist, reduziert die Statistik die Eigenarten, die Unterschiede, bis man eine gewisse Anzahl angeblich Identischem zu einer Gruppe zusammenfassen kann.

Jeder Mensch hat zB eine eigene Meinung von der Realität und Ideen, was gemacht werden müsste. Dann bietet die Obrigkeit zwei oder drei Parteien zur Wahl an, und schwupps, sind Millionen Meinungen zu zwei oder drei reduziert. Nach der Reduktion können dann statistische Aussagen gemacht werden, zB dass die SPD 33 % und die CDU 35 % der Stimmen erhielt. Mit Wählerwille hat das alles nichts zu tun.

Statistische Erhebungen in der Natur suggerieren immer mechanisches Verhalten. Warum? Weil Statistik einen Willen nie erfassen kann.

30.3.2007: Willensfreiheit versus Reduktionismus:

Bei meiner heutigen Nachbearbeitung des Artikels "Willenfreiheit III" ist mir ein weiteres Argument für die Richtigkeit meiner Thesen eingefallen. Es handelt sich um das Argument der Unhaltbarkeit des Reduktionismusses.

Das physikalische Weltmodell stellt gegenüber Modellen, die Willensfreiheit, Bewusstheit, Qualität, Moral, Geist, Seele, Leben, Bedeutung, Ziel, usw. enthalten, einen Rückschritt dar. Die naturwissenschaftliche Methodik impliziert das Bestreben, viele Erscheinungen auf wenige Ursachen, die wiederum Erscheinungen sein müssen, zurückzuführen. Dagegen ist nicht unbedingt schon ein Einwand zu erheben, aber wenn die Naturwissenschaftler solche Reduktionen zu einem Reduktionismus machen, der bedeuten soll, dass es die wegreduzierten Qualitäten gar nicht gebe, löst sie sich schrittweise auf - bis hin zu einem Nullpunkt, der die Aussage impliziert, es gebe genaugenommen ausschließlich die Urknall-Singularität, und alles, was aus ihr entstanden sei, existiere nicht. Das ist selbstverständlich ein Irrtum. Eine Wissenschaft, die nur die Null kennt, weiß nicht, erklärt nichts, ist nichts.

Beckermann versuchte in seinem zitierten Aufsatz die Willensfreiheit zu begründen, bzw. zu erklären, indem er auf die Existenz von Gründen abhob. Dabei hatte er nicht bedacht, dass Gründe Willensfreiheit voraussetzen. In der Wissenschaft gibt es ausschließlich Ursachen, aber nie Gründe. Würde man die wissenschaftliche Methodik des Reduktionismusses duchhalten - ich kenne keinen Wissenschaftler, dem dies je gelungen wäre - würden immer mehr Begriffe unmöglich werden, da sie Komponenten enthalten, die nicht der Methodik entsprechen.

Auch der Begriff "Zufall" wäre nicht länger haltbar. Ein System, das den Zufall enthält - Quantentheorie und Evolutionstheorie enthalten ihn - können nichts erklären, denn Erklären bedeutet, sagen zu können, welcher Zustand mit Notwendigkeit zu welchem geführt habe. Der Zufall unterbricht die Kausalkette. Wenn aus A genausogut C oder D wie B folgen kann, kann man nicht mehr sagen, A war Ursache von B. Man kann nur noch sagen, B folgte auf A, aber aus A hätte auch C oder D folgen können. Die Theorie könnte jedoch nicht voraussagen, was aus A folgt. Eine Theorie, die nichts voraussagen kann, ist keine Theorie. Demnach verlangt der Reduktionismus weitere Reduktionen: die Begriffe Voraussagbarkeit, Erklärung, Kausalität, Theorie müssen weg. Verständlich. In einer monistischen Welt, in der es keine Subjekt-Objekt-Dualität gibt, sondern ausschließlich Objekte, gibt es keine Abrenzung von Modell und Realität. Das Modell muss dann Teil der Realität sein; schließlich gibt es nichts anderes, als die Realität. Da ein Systm sich selbst nicht erklären kann, ohne sich zu verändern, gibt es kein Erklären und niemand, dem man etwas erklären könnte. Alles ist dann nichts.

Der Reduktionismus führt in genau diese logische Falle. Logische Fallen ergeben sich immer dann, wenn die Hilfsmittel, die man zur Beschreibung eines Sachverhaltes nutzt, unzureichend sind. Beispielsweise kann man einen dreidimensionalen Würfel nicht mit zweidimensionaler Mathematik bescheiben, ohne auf logische Fallen zu stoßen, in diesem Fall dem Unendlichkeitsbegriff. Zu sagen, ein Würfel bestehe aus unendlich vielen Flächen, und diese Flächen aus unendlich vielen Geraden, die ihrerseits aus unendlich vielen Punkten bestehen, ist falsch. Der Würfel hat etwas, was nicht aus der Fläche heraus zu beschreiben ist: Volumen! Ebenso hat der Mensch etwas, was nicht aus dem monistischen Physikmodell heraus zu beschreiben ist; Bewusstsein, einen freien Willen.

1.4.2007: Antiterrordatei:

http://www.heise.de/tp/r4/artikel/24/24984/1.html

Auch Deutschland hat nun eine zentrale Antiterrordatei
Florian Rötzer 31.03.2007
Bundesinnenminister Schäuble lobt das "Höchstmaß an Datenschutz" bei der Datei, mit der endgültig die Trennung von Polizei und Geheimdiensten aufgehoben wird

Mein Kommentar: Bundesinnenminister Schäuble ist es gelungen, den Datenschutz auszuhebeln und diese Tat mit der Behauptung des exakten Gegenteils in ein gutes Licht zu rücken. Perfider kann man nicht lügen. Hinzu kommt die Lüge, der Terrorismus stelle eine so große Gefahr dar, dass wir unsere Freiheitsrechte massiv einschränken müssen. Was wir hier erleben, sind die Konsequenzen einer langjährigen vorbereitenden Angstmache. Ein verängstiges Volk, das von der Existenz äußerer Feinde überzeugt ist, läßt sich leichter kontrollieren und regieren. Das wissen alle Potentaten, die immer dann, wenn sie schwach werden, Kriege anzetteln. Das garantiert die Wiederwahl. Und wenn man das Volk schon derart gut im Griff hat, kann man gleich noch andere feine Dinge durchsetzen, zB Lohnsenkungen, - und was es an einträglichen unpopulären Maßnahmen noch so alles gibt.

1.4.2007: Evolutionstheorie versus Intelligent Design.

http://www.heise.de/tp/r4/artikel/24/24961/1.html

Die Frucht vom Baume der Erkenntnis
Alexander Schwarz 01.04.2007
Apple-User sind überdurchschnittlich oft Anhänger der Intelligent-Design-Schöpfungslehre

Mein Kommentar: Ich möchte diesen Artikel zum Anlass nehmen, auf eine Manipulationsmethode im Bereich der Naturwissenschaften aufmerksam zu machen, damit der Leser nicht glaubt, es werde nur im politischen Bereich gelogen, dass sich die Balken biegen.

Im angesprochenen Artikel wird die Schöpfungslehre mit der (falschen!) biblischen Schöpfungsgeschichte gleichgesetzt, um der Diskussion mit der echten Intelligent-Design-Theorie aus dem Wege zu gehen. Der letzte Satz des Essays belegt meine Behauptung, dass man der These "Evolutionstheorie" bewusst eine falsche Antithese entgegenstellt, um die These populärer zu machen. Der Satz lautet:

"Auch wenn das bedeute, dass die Welt wieder in sieben Tagen erschaffen wurde. "

Genau das bedeutet nämlich die Intelligent-Design-These nicht!!! Aber indem sich die Fälscherwerkstätten auf die biblische Schöpfungsgeschichte beziehen, vermeiden sie, sich zB mit folgenden Argumenten zu beschäftigen:

Wenn unsere Gehirne durch Evolution entstanden wären, müssten sie automatische Reiz-Reaktionsmaschinen sein, die annähernd optimal auf Umwelteinflüsse reagieren, ohne dass sie in ihren Nervensystemen theoretische Weltsimulationen (sozusagen eine Sekundärschleife) generieren müssten, die in anstrengenden Denkprozessen umweltangemessenes Verhalten erzeugen. Wäre das, was bei uns denkt, Teil der Natur, würden wir naturgemäß richtig handeln, ohne den Umweg der Welsimulation in unseren Köpfen gehen zu müssen.

