Briefkasten
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von Hans-Joachim Heyer
Leser (11.4.2001):
Sehr geehrter Herr Heyer, wie das im Internet eben so läuft, bin ich "rein
zufällig" auf Ihre Seite gekommen. Ich bin ein wenig über Ihre Artikel geschweift
und habe darin großes Potential und viel Lebenserfahrung- sowie einen offensichtlich
guten Zugang zur Hyperkommunikation erkannt! Besonders hat mich Ihr Artikel
"Gottesbeweis" beeindruckt. Ich selbst hätte es nicht treffender formulieren
können! Machen Sie weiter so! Ich denke, Sie können mit Ihrer Arbeit vielen
Menschen in Ihrem Leben weiterhelfen. Hochachtungsvoll, N. I.-R. -lebenslang
Lernender-
Leser (13.4.2001):
High mein lieber Freund, ich möchte Dir zuerst meine Anerkennung und meinen
Dank für Deine Philosophie und deren Umsetzung aussprechen. Du hast mir geholfen,
meine eigene Unvollkommenheit hier und da weiter beheben zu können. Desweiteren
bist Du mit Deiner Schule für die Kunst des Lebens natürlich auf dem richtigen
Weg und ich möchte Dich darin bestärken weiterzumachen, weil Du Dich dafür entschieden
hast, in Deinem Leben die empirische Dualität in ihrer höheren Synthese zu der
Singularität werden zu lassen und sie zu leben, sprich: ich sehe, daß Du Dich
bemühst, Bauch und Kopf zusammen arbeiten zu lassen, statt gegeneinander, um
Deine eigene "kleine" Welt in Einklang zu bringen, damit sich auch die "große"
verändert, aber eben nicht zu Deiner persönlichen Bereicherung, sondern zu Deiner
persönlichen Befreiung, die natürlich nur funktionieren kann, wenn man auch
bemüht ist, die anderen zu befreien, weil sich eben nur so dieses Paradoxon
in sich selbst auflöst und damit beweist, das die Kausalkette zu einem Kreislauf
transzendentiert ist und somit wahr ist und ewig sein kann ... Nun aber zu dem,
was mir neben der Rückmeldung von mir als Mensch an Dich als Mensch, quasi neben
der Freude über die Kenntnis der noch vorhandenen beseelten Menschen auf diesem
Planeten, ebenfalls sehr am Herzen liegt: Ich möchte mein Wissen mit Dir genauso
teilen wie Du Deins mit mir und Dich darauf hinweisen, daß Du die Effizienz
Deiner Bemühungen durch mittelmäßiges Kommunikationsvermögen erheblich schmälerst,
d.h. Deine Informationen gehen auf dem Weg zu einer anderen menschlich bewohnten
Seifenblase ungewollterweise verloren, weil Du Deine Information so verpackst,
daß es den Menschen, die Du erreichen willst, im Extremfall sogar unmöglich
ist, Deine zu vermittelnden Inhalte von Deinen Formulierungen zu trennen und
sie sich somit zugänglich zu machen. Als eigene Erfahrung beschreibst Du dies
auch, da Dich einige Leute als Spinner und Schlimmeres betiteln; ebenfalls in
Deinem Frage-Antwort-Text ist klar erkenntlich, wie sehr Du dich damit quälst,
für skeptische Leute einen Weg zu finden, auf dem Ihr EINE Sprache sprecht und
ein wahrer Informationsaustausch stattfinden kann. Letztlich besteht die Kunst
darin, Schwieriges in einfachen Worten ausdrücken zu können, damit es jeder
verstehen kann, der es verstehen will. Im Moment kann es nicht jeder verstehen,
selbst wenn er bemüht ist und lernen möchte. Ich denke, Du schreibst Deine Texte
zu sehr für Leute auf Niveau eines Studenten und beraubst Dich damit deiner
größten Effizienz, da intelligente Leute nicht unbedingt auch schlaue Leute
sind. Intelligent sind für mich diejenigen, die eine schnelle Auffassungsgabe
haben, schlau sind aber die, die bemüht sind, das Leben, sprich sich selbst,
