Aktuelles 19

 

6.11.2008: Intelligente Energie

Ich saß in einer Runde mit mehr oder weniger Bekannten. Man führte Gespäche über Belangloses, aber doch mit dem Hintergedanken, die anderen kennenzulernen. So erfuhr ich über verschlungene Pfade, dass die Frau, die mir gegenüber saß, verheiratet war, in einem typischen Doppelverdienerhaushalt lebte und vier Kinder großgezogen hatte. Eine emanzipierte Frau. Es wurde über die Bankenkrise gesprochen - und über bessere Möglichkeiten, Hundertmilliarden auszugeben, als die, sie gescheiterten Spekulanten in den Rachen zu schieben oder potentiellen Käufern von angeblich schadstoffarmen Luxusautos die KFZ-Steuern zu erlassen, um die schwächelnde Autoindustrie zu neuen Höhenflügen zu verhelfen. Dabei gibt es das eventuell zu fördernde Auto noch gar nicht.

Was also könnte man Besseres machen? Die Frau gegenüber meinte, man könnte endlich flächendeckend Krippenplätze und Ganztagsschulen einführen und eine weitere Bildungsreform auflegen, um bessere "Pisa-Resultate" zu bekommen. Ich meinte, das sei die falsche Richtung. Krippenplätze seien unnötig, wenn die Mütter Zeit für ihre Kinder hätten, und die mütter hätten mehr Zeit, wenn sie nicht ihren Ehemännern als lohndrückende Konkurrentinnen das Berufsleben erschweren würden mit der Folge, dass beide Elternteile arbeiten müssten, um eine Familie zu ernähren. Die hunderttausend an Fachhochschulen dürftig ausgebildeten 20jährigen Kpippenplatzbetreuerinnen sollten besser eigene Kinder bekommen und großziehen, als sich mit fremden Kindern herumzuschlagen, die von ihren Eltern aufs Abstellgleis abgeschoben wurden. Im Übrigen sei das Pisadebakel nicht Folge zu weniger, sondern zu vieler Schulreformen. Jede Reform der letzten dreißig Jahre war eine Veschlechterung, statt eine Verbesserung. Man müsse sich vom Gedanken emanzipieren, dass die Politik immer das Beste fürs Volk wolle; das seien Lobbyisten, die den Bossen verpflichtet seien, nicht dem Volk, und die Bosse wollen Fließbandarbeiter, keine Goetheexperten, keine unabhängigen Landwirte, die ihre Felder noch im Einklang mit der Natur bestellen, statt sie rücksichtslos auszuplündern.

Plötzlich erlebte ich, wie mir von der Frau her eine aggressive Energiewelle entgegenschlug. Da funkelten mich plötzlich Augen an, die nicht der Frau gehörten, sondern einem bis dahin im Verborgenen hausenden Geist dahinter. Ich stockte in meiner Rede. Meine Worte und ich erfuhren eine starke Zurückweisung, so als prallten sie und ich gegen eine unsichtbare Wand. Ich erinnerte mich an diese unsägliche Kernersendung im Fernsehen, in welcher Eva Herman als NAZI-Sypathisantin verunglimpt und schließlich aus der Sendung herausgeschmissen wurde, weil sie an ein Tabu gerührt hatte, an ein Tabu, das dem eben von mir geäußerten ähnlich war. Die Familie, bestehend aus Vater, Mutter und Kindern, ist tabu. Der Neue Zeitgeist befiehlt, dass Kinder in Kinderkrippen und Ganztagsschulen verbannt zu werden seien, und dass die Frauen ihren Männern im Berufsleben die Hölle heiß zu machen haben. Der Zeitgeist will Zweckgemeinschaften, die ein paar Jahre halten mögen, aber sicher kein ganzes Leben und Gütertrennung ist sowieso ein Muss. Man will sich schließlich nicht ewig binden.

Wir haben es hier mit einem kompletten Tabusystem zu tun. Interessant ist, dass diese Tabukomplex selbst denken und handeln kann. Ich nenne derartige abgespaltene Teile des menschlichen Geistes "Dämonen". Was mich da plötzlich hasserfüllt anstarrte, war nicht die Frau; es war ein Dämon, ein böser Geist. Es war derselbe Dämon, der in Kerners Fernsehshow aus den Augen Kerners, Schreinemakers und den anderen Gäste (außer Eva Herman) glotzte.

Gestern gab es im Fernsehen rund um die Uhr einen riesigen Spektakel um die Wahl Barak Obamas zum 44. Präsidenten der USA. Auch hier zeigte sich eine Besessenheit, die aus den Augen der Leute lugte. Diesmal wars jedoch ein guter Geist, eine positive Energie. Auch das gibt es, und diese positive Besessenheit ist gut, obwohl sie mit demselben "Mechanismus" arbeitet, wie das Böse. In einer Szene wurde ein enttäuschter Mc Cain-Wähler nach seinem Gefühl gefragt. Dieser sagte, Obama sei ein afroamerikanischer kommunistischer Agitator, der die Interessen der echten Amerikaner verraten würde (leider weiß ich nicht mehr den genauen Wortlaut - vielleicht erinnert sich jemand noch an diese Szene und schreibt mir eine Email). Hier bemerkte ich bei mir selbst, wie sich ein Dämon rührte, der diesem Idioten eine Energiesalve entgegenschleuderte.

Heute Morgen las ich im neuen ZEIT-Magazin die Schachspalte von Helmut Pfleger (was ich ansonsten seit Jahren nicht mehr getan hatte!). Und hier ging es auch um diese intelligente Energieform: "... Jonathan Speelman hingegen spürte bei Kasparow >Energiewellen über das Brett hinweg gegen sich heranbranden<." Boris Spasskij erzählte über Bobby Fischer: "... Er war totenbleich, aber in ihm raste ein Starkstrom von einer Million Volt. Ich konnte spüren, wie dieser Strom über das Brett gegen mich prallte und dann zurückschlug....".

An Extremen wie den hier geschilderten kann man den dämonischen Mechanismus sehr gut studieren. Ein Tabu ist nichts anderes, als ein Denkverbot, das um seinen Kern einen geistigen Komplex erzeugt, welcher selbst denken kann und dafür Sorge trägt, dass das Denkverbot erhalten bleibt. Ist die echte Familie tabu. kann der oder die betroffene Person gar nicht mehr über das Thema Familie denken. Familie mag für solche Leute dann die allabendliche Sitzgemeinschaft vor dem Fernseher sein.

Die oben geschilderte Dämonologie ist durch die Bank schwarmagisch, da es immer um Kämpfe von Egos gegeneinander geht. Schwarzmagisch ist keineswegs immer negativ. Obamas Energiekokmplex ist nach meiner Definition vom Wesen her schwarzmagisch, aber doch positiv. Das wird wohl erst begreifbar, wenn ich dem meine Definition von Weißer Magie zur Seite stelle.

Schwarzmagisch ist die Begeisterung der Leute für Obama; weißmagisch mag Obama selbst sein, denn er kämpft selbstlos für das Ganze. Da ist kein Dämon in seiner Seele, kein Tabu, sondern die große Idee des Weltganzen und eine Utopie, also ein Zukunftsbild einer besseren Welt, in das sich Obama harmonisch und freiwillig eingefügt hat. Das jedenfalls ist mein erster Eindruck. Das Ego eines Weißmagiers ist identisch mit dem Bewusstsein dieses Weltganzen. Der Papst forderte kürzlich die Menschen auf, sie mögen ihr Leben heiligen. Leider fehlt mir der Wortlaut dieser Rede vom letzten Samstag (Allerheiligen).

Der Schwarzmagier arbeitet im Rahmen der Welt; der Weißmagier am Rahmen der Welt.

8.11.2008: Lösung der Bankenkrise oder "Es könnte so einfach sein" oder "Wenn ich Obama wäre":

Die Ursache der Bankenkrise ist die Verantwortungslosigkeit von bankangestellten Spekulanten, die zu Millionen dem Kleinen Mann faule Kredite zum Häuslebau aufgeschwatzt hatten, wohl wissend, dass diese Kredite unmöglich zurückzahlbar sind. Diese Verantwortungslosigkeit muss bestraft werden, und zwar, indem die Banken auf 2/3 ihrer Forderungen an die zahlungsunfähigen Häuslebauer verzichten müssen. Für das dritte Drittel kommt der Häuslebauer selbst oder, falls nicht möglich, der Staat auf. Das Haus bleibt im Besitz des Häuslebauers. Er bekommt also letztlich die Billionenstütze, die als Sozialprogramm gewertet werden kann. Da die Bankenaufsicht versagt hat, werden die Vorstände gefeuert und ihre Gehälter, die sie während des verantwortungslosen Treibens kassiert hatten, eingezogen. Die Gelder, die zur staatlichen Finanzierung der Entschuldung gebraucht werden, werden dem Etat für den Irakkrieg entzogen. Dieser Krieg wird sofort beendet; die USA zahlen stattdessen die Hälfte des Kriegsetats an den Irak als Wiedergutmachung für den völkerrechtswidrigen Überfall auf den souveränen Staat. Um den Energiehunger der USA zu befrieden, werden künftig keine Kriege mehr angezettelt, sondern ein großes Programm für alternative Energiegewinnung und Energiesparprogramme (Effizienzsteigerung) gestartet. Energiesparende Kleinwagen werden von der Steuer befreit; energieverschwendende Autos werden höher besteuert. Da nicht sicher ist, dass Banken ihr Kreditgeschäft auch tatsächlich wieder aufnehmen, wenn sie Garantien seitens des Staates erhalten, wird eine Staatsbank gegründet oder verstaatlichte Banken eingesetzt, um die Kreditvergabe an die Wirtschaft wieder zu gewährleisten. Die restlichen Banken werden, falls es nötig ist, ist die Insolvenz entlassen. Warum sollen sie nicht pleite gehen?