Die Realität sieht jedoch anders aus: Da gibt es eine Umwelt, die wir nicht kennen. Aus diesem Grund müssen wir Theorien bilden, mit deren Hilfe Weltsimulationen erstellen, die unser Überleben erleichtern sollen. Wir bilden Theorien über die Welt, weil wir (als Seelen!) nicht Teil der Welt sind. Die Evolutionstheorie widerlegt sich selbst, denn erklärte sie die Realität richtig, bräuchten wir sie nicht. Wir würden auch ohne sie das Richtige tun.

Zweiter Widerspruch: Wenn wir Teil der Natur sind, und wenn wir intelligent sind, dann ist auch die Natur intelligent. Und ihr Werden ist intelligenzgeleitet.

Ich behaupte daher: die Intelligent-Design-Theorie ist eine echte und ernstzunehmende Theorie, die diskutiert werden sollte. Diese Theorie mit der biblischen Schöpfungsgeschichte gleichzusetzen, zeugt von Verlogenheit oder totaler Inkompetenz der Autoren.

Ich behaupte, wir sind nicht Teil der physikalischen Welt, weil die physikalische Welt eine Manifestation unserer primären (in der Regel unbewussten) Theorien sind. Wir als Schöpfer unserer Theorien und deren Manifestationen sind intelligent. Die Schöpfungen selbst sind ohne eigene Intelligenz. Die Evolutionsgeschichte ist eine rückgewandte Anschauung der Gegenwart. Die Rückwendung entsteht dadurch, dass wir die Gegenwart nach einem Zeitpfeil ausrichten. Die Zeit ist nicht physikalisch, sondern ein Nebenprudukt bei der Erzeugung der Weltsimulation. Wer Einzelheiten wissen möchte, muss meine anderen Artikel zur Evolutionstheorie lesen.

5.4.2007: Evolution und freier Wille

Evolutionsbiologen und Neurobiologen bestreiten die Existenz der Möglichkeit eines zukunftsorientieren Denkens, also der Willensfreiheit. Außerdem behaupten sie, der Wille zu überleben sei ein evolutionär entstandener Trieb. Spezies, die überleben wollen, haben einen Vorteil gegenüber Spezies, die es nicht wollen. Wer den Überlebenstrieb nicht hat, stirbt aus.

Diese beiden Behauptungen implizieren die Aussage, die Illusion des Überlebenswillens bewirke Überlebensvorteile.

Wieso "Illusion"? - Ist es denn evolutionstheoretisch ausgeschlossen, dass aus blinder, naturgesetzlicher "Mechanik" etwas wirklich Neues, nämlich Wille, entsteht? Könnte der Wille nicht real entstanden sein? Mir kommt die Rede von der Illusion (des Willens, des Bewustseins, der Bedeutungen usw.) vor wie die Argumentation eines "Logikers", der folgendes behauptet:

"Ein Haus wird aus Steinen gebaut. Es besteht aus nichts als Steinen. Es ist nichts hinzugekommen. Alles, was hinzugekommen scheint, ist eine Täuschung, eine Illusion. Illusion ist demnach der umbaute Raum. Ein Stein hat keinen umbauten Raum. Also hat das Haus real keinen umbauten Raum. Hohlheit ist eine Illusion. Jedes Haus läst sich auf Steine zurückführen. In Steinen kann man nicht wohnen. Der Begriff "Wohnung" ist leer, denn er basiert auf einer Illusion...."

Was beim Hausbau sofort als Unsinn entlarvt wird - der umbaute Raum ist genauso real wie der Stein - soll beim freien Willen anders sein? Die Bausteine der Evolution - die physikalischen Gesetze - sollen real sein, aber das, was aus ihnen aufgebaut wird - das Haus der Willensfreiheit - soll Illusion sein?

Welche Konsequenzen hätte es, wenn die "Experten" meiner Argumentation folgen und nun mit mir behaupten würden, Willensfreiheit sei real? - Nun, dann müsste man zum Ergebnis kommen, dass das im toten evolutionären Spiel blinder Kräfte entstandene Leben eine reale Willensfreiheit erworben hat, mit der es die Spielregeln ebendieser Evolution aushebeln kann! Ist der freie Wille evolutionär erst einmal real entstanden, hat die Evolution ihre Realität verloren.

Die Behauptung, Evolution und Willensfreiheit schlössen sich gegenseitig nicht aus, erachte ich für falsch.

6.4.2007: Leserbrief von S.:

"Was du schreibst, bezieht sich auf die Theorie "Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile": Ist ein Haus mehr als die Summe der Steine? Nun, das bleibt zu diskutieren, aber ich fand, Dein Artikel war irgendwie nicht "zuende gedacht". Letztlich gibt es ja auch keine Steine, sondern nur Atome und eigentlich auch keine Atome...
Du muesstest den Gedanken mal weiter spinnen und Dich fragen, was denn ueberhaupt existiert, und in dem Zusammenhang muss das Wort "Interpretation" fallen.

Antwort: Ich denke, ich habe den Gedanken durchaus zuende gedacht. Deinen Einwand, es gebe letztlich auch keine Steine, sondern nur Atome usw. habe ich etwas weiter oben in "Willensfreiheit versus Reduktionismus" abgehandelt. Dort erkläre ich, wie die konsequente Anwendung der naturwissenschaftlichen Methodik des Reduktionismusses letztlich alles auflöst und zu Illusionen erklärt. Wenn die Naturwissenschaft behauptet, die Willensfreiheit, das Ich und das Bewusstsein seien Illusionen - und Atome, sowie materielle Gehirne seien real, so irrt sie! Mehr zum Thema "Realität" steht zB in "Bergbauer".

13.4.2007: Alle Politiker lügen immer

... außer wenn sie in Rente gehen. Ich habe schon häufig Norbert Blüm und Heiner Geissler, zwei prominente Politikrentner zitiert, weil sie, seit sie pensioniert sind, wirklich gute Ansichten vertreten. Selbiges gilt nun auch für Klaus Töpfer. In der Süddeutschen las ich heute (http://www.sueddeutsche.de/wissen/artikel/310/107203/print.html ):

Töpfer: Immer wieder hört man aus der Wirtschaft, sie könne nicht an den Wünschen der Verbraucher vorbei produzieren.

sueddeutsche.de: Das nehmen Sie ihr doch nicht ab!?

Töpfer: Den angeblichen Kundenwunsch vorzuschieben ist, vorsichtig gesagt, eine durch die Realität nicht gedeckte Tatsache. Es gibt eine Bewusstseinsindustrie, die die Wünsche der Menschen steuert, die Bedürfnisse weckt. Der Kunde König bestimmt schon lange nicht mehr, was produziert wird.

23.4.2007 Max Horkheimer http://www.youtube.com/watch?v=5lmLMFJXuSk

verzapft in diesem Stück einen ziemlichen Schwachsinn. Er glaubt, Marx einen Fehler nachgewiesen zu haben, wonach dieser nicht begriffen habe, dass Freiheit und Gerechtigkeit dialektische Begriffe seien: "Je mehr Freiheit, desto weniger Gerechtigkeit, und je mehr Gerechtigkeit, desto weniger Freiheit." Da er diesen Fehler nicht gemacht habe, halte er die von ihm entwickelte "Kritische Theorie" als fortschrittlicher als Marxens Theorie.

Nach seiner (Horkheimers) Kritischer Theorie, könne man nicht bestimmen, was gut (Freiheit = gut -> Gerechtigkeit = schlecht) für eine Gesellschaft sei, wohl aber, was die negativen Seiten der Gesellschaft, die wir verändern wollen, seien.

Das freilich ist wohl von Popper geklaut, der sagte, eine Demokratie sei eine ideologiefreie Gesellschaft, da sie nicht wisse, was sie wolle - es gebe keine Ziele, keine Ideale. Aber sie spüre, wo der Schuh drücke, und an jenen Stellen könne man ausbessern. Ich kommentierte diesen Schmarrn schon vor 20 Jahren, indem ich schrieb (und begründete), dass es Ideologiefreiheit nicht gebe. Allerdings haben in einer Demokratie die Dummschwätzer (zB im Dreckblatt BILD) derart das Sagen, dass keiner mehr die ideologische Grundlage seiner Gesellschaft kennt.