zu verstehen. Wenn Du Dir selbst helfen willst, dann hilf den würdigen Anderen
und wenn Du es gut machen willst, dann mach es einfach, denn das Schwierigste
ist es, einfach zu sein. In diesem Sinne verabschiede ich mich jetzt mit freundlichem
Gruß und würd mich freuen, wenn Du Lust verspürst, mit mir zu angeln, da ich
denke, daß wir uns etwas zu erzählen haben. Jan
Leser (29.4.2001): Ehrlich gesagt bin ich von der Gabe, wie Du Dein Wissen mit kreativem Einfallsreichtum zu verbinden verstehst, beeindruckt. Deine Arbeit zum Gottesbeweis bzw. Deine HP liest sich, für mich als wissenschaftlicher Laie, wie eine Art Erfindung. Und brauchbare Erfindungen sind m.E. mit Kunstwerken vergleichbar. Ein Kunstwerk ist aber nur dann ein Kunstwerk, wenn es dem Künstler gelingt, in ihm eine 'einzige' Idee zum Ausdruck zu bringen, indem er alles Unwesentliche ausläßt und all das fortläßt, was die Reinheit seiner Idee stören, was die Harmonie seiner Schöpfung irgendwie beeinträchtigen könnte. Wenn Du wirklich erfahren möchtest, was andere von Deinem Werk halten (ich denke Du möchtest eher wissen, ob sie verstehen was Du erkennst), solltest Du vielleicht nicht versuchen, Deine Gedanken in viele Worte zu "kleiden" [weil Kleider oft ungewollt das verdecken, was ohne oder mit weniger schöner anzusehen wäre ;-). Ebenso können Kleider auch den Verdacht erheben, daß sie einer absichtlichen Verkleidung (als Maske einer Verhüllung) dienen]. Möglicherweise gelingt Dir also so etwas, wie eine greifbare Begründung (ich würde es nicht Beweis nennen), wenn Du den z.T. abstrakten Gedanken Deiner Aufsätze 'eine' eigenständige Form gibst bzw. ihnen 'eine' eigene Gestalt zu geben versuchst (eben unter der Rücksichtnahme, daß die Kunst im Weglassen besteht). Ich wünsch Dir alles Gute, mit den besten Grüßen Peter
Leser (7.5.2001): Hallo ! Ich habe Ihre Webseite entdeckt. Vor allem war ich von Ihren eigenen Erlebnissen, die sie in einem neuen Kapitel ("Paranormal") aufführten, sehr beeindruckt. Ihre spirituellen Erlebnisse waren oft meditativer Art, konnte ich feststellen. Es ist alles eine Frage des Bewußtseins, denke ich. Ich hatte im Jahre 1993 innerhalb kurzer Zeit eine Reihe von Ufo-Sichtungen, die in Begleitung beeindruckender Begleitumstände stattfanden. Die Sichtungen standen auch im Zusammenhang mit dem Anlegen eines Kornkreises. U.a. halte ich seitdem die Kreis-Piktogramme für eines der wichtigsten Ereignisse zum Jahrtausendwechsel, weil sie auch mit dem aufbrechenden Bewußtsein zu tun haben, so glaube und fühle ich es. Die Idee, eine Schule für Lebenskunst zu erwecken, finde ich sehr schön. Es wäre toll, wenn wir zum geistigen Austausch in Kontakt kommen könnten. Viele liebe Grüße, Lars Uwe
Leser: 14.6.2001: "... Ich habe mir gerade Ihre neu bearbeiteten Sites angesehen. Die Idee, die Links dazu auf der Startseite nochmal extra aufzuführen, fand ich gut! Jetzt muß man nicht erst alles umständlich suchen. Aber es gibt auch einiges zu bemängeln:
In "Zeitnetz" schreiben
Sie: " Ich verkaufe nun Bewußtsein und Ewigkeit, wie andere Leute
Socken."
und in "Mythos" meinen Sie:
"Wenn ein Kunde etwas von mir gelernt hat, sollte er soviel zahlen, was es ihm wert ist, und zwar unaufgefordert. Zahlt er nicht, wird er allein schon bewußter oder unbewußter Schuldgefühle wegen keinen realen Gewinn von dem Gelernten haben. Das ist mein Mythos; das ist Realität!"