Um den Kfz-Verkehr und die Schadstoffbelastung der Luft in den Griff zu bekommen, muss der Benzinpreis erheblich mittels Steuererhöhungen erhöht werden. Das kurbelt die Güterproduktion und den Güterverbrauch vor Ort an und bremst den energie- und umweltverschwendenen globalen Fernverkehr und verhindert diese unsäglichen Lohnangleichungen im internationalen Wettbewerb auf das Niveau des jeweils geringsten Lohnes, wie er im hintersten Busch gezahlt wird. Die Lobbyarbeit der Automobilhersteller, die immer wieder erfolgreich schärfere Umweltauflagen verhindern, ist kurzsichtig. Hätte diese Industerie zB vor zehn Jahren schärfere Umweltauflagen akzeptiert und spritsparende Modelle aufgelegt - und hätte zB VW beim 3-Liter-Lupo länger durchgehalten, wäre dieses Fahrzeug heute DER Verkaufsschlager! Der "Rennwagenhersteller" Porsche, der unter dem CO2-Limit besonders zu leiden hätte, könnte ja einen Elektromotor neben dem neuen PS-schwächeren und spritsparenden Benzinmotor einbauen, der dem Flitzer bei Überholmanövern die "nötige" Spritzigkeit verleiht.

Auf dem Lande wäre es sinnvoll, lokale Versorgerringe zu gründen. Jeder, der ein Produkt herstellt, seien es Lebensmittel oder anderes, könnte seine Ware in zentralen Verkaufsständen zum Verkauf abgeben und die dort lebenden Menschen könnten dort statt im anonymen Supermarkt diese Güter einkaufen. Es würden autarke Selbtversorgergemeinschaften entstehen, die von den großen Krisen verschont blieben. Das könnte als Versicherung gegen die Unbilden des globalen Marktes interpretiert werden. Lebensmittelskandalen würde ihre Grundlage - die Anonymität der Produzenten - entzogen werden. Es würden sich lokale Preise herausbilden, die skandalöse Entwicklungen wie zB den zu geringen Milchpreis, von dem kein Landwirt leben kann, verhindern, und der Landwirt würde seinen Gewinn wieder in den lokalen Handel einbringen, da auch er lokal einkaufen würde und gerechtere Preise bezahlen könnte. Und überhaupt: GERECHTIGKEIT würde wieder in den Kapitalismus zurückkehren.

12.11.2008: Das typisch Menschliche oder wie man gesund bleibt/wird:

Bei Tieren ist bekannt, dass es je nach Art oder Rasse unterschiedliche typische Verhaltensweisen gibt. Katzen verhalten sich kätzisch und Hunde hündisch. Der Mensch stellt insofern eine Ausnahme dar, dass er über genug Intelligenz verfügt, um Verhaltensweisen anzunehmen, die nicht typisch menschlich sind. Die Folge nichttypischmenschlichen Verhaltens ist die Krankheit. Die explodierenden Gesundheitskosten zeigen, dass sich der "moderne" Mensch immer weiter vom typisch menschlichen Verhalten entfernt. Er entfremdet sich immer mehr von sich selbst.

Was ist typisch menschliches Verhalten? Was ist ein gesundes Leben? Antwort: Das gesellige Leben in einer Großfamilie. Die Mütter sind zuständig für die Erziehung der Kinder und werden dabei von den Großeltern unterstützt. Die Väter gehen in die Welt hinaus, um die nötigen Ressourcen - heute Geld - anzuschaffen. Wenn unsere Politiker glauben, sie könnten ungestraft dieses typisch menschliche Verhalten missachten und zB die Frau unter dem Deckmantel der Emanzipation zu Männerverhalten erziehen, indem sie die Frauen in die Berufswelt zwingt, sodass die Frauen keine Zeit mehr für die Kinder haben, wird die Gesellschaft krank: Frauen und Männer und Kinder. Frauen, die sich in der Männerdomäne bewegen, verlieren die Lust, Kinder zu kriegen und großzuziehen - und deren Ehemänner verlieren die Lust, für ihre Familie zu sorgen. Wir sollten wieder zu jenem Rollenverhalten zurückfinden, das für uns Menschen typisch ist - genetisch verankert ist. Dann bleiben/werden wir auch wieder gesund.

15.12.2008: Suche nach Ideen zur Reform des neoliberal gescheiterten Kapitalismusses

Derzeit sollen Konjunkturprogramme und staatliche Subventionen retten, was nicht zu retten ist: die bestehenden Strukturen des neolibaral "entfesselten" Kapitalismusses. Einzig erfolgversprechend hingegen wäre eine Neustrukturierung des Kapitalismusses. Wie könnte eine solche Neustrukturierung aussehen?

1. Der Kapitalismus muss rückverwandelt werden in Produktivismus. Das heißt: Nicht mehr das Kapital ist maßgeblich, sondern die Produktion von Gütern und Dienstleistungen. Es darf kein Geld mehr mit Geld verdient werden - das funktioniert nicht, weil Geld NICHT arbeitet - sondern: Es soll nur noch Geld verdient werden durch die Produktion und den Verkauf von materiellen Gütern und Dienstleistungen. Das bedeutet: Spekulationsgewinne müssen derart hoch besteuert werden, dass es sich nicht mehr lohnt, zu spekulieren.

2. Statt Fehlentwicklungen zu subventionieren, sollten neue Technologien gefördert werden: Keine Stützung von Autokonzernen, die eine falsche Produktpalette aufgelegt haben und ihre Benzinschlucker nicht mehr loswerden. Stattdessen Förderungsprogramme auflegen wie Energiesparhäuser (es gibt bereits gut wärmeisolierte Häuser, die keine Heizung mehr benötigen), Sonnenkollektoren auf allen Hausdächern und Windkraftwerke statt Atom- und Kohlekraftwerke, Abwendung vom energiefressenden und luftverpestenden globalen Handel der langen Wege und Hinwendung zur lokalen Produktion, was den schönen Nebeneneffekt aufweist, dass Monopole aufgelöst werden, bzw. garnicht erst entstehen können.

3. Landwirtschaftsreform: Statt riesige Monokulturen, die nur mit viel Gift erhalten werden können, Rückkehr zur Vielfalt und zur Fruchtfolge auf den Äckern. Lokale Produktion von Lebensmitteln. Nahrungsmittelproduktion und -verteilung der kurzen Wege.

4. Entzug der Einflussnahme der Konzerne auf die Bildung. Die Bedienung der Konzerninteressen an der Ausbildung durch die Schulen und Universitäten hat sich als totaler Fehlschlag erwiesen. Noch nie war das Volk derart verblödet wie heute. Das Humboldtsche Universitätssystem, einst ein deutscher Exportschlager, sollte wieder eingeführt werden.

5. Statt Neoliberalismus ("Freihandel") Wiedereinführung der Sozialen Marktwirtschaft.

19.12.08: Zwei Reden Oskar Lafontaines:

http://de.youtube.com/watch?v=wl9wlgV8xMY&feature=channel

http://de.youtube.com/watch?v=FwtlH-KZaPk&feature=channel

Ich vermisse an diesen hervorragenden Reden den Hinweis, dass die Regierung nicht unbedingt zu blöde ist, die wirtschaftlichen und politischen Zusammenhänge zu verstehen, um die Ursachen und die notwendigen Maßnahmen zur Behebung der Finanzkrise zu verstehen, sondern dass sie ganz einfach nicht willens ist, das Nötige zu tun. Die Regierung will, dass die Superreichen keine Steuern zahlen. Also will sie, dass die Steuerparadise unangetastet bleiben, dass Spekulationsgewinne nicht versteuert werden und dass die Geldströme nicht reguliert werden. Die Superreichen wollen keine Verantwortung für das Weltganze tragen; sie wollen dem Staat nicht dienen, sich nicht dessen Gesetzen unterwerfen; sie wollen nur unermesslichen Reichtum und sich bei dessen Erwerb des Staates frei bedienen. Ich gehe davon aus, dass die Regierung von diesen Reichen gekauft ist, und dass die Politiker hörige Angestellte der Bosse sind - und diese Tatsache dem Volk gegenüber verheimlichen. Lieber gelten sie dem Volk dumm, als böse.