"Freiheit oder Gerechtigkeit". Kann man wirklich nicht beides haben? Ich denke, Kant hat mit seinem Kategorischen Imperativ das Gegenteil bewiesen:

"Handle so, daß die Maxime deines Willens jederzeit zugleich als Prinzip einer allgemeinen Gesetzgebung gelten könne." oder

"Was du nicht willst, das man dir tu, das füg auch keinem Andern zu."

Freiheit ist nicht Beliebigkeit, kein Chaos. Frei ist ein Mensch, wenn er nicht in seiner Möglichkeit, sich ganz zu entfalten, gehindert wird. Frei ist der selbstverwirklichte Mensch. Um sich zu verwirklichen, ist es keinesfalls erforderlich, anderen Menschen die Selbstverwirklichung zu verwähren, im Gegenteil: Indem ich anderen helfe, sich selbst zu verwirklichen, verwirkliche ich mich selbst. Das ist gerecht und frei.

Ergänzung 24.4.07: Freiheit ist nach meinem Dafürhalten keine Beliebigkeit, kein (definitionsgemäß chaotischer) Zufall, da ich Freiheit immer als Willensfreiheit sehe. Da Wille an Bewusstheit und Intelligenz gebunden ist, steht er nicht im Widerspruch zur Gerechtigkeit, denn wer ungerecht ist, ist despotisch und damit (selbst)zerstöreisch.

Unsinn auch Horkheimers Behauptung, Marx liege falsch, da er behaupte, der Kapitalismus würde zur Verelendung der Massen führen. Der Kapitalismus würde vielmehr zu allgemeinem Wohlstand führen. Ich sage, der Kapitalismus führte genau solange zu allgemeinem Wohlstand, wie er in Konkurrenz zum Ostblock stand, sich also im Kampf der Systeme befand. Seit dem Untergang des Ostblocks ("Kommunismusses") wird der Wohlstand systematisch abgebaut, und der Kapitalismus mutiert zum Raubtierkapitalismus - zu dem, was er eigentlich ist.

Warum machte Horkheimer diesen Fehler? Die Antwort fällt leicht. Im Gegensatz zum wahrhaftigen Adorno war Horkheimer ein Machtmensch, und wer an Macht (und Geld) interessiert ist, muss die Lüge zur Macht mittragen.

24.4.2007: Existieren oder leben

Mein Counter bietet die Möglichkeit, Einsicht in die Suchanfragen bei Google zu erhalten, welche zu meiner HP führten. Heute gab jemand "manchmal denke ich, ich existiere lediglich, ich will leben" ein und wurde zu meiner HP geleitet. Ich erwähne diese Sache, weil ich kurz zuvor von einem Leser folgende Email erhielt:

http://www.newciv.org/nl/newslog.php/_v56/__show_article/_a000056-000004.htm

In 1970, a large-scale survey of US university students showed that 80 percent of them had as a goal "the development of a meaningful philosophy of life". By 1989, the percentage had fallen to 41 percent. During the same period, the number of those aiming "to be very well off financially" increased from 39 percent to 75 percent

Übersetzung: 1970 ergab eine Umfrage unter Universitätsstudenten in den USA, dass 80% als Ziel angaben, eine sinnstiftende Lebensphilosophie entwickeln zu wollen. 1989 war die Zahl auf 41% gefallen. Im selben Zeitraum stieg die Zahl derer, die vornehmlich finanziellen Erfolg anstreben, von 39% auf 75% an.

More than 90 percent of 13-year-old girls in a recent study listed shopping as their favourite, followed by watching TV.

Übersetzung: Eine kürzliche Studie unter 13-jährigen Mädchen ergab, dass mehr als 90% ‚Einkaufen’ als ihre Lieblingsbeschäftigung angaben, gefolgt von ‚Fernsehschauen’.

In a recent study of US university students, 81 percent reported feeling that they were in an existential vacuum

Übersetzung: In einer kürzlichen Umfrage unter Universitätsstudenten in den USA gaben 81% an, sie fühlten, sich in einem existentiellen Vakuum zu befinden.

Mein Kommentar: All diese Menschen sind in die Materialismusfalle gestolpert. Ich kann dem Leser, der lieber leben als existieren möchte, nur empfehlen, meine HP zu lesen. Er ist Opfer einer perfiden Bewusstseinsindustrie, über die bereits ein wenig auf DIESER Seite - siehe: "Alle Politiker lügen immer" - zu finden ist. In http://die-zeit.blog.de/2007/04/02/spasbremser_will_niemand_sein~2018194 weise ich darauf hin, dass nur 10 - 15 % aller Menschen über einen freien Willen verfügen. Sie sind es, die nicht nur existieren, sondern auch leben.

Ich lese gerade Arno Gruens Buch "Der Wahnsinn der Normalität". Gruen schreibt, dass bei vielen Menschen Innenwelt und Außenwelt auseinanderfallen. Wenn Gefühle verdrängt werden, um einem herrschaftsdienerischen Verstand Oberhand zu verschafffen, wird der Mensch zur sinnleeren Maschine. Wer seine ureigene Persönlichkeit, sein Selbst, verdrängt, um in der Außenwelt reibungslos funktionieren zu können, führt ein Leben, das nicht das seine ist. Er existiert, aber er lebt nicht. Gruen erklärt, wie es kommt, dass ein hoher Prozentsatz aller Menschen automatisch das denken, "fühlen" und tun, was die Obrigkeit von ihnen verlangt. Dass sie nicht ihre eigenen Gedanken denken, sondern willenlos von Autoritäten eingegebenen Programmen blind folgen, zeigt sich deutlich bei Machtwechseln. Als die NAZIS kapitulierten und die Autoritäten aus den USA kamen, wechselten Millionen Deutsche automatisch ihre Programmierung, ohne ihre Heuchelei zu bemerken (s. S. 42). Ich selbst erlebte diesen massenhaften Meinungsumschwung erstmals bei Politikern. Siehe "Verschwörungstheorien":

Zitat: "Meine politische Ent-"Täuschung" setzte ein, als die SPD, vormals Opposition und erklärter Gegner des sog. "NATO-Doppelbeschlusses", nach welchem die Bundeswehr mit Pershing-Raketen "nach"-gerüstet werden sollte, innerhalb von drei Wochen ihre Meinung radikal änderte, nachdem sie (mit Hilfe der F.D.P.) an die Regierung gewählt wurde. Da wurde mir langsam klar, daß die Politik nicht von den Parteien gemacht wurde und daß alle öffentlichen Verlautbarungen der Politiker leeres Geschwätz waren. .."

Ich war dem Herdentierverhalten der meisten Menschen auf die Spur gekommen. Hier gibt es kein Bewusstsein, keine Willensfreiheit. Hier weht ein Kollektivgeist, der von ganz wenigen Führerpersönlichkeiten gesteuert wird. In privaten Lehrbriefen bin ich bereit, aufschlussreiche persönliche Erlebnisse mit dem Herdentierverhalten von Menschengruppen zu erzählen.

2.5.2007: Bienen (Verschoben nach "Imkerei")

9.5.2007: Kollektivgeist

Dass ich ausgerechnet in einer Zeit des Nachdenkens über den Kollektivgeist des Menschen Imker (-Lehrling) werde, ist schon eine frappierende Synchronizität. Am Beispiel eines Bienenvolkes kann man den Kollektivgeist wunderbar beobachten und bewundern.

Kindertagersstätten zwecks Züchtung des Kollektivgeistes

http://www.initiative.cc/Artikel/2007_01_15%20Kindertagsstaetten.htm

http://www.nachdenkseiten.de/?p=2331#more-2331

Die Zerstörung der Familie und Versklavung der Massen scheint unaufhaltbar....

11.5.2007: dpa: Schäuble fordert Terroranschläge

Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble bläst der Wind ins Gesicht; seines Vorgängers Otto Schilys Plan, den Bürger bis in die Intimsphäre auszuspionieren, um ihn effizienter manipulieren zu können, und den Plan, für dieses Ziel das Grundgesetz auszuhebeln, ja die Demokratie in eine Despotie umzuwandeln, ist gegen seine Absicht öffentlich geworden und gefährdet nun sein Hohes Amt: Rücktrittsrufe werden laut. So wundert es nicht, dass er auf die Hilfe des Internationalen Terrorismus hofft. Wie informierte Kreise verlautbaren, fordert Schäuble: "Wir brauchen endlich einen anständigen Terroranschlag in Deutschland, sonst kriegen wir den frechen Bürger nie unter Kontrolle. Besonders jetzt, da wir das Sozialsystem auflösen und Massenproteste zu erwarten sind, ist nichts nötiger, als Kontrolle und nochmals Kontrolle!"