Ihre ausführlich geschilderte Rechtfertigung dafür, daß Sie für Ihren Service Geld verdienen wollen, kann ich voll akzeptieren. Wenn jemand Nutzen von der Lektüre Ihrer Homepage hat oder gern Ihre E-Mails liest, die Sie ihm/ihr schreiben, warum soll er/sie dafür nichts bezahlen, wenn er/sie nicht gerade Ihr Freund oder Freundin ist. Was ich NICHT akzeptiere oder verstehe, ist Ihre Behauptung, Sie könnten "Bewußtsein und Ewigkeit" verkaufen. Außerdem ist mir nicht klar, warum jemand, der NICHT zahlt, automatisch nichts von Ihnen lernen kann. Gut, Sie schreiben ihm/ihr keine E-Mails, aber Ihre HP kann doch JEDER lesen, auch wenn er/sie nichts bezahlt! DAS müssen Sie mir mal erklären. Wenn Sie DAS zu meiner Zufriedenheit schaffen, bin ich sogar bereit, Ihnen 100 Mark zu überweisen. Das ist kein Witz!..."
Antwort: Lieber Herr W., vielen Dank erstmal für Ihr Lob und Ihr ernstes Angebot! Dann wollen wir mal gleich zur Sache kommen.
Zu "Ich verkaufe nun Bewußtsein und Ewigkeit, wie andere Leute Socken": Das Wort "Socken" soll andeuten, daß ich mich der Aufgabe voll gewachsen fühle. Das Wort "verkaufe" bedeutet, daß ich Geld bekommen will und als Gegenleistung Bewußtsein und Ewigkeit biete. Ich muß also nun zeigen, daß ich dem Kunden Bewußtsein und Ewigkeit zu vermitteln imstande bin. Übrigens: Beide Begriffe bedeuten im Wesentlichen Einunddasselbe, denn Bewußtsein ist ewig, nur Wissen ist endlich. Wie vermittele ich Ewigkeit? Nun, ich bringe den Kunden zur Erkenntnis, daß er sich nicht länger mit seinem sterblichen Leib identifiziert, sondern mit seiner ewigen Seele. Dazu muß ich ihm bis ins Allerkleinste zeigen, daß er eine Seele ist, daß die Seele ewig ist, was Ewigkeit überhaupt bedeutet und daß das alles auch funktioniert. Ich werde zeigen, daß ein Ich, daß sich mit der Seele identifiziert, den Tod des Leibes überlebt usw. Nun, das steht auch alles kostenlos zum Herunterladen in der HP! Aber: Der Kunde hat in der Regel Probleme, diese allgemeinen Einsichten in sein praktisches Leben zu integrieren, d.h. er kann das angelesene Wissen NICHT in Weisheit - Bewußtheit - umwandeln (Selbst ein Philosophieprofessor sagte mir, man könne sich mittels Philosophie nicht von der Alltagswelt lösen. Deshalb seien Philosophien nicht lebbar). Dazu braucht er ganz konkrete Hilfen, die meine HP so nicht zu geben vermag. Jeder Mensch hat in seinem Geist blinde Flecken, die er selber nicht erkennen kann. Wenn er hier nicht sehen lernt, gelingt das große Vorhaben nicht. Es wird meine Aufgabe sein, diese blinden Flecken zu finden. Dies kann mir nur gelingen, wenn ich da, wo der Kunde einen blinden Flecken hat, keinen habe. Ich kann also umso besser helfen, je sehender ich bin. Ich habe meine vielen hundert HP-Seiten öffentlich gemacht, um dem potentiellen Kunden ein gewisses Vertrauen zu vermitteln, daß ich zumindest etwas hellsichtiger bin, als er. Wie weit mein spirituelles Sehvermögen tatsächlich reicht, kann niemand wissen - ich auch nicht. Da es keine objektive Welt gibt, ist ein objektives Maß für Klarsicht ohnehin nicht angebbar. Falls Sie einwenden, daß im Falle, daß es kein objektives Maß für Blindheit und Hellsicht gebe, niemand blinde Flecken postulieren könne, da jeder Seelenzustand, ob blind oder hellsichtig, maßstablos vollkommen und wahr sei, so möchte ich nur sagen: Das stimmt, aber MEINE blinden Flecken sind so geartet, daß ich mein Versprechen, Ewigkeit und Bewußtheit zu bringen, einzulösen vermag. Was nützt Ihnen maßstablose "Vollkommenheit", wenn sie sterblich sind? Mehr über "blinde Flecken" finden Sie in "Briefkasten".