Da Lafontaine aus den Diensten der Bosse entlassen wurde, kann er es sich leisten, die Wahrheit zu sagen - aber er traut sich wohl immer noch nicht, alles zu sagen; ich würde es ihm auch nicht empfehlen. Es herrscht Krieg, und zwar Krieg der Kapitalisten gegen die Konzerne und das Volk. Wohlgemerkt: Kapitalisten sind nicht die Konzernführer. Jene produzieren ja materielle Güter, und Gewinn fällt bei deren Verkauf nur dann ab, wenn die Konkurrenz nicht zu groß ist. Konzerne befinden sich im permanenten Kampf gegen den drohenden Konkurs. Wir erkennen am Bankrott der großen US-Automobilkonzerne, dass selbst ihre imposante Größe sie nicht vor dem Konkurs schützt. Kapitalisten sind jene, die dem Glauben anhängen, nicht nur der Arbeiter in der Fabrik arbeite, sondern auch das Geld der Kapitalisten. Kapitalisten sind die Feinde der Konzerne. Wir sehen es an der von Kapitalisten ausgelösten Rezession. Kapitalisten saugen das Geld aus der Wirtschaft. Die Banken, eigentlich Geldlieferant der Konzerne, verdienten ihr Geld lieber mit Spekulationen, als mit der Versorgung der Wirtschaft mit Geld. Auch die Banken sind von den Kapitalisten gekauft und üben Verrat an ihrer eigentlichen und staatstragenden Pflicht. Wirtschaft und Banken konnten nicht mehr tun, was wirtschaftlich richtig war, sondern wurden gezwungen, ihren Börsenwert zu erhöhen. All das dünnt die Wirtschaft aus, bis sie kollabiert.

Es sind die Kapitalisten, also die Spekulanten, die die gegenwärtige neoliberale Politik durchsetzen. Sie haben für Steueroasen gesorgt, haben für Steuerbefreiung für Spekulationsgewinne gesorgt und für den Abbau des Sozialsystems und der Umweltverträglichkeit der Wirtschaft. Sie sind auch verantwortlich für den Rückzug des Staates - der regulierenden Staatsmacht. Sie haben den Staat gekauft, um ihn zu entsorgen. Sie sind am Desaster interessiert. Unsere Regierung besteht aus Verrätern. Die Regierung hat das Volk, den Staat, die Politik verraten.

Die Spekulanten haben Billionen von Dollar und Euro "verbrannt". Die Börsenwerte vieler Konzerne und Banken sind durch die Krise extrem gesunken. Gute Zeiten für die Spekulanten. Nun können sie billig Banken und Firmen kaufen, und wenn die Krise vorbei ist, und das verbrannte Geld wieder da ist (es taucht ja nur vorübergehend ab), wird es sich in riesigen Mengen in ihren Taschen wiederfinden, denn Banken und Konzerne gehören dann ihnen. Unsere Multimilliardäre befinden sich gerade auf Einkaufstour: nie waren Banken und zB Autokonzerne so billig. Wir haben keine Finanzkrise, sondern eine gigantische Umverteilung von Geld und Macht.

Ich denke, dass die Finanzkrise und die Rezession beendet sind, sobald die Megareichen ihre Einkäufe beendet haben und damit ihre Billionen Dollar und Euro wieder in den Blutkreislauf der Wirtschaft zurückgepumpt haben. Die nächste Krise kommt dann in 10 Jahren; wir kennen das. Dann ist die Welt wieder reif, abgeerntet zu werden.

Ich als Imker bin besonders betroffen von der Umstrukturierung der Landwirtschaft durch die Spekulanten. Die Landwirte werden gezwungen, zu tun, as die Spekulanten wollen und nicht mehr zu tun, was ihr Beruf eigentlich verlangt. Die Spekulanten haben die Bodenhaftung verloren. Nicht, dass sie dem Himmel nun näher wären! Im Gegenteil: sie sind in die Hölle gestürzt; sie sind die seelenlosen Teufel der Welt. Völlig ahnungslos, was die Bedürfnisse von Mensch und Natur anlangt, verlangen sie Gewinnmaximierung - und diese ist nur - kurzfristig - möglich, indem die Bauern ihr Land und ihre Leute vergiften - mit Pestiziden und genmanipulierten Monstren, die die Natur nie selbst hervorgebracht hätte. Auch auf unsere Bienenwissenschaftler ist kein Verlass mehr. Statt wissenschaftlich zu arbeiten, haben sie sich samt ihrer "Forschungsresultate - an die Spekulanten, ihre Geldgeber, verkauft. In großem Stil wird das große weltweite Bienensterben "wissenschaftlich" erforscht. Ein Sündenbock wurde schnell gefunden: die Varroamilbe. Auf Pestizide, die die Bienen vergiften, wurden die Bienen vorsorglich nicht untersucht. Kein Geld (von den Geldgebern)!

Siehe http://www.honighaeuschen.eu/index.php?id=224 Die Bienenwissenschaftler traten aus Protest gegen dieses Schreiben des DBIB an die neue Landwirtschaftsministerin geschlossen aus dem Imkerbund aus.

20.1.2009: Mein Lieblingsdozent ist tot

http://wimbauer.wordpress.com/2008/12/29/walter-patt-1954-2008/ Über Walter Patt habe ich in dieser HP an diversen Stellen einiges geschrieben.

30.1.2009: Über die Finanzkrise

Das Hickhack der Politiker um die Finanzkrise ist unerträglich. Den Experten ist inzwischen längst klar, dass eine Rettung der Wirtschaft nur möglich ist, wenn die bankrotten Banken verstaatlicht werden. Dadurch fallen die Banken unter staatliche Kontrolle und können dann auch leicht dazu gebracht werden, ihre Geschäfte wieder aufzunehmen, indem sie die Industrie wieder mit Geld versorgen. Wie es derzeit läuft - die Banken in Privatbesitz zu belassen und mit Staatsgeld zu subventionieren - ist die Sache zum sicheren Scheitern verurteilt, da Spielsüchtige nicht mit weiterem Geld versort werden dürfen, da sie auch diese Gelder wieder verzocken werden - und zwar so, dass das Geld in ihren privaten Taschen landet. Diese Leute gehören in den Knast und nicht mit Abermilliarden subventioniert. Da wir eine Wirtschafts-Depression haben, geben private Banken auch der noch gesunden Wirtschaft kein Geld, da nicht sicher ist, dass sie die Krise übersteht. Die Banken werden also untätig bleiben, da sie in eine schrumpfende Wirtschaft kein Geld stecken, und weil sie es nicht tun, verstärken sie die Depression. Heute lese ich in der Zeitung, dass die CDU die Verstaatlichung der Banken ablehnt, da sie um ihre Wiederwahl fürchtet. Eine Partei, die jahrzehntelang die Privatisierung des Staates propagierte, sei unglaubwürdig, wenn sie mit einemmal für die Verstaatlichung der Banken eintrete. Enteignung sei mit der CDU nicht zu machen, das wäre ja kommunistisch. Also werfe man maroden Banken besser riesige Mengen Geldes vom Steuerzahlen in die nimmersatten Rachen und verzichte auf Kontrolle, was die Banken mit dem Geld anstellen. Denn Kontrolle käme ja wieder einer Verstaatlichung gleich. (Davon, dass das Volk in unglaublichem Ausmaß enteignet wird, wenn man ihm die Last der Bankenrettung aufbürdet, sprach meines Wissens bisher noch kein Politiker.) Der CDU ist es wichtig, NICHTS aus dem Geschehen zu lernen. Nur so bleiben die Reichen reich. Den Neoliberalismus hält sie immer noch für eine unantastbare Philosophie. Ich fürchte, die CDU, aber auch die SPD und erst recht die FDP, sind vom Großkapital unterwandert. Sie wollen den Staat aussaugen, was ihnen gelänge, wenn der Staat diese Vampire nun mit Abermilliarden subventioniert. Das Geld wird in den Taschen einiger Superreicher landen; der Staat wird bankrott gehen und die antidemokratische Finanzkapitalismus wird die Macht gänzlich übernehmen. Das ist übrigens verfassungswidrig. Der Finanzfaschismus, der unsere Demokratie vernichtet, ist verboten. Diese Superreichen müssen deshalb weitgehend enteignet werden, da sie ansonsten zu mächtig sind, um der Kontrolle des Staates zu unterliegen.