... Na ja, so könnte heute die Schlagzeile lauten. Aber da alle Politiker immer lügen, steht im SPIEGEL nicht obiger von mir erfundener Text, sondern ( http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,482291,00.html ):

Schäuble warnt vor Anschlägen

Der Innenminister ist besorgt: Wolfgang Schäuble befürchtet am Rande des G-8-Gipfels in Heiligendamm Terroranschläge in Deutschland. Militanten Globalisierungsgegnern droht er mit Vorbeugehaft.

Wir Eingeweihte wissen, was Schäubles Warnung wirklich bedeutet. Politik ist angewandte Massenpsychologie. Jeder Massenpsychologe weiß, dass es einzig auf die Kombination der Wörter "Anschläge" und "Deutschland" ankommt. Im unglücklichen Menschen, (und 99 % aller Mensch sind unglücklich) bei dem Selbsthass, Aggression und ausreichend Dummheit zusammenkommen, bewirkt diese kognitive Verbindung beider Wörter - darauf hofft Schäuble - den Entschluss, Terroranschläge in Deutschland auszuüben!

Dass Schäuble die Privatsphären aller Bürger wirklich flächendeckend ausspionieren will, beweist die Floskel - siehe SPIEGEL-Artikel -

Militanten Globalisierungsgegnern droht er mit Vorbeugehaft.

Was ist das: "Vorbeugehaft"? Dieses harmlos scheinende Wort bedeutet, dass Schäuble Menschen verhaften dürfen will, die zwar noch keine militanten Akte ausgeübt haben, die jedoch - in ihren privaten Tagebüchern (die auf privaten Komputern gespeichert sind und ausspioniert werden sollen) - möglicherweise davon fantasieren.

Leserbrief von X:

Gute Kommentare von Dir.

Ich würde dem noch folgendes hinzufügen:

Wir sehen wie die folgenden Wörter miteinander assoziiert werden:

'Globalisierungsgegner’
'Gewalt’ [militant]
'Terror’

Ich frage mich, wer ist eigentlich nicht Globalisierungsgegner? Ich würde behaupten, dass mindestens 80% oder mehr der Bevölkerung gegen die Globalisierung sind. Dadurch, dass man Widerstand gegen die Globalisierung mit Gewalt und Terror assoziiert, erreicht man, dass sich die Leute alles bieten lassen werden. Man muss das nicht sagen, aber die Leute können schon zwischen den Zeilen lesen, dass sie sich in Lebensgefahr begeben, wenn sie sich aktiv gegen die Globalisierung einsetzen, einmal abgesehen davon, dass sie keine Karriere machen können und mit der Zeit einfach finanziell an die Wand gespielt werden. In den USA hat die Regierung [CIA] ja auch Bürgerrechtler ausspioniert, verfolgt und denunziert, politische Organisationen mit Agenten infiltriert [COINTELPRO], und schliesslich sogar politische Ermordungen angeordnet. Man kann beispielsweise auch zeigen, dass Gewaltakte von Globalisierungsgegnern bei öffentlichen Demonstrationen von Agenten ausgeübt und provoziert werden. Greenpeace hat sogar ein Papier geschrieben, welches es aktiven Mitgliedern erleichtern soll, die Agenten zu identifizieren. Aber wenn man das öffentlich diskutieren will, wird man sofort mit der Bezeichnung ‚Verschwörungstheoretiker’ gebranntmarkt. Es ist alles so pervers!!!

11.5.: Telepolis ist derselben Meinung:

http://www.heise.de/tp/r4/artikel/25/25263/1.html

Auszug:

Für Schäuble ist die Gefährdungslage ernst

Florian Rötzer 11.05.2007Anstatt im Vorfeld des G8-Gipfels auf Deeskalation zu setzen, macht der Bundesinnenminister das Gegenteil, vermischt Terrorismus und Protest, droht mit Vorbeugehaft und bringt erneut die Bundeswehr ins Spiel

Anstatt nun zur Deeskalierung der aufgeheizten Stimmung beizutragen, schürt Bundesinnenminister die Bedrohung im Kontext des G8-Gipfels durch mögliche Gewalttäter und Anschläge noch weiter.

... Die Warnungen, dass die nach dem 11.9. ausdrücklich gegen den internationalen oder islamistischen Terrorismus eingeführten Maßnahmen allmählich auch dazu dienen werden, gegen politische Opposition eingesetzt zu werden, scheinen sich leider zu bestätigen.

... Es kann immer alles Mögliche und Denkbare passieren, ohne konkrete Anhaltspunkte sollte man als verantwortlicher Politiker nicht ständig die Terrorgefahr beschwören, wenn man sie nicht instrumentalisieren will. ...

Auch Telepolis vermutet, dass Schäuble den Terror regelrecht herbeibeschwört...

12.5.2007: Bedingungsloses Grundeinkommen (BGE) - letzter Stand meiner Überlegungen:

Auszug aus einem Brief, den ich geschrieben hatte, nachdem ich diverse Grundeinkommensmodelle studiert hatte:

"Ich glaube, all diese Modelle sind viel zu kompliziert gedacht und widersprechen sich zudem gegenseitig, sodass sich die Gefahr ergibt, dass alles zerredet wird und nichts als heiße Luft dabei herauskommt (woran die Sklaventreiber und die in ihrem Besitz befindlichen Presse ein Interesse haben).
Also zurück zu den Würzeln. Entwickeln wir ein Modell ganz von vorn - ausgehend von den realen gesellschaftlichen Verhältnissen.

Aus dem Recht, (würdig) zu leben, ergibt sich - in unserer technisierten Welt - das Recht zur Grundversorgung.

Technik ersetzt Menschenarbeit. Daher ist es logisch und unwiderlegbar, dass in einer modernen, technisch geprägten Gesellschaft nicht genug Arbeit für Menschen existiert. Dieses "Arbeitslosigkeit" genannte Phänomen ist kein Fluch, wie suggeriert wird, sondern ein Segen!
Lohnarbeit ist unpersönliche Sklaverei. Dass wir sie Jahrhunderte hatten und noch haben, ist kein Grund, sie beizubehalten! (logisch, dass moderne Sklavenhalter die Arbeit und das sog. "Recht auf Arbeit" glorifizieren.) Ich würde lieber vom Recht auf freie Lebensgestaltung sprechen und vom Recht aller, an der Maschinenproduktivität teilzuhaben.

Eine Solidargesellschaft ist eine überlebenswichtige Forderung. Die Reichen müssen den Armen abgeben. Ohne diese Solidarität hat die Menschheit keine Überlebenschance!
Die (globale) Wirtschaft kann nur existieren, wenn es ein Kreislaufsystem (des Kapitals) gibt: Das bei den Reichen gesammelte Geld muss nach unten hin, zu den Armen, transferiert werden, ehe die Reichen es dann im Wirtschaftsprozess wieder einsammeln usw.. Diese Nachuntenverteilung nennt man Steuern. Steuern sichern das Sozialsystem.
Seit die Menschheit in der Lage ist, nicht mehr alle Menschen zu brauchen, um sämtliche notwendioge Güter und Dienstleistuingen zu produzieren, muss Muße als nichtnotwendiges Gut sanktioniert und bezahlt werden. Die Bezahlung der Muße nennt man "Bedingungsloses Grundeinkommen".
Muße ist: Freiwillig arbeiten oder nicht arbeiten oder sich künstlerisch betätigen oder sich bilden oder Sport treiben, während man unabhängig von dieser Tätigkeit ein Einkommen hat. Es könnte ein Bewusstsein dafür geschaffen werden, dass jeder Mensch nur glücklich sein kann, wenn er der Gesellschaft in irgendeiner Weise freiwillig dient.
Übergangsregelung:
Um diese Utopie zu erreichen, müssen Übergangsregelungen eingeführt werden.
Alle Einkommen müssen versteuert werden. Es geht nicht an, dass die Reichen, die ihren Reichtum durch Spekulation an der Börse vervielfachen und dafür keine (jedenfalls viel zu wenig) Steuern zahlen müssen. JEDES Einkommen muss versteuert werden. Besonders jenes aus Aktienbesitz. Bei den Finanzierungsberechnungen des BGE wird stets darauf hingewisen, dass nicht genug Kapital vorhanden sei, das verteilt werden könnte. Stimmt nicht. Wenn Börsengewinne hoch versteuert würden, wäre genug Geld da. Hoch müssen sie versteuert werden, weil sie ungerecht sind in dem Sinne, dass für sie kaum gearbeitet wird. Geld arbeitet bekanntlich NICHT!!!
Sobald die Reichen wie die Ärmeren gerecht versteuert werden, ist genug Geld fürs BGE da! Da auch die Reichen dieses BGE bekommen, erhöht sich ihr Steuersatz, sodass sie ihr BGE wieder einbüßen. Michel Friedmann muss sich also nicht beschweren, dass er BGE bekommt, obwohl er es nicht braucht....
Ich glaube, so wird ein Schuh draus...