Zur Sache, daß jemand, der nicht zahlt, was ihm die Lektüre meiner HP und meiner E-Mails WERT ist, keinen praktischen Erfolg haben wird, selbst bei ausgiebigstem Studium meiner HP, folgendes:
Ich bin kein Kaufmann, bei dem die Gesetze des Kapitalismus gelten. Der bin ich trotz meiner Geldforderungen immer noch nicht. Ein Kaufmann denkt nicht an die Seele: Für ihn sind "Angebot und Nachfrage" maßgeblich: Wenn ein Kunde Mangel leidet, erhöht er sofort den Preis, da er besser ERPRESSEN kann! Das ist das Gesetz des Geldes. Der Kapitalismus ist aus Prinzip antimoralisch. Mein System hingegen ist hochmoralisch, da hier keine Äußerlichkeiten eine Rolle spielen, sondern allein die Seele: Wer erpreßt, verliert seine Seele. Wer das Gegenteil tut, gewinnt Seele und Ewigkeit (wie oben versprochen). Ich tue das Gegenteil vom Kapitalisten - mit diametral entgegengesetzten Folgen: "Mein" System beruht auf der allerhöchsten Moral: Wenn Sie durch Lektüre meiner HP Gewinn haben - und nur Sie allein können diesen Gewinn subjektiv erfühlen! - sind Sie aufgefordert, mir Geld zu bezahlen, ohne daß ich weiß, für welchen Erkenntnisgewinn Sie zahlen und ob die Bezahlung angemessen ist. Zutreffender ist die Regel "Vertrauen gegen Vertrauen, Ehre gegen Ehre, Moral gegen Moral nicht praktizierbar! Auch die Tatsache, daß Sie Geld zahlen und nicht etwas Anderes, entspricht diesem System, denn ich brauche am nötigsten Geld, um meine Miete und Brötchen zu bezahlen. Ich habe keine anderen unbefriedigten Bedürfnisse, außer Geld. Vom moralischen Standpunkt her gesehen kann man mir mit einer Geldzahlung den größten Gefallen tun. Mein "Trick", der mich auf die Idee brachte, ist nun klar: Ich setzte gegen das erpresserische Prinzip des Kapitalismus das ethische Prinzip des maximalen gegenseitigen Helfens.
Und nun zur Klärung
meiner Behauptung: "Wer DIESE Moral nicht vollkommen akzeptieren und praktizieren
lernt, für den ist alles vermeintlich kostenlose "Klauen" aus
meiner HP für die Katz!" - Wer noch das Denken im Kopf hat, er könne
bei mir etwas umsonst bekommen, ohne Gegenleistung zu erbringen, hat keinen
Bewußtseinsfortschritt gemacht und bleibt der Vergänglichkeit verhaftet,
findet keine Ewigkeit! Er weiß noch nicht, daß alles Lebendige ein
Geben und Nehmen ist - siehe Buddhas linke Hand mit der Bettelschale und rechte
Hand, die segnet (Bewußtheit schenkt)! Es gibt keine andere Möglichkeit
für den Leser, als diese ethischen Prinzipien zu akzeptieren und zu praktizieren,
wenn er selig werden will. Wer von seinem Überfluß nichts hergeben
kann an Freunde, die Mangel leiden, ist bereits an Lektion 1 gescheitert und
hindert sich selbst an seiner seelischen Entwicklung,
Sie werden vielleicht einwenden, daß ich aus ethischen Prinzipien Geschäfte
mache, was überaus unethisch sei; vielmehr gebe es Vieles, das nie mit
Geld aufzuwiegen sei, zB Liebe, Freundschaft und dergleichen. Wie könne
ich dafür Geld verlangen?
Nun, auch diese Sache ist
vollkommen klar: In materialistischen Systemen herrscht das Prinzip des Mangels:
Angebot und Nachfrage; in spirituellen Systemen herrscht das Gegenprinzip des
freiwilligen Teilens. Sie müssen sich entscheiden, in welchem System Sie
leben wollen.