27.2.2009: Finanzkrise - letzter Teil

Heute lese in in Telepolis http://www.heise.de/tp/r4/artikel/29/29816/1.html "Obamas Denkfehler":

"Obamas Diagnose fehlt die Erkenntnis, dass sich durch die bisherige Politik die Kreditklemme nicht verbessert hat. Dann nämlich hätte er nicht einem Bailout von Banken zustimmen dürfen, sondern das Geld besser direkt den Unternehmen zur Verfügung stellen sollen. Nur durch eine derartige Kreditluftbrücke kann verhindert werden, dass die Realwirtschaft weiter kollabiert. Wenn es genügend Kredite für die Wirtschaft gibt, können auch die Zinsen angehoben werden, denn wenn es den USA an etwas mangelt, dann ist es eine höhere Sparquote. Diese lässt sich jedoch nicht durch niedrige Zinsen und das Verschenken von Steuergeldern an Banken realisieren, da hier falsche Anreize und Zeichen gesetzt werden."

Diese Analyse deckt sich mit meinen Ideen zur Überwindung der Krise. Nicht die Banken sind förderungswürdig - im Gegenteil, es wäre ein Segen, wenn mindestens die Hälfte von ihnen bankrott gingen. Wir sollten die Krise in diesem Sinne nutzen. Nicht die Finanzblase, die fast ausschließlich aus virtuellem Geld besteht, muss gerettet werden, sondern die Realwirtschaft. Also sollte man die Realwirtschaft über die Krise hinweghelfen, indem sie mit Geld ausgestattet wird, wenn sie Darlehen braucht. Ergo müssen die Milliarden und Billionen nicht in die Banken fließen, sondern in die Wirtschaft. Der Staat muss staatseigene Banken gründen oder Banken verstaatlichen, damit das ureigene Bankgeschäft, die Kreditvergabe, die die gegenwärtigen Banken nicht mehr leisen wollen und können, wieder angekurbelt wird.

Aber was soll's, wir haben die Regierung die wir verdienen, und die ist korrupt und verblödet. Den Spekulanten gehört die Welt, und jetzt, in Zeiten, die wir Krise nennen, machen sie den ganz großen Reibach: Jetzt sahnen sie so richtig ab. Erst haben sie die Billionen verzockt, jetzt holen sie sich auch noch das Geld vom Staat - dem Bürger - und verzocken es ebenso. Und keiner tut was dagegen. Ich ärgere mich nicht über diese Großverbrecher; ich ärgere mich über mich, dass ich mit all diesem Scheiß beschäftigt habe.

Dass bei der Hessenwahl diese Neoliberalen, die F.D.P., derart gut absgeschnitten hat, macht meine Enttäuschung komplett. Nicht nur die Bänkster und Politiker sind Vollidioten, auch das Wahlvieh. Künftig werde ich mich nur noch mit meinen Bienen beschäftigen. Mir hat eh keiner auch nur einen Cent für meine schwer erarbeiteten Texte bezahlt. Wenigstens DIESE Sprache wird der Leser verstehen: ohne Bezahlung schreib ich nix mehr.

13.3.2009: Amok 2 (Amoklauf in Winnenden)

Aus aktuellem Anlass: siehe "Akuelles 10" und "Amok":

Es ist geradezu ekelhaft, wie sich Dutzende von Psychologen wie Zecken an den Leidenden festbeißen und ihnen die Seelen aussaugen. Sie glauben doch nicht im Ernst, dass die vom Tod ihrer Angehörgen, Freunde, Kameraden und Lehrer Traumatisierten eine Therapie brauchen, nach deren Genuss sie enttraumatisiert - gutgelaunt und fröhlich - wieder zur Tagesordnung übergehen können. Ja, das ist's, was diese Typen wollen: Wiederherstellung der Tagesordnung - der Gedankenlosigkeit. Oder mehr noch: eine gute Bezahlung!! Auch Psychologen haben Familie, die ernährt werden will. Da bieten sich diese Katastrophen ja geradezu an. Sie lassen sich ausweiden wie Weihnachtsgänse. Krisengewinnler wollen sie sein, sich sonnen im Schein seelischer Feuersbrünste.

Gesund im Sinne dieser Quacksalber sind wohl nur jene, die gar nicht trauern; Zombies trauern nicht, brauchen keine Therapie - also sind sie im Sinne dieser Quacksalber gesund. Gesund sind also diese elenden Katastropentouristen, die nun kunstvolle Trauerreden halten, sich in Kondolenzbücher eintragen und wieder einmal von diesen bösen Ballerspielen und der Forderung nach Waffenverboten schwadronieren.

Die Sache hat leider nur den Haken, dass man das nicht so ohne weiteres verbieten kann; wir brauchen ja Nachschub für Afghanistan. Letzens erzählte mir ein junger Mann in einem Internetcafe, ihm sei sein Job als Angestellter dieses Cafes zu langweilig; er melde sich freiwillig nach Afghanisten. Dort fänden die Ballerspiele unter realen Bedingungen statt; dort gebe es Abenteuer aus erster Hand. Hand aufs Herz: Wir können den jungen Leuten doch nicht Ballerspiele und Waffen verbieten und sie dann nach Afghanistan schicken! Die armen Jungs bekämen ja einen derartigen Schock, dass selbst Psychologen nicht mehr imstande wären, sie wieder mit ruhiger Hand an die Waffe zu bringen, damit sie Deutschland am Hindukusch verteidigen können. Was wird aus unserer Rüstungsindustrie, wenn Waffen verboten werden? Schäuble weiß, dass er durchsetzen kann, im Namen der Sicherheit alle Bürger auszuspionieren, aber nichts gegen die Interessen der Rüstungs- und Waffenindustrie.

Ich vermute, diese Amokläufer spüren irgendwie, dass alles, was sie in der Schule lernen, falsch ist, dass es sie nicht frei macht, sie nicht lebenstauglich macht, im Gegenteil: sie zu Sklaven dressiert. Ja, unsere ach so heilige Naturwissenschaft ist eine Sklavenwissenschaft; sie bietet das, was Sklaven wissen müssen, zB dass das Leben keinen Sinn habe und es sowieso keinen freien Willen gebe: Alle sind Zombies! Und die Herrenmenschen lachen sich eins ins Fäustchen, wenn sie sehen, dass ihnen das auch noch geglaubt wird.

Wir leben in einer hochgeordneten - kontrollierten - Welt. Unser Amokläufer (und die Natur selbst!) begehrte gegen diese Ordnung auf, und nun kommen diese Kontrollettis und wollen mit noch mehr Ordnung (Psychologen, Waffenkontrollen) künftige Amokläufer stoppen. Sie werden das Gegenteil erreichen.

Das Zerstörungswerk der Sklaventreiber schreitet ungebremst voran. Zuerst schickt man unter dem Vorwand der Gleichberechtigung die Frauen zur Arbeit. Sie machen den Männern Konkurrenz mit der Folge der Halbierung der Reallöhne und der Verdopplung der Unternehmergewinne. Die Kinder bringt man derweil in Krippen und Ganztagsschulen unter. Das hat weitere Vorteile: Es werden Arbeitsplätze geschaffen, und es wird ein Keil zwischen Mutter und Kind getrieben. Die Eltern verstehen ihre Kinder nicht mehr; bei Unglücksfällen nimmt nicht mehr die Mutter ihr Kind in den Arm, dann kommt der Psychologe und therapiert. So funktioniert der Kapitalismus; aus allem schlägt er Kapital. Jede menschliche Regung gestaltet er nach seinem Gusto um. Lebensmitteluntersuchungslabore haben ein natürliches Interesse an Giften in Nahrungsmitteln. Die Ärzte ebenso. Jeder Beruf schafft und erhält sich das, was er zum Leben braucht. Ärzte sorgen für Kranke - sorgen dafür, dass es immer genug Kranke gibt. Politiker sorgen für Dumme, denn ihre Macht resultiert aus der Dummheit des Volkes. Immer unverblümter wird die Zweiklassengesellschaft zelbriert: die Excellenzinitiative an den Universitäten sorgt dafür, dass die Söhne der Reichen gut versorgt werden; es schmerzt dann weniger, wenn die Massenunis vor die Hunde gehen. Alles ist sauber eingefädelt.