14.5.2007: Unverschämter kann man nicht lügen!

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,482679,00.html
Pofalla lehnte einen einheitlichen gesetzlichen Mindestlohn strikt ab. Er warnte vor dem Verlust von Arbeitsplätzen und kündigte an: "Wir werden die Menschen mit geringer Qualifikation vor der SPD schützen.

16.5.2007: Feiglinge!

Gestern Abend bei Kerner (ZDF) http://www.zdf.de/ZDFde/inhalt/4/0,1872,5396196,00.html. Geladen waren u.a. Roger Cicero und Ralph Siegel, die über ihre Erlebnisse mit dem jüngsten "Eurovision Song Contest" debattierten. Thema war die schäbige BILD-Berichterstattung. Siehe http://www.bildblog.de/2258/warum-mag-uns-eigentlich-keiner. Zitat aus obiger ZDF-Seite:
Was Ralph Siegel nicht gelten lässt, ist der Verdacht, es habe sich um einen "Schummel-Grand-Prix" gehandelt.
"Es ist unangenehm, dass es heißt, die Ost-Länder hätten mit Mafia-Methoden gearbeitet", sagt er. Seine Rechnung: "Wenn nur die West-Länder abgestimmt hätten, wäre Roger Cicero leider auch nur auf Platz 14 gelandet. Auch ohne die Ost-Stimmen hätten die Serben gewonnen, wären die ersten Sieben gleich gewesen."

Frage: Warum hat sich keiner der Anwesenden getraut, Dreckblatt BILD beim Namen zu nennen? Ich wette, sie hatten alle Angst vor einer Rufmordkampagne, wie sie BILD regelmäßig gegen ihre Kritiker inszeniert. Ich sage nur: FEIGLINGE! Ihr habt keine bessere Presse verdient!

19.5.2007: Ex-Wirtschaftsminister Wolfgang Clement:

Ist der Wirtschaftsminister für die Wirtschaft da oder für die Bürger, die ihn gewählt und denen er verantwortlich ist? Wolfgang Clement beantwortete diese Frage, indem er einen lukrativen Posten bei einer der 5000 Zeitarbeitsfirmen angenommen hat. Clement hat sich diesen Posten aber auch redlich verdient; schließlich hat seine Partei, speziell das Wirtschaftsministerium unter seiner Führung, dafür gesorgt, dass es so viele und so erfolgreiche Zeitarbeitsfirmen geben konnte.

Was ist eine Zeitarbeitsfirma? Früher gab es die Arbeitgeber und die Arbeitnehmer. Der Arbeitgeber konnte Arbeitnehmer einstellen und musste sie in der Regel nach Tarif bezahlen. Es galten die gesetzlichen Kündigungsfristen. Dann kamen Clement & Co. auf die geniale Idee, die Arbeitnehmerrechte und -löhne zu beschneiden, ohne bestehende Tarifverträge zu kündigen und Arbeitnehmerrechte einzuschränken.

Man gründete Zeitarbeitsfirmen, die sich zwischen Arbeitnehmer und -geber schalteten. Bezahlt werden diese Firmen von den Arbeitnehmern, deren Löhne entsprechend gesenkt werden. Die Zeitarbeitsfirmen lassen sich einmal von den Arbeitsämtern für ihre sog. Arbeitsplatzvermittlung bezahlen, aber auch die Arbeitgeber profitieren gewaltig. Sie zahlen niedrigere Löhne und müssen sich nicht mehr um den Kündigungsschutz kümmern. Die Zeitarbeitsfirmen stellen nämlich ihre Arbeiter nur zur Probe ein, d.h. für ein halbes Jahr, in welchem der Kündigungsschutz noch nicht greift. Außerdem wird die Konkurrenz zwischen den Arbeitern erhöht, was zu weiteren Lohnsenkungen führt. Inzwischen ist jeder Fünfte Zeitarbeiter auf zusätzliche Sozialhilfe (Hartz IV) angewiesen. Diese Ungerechtigkeit schreit nach Mindestlöhnen, aber als die SPD noch die Macht hatte, sie durchzusetzen, war sie stets dagegen; erst jetzt, da sie weiß, dass die CDU entsprechende Vorschläge rigoros verhindert, schwadroniert Müntefering, sich in völliger Sicherheit wiegend, von Mindestlöhnen.

Innenminister Wolfgang Schäuble weiß, was passiert, wenn der Abbau aller kulturellen Errungenschaften incl. des Sozialen Netzes abgeschlossen ist: Es wird Bürgerkrieg geben, einen Aufstand der Verarmten. Aus diesem Grund arbeitet er fieberhaft daran, den Polizeistaat rechtzeitig zu etablieren: Bundeswehreinsätze im Innern, Ausspionage aller Bürger bis in die Intimspäre, Einrichtung der Möglichkeit, jeden ("auf Verdacht") zu verhaften und hinter die Gitter der (nach Möglichkeit privater) Gefängnisse zu bringen (Aufbau einer lukrativen Gefängnisindustrie wie in den USA). Zensur findet nicht statt. Aber wer Kritisches äußert, bekommt keinen Job. Nirgendwo. Demokratie gibt es nur noch auf dem Papier. Wir leben in einer Diktatur, in einer Willkürherrschaft einiger superreicher Bosse. Ihr Informationsmonopol ist umfassend, und da sie Lügner aus Prinzip sind, sind alle öffentlichen Nachrichten erstunken und erlogen. Ich glaube diesen Arschlöchern kein Wort mehr. Ich habe nicht die geringste Lust mehr, mich mit ihrem Schweinkram zu beschäftigen. Meine einzige Motivation, öffentlich über diese HP die Wahrheit zu suchen - Menschen aus der Sklaverei zu erretten - ist dahin. Die weitaus allermeisten wollen von mir (meiner HP) nichts wissen - und wollen auch nichts zahlen; bei den wenigen verbliebenen Freunden reicht ein normaler Emailverkehr völlig aus. Ich gehe nun in den Garten zu den Bienen...

24.5.2007: Psychologie der Machthaber oder das Scheitern der sogenannten Elite

Die Elite, also jene Menschen, die es in Wissenschaft, Technik, Politik und/oder Wirtschaft bis an die Spitze der Geld- und Machthierarchie geschaft haben, glauben, besonders intelligent zu sein und die Welt (und den Menschen) besser verstanden zu haben, als das Hausmütterchen von nebenan. Sie sehen sich als das Maß aller Dinge und glauben sogar, den Menschen nach ihrem Bilde züchten zu dürfen. Die Verelendung (Vernachlässigung) der Massen ist Teil ihres Zuchtprogramms.

Der gesunde Mensch verfügt über einen transzendentalen Sinn, über Gefühle, über Moral (soziale Werte) und über die Ratio, das logische, kausale Denkvermögen. Die Ratio ist die große Dienerin der anderen Qualitäten. Sie kann konkrete Probleme des Alltags lösen; sie hat die Fähigkeit, Wege zu planen, um bestimmte Ziele zu erreichen. Wie bekomme ich das Bild an die Wand gehängt? Wie kriege ich den Videorekorder zum Laufen? Die Motive für diese aufgaben, die zielvorgabe, kommen aus anderen Ebenen, zB aus der Gefühlsebene oder aus dem transzendentsalen Bewusstsein. Beim gesunden Menschen wird die Ratio stets von höhergeordneten Instanzen, zB der Moral, kontrolliert.