Ergänzung am 10.9.2001: Mein Angebot, mich mit freiwilligen Spenden zufriedenzugeben,
wurde leider dahingehend angenommen, daß man mir freiwillig gar nicht
geben wollte. Ich verstehe dies als Wink mit dem Zaunpfahl, daß feste
Preise gewünscht werden. Diesem Wunsch habe ich nun nachgegeben, wie meine
"Preisliste" zeigt.
3.7.2001: Leser: "...Sie glauben also tatsächlich, das Geheimnis der Unsterblichkeit entdeckt zu haben?..."
Antwort: Obwohl mir
klar ist, so manchen potentiellen Kunden zu verlieren, weil meine Antwort allzu
unglaubwürdig ist und zu annähernd 100 % auf Anmaßung, Lüge
oder Irrtum beruhen muß - ALLE Menschen sind bisher gestorben - bleibe
ich der Wahrheit treu und sage: "Ja!" Es ist ganz einfach nicht wahr,
daß alle Menschen gestorben sind! Nicht alle! Ich habe voll und ganz begriffen,
WIE Sterblichkeit zustande kommt: durch Identifikation des ICH mit seiner körperlichen
Erscheinung. Die materielle Welt einschließlich des eigenen Leibes, ist
INTERPRETATION, die wir als Subjekt vorgenommen haben. Diese Interpretationen
geschehen nach den Bedingungen des Subjekts. Die inneren Strukturen des Subjektes
erzeugen die Wahrnehmungsbedingungen der Welt wie Raum, Zeit, Materie, Kausalität
usw. Erst aufgrund dieser Aprioris erleben wir Welt. Die Welt ist also nichts
Absolutes, keine "Welt an sich", sondern ein vom Subjekt (Seele) Bedingtes.
Wer begriffen hat, was ich hier schreibe, wird nun mit Recht einwenden, ich
habe das Absolute nicht aufgelöst, sondern bloß verschoben: Von der
Welt weg und hin zum Subjekt. Richtig! Wir müssen also erkennen, daß
auch alles, was wir über das sogenannte Subjekt, die Seele, das Ich, wissen
(oder zu wissen glauben), ebenso eine Interpretation ist. Uns sind ausschließlich
Interpretationen zugänglich, keine Welt an sich, keine ewige Seele (an
sich). Wir wissen nicht, ob unsere Interpretationen eine reale (absolute, an
sich seiende) Welt abbilden oder ob es eine reale Welt gar nicht gibt oder ob
die reale Welt bloß ein chaotisches Rauschen ist, aus dem wir die Erscheinungswelt
herausfiltern. Aus der Tatsache unseres Deutens ergibt sich nicht die Notwendigkeit
einer Ursache der Deutung. Da "draußen" muß keine Kausalität
vorliegen. Daß wir von Folgen auf Ursachen schließen, ist eine unserer
Denkgewohnheiten, die "draußen" in der "Natur an sich"
keine Entsprechung haben muß. Daß uns eine Welt erscheint, bedingt
NICHT, daß es eine reale "Welt an sich" dahinter gibt. Wir können
darüber nichts wissen.
Was wir aber können, ist, aus der Not eine Tugend zu machen: Wir können
mittels Theorien die Bedingungen unseres Welterlebens (unserer Welt) verändern.
Dazu müssen wir uns allerdings geistig umstrukturieren. Wir dürfen
uns nicht länger von der erlebten Welt (Interpretation) strukturieren lassen,
denn dann würden wir eine Interpretation 2. Grades erzeugen, die ärmer,
als die 1. Grades wäre, und dann würden wir ein Bild vom Bild vom
Bild machen BIS ZUM TOD! Wir dürfen nicht länger Empiriker sein, sondern
müssen das Gegenteil tun: die Welt nicht Schritt um Schritt reduzieren,
sondern schrittweise erweitern, indem wir uns als Bildermaler und Künstler
vervollkommnen und immer bessere, reichere, schönere Bilder malen. Wir
dürfen unsere alten Bilder NICHT als Vorlage zum Abkupfern nehmen - wie
der Wissenschaftler es tut, sondern wir müssen unsere wachsenden Erfahrungen
in immer neuen Versuchen zum Ausdruck bringen!