Die Finanzkrise: Auch sie von langer Hand geplant: Zuerst wurden unter Schröder die Steuern für Spekulationsgewinne abgeschaft. Dann die Kontrollen lahmgelegt. Und nun konnte die Krise ihren Lauf nehmen. Die Superreichen wollten es nicht hinnehmen, dass sich die Staaten nicht mehr ausreichend verschuldeten und den Reichen damit die Gewinne schmälerten. Wie zwingt man den Staat, neue Schulden zu machen? Ganz einfach: Man verzockt das Geld in diesem Riesenroulette - und lässt sich vom Staat die Zeche bezahlen. Ergo verdient man zweimal an der Sache. Besser als nur einmal. Das verzockte Geld ist ja nicht wirklich weg; es befindert sich nur in anderen Händen. Jahrzehntelang haben sich die Zocker damit dumm und dämlich verdient. Die Krise haben diese Leute ja nicht privat, sondern nur am Arbeitsplatz, diesen Banken, an denen sie gezockt haben. Kein Banker muss seine Boni der vergangenen Jahre zurückzahlen. Die Banken sind den Zockern egal. Außerdem werden diese ja, wie wir wissen, mit Steuergeldern gerettet. Wunderbar. Dann kann man mit dem Zocken sogar weitermachen.

In der ZEIT vom 5.3.09 lese ich auf Seite 49 in "Seelenwanderung in Bildern" über einen thailändischen Regisseur, der im Rahmen des Drehs eines Filmes in einem abgelegenen Dorf einen alten Mann traf, der sich noch an seine vergangenen Leben erinnern konnte. Er bedauerte, dass der menschliche Geist die Fähigkeit verloren habe, sich an seine früheren Existenformen zu erinnern. "Was aber, wenn man sich bei jeder Wiedergeburt an alles erinnern könnte? Ich glaube, dass diese Fähigkeit in uns angelegt ist, wir aber nur zu primitiv dafür sind."

Was habe ich kämpfen müssen, bis mir endlich klar wurde, dass ich schon viele Male gelebt habe und folglich unsterblich bin. Leider verfüge ich nicht über konkrete Erinnerungen, aber ich habe das WISSEN, ja das Wissen, kein Sklavenwissen, sondern Herrschaftswissen - das Wissen der Herrschaften da oben an den Hebeln der Macht. Sie haben den Menschen mittels Schulzwang das Herrschaftswissen aus- und das Sklavenwissen eingetrieben. Ich vermute, dieses Amokläufer haben irgendwie gespürt, dass sie verarscht werden. Anders kann ich mir ihr Verhalten nicht erklären. Sie lebten im Vakuum und konnten es nicht aushalten: Das Sklavenwissen hatten sie - wenigstens im Gefühl - als falsch entlarvt, aber das Herrschaftswissen hatten sie sich noch nicht aneignen können. Sie lebten im Niemandsland und wurden toll.

Lust zum Amoklauf bekam auch ich, als ich in SPIEGELonline ein Artikelchen über einen Artikel der ZEIT las:

"Die Zeit, 12.03.2009
In Berlin gehört die BVG amerikanischen Investoren. Leipzig hat seine Straßenbahnen verkauft, das Schienennetz und die Oberleitungen, die Kongresshalle, die neue Messe, die Kläranlagen, die Trinkwasserversorgung und sein Klinikum. Roland Kirbach beschreibt im Dossier, wie deutsche Lokalpolitiker lebenswichtige öffentliche Einrichtungen verscherbelten. "Der Investor selbst war den Kommunen oft nicht einmal bekannt. Er habe sich Vertraulichkeit ausbedungen, teilten die Anwälte mit, und die Kommunalpolitiker gaben sich meist damit zufrieden. Das Geheimnisvolle hat sie offenbar fasziniert; es vermittelte ihnen das Gefühl, zu einer Avantgarde der Eingeweihten zu gehören. ... Alle Verträge mit den Kommunen wurden in New York unterzeichnet, New York ist Gerichtsstand - vor allem aus einem Grund: Dort gilt die Bestimmung, dass Verträge auch dann gültig bleiben, wenn sich herausstellen sollte, dass sie gegen US-Bundesrecht verstoßen. ... Davon hatten die meisten Leipziger Stadträte keine Ahnung, als sie im Rathaus über den Vertrag zur Trinkwasserversorgung abstimmten. Ebenso wenig wie die Politiker in anderen Städten, als sie den Verkauf von Kanalnetzen, U-Bahnen, Kläranlagen beschlossen. Kein einziger der CBL-Verträge in Deutschland ist je übersetzt worden, in den Rathäusern liegen sie oft nicht einmal vor, sie lagern in New York." Wenn der Gerichtsstand in Amerika ist, droht unseren Lokalpolitikern dann amerikanischer Knast?"

Das alles geschieht, damit kein Sklave je erfahren kann, wem er gehört, - wer über sein Leben bestimmt. Kann jetzt ein Amerikaner darüber entscheiden, ob der Leipziger Bürger sauberes Trinkwasser bekommt oder kontaminiertes? Wer entscheidet darübert, ob wir in 10 Jahren genmanipulierte Kartoffeln essen und Pickel davon bekommen und andere Allergien? Wer hat darüber entschieden, dass der Honig in den Kaufhausregalen pasteurisiert wird und dadurch seine Heilwirkung vollkommen einbüßt? Schließlich sollen wir keinen gesunden Honig essen, sondern am besten raffinierten Zucker und teure Tabletten der Pharmaindustrie. (Ich mache hier mal ein bisschen Werbung für den Honig vom Deutschen Imkerbund. NOCH ist er gesund, aber leider nicht mehr lange, da diese Typen, die sich Politiker nennen, beschlossen haben, genmanipulierte Pflanzen (Raps, Mais, Soja usw) auch in Deutschland zuzulassen. Wenn deren Pollen in den Honig kommen, gilt dieser mit Recht als ungenießbar. Aber statt dieses Zeugs zu verbieten, damit wir wieder gesunden Honig und gesunde Bienen bekommen, werden die Gesetze geändert: Honig wird gefiltert, pasteurisiert und die Erlaubnis, dass Honig soundsoviele % Gen-Pollen enthalten darf, wird erteilt.

Auf diese Weise wird per Gesetz aus Sondermüll ein Lebensmittel.

21.3.2009: Kapitalismus + Kommunismus = Soziale Marktwirtschaft

Was wir derzeit, fast genau 20 Jahre nach dem Untergang des Kommunismusses, erleben, ist der Untergang des Kapitalismusses. Kommunismus, das ist die Herrschaft der Kommune, des Staates. Es gab staatseigene Konzerne - alle Bereiche des Öffentlichen Lebens waren vom Staat initiiert und kontrolliert. Private Initiative war verboten. Den Kapitalismus in seiner Reinform ist das, was ich bisher immer "Neoliberalismus" nannte. In ihm ist alles dem Gesetz des Geldes unterworfen; staatliche Kontrollen gibt es nicht. Im nun über 40jährigen Versuch, den Neoliberalismus einzuführen, wurden deshalb auch folgerichtig alle staatlichen Eingriffe zurückgedrängt. Schulen und Universitäten wurden zu reinen Zulieferern der Konzerne; die Vermittlung von echter Bildung wurde abgeschafft; es zählte allein die Ausbildung, also das Fachidiotentum. Ich erinnere mich noch, als im Jahre 1972 den Konzernen erstmals erlaubt wurde, Universitäten zu sponsern und im Gegenzug Einfluss auf die Lehrpläne zu nehmen. Im Sinne des Neoliberalismusses war es auch, jegliche Kontrolle und Steuerung der Finanzströme durch den Staat abzuschaffen. Spekulationsgewinne wurden nicht mehr besteuert; die Großkopferten konnten machen, was sie wollten; sie wurden regelrecht entkriminalisiert; Das Fach "Ethik" wurde aus den Lehrplänen für Wirtschaftswissenschaften gestrichen, weil sie die Gewinne schmälert. Je reiner der Neoliberalismus durchgesertzt wurde, desto sicherer wurde der Kollaps, den wir nun erleben. Wer meine HP gelesen hat, weiß, dass ich diese Krise vor Jahren schon vorausgesagt hatte. Man braucht dazu kein Prophet zu sein. Die Problematik war einfach und eindeutig. Die Realität ist nun einmal dualistisch.

Dieses Wissen zeigt uns nun auch den einzigen Weg der Rettung aus der Krise: Wiedereinführung des Dualismusses: wir brauchen eine starkten Staat, die Kommune, den Kommunismus, der die Wirtschaft kontrolliert und steuert. Wir brauchen eine Vermögenssteuer, die die horrenden Gewinne der Neoliberalismusgewinnler, die das System zum Scheitern gebracht haben, abschöpft. Der "Malus" muss eingeführt werden, der alle Neureichen - und die Altreichen gleich mit - auf Normalmaß zurückstutzt. Die Gewinnler am falschen System müssen ihre Schuld begleichen! Mit ihrem Geld wird die Totalreform finanziert.