In Wissenschaft, Technik, Politik und Wirtschaft - allesamt ein rationale Systeme - fallen sämtliche Kontrollen weg. Man nennt das "Reduktionismus". Man sieht von der Welt ausschließlich den rationalen Aspekt. Man sieht, was passiert, aber ist blind für die Frage des Warum und Wozu.

Ein Wissenschaftler kann als Wissenschaftler nicht machen, was er will. will er wissenschaftlich arbeiten, muss er bei der Methodik wissenschaftlichen Arbeitens bleiben. diese Methodik ist genaugenommen dieselbe wie die des Technikers. die sog. Naturgesetze bschränken die technischen und methodischen Möglichkeiten. Ein Techniker kann eine Kaffeemaschine bauen, aber keine Maschine, die sich wohlfühlt. Ein wisenschaftler kann die Physik der sonne erforschen, aber nicht die Frage beantworten, ob die sonne ein Lebewesen ist. In der Wissenschaft gibt es kein Leben. Wenn ein wissenschaftler von Leben spricht, spricht er nicht als Wissenschaftler, sondern als Mensch. Auch Politiker und Wirtschaftskapitäne sind besonders dann erfolgreich, wenn sie auf alle menschlichen Qualitäten außer der Ratio verzichten. (Ich fasse Politiker und Wirtschaftsführer zu einer Gruppe zusammen, weil es heute keine Politiker im Wortsinn der Bedeutung mehr gibt. Die gegenwärtigen "Politiker" sind Leute, die ausschließlich in den Bahnen es Geldes denken können. Ihr Denk- und Vorstellungsvermögen ist aussschließlich auf das Geldsystem beschränkt.) Sie machen Karriere, weil sie den Weg zum großen Profit und damit zur Macht sehr genau kennen. Und weil sie es bis zur Spitze gebracht haben, glauben sie, intelligenter als die große Masse zu sein.

Weit gefehlt. die Ratio kann nicht herrschen. Ohne Kontrolle von den o.g. anderen Qualitäten wird die Ratio im wahrsten Sinne des Wortes verrückt. Wir werden von Psychopathen regiert. "Die Wissenschaft liegt falsch, weil sie die Natur zerstört", sagte Weizsäcker. Selbiges gilt für Technik, Politik und Wirtschaft. Sie sind allesamt auf Naturzerstörung programmiert und damit beweisen sie, dass sie kranke, tödliche Systeme - außer Kontrolle geratene Subsysteme des Menschen - sind.

Freilich beginnt die Naturzerstörung nicht mit Bulldozern und Chemiegiften. Sie beginnt im Kopf - mit falschen Theorien über die Natur, mit mechanischen Theorien der Natur wie der Evolutionstheorie. Die Natur ist kein totes physikalisches System, aus dem dann irgendwie etwas Lebendiges und später Denkfähiges entstand. Es war genau umgekehrt: Natur ist eine Geist-Intelligenz, die sich materielle "Kleider" erschaffen kann. Diese Intelligenz wahrzunehmen, ist einem reduzierten Wissenschaftlerkopf oder gar einem Wirtschaftsfachmann unmöglich. Da diese Psychopathen die Geschicke der Welt lenken, sieht es so düster aus. Alles was sie anpacken, ist dem Untergang geweiht. Gäbe es jenes Millionenheer der braven Hausmütterchen und wahrhaft Spirituellen nicht - es gäbe die Welt schon lange nicht mehr. Freilich sind unter Spirituellen andere zu verstehen, als jene, die im Fernsehen gezeigt werden. Im Fernsehen gibt es nichts als Lüge. Das ist mir erst in letzter Zeit in dieser Deutlichkeit bewusst geworden. Alles, was die heutige "Elite", also jene, die bis auf die reine Ratio reduziert sind, sagt, ist falsch.

25.5.2007: Diskussion über das Bedingungslose Grundeinkommen

http://www.zdf.de/ZDFmediathek/inhalt/28/0,4070,5515164-RUNNING-wm_dsl,00.html

Man achte auf die hilflose Pseudoargumentation von Olaf Henkel.

29.7.2007: Willensfreiheit bei Ernst Tugendhat

http://www.information-philosophie.de/?a=1&t=242&n=2&y=4&c=43

Ich habe in meinen Texten zur Willensfreiheit des öfteren das von Tugendhat erwähnte Beispiel von meinem Finger, den ich krümmen will, angeführt. Tugendhatt zeigt, dass dieses Beispiel nicht Willensfreiheit demonstriere, sonrn bloß Handlungfreiheit - und dass die Willensfreiheit trotzdem nicht zu existieren brauche.

Tugendhat meint, der Wille zum Fingerkrümmen könne trotzdem determiniert sein, da ihm bestimmte Nervenaktionen im Gehirn vorausgingen, und auf diese hätten wir keinen Einfluss.

Meines Ermessens befindet sich Tugendhat - wie so gut wie alle seine Kollegen - in einem unbewussten methodischen Dilemma. Er sucht wie alle anderen Materialisten (Naiven Realisten, die sie allesamt sind), die Ursachen von Erscheinungen wiederum in Erscheinungen. Das ist natürlich grober Unfug, der eines Menschen, der sich Philosoph nennt, unwürdig ist. Meine Beweisführung ist anders. Ich suche die Usache von Erscheinungen nicht in Erscheinungen, sondern in dem, was Erscheinungen generell verursacht: der Geistseele, deren nichtmaterielle "Existenz" ich andernorts nachweise.

Wenn ich aus meiner Philosophie heraus das Beispiel mit dem gekrümmten Finger anführe, meine ich folgendes: Ich will den Finger krümmen und tue es. Der gekrümmte Finger ist Erscheinung; der Wille nicht. Er ist ein geistig, zielt jedoch auf Erscheinung ab. Vor der Erscheinung "Fingerkrümmung" liegt zwar die Erscheinung "Nervenaktivität", aber diese hat die Krümmung nicht verursacht. Sie war bloß die Erscheinung vor der Erscheinung des gekrümmten Fingers. Eine Erscheinung verursacht keine weitere Erscheinung; ein Schatten wirkt nicht auf einen anderen Schatten. Der Wille, den Finger zu krümmen, entwickelte sich in der raum- und zeitlosen geistigen Sphäre, die stets als Ganzes in Erscheinung (Raum und Zeit) eintritt samt einer scheinbaren determinierten Vergangenheit.

Ich will den Finger krümmen und krümme ihn. Gegenwart ist nun der gekrümmte Finger. Rückwirkend wird ihm nun ein kausales Vorgängerbild konstruiert: die Nervenaktivität. Merke: Was davor war, war nicht Ursache.

Mit jeder freien Willensentscheidung verändern wir die Welt vor- und rückwirkend, denn die Kausalitätskette von Vergangenheit über die Gegenart zur Zukunft ist eine Projektion - wie alle Physiker wissen, die sich über das Wesen der Zeit im Klaren sind. Zeit ist ein Erfindung des Menschen, keine physikalische Größe!!!

14.8.2007: Rat an Bush:

Leserbrief: Sehr geehrter Herr Heyer,

Ihre Homepage finde ich super. Ich frage mich aber, ob Sie wirklich auf alles die richtige Antwort wissen. In Europa ist das Topthema der Klimawandel. In den USA ist es der Nuklearterrorismus. Amerikaner haben Angst vor Drohungen aus Nordkorea, aus dem Iran „habe Atombombe, wenn du nicht.. dann“ und erst recht vor solchen Leuten wie BinLaden.

Was würden Sie dem amerikanischen Präsidenten schreiben, wenn er sie um Rat fragen würde? Habe den Eindruck, dass all seine klugen Berater nicht viel taugen – beim Angstthema Nr. 1.

Mit freundlichen Grüßen

Antwort: Sehr geehrter Herr S.,

man kann ein so großes Schiff wie die USA nicht von einem Tag zum andern auf einen neuen Kurs bringen. Selbst wenn der Steuermann heute begönne, den Kurs zu ändern, würde es Jahre dauern, bis sich effektiv etwas ändern würde. Die Rhetorik der Massenmedien allerdings könnte recht schnell auf den neuen Kurs gebracht werden. Länger würde es dauern, zB den Öldurst zu verringern, da die US-Wirtschaft auf Verschwendung ohne Maß ausgelegt ist. Die Ölkriege werden demnach noch eine Weile geführt werden müssen. Die Angst vor dem Terrorismus wurde von den USA selbst inszeniert. Der Terrorismus wird von den USA genutzt, den militärischen Eingriff in JEDES Land zu legitimieren.
Der Terrorismus ist keine echte Gefahr; er wurde über die Massenmedien künstlich und bewusst aufgeblasen. Somit ist die Angst der Bevölkerung vor dem Terrorismus von der Politik bewusst initiiert worden, um innenpolitische Ziele durchzusetzern. Ohne dieses Terrorismus-GESPENST könnte Schäuble (oder Bush) nicht diese rigiden Kontrollinstitutionen afbauen, wie sie es derzeit
tun.