Wir müssen die Welt als Ergebnis subjektiver unbewußter Theorien
interpretieren. An den äußeren Erscheinungen der Welt können
wir unsere inneren Strukturen erkennen. Wir müssen sozusagen alles "psychosomatisch"
sehen: Psychische (seelische) Änderungen entsprechen somatischen (materiellen)
Änderungen und umgekehrt. Wir müssen uns von unserer körperlichen
Erscheinung lösen und in unserem Geist ewige unsterbliche Strukturen aufbauen.
Wir müssen alles Vergängliche als Aspekt des Ewigen begreifen: Das
Subjekt zum Objekt machen (Selbsterkenntnis anstreben) und das Objekt zum Subjekt
(Welt als Spiegel der Seele erkennen) und beides zugleich sehen: Ich bin die
Welt; ich bin die Wahrheit! Das zu erreichen ist allerdings für den heutigen
"modernen" Menschen nicht leicht - um nicht zu sagen: fast unmöglich!
Deshalb habe ich meine Schule für Lebenskunst gegründet. Mit allgemeingültigen
Aussagen ist nämlich den meisten Menschen nicht gedient; sie brauchen sozusagen
den direkten "chirurgischen" Eingriff, die persönlich zugeschnittene
Information, die als Saatkorn eingepflanzt wird und in der Seele des betreffenden
Menschen keimt und wächst. Dies bewerkstelligen zu können, das ist
meine Magie, die nur in meinem Dunstkreis geschieht.
Leser (6.7.2001): "Sorry, Ihre HP erinnert mich mehr an Science-Fiction, als an die Realität. So spannend Manches zu lesen ist - mit der Wirklichkeit hat das alles sicher nichts zu tun. Eine Lebensberatung von Ihnen - Ratschläge für mein WIRKLICHES Leben - würde ich niemals akzeptieren...."
Lieber Herr H., Sie wissen
also, was Realität ist. Sie wissen auch, wie die wirkliche Welt ist. UND
Sie wissen bereits, WIE Ratschläge für Ihr wirkliches Leben auszusehen
haben. Klar, daß Sie da keine Ratschläge mehr akzeptieren können.
Sie wissen ja bereits alles und haben sicher alle Ihre Probleme gelöst!
Wir beide müssen unsere Rollen tauschen! Sie sind der Experte und können
MIR sicher erklären, was an meiner HP falsch ist, was die Realität
und was "wirkliches Leben" ist. Vielen Dank im Voraus für Ihre
Bemühungen! Ihr Hans-Joachim Heyer
(Zur Seite "Wahrheit"): Date: Fri Sep 28 05:38:34 2001 "Die Wahrheit liegt im Auge des Betrachters und nicht bei dem, der glaubt sie für sich gepachtet zu haben. Wenn Deine Seite irgendwann mal wegen eines globalen Servercrash verloren geht, sei nicht traurig. So einen Unfug sollte man der Internetgemeinde wohlwollend ersparen." Zum Gruße
Antwort: Vielen Dank für
deine Analyse meiner Wahrheitsseite. Wollen wir nun mal prüfen, wie wertvoll
deine Einwendungen sind:
Du schreibst einerseits, daß die Wahrheit im Auge des Betrachters liegt.
Da ich Betrachter bin, liegt sie in meinem Auge. Andererseits schreibst du,
daß die Wahrheit NICHT bei mir liegt, da ich glaube, sie gepachtet (in
meinem Auge) zu haben. Du widersprichst dir in EINEM Satz!
Weiter schreibst du von einem globalen Servercrash. Wo bitte ist dann deine
Internetgemeinde, der man meinen Unfug ersparen könnte? Du gehst also einerseits
von einem Chrash aus (im ersten Teil deines 2. Satzes); andererseits setzt du
eine funktionierende Internetgemeinde (im 2. Teil) voraus und konstruierst aus
gleichzeitigem Vorhandensein und Nichtvorhandensein des "Netzes" deine
Argumentation.
SAGENHAFT!
Außerdem schrieb ich in der Wahrheitsseite, daß die Wahrheit NICHT
in geschriebenen Texten steht, sondern die lebendige, direkte Beziehung zwischen
Lehrer und Schüler ist. Da du mich noch nicht besucht hast, kannst du von
meiner Wahrheit noch nichts erfahren haben.
Ich glaube, du solltest meine "Schule" DOCH abonnieren. Vielleicht
gelingt mir das, was den öffentlichen Schulen offensichtlich nicht gelungen
ist: Dir Vernunft beizubringen.
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