Der Staat muss befugt werden, die Geldströme zu kontrollieren. Es muss überschaubare Verwaltungseinheiten geben, also Nationen mit klaren Grenzen. Konzerne, die ins Ausland abwandern, zB um den geringen Löhnen hinterherziehen, müssen riesige Zölle zahlen, sodass sich die Ausbreitung moderner Sklaverei nicht mehr lohnt. Firmenkäufe müssen ehrlicher werden. Wenn zB Firma A von B gekauft wird, muss A seinen Namen verlieren und B heißen. Es muss klar sein, was zu welcher Firma gehört. Diese ungeheuerlichen Konzernverflechtungen, die derart kompliziert sind, dass sie nicht mehr richtig besteuert werden können, müssen abgeschafft werden.

Die riesigen Mengen an Geldern, die nun Banken und Konzernen zur Rettung des Kapitalismus zur Verfügung gesrellt werden, müssen zur Umgestaltung des Systems eingesetzt werden. Einführung staatlicher Kontrollen; hohe Besteuerung von Spekulationsgewinnen, Einführung sozialer Elemente in den Kapitalismus, Einführung neuer, umweltschonender Technologien: Energiesparhäuser, Solarzellen auf allen Dächern, Windkraftwerke, batteriebetriebene Autos, Rückkehr zur Schule und Universität nach Humboldtschen Ideal, Wiedereinführung des Geistes in die Wissenschaften.

8.5.2009: Piraten vor Somalia

http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,623277,00.html

Ich lasse mich nicht für dumm verkaufen und glaube den Nachrichten, wonach die Piratenüberfälle vor der Küste Somalias nicht in den Griff zu bekommen seien. Unfug! Es wäre ein Leichtes, auf jeden Frachter eine Gruppe Soldaten mit Maschinengewehren und Panzerfäusten (und Ähnlichem) zu postieren, die locker die Piraten abwehren könnten. Aber: Man WILL ja die Bedrohung, das Scheitern ist gewollt!!! Schon einmal hatten die Amerikaner versucht, in Somalia, in dem Öl vermutet wird, Fuß zu fassen, aber ohne Erfolg. Es hatte auch ein offizieller Kriegsgrund gefehlt. Na ja, für einen Kriegsgrund wird ja jetzt gesorgt.

19.5.2009: Der Milchsee

Täglich werden wir in den Fernsehnachrichten über den Preisverfall der Milch "informiert", aber wie es für alle Massenmedien = Medien für Sklaven= usus ist, wird nur über offensichtliche Erscheinungen berichtet, nicht über die wahren Ursachen und Interessen/Absichten hinter diesen Erscheinungen.

Das Problem der Milchseen in den westlichen Industruienationen hat nur eiune einzige Lösung, und die kann nur der kennen, der das Problem wirklich verstanden hat. Man stelle sich zwei Milchbauern vor. Der eine hat, sagen wir mal, 50 Hektar Wiese. Diese Wiese ernährt höchstens 100 Kühe (der Wert 2 Kühe pro Hektar mag falsch sein; wahrscheinlich braucht die Kuh mehr Wiese, um sich zu ernähren. Aber es kommt mir hier nur auf die Erläuterung des Prinzips an), und diese Kühe produzieren bestenfalls 5000 Liter Milch am Tag. Mehr ist nicht möglich. Wir sehen, die täglich Milchproduktion ist auf natürliche Weise begrenzt - wie alles in der Natur.

Jetzt der andere Milchbauer, der genaugenommen gar kein Bauer ist, sondern ein Fabrikbesitzer, nicht anders als der Besitzer einer Autofabrik. Dieser "Bauer" hat keine 50 Hektar Land, sondern nur 5. Aber er kauft aus Brasilien und Argentinien 5000000 Tonnen Kraftfutter. Es ist jetzt ein reines Rechenkunststück, wieviele Kühe er damit ernähren kann und wieviele Hektoliter Milch diese pro Sekunde produzieren. Und wenn der Preis stimmt, wird halt noch eine Milchfabrik nebenan oder obendrauf gestellt, bis der erzwungene Endzustand dieses entarteten Kapitalismusses ereicht ist: Der Preis für diese Mich tendiert gegen Null. Und das Jammern ist groß.

Statt über den Preisverfall zu jammern, sollten diese Milchfabrikanten darüber jammern, dass sie auf den entarteten Kapitalismus hereingefallen sind, und dass sie dafür verantwortlich sind, dass die ECHTEN Milchbauern pleitegegangen sind. Es ist ein SEGEN, dass diese auf Kraftfutter bauenden Milchfabrikanten Pleite gehen. Leute, wenn ihr nicht länger in einer entarteten Welt leben wollt, kauft Biomilch von Kühen, die auf der Weide stehen und Gras fressen. Die Milchseen kommen ausschließlich von Kühen, die nie in ihrem Leben ihre Hufe auf richtigem erdigen Boden stellen konnten und die nie in ihrem Leben auch nur einen einzigen Grashalm gefressen haben. Was sie produzieren, ist in Wahrheit gar keine Milch; das ist nur eine weiße Flüssigkeit, die der Milch ähnlich sieht, ohne Milch zu sein. Das ist ähnlich wie bei den holländischen Tomaten, die auch nur so aussehen, als seien es welche, aber es sind nur Fabrikprodukte von Hybriderzeugnissen, die nie Wurzeln ich echte Erde wachsen lassen konnten.

Unsere Milchfabrikanten sind verantwortlich dafür, dass die Menschen in Brasilien und Argentinien nichts zu essen haben, denn unsere Kühe weiden ja genaugenommen auf ihren Weiden; sie selbst können sich infolgedessen keine Kühe mehr leisten; auf ihren Äckern wächst genmanipuliertes Soja, aus dem das Kraftfutter gemacht wird.

Wer diese Fabrikmilch trinkt, darf sich nicht wundern, wenn er selber zur Fabrikwaare degeneriert. Schopenhauer hat diesen Prozess recht anschaulich beschrieben. Fabrikmilch ist kranke Milche von kranken Kühen für kranke Menschen in kranker Welt. Fabrikmensch ist man, wenn es einem egal ist, woher die Milch stammt.

26.6.2009: Unser Geschenk an die Superreichen

http://www.heise.de/tp/r4/artikel/30/30607/1.html

Ich denke, dass etwa eine Billion Euro dieser Neuverschuldungssumme auf das Konto der Finanzkrise geht; schließlich hatte die Regierung vor Bekanntwerden der Krise das Ende der Neuverschuldung für 2011 und für 2009 eine nur sehr geringe Neuveschuldung angekündigt. Nun haben aber die Banken mehr als eine Billion verzockt - und da das Spiel so schön war, denken sie nicht daran, ihr eigentliches Geschäft - Kredite an Unternehmen zu geben, die ihre Investitionen vorfinanzieren müssen - wieder auszufüllen, sondern sie wollen weiterzocken. Da sie inzwischen in ihrem unsichtbaren Krieg gegen den Staat die Macht gewonnen haben, ist es ihnen dank ihrer Marionetten, die sie in der Regierung unterbringen konnten, gelungen, sich ihre Spielschulden vom Staat, also dem Steuerzahler, bezahlen zu lassen - siehe Überschrift. Leider sind die Steuerzahlen, bzw. die Wähler, zu blöde, zu bemerken, dass sie dieses riesige Geschenk an die Banken noch zu ERARBEITEN haben werden. Der steuerzahlenden Arbeiter muss diese Billion un(ter)bezahlt erarbeiten! Von nix kommt nix. Es ist mir ein Rätsel, wie es möglich war, dass die CDUCSUSPD-Partei bei der letzten Testwahl vor der Bundstagswahl im September, der Europawahl vor ein paar Wochen, so gut abschnitt. Diese Wähler haben allesamt nicht realisiert, dass sie diese Billion bezahlen müssen, und dass die Regierung sie nicht einmal gefragt hat, ob sie Jahrzehntelang freiwillig und ohne Lohn für die Banken zu arbeiten bereit sind, damit die Bänkster weiterzocken können. Ich vermute, des Rätsels Lösung (wieso der Krieg der Banken gegen den Staat unsichtbar bleiben konnte und warum die Wähler die Regierung nicht abwählen) liegt in der Mittäterschaft der Massenmedien. Nicht nur die Politiker sind vom Feind unterwandert, sondern auch die Presse und das Fernsehen. Anders ist die massive Desinformation der letzten Zeit nicht erklärbar. Statt über diese Sache zu berichten, ereifert sich die Presse lieber gegen die Diktatur im Iran, wo ja die Pressefreiheit und das Wahlrecht mit Füssen getreten werden. Bei uns etwa nicht?

18.7.2009:

Der Intelligente schaut sich die Welt und die Menschen an, denkt nach und erkennt den Preis - die unerwünschten Nebenwirkungen - des Egos und entscheidet, dass er ihn nicht zahlen will.