Schauen Sie mal: IM WTC-Attentat sind gerade mal 3000 Menschen umgekommen. Das dürfte die normale Mordrate in New York nur um wenige Prrozentpunkte erhöhen. die Verfolgung der Attentäter war eine Sache der Polizei und Geheimdienste. Keine des Internationalen Krieges. Die Bush-Regierung beweist mit ihrem Irak- und Afghanistan-Krieg - und der Begründung, die er nannte - dass er sein Volk für SEHR dumm und geistig degeneriert, ja verachtungswürdig, hält. Diese Verachtung schlägt nun auf Bush zurück. Karmisches Gesetz. Bushs Berater hätten das wissen müssen - aber dieser Karl
Rove musste nun ja nun auch gehen, zu recht! Für die deutsche Regierung trifft diese Verächtlichkeit nur zum Teil zu, da Schröder Nein zum Krieg gesagt hatte. Merkel hat die Presse noch hinter isich; der Afghanistaneinsatz der Bundeswehr wird nur lau in der Presse aufgetischt. Man hält sich bedeckt; das Volk wird noch nicht aufgewiegelt. Mehr Unabhängigkeit kann sich ein von den USA immer noch abhängiges Land nicht leisten.

Ich denke, ich würde Bush schreiben, dass die Terrorgefahr (mit und ohne Atombombe) eine Wahnvorstellung ist, die dem Volk künstlich suggeriert wurde, und er wisse dies auch selbst genau; schließlich war er selbst das Instrument der Suggestion. KEINE NATION KANN ES SICH LEISTEN; DIE ATOMBOMBE EINZUSETZEN. Alle anderen zusammen würden es vernichtend bestrafen. Ich
würde Bush empfehlen, mittels der Massenmedien diese Angst schleunigst wieder abzubauen und auf den Kurs Europas einzulenken, der die Umwelt (Klimawandel) zum Thema gemacht hat.

Das Klimathema ist ein toller Trick!

In Wahrheit geht es natürlich um die Wiederherstellung einer GEISTIGEN HARMONIE des Menschen mit dem Göttlichen. Im Materialismus, der allenthalben grassiert, wird das Göttliche mit Kosmos oder Natur gleichgesetzt. Der Spirtualismus wird in der Öffentlichkeit nicht mehr erwähnt. Er ist TABU.
Das Wort GEIST wurde aus dem Wortschatz aller Nationen und Sprachen gestrichen. Wo es noch verwandt wird, wird es materialistisch verwandt, also FALSCH.

Die Eingeweihten wissen, dass es um den GEIST geht; den Sklaven, also den Unwissenden, die durch Arbeit definiert sind*, sagt man, es gehe um die Natur - um sie nicht aus dem versklavenden materialistischen Weltmodell herauszureißen.

Im Kapitalismus erzielt ein Einzelner seine Gewinne durch Zerstörung der Natur, wobei die gleichgroßen Kosten auf die Allgemeinheit verteilt werden. Naturzerstörung = Geistzerstörung. Der Reichtum der Reichen ist identisch mit der Zerstörung der Natur - des Geistes.

Geistzerstörung = Intelligenzverminderung = Sklaverei = Herrschaft von immer weniger Individuen, Menschen, die noch Geist haben.

Der geisttötende Kapitalismus muss wieder mit dem Geist versöhnt und damit verändert werden. Der CO2-Emissionshandel ist ein Schritt in die richtige Richtung. Er muss nur weltweit durchgesetzt werden wie die Börse. Und dann müssen die Kosten für Emissionen Schritt für Schritt erhöht werden. Experten müssen festlegen, welche Einsparungen technisch machbar sind und müssen Zahlen vorgeben, was die Nichteinhaltung dieser Maßstäbe fortan kostet.

Beispiel: Wenn es ein Braunkohlekraftwerk schafft, die Emissionen von CO2 usw. für die Herstellung von 1 kw Strom um 10 % zu verringern, gehen die Zahlungen, die alle anderen Braunkohlekraftwerke für ihre Lizenzen zahlen müssen, um 10 % rauf! So in etwa müsste die Sache funktionieren. Es gibt
bereits gute Modelle, die allerdings von den Lobbys verwässert wurden.

Ich glaube, hiermit wäre Bush erstmal für Jahre beschäftigt. Langfristig muss natürlich wieder das Wissen um den Geist (und die Willensfreiheit zB) eingeführt werden. Auch gegen den Widerstand der Kirche! Die Lüge in moderner Philosophie und Naturwissenschaft muss beendet werden. Die Wahrheit
muss wieder hochgehalten werden. Bildung muss wieder etwas zählen. Aber das ist mit dieser Generation nicht mehr zu machen. Also müssen neue Lehrer ausgebildet werden und und und...

viele Grüße
Hans-Joachim Heyer

* (15.8.07) http://www.manager-magazin.de/unternehmen/artikel/0,2828,499833-2,00.html "Sozialdemokraten messen der Arbeit einen besonderen Stellenwert zu. Arbeit ist für sie nicht nur eine Beschäftigung, der Menschen nachgehen, um ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Nein, Arbeit macht den Menschen überhaupt erst zum Menschen, verleiht ihm Identität. Dieses Überbleibsel aus der traditionellen Arbeiterkultur (in der man sich den Kapitalisten moralisch überlegen fühlte, weil man eben arbeitete) prägt die SPD bis heute. Staatliche Leistungen hat nach dieser Lesart nur derjenige verdient, der nicht arbeiten kann (Krankheit, Arbeitslosigkeit) oder zumindest gearbeitet hat (Rentner). Geld einfach so auszuschütten, erscheint vielen Sozialdemokraten als unmoralisch. Ohne Fleiß kein Preis, und mit dem Essen spielt man nicht."

Diese Denkweise ignoriert die Maschinenarbeit. In einer Welt, in der Maschinen immer mehr Arbeit übernehmen, kann man den Menschen nicht mehr über die Arbeit definieren.

15.8.2007: Fortsetzung:

Sehr geehrter Herr S.,

ich habe noch einmal über die Frage nachgedacht. In Kürze würde ich Bush und
allen anderen Politikern also folgendes raten:

1. Beendigung des Massenpsychoseprogramms "Angst vor Terrorismus".
2. globaler Emissionshandel, wobei die Preise für Emissionen schrittweise
erhöht werden.
3. radikale Erhöhung der Energiepreise bei gleichzeitiger Verstaatlichung
der Bereitsteller für Energie. (Zu viel Geld in den Händen privater Konzerne
unterhöhlt die Demokratie.)
4. Radikale Besteuerung von Spekulationsgewinnen.

viele Grüße
Hans-joachim Heyer

20.8.2007: Warum ich nur noch wenig schreibe

Der Kapitalismus hat gesiegt. Der neoliberale Ungeist hat die menschliche Seele vergiftet. Die Verblödung der Eliten ist vollendet. Wir erleben die uneingeschränkte Herrschaft von Seelenkrüppeln - von verrückten Psychopathen. Was kann man diesen wahnsinnigen Tatmenschen, diesen Unternehmern, entgegensetzen? Antwort: Kontemplation, Verstehen, Bewusstsein - das Tun des Nichttun. Ich stelle den sichtbaren Taten dieser geistlosen Krüppel in entzauberter Welt meine unsichtbare Magie entgegen. Magie ist kein Tun; man kann nicht beschreiben, wie sie funktioniert, denn sie funktioniert nicht. Tote Maschinen funktionieren. Magie geschieht immer ohne Beweis. Sie ist nichts als eine materielle Manifestation geistiger Haltung. Unsichtbar für die Gefangenen der Materie, sichtbar nur für Magier.

Der Kapitalismus hat gesiegt, weil er die Vielen für sich einzuspannen verstand. Der Magier ist ein Einzelgänger. Sobald sich mehrere Magier zusammenschließen, versiegt ihre Magie. Also muss ich meinen magischen Weg allein gehen. Nur die Magie des EINEN kann dem Kapitalismus, bzw. Materialismus Einhalt gebieten.

jo

23.8.2007: Recht gehabt!