Die Welt ist derart gestrickt, dass das Ego ausschließlich zu Aktionen fähig ist, die dann Reaktionen zur Folge haben, von denen nur die kurzfristigen erwünscht, die langfristigen unerwünscht sind. Das ist wie beim Billardspiel: die erste Kugel kann ich noch treffen wie gewünscht. Sie stößt gegen die nächste Kugel, die dann ihren Weg nimmt. Profis können den Weg dieser Kugel auch noch planen, aber bei Amateuren endet hier die Steuerbarkeit und die Nebenwirkungen nehmen überhand. Da das Universum immer nach Ausgleich der Energien strebt, baut der Egoist, je weiter er in die Zukunft plant, immer stärkere Widerstände gegen sich auf. Am Ende scheitert er. Der Egoist ist der Komplexizität der Welt nicht gewachsen. Er ist Reduktionist und erlebt eine reduzierte Welt. Es ist der geborene Naturwissenschaftler, der diesen Reduktionismus zum Prinzip gemacht hat. Der Naturwissenschaftler schafft Schritt für Schritt alles ab, bis ihm schließlich nichts mehr bleibt, nicht einmal mehr sein Ego. Er eliminiert Geist, Bewusstsein, Willensfreiheit, Leben, Ziele, Materie, Energie, Raum, Zeit... am Ende ist "er" nichts. Dies ist die wahre Ursache aller Katastrophen, auch der Finanzkrise, die er herbeizaubert.

Der Intelligente weiß das und handelt anders. Er versucht nicht, seinen Willen durchzusetzen, sondern anerkennt das unergründliche Weben der Welt. Er lehnt es ab, konkrete Ziele zu erreichen, sondern es reicht ihm, Tendenzen zu verstärken oder zu schwächen. Die Billardkugel geht nicht unbedingt in das gewünschte Loch, aber sie rollt in dessen Nähe. Die Welt baut keinen Widerstand gegen diese Entwicklung auf. Irgendwann landet die Kugel dann doch in dem gewünschten Loch - aber das kann dauern....

Wer nur Tendenzen auslöst, kann sein Tun nicht beweisen. Schlimmer noch: Er wird nie als Urheber einer Entwicklung erkannt. Er wirkt stets im Geheimen. Und da er Herr und nicht Sklave ist, wird er von den Sklaventreibern nicht bezahlt. Aus diesem Grund ist er arm an Geld. Aber da er Zauberer ist, kann er doch ganz gut leben, denn sein Leben hat die Tendenz zum Erfolg (nach seiner Definition).

Der Intelligente erkennt, dass er auf dem Wege zu Gott ist. Er bekommt keinen Nobelpreis, keine Ehrung - sowas bekommen nur die brauchbarsten der Sklaven. Was er bekommt, ist unbezahlbar. Er bekommt die Ewigkeit.

Der Mensch, der in materieller Welt lebt und infolgedessen ausschließlich dort Gutes tun will, kann es nur tun, indem er das Böse unterdrückt. Er spaltet sich in Gut und Böse. Er tut "bewusst" das Gute und unbewusst zugleich das Böse - und wundert sich hernach, dass alle Bestrebungen letztlich scheitern.

Der Zauberer lebt in beiden Welten, der materiellen und der spirituellen. Er ist weder gut noch böse; er ist gut und böse zugleich. Seine Werke gelingen, wenn auch unsichtbar für die Andern. Er geht vom Baum der Erkenntnis zum Baum des Lebens.

4.9.2009: So groß die Lüge: Soldaten heißen im Neusprech "Aufbauhelfer", und Krieg wird "Friedenseinsatz" genannt.

http://www.persoenlich.com/news/show_news.cfm?newsid=83980

Ich finde keine rechten Worte mehr für das Ausmaß des Lügengespinnstes, mit dem wir täglich durch die Massenmedien konfrontriert werden. Na gut, diese blöden Massenmedien sind halt für die blöden oder zu verblödenden Massen. Ich sollte mich nicht ständig beschweren.

Nachtrag: gut passt: http://www.sandammeer.at/rez09/meinungsmache.htm

21.9.2009: Ein letztes Wort zur Finanzkrise:

Immer wieder heißt es, es sei wichtig gewesen, die "systemrelevanten" Großbanken mit Milliardensubventionen und -garantien (Bürgschaften) zu retten. Das mag stimmen, aber man sollte sich bewusst sein, dass Großbanken, die nicht bankrott gehen können (weil sie systemrelevant sind), nicht mehr kapitalistische Institutionen sind, sondern quasistaatliche. Sie sind nicht verstaatlicht, sondern sozusagen unabhängige, unkontrollierte, nicht-demokratische Staaten, geworden. Ihr Erpressungspotential gegenüber dem herkömmlichen Staat ist so groß, dass sie den demokratischen Staat beherrschen und damit die Demokratie beenden. Systemrelevante Privatbanken sind in Wahrheit Systemfeinde. Deshalb müssen sie verstaatlicht oder in nichtsystemrelevante Teile zerschlagen werden. Geschieht dies nicht, lösen sich die demokratischen Nationalstaaten zugunsten von Bankendiktaturen auf.

Banken, die nicht pleite gehen können, können mehr Zinsen zahlen, als all jene Banken, die noch Geld verdienen müssen und das Risiko des Scheiterns tragen. Sie zerrütten das gesamte Finanz- und Wirtschaftsystem, weil dessen Spielregeln für sie nicht mehr gelten. Sie haben keine Konkurrenz und können die Macht an sich reißen. Angebot, Nachfrage, Produktion, Finanzkreisläufe - all das zählt nicht mehr; unkaputtbare Großbanken verbreiten das Chaos und damit den Untergang - auch den eigenen. Sollte die Demokratie sowas wie einen Selbsterhaltungstrieb haben, muss sie die systemrelevantebn Großbanken verstaatlichen oder zerschlagen.

22.9.2009: Passend zum obigen Schrieb ist mein heutiger Fund in SPIEGELonline: http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,650429,00.html In diesem Artikel verlangt der Englische Pemierminister Gordon Brown die Einführung einer Globalen Wirtschaftsregierung. Da in ihr die Wirtschaft und deren Spielregeln maßgeblich sein werden, wird es eine nichtdemokratische Regierung sein, die die Demokratien auflösen wird. Meine Diagnose, dass wir uns in einem Krieg der Wirtschaft gegen die demokratische Staatsform befinden, wird mit diesem Artikel bestätigt. Kompliziert wird die Sache, wenn man berücksichtigt, dass es Demokratien nur als Ideal, nicht jedoch real gibt. Genaugenommen leben wir bereits in einer Wirtschaftsdiktatur, die sich bloß als Demokratie tarnt. Aber solange das System eine soziale Marktwirtschaft ist, bin ich bereit, das Demokratiespiel mitzuspielen; schließlich ist es dann auch zum Vorteil der "unteren" Schichten. Eine Soziale Marktwirtschaft hebt sich vom Neoliberalismus dadurch hervor, dass es in ihr einen Geldkreislauf gibt, der das System stabilisiert. Mittels Steuern zieht der Staat Geld ein und lenkt es in Bereiche, in die es in einem ungesteuerten System nie kommen würde: wieder nach "unten" zurück - soziale Komponente der Wirtschaft.

In einem neoliberalen Wirtschaftssystem wandert Kapital nur bei Vollbeschäftigung, besser: Arbeitskräftemangel, nach unten zurück, weil es dann hohe Löhne gibt. In den normalen Phasen des Wirtschaftens haben wir jedoch Massenarbeitslosigkeit (Folge permanenter Erhöhung der Produktivität) mit sinkenden Reallöhnen und folglich unterbrochenem Geldkreislauf. Das Geld kumuliert an der Spitze, sammelt sich bei den ohnehin Reichen und immer mehr Menschen fallen aus dem System heraus, bis es verschwindet.

4.10.2009:Pläne der Wirtschaftsdiktatur:

http://www.heise.de/tp/r4/artikel/31/31235/1.html

Sarrazin nicht allein zu Haus

Rudolf Stumberger 03.10.2009
Gesammelte Ratschläge und Erkenntnisse zum Problem der Unterschicht
He! Ihr da unten in der Unterschicht! Glotze mal ausmachen und herhören! Zieht euch warm an! Jahrzehnte lang habt ihr euch in der sozialen Hängematte geräkelt und seid dabei fett, dumm und faul geworden. Damit ist es Schluss. Jetzt werden neue Saiten für neue Zeiten aufgezogen.

Wie sagt es doch der Historiker [extern] Paul Nolte:

"Wir stehen vor einem Neubeginn, einem Paradigmenwechsel im politischen Umgang mit den Unterschichten."

Seid wie lange habt ihr und das Soziologenpack uns glauben lassen, dass ihr Opfer der sozialen Umstände seid! Aber der Journalist Walter Wüllenweber vom "Stern" hat uns endlich aufgeklärt und herausgefunden:

"Bislang glaubten Politik, Sozialwissenschaften und Gesellschaft: Die Lebensformen der Unterschicht und ihre Verhaltensweisen seien die Folge ihrer Armut. Genau das Gegenteil ist richtig: Die Armut ist eine Folge ihrer Verhaltensweise, eine Folge der Unterschichtskultur."