In "Aktuelles 7" schrieb ich am 20.10.06: Volksverdummung: Würden unsere (von Konzernbossen gesteuerten) Politiker die Volksverdummung offen in ihre Agenda schreiben, würde das Volk sie sofort zum Teufel schicken. Deshalb tun sie es nicht offen, sondern über einen Umweg: Sie streichen den Hochschulen zuerst Gelder, dann kritisieren sie das sinkende Niveau und die schlechte (= unökonomische, verbeamtete) Verwaltung der Hochschulen und machen als Ursache der Misere fehlende Konkurrenz der Hochschulen untereinander aus. In einem auf Konkurrenz basierenden politischen und ökonomischen Systems sei ein Hochschulsystem, das keiner Konkurrenz unterworfen sei, ein Anachronismus. Es bilde seine Studenten an der Realität vorbei aus. Es könne in einer Konkurrenzgesellschaft nun mal keine freie Forschung geben; auch Wissenschaft müsse sich "rechnen", müsse sich pekunikär auszahlen. Sie dürfe nicht mehr einem Bildungsideal, sondern nur noch als Zulieferer der Industrie dienen. Folglich dürfen Hochschulen nicht mehr von der Intelligenz einer bildungsorientierten Elite geleitet werden, sondern müssen sich der toten Maschinenfunktionalität kapitalistischer Spielregeln, dem Konkurrenzkampf, unterwerfen.

Der Fisch stinkt vom Kopf her. Wenn der Kopf mit dem Denken aufhört und nur noch stupide mechanischen ökonomischen Spielregeln folgt, wird auch bald die Studentenschaft mit dem Denken aufhören - und der Sieg der Neoliberalen wäre errungen.

Wir sollten nun die klassische kapitalistische Frage stellen: Wem nützt die Volksverdummung? Die Antwort ist einfach. Das globale ökonomische System ist auf immer weniger Menschen angewiesen. In nicht ferner Zukunft, so ist geplant, kann die Elite unabhängig vom großen Rest der Menschheit leben. Dieser Rest wird nicht mehr gebraucht; er taucht in den Überlegungen der Elite nur noch als potentieler Störfaktor (Terrorist) und als Ressourcenverschwender auf. "Rational" im Sinne ökonomischer Logik ist es, diese Überflüssigen zu neutralisieren. Damit das reibungslos gelingt, müssen sie derart verdummt werden, dass sie nicht mehr in der Lage sind, sich als Gegenmacht zu organisieren. Derselben "Logik" zufolge brauchen wir zwei Ausbildungssysteme: eines für die künftige Elite, eines für die zu Verdummenden. Außerdem brauchen wir zwei Gesundheits- und Krankenversicherungssysteme, zwei Rentensysteme, zwei Lohnsysteme usw. - jeweils eines für die Elite, eines für die Überflüssigen.

Private Sozialsysteme haben - aus der Sicht der Neoliberalen - einen Vorteil: Sie können pleitegehen. Sie können bewusst in den Ruin getrieben werden. Die Elite kann sie nach Belieben ausplündern. Also muss das staatliche Sozialsystem privatisiert werden.

Hierzu ist nun interessant: http://www.nachdenkseiten.de/?p=2581 :

Deutschlands größte Blase ist vermutlich die private Altersvorsorge - weil sie beim Platzen die breiteste Wirkung erzielt ...

29.8.2007- Kultur:

Hermann Ehret schreibt in "Immanuel Hermann Fichte - Ein Denker gwegen seine Zeit" (Verlag Freies Geistesleben) auf Seite 26: "Es war Fichtes felsenfeste Überzeugung, daß man über die Frage des ewigen Lebens zum einen aus einem unverdorbenen Lebensgefühl heraus schon immer Bescheid wisse; daß man aber auch zum andern durch allseitige naturwissenschaftliche Betrachtung sich Sicherheit über das nachtodliche Leben verschaffen könne. Der Materialismus habe nur durch seine oberflächlichen Methoden das ursprüngliche Lebensgrundgefühl für ein nachtodliches Leben zerstört und die Todesfurcht an die Stelle ursprünglicher Lebenssicherheit gesetzt."

In seiner letzten Schrift „Spiritualistische Memorabilien“ (1879), führt er weiter aus:

Wem die innere Zuversicht von seiner ewigen Bestimmung, der Glaube an ein ewiges Leben abhanden gekommen ist, - sei dieser Er das Individuum, eoder ein Volk, oder ein ganzes Zeitalter -, Dem ist dadurch mit der Wurzel und im tiefsten Grunde seines Wesens der Springquell jeder begeisternden Thatkraft, des Aufopferungswillens, eigentlicher Culturfähigkeit versiegt. Er ist dann, was consequenterweise nur sein und wie er sich empfinden kann, ein selbstisches Sinnenwesen im alleinigen Triebe zur Selbsterhaltung befangen. Und seine Cultur hat nur den Werth und die Absicht, zur Hülfe oder zur Ausschmückung jenes Sinnenlebens zu dienen, oder wenigstens die drohenden Schädigungen von ihm abzuhalten, die genuszerstörenden „Leiden des Lebens“ zu mindern. – So das allgemeine Weltgesetz. Unsere Gegenwart aber, in Theorie und Praxis, bietet Symptome genug zur leidigen Diagnose einer solchen gefährlichen Erkrankung in dem eigentlichen Lebenskerne unserer Bildung durch den offen verkündetetn und willig aufgenommenen Unglauben an ein ewiges leben, an eine Geisterwelt. Da gilt es gegen diesen giftigsten Feind jeglicher Cultur mit neuen Mitteln der Ueberzeugung in den Kampf zu treten, seitdem die alten, überlieferten offenkundig die bisherige Kraft verloren zu haben scheinen.

Darum betrifft der Gegenstand, der uns hier beschäftigt [= paranormale Phänomene], nicht bloss eine Culturfrage neben den andern, sondern die Culturfrage schlechthin, weil sie den andern erst ihren Werth und ihr rechtes Ziel zu zeigen vermag.

Dem stimme ich in jeder Hinsicht zu. Was Fichte oben über die Naturwissenschaften, gilt freilich nicht für die heute praktizierten Naturwissenschaften, sondern ausschließlich für jene, die zu Fichtes Lebzeiten noch praktiziert wurden. Der Materialismus hat mit seinen oberflächlichen Methoden die Methoden der Naturwissenschaften abgelöst. Seitdem sucht die Naturwissenschaft keine Wahrheit mehr, sondern ausschließlich den einseitigen materiellen - technischen - Erfolg. Da diese Methodik auch Denken und Fühlen der Menschen verändert hat, ist die Lebensgewissheit der Todesfurcht, aber nur Sklaverei brachten. So kommt es, dass der 'moderne', technisch denkende und fühlende, Mensch unbewusster Sklave anonymer Herren ist. Angst macht nun mal unfrei. Angst zerstört auch jede Kultur.

So finden wir zB in http://www.deutsches-kolleg.org/erklaerungen/weltkultur.html :

7. Die Völker sind also nicht verrückt geworden, sondern hirnorganisch erkrankt. Die „Barbarei der Reflexion“ in Vicos Sinne, die Vernichtung der eigenen Kultur durch den Verlust der Gemeinschaftsfähigkeit, der sich in dem Atomismus der Individuen zeigt, das war gestern. Heute herrscht der organisch erzwungene Schwachsinn, der völlige Gedächtnisverlust, der sich „Erinnerungskultur“ nennt, also die ruhige Spätphase der Alzheimerschen Krankheit. Den Leuten wird mittlerweile alles gleichgültig, auch die UN-Kultur der UNO. Wie zur Illustration dieses Sachverhalts hat heuer bei den Bayreuther Festspielen eine Ur-Ur-Enkelin Richard Wagners zur Rechtfertigung ihrer systemkonform-debilen Inszenierung der „Meistersinger“ erklärt: „Es gibt keine deutsche Kultur mehr!“ Für eine Regisseurin, die ja weder dichten noch komponieren, weder schauspielern noch musizieren noch singen können muß und folglich keine Künstlerin und keine Kunstdarstellerin, sondern lediglich eine Kunstsekundärdarstellerin zu sein hat, ist das fast schon ein Geistesblitz!

 

 

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