Diese Erkenntnis ist cool! Beim ollen Brecht muss es jetzt nicht mehr heißen: Erst kommt das Fressen, dann die Moral. Jetzt wissen wir, dass es andersherum läuft: Von der Moral hängt es ab, was so an Fressen vorbeikommt. Wenn es aber an der Moral liegt und nicht am Geld, dann kann das Geld auch ruhig ein bisschen weniger sein:

"Auf der Basis der von der Gesellschaft derzeit formulierten Ziele ist eher ein Absenken der Mindestsicherung als ein Anstieg gerechtfertigt"

sagt zum Beispiel der Ökonom Friedrich Thießen von der Uni Chemnitz und meint, dass 132 Euros im Monat für einen gesunden Langzeitarbeitslosen reichen. Dann hockt die Unterschicht auch nicht mehr den ganzen Tag vor der Glotze und frisst Hamburger, wie Nolte meint. Freizeit kann ja auch so sparsam sein, sagt unser Professor aus Chemnitz weiter und schlägt vor:

"Freizeitgestaltung in Form von Gesprächen, Spaziergängen, Nutzung von Parks, Teilnahme an öffentlichen Festen etc."

Ähnlich sieht es übrigens Bundesbanker und Genosse Thilo Sarrazin:

"Wir müssen in der Familienpolitik völlig umstellen: Weg von Geldleistungen, vor allem bei der Unterschicht."

Weil, was dort fehlt, ist einfach Disziplin, klärt uns Wüllenweber auf:

"Armut macht also nicht krank. Der schlechte Gesundheitszustand der Unterschicht ist keine Folge des Geldmangels, sondern des Mangels an Disziplin."

Und:

"Die Unterschicht verliert die Kontrolle, beim Geld, beim Essen, beim Rauchen, in den Partnerschaften, bei der Erziehung, in der gesamten Lebensführung."

Zu diesem Problembereich haben wir in Deutschland allerdings einen reichen Erfahrungsschatz an staatlichen Maßnahmen, auf den wir aufbauen können:

"Die Unterbringung Arbeitsscheuer in das Arbeitshaus hat sich ausgezeichnet bewährt. Es sind insgesamt 46 Männer und 12 Frauen auf Beschluss des Herrn Regierungspräsidenten in das Arbeitshaus zu Breitenau eingeliefert worden. In einer großen Anzahl von Fällen haben wir nach der Entlassung eine Besserung des Arbeitswillens feststellen können."
Dezernent des Frankfurter Fürsorgeamts am 8. November 1938 an seinen Oberbürgermeister

Zu eurer Disziplinlosigkeit gehört, dass ihr aus der Unterschicht dauernd rumrammelt, wenn gerade nichts im Fernsehen läuft, und so geht es nicht, wie Sarrazin meint:

"Es gibt das Problem, dass 40 Prozent aller Geburten in der Unterschicht stattfinden."

Ist aber nicht s neu, Herr Sarrazin, das wussten wir schon seit 1937:

"Während die gesunde dt. Familie, bes. der gebildeten Schichten, nur etwa zwei Kinder im Durchschnitt hat, weisen Schwachsinnige und andere erblich Lebensuntüchtige durchschnittliche Geburtenziffern von drei bis vier Kindern je Ehe auf."
Meyers Lexikon, 1937

So, jetzt wisst ihr Heloten aus der Unterschicht, was Sache ist in Sachen Moral und Sex und Suff und Fernsehen. Und jetzt sperrt mal ganz weit euer Lauscher auf, weil zum Lesen seid ihr ja zu blöd, und hört mal genau hin, was noch so angetextet wird. Weil ihr euch dann vielleicht nicht nur warm anziehen, sondern überhaupt eure Sachen packen müsst. Weil, besonders nützlich seid ihr ja gerade nicht:

"Eine große Zahl an Arabern und Türken, deren Anzahl durch falsche Politik zugenommen hat, hat keine produktive Funktion, außer für den Obst- und Gemüsehandel."
Thilo Sarrazin

Gemüsehandel ginge ja noch, aber wir haben mit euch eben generell das Problem

"einer am normalen Wirtschaftskreislauf nicht teilnehmenden Unterschicht".
Sarrazin

Da ist es doch nicht zuviel verlangt, wenn ihr endlich mal den Hintern aus dem Sofa hochkriegt und ein bisschen am normalen Wirtschaftkreislauf teilhabt. Und [extern] Peter Oberender, Volkswirtschaftsprofessor an der Universität Bayreuth, macht euch dazu einen wirklich realistischen Vorschlag:

"Wenn jemand existenziell bedroht ist, weil er nicht genug Geld hat, um den Lebensunterhalt seiner Familie zu finanzieren, muss er meiner Meinung nach die Möglichkeit zu einem geregelten Verkauf von Organen haben."

Und auch wenn eure Leber zu versoffen ist und auch der Rest unbrauchbar, weil ihr ja so undiszipliniert seid, gibt es Möglichkeiten, wie [extern] Henner Schmidt, FDP-Fraktionsvize im Berliner Abgeordnetenhaus, angesichts der Rattenplage in Berlin vorschlug:

"Vor allem Leute, die sonst auch Flaschen sammeln, könnten dann für jede tote Ratte einen Euro bekommen."

Ihr solltet im übrigen all diese Ermahnungen und Vorschläge ernst nehmen, denn die Geduld unserer Eliten mit euch geht langsam zu Ende:

"Es ist eine Überlebensfrage für die gesamte Gesellschaft. Keine Volkswirtschaft kann es sich auf Dauer leisten, mehr als zehn Prozent durchzufüttern"

meint dann auch Stern-Journalist Wüllenweber und Genosse Sarrazin ist mit dabei:

"Ich würde einen völlig anderen Ton anschlagen und sagen: Jeder, der bei uns etwas kann und anstrebt, ist willkommen; der Rest sollte woanders hingehen."
Sarrazin

Tja, Leute aus der Unterschicht, das hört sich nicht wirklich gut für euch an. Man glaubt, diesen Ton auch schon mal gehört zu haben. Zum Beispiel hier:

"Arbeitsscheue im Sinn dieses Erlasses sind Männer im arbeitsfähigen Lebensalter, deren Einsatzfähigkeit in der letzten Zeit durch amtsärztliches Gutachten festgestellt worden ist oder noch festzustellen ist, und die nachweisbar und in zwei Fällen die ihnen angebotenen Arbeitsplätze ohne berechtigten Grund abgelehnt oder die Arbeit zwar aufgenommen, aber nach kurzer Zeit ohne stichhaltigen Grund wieder aufgegeben haben."
Erlass "Schutzhaft gegen Arbeitsscheue, Januar 1938

Gegen Thilo Sarrazin, Mitglied des Vorstands der Bundesbank und ehemaliger Berliner Finanzsenator, hat die Staatsanwaltschaft mittlerweile Ermittlungen aufgenommen. Nach seinen aktuellen Äußerungen über sozial Benachteiligte und Migranten wird geprüft, ob "die Grenzen der Meinungsfreiheit überschritten wurden und sich der Anfangsverdacht für einen strafbaren Inhalt ergibt", [extern] erklärte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft.

Mein Kommentar: Das Dumme an der Ideologie unserer selbsternannten "Elite" ist, dass sie selbst zu jener Unterschicht gehört, die sie derart beleidigt. Auch sie sind Sklaven, wenn auch immerhin Edelsklaven. Der Unterschied zwischen ihnen und den Hamburgerfressern ist allein der, dass sie dicke Geldbeutel sind. Sie können gut mit Geld. Das ist aber schon alles. Die Tatsache, dass sie der neoliberalen Ideologie, die jeder Wissende sofort als Unfug zu entlarven imstande ist, unkritisch auf den Leim gegangen sind, beweist ihr Unvermögen. Thilo Sarrazin, unser Experte, war auch einer von denen, die zB die Finanzkrise angeblich nicht haben kommen sehen. Wunderbar! So hat man sich heutzutage Experten vorzustellen.

Ums mal im Klartext zu sagen: Die sogenannte Unterschicht ist ein bewusst erzeugtes Produkt extremer Manipulation seitens der Geldsäcke. Nachdem sie nun den Erfolg ihrer Bemühungen - eine generelle Volksverdummung, bei der sie sich des Fernsehens, der Schulen und Universitäten frech bedienten - feststellen, glauben sie, auf ihren Opfern, die bereits am Boden liegen, noch herumtrampeln zu dürfen.

Diese Bankster haben sich eine Welt geschaffen, die ihrer eigenen geistigen Struktur entspricht. Sie haben Schuld auf sich geladen, haben ihre eigenen Seelen zerstört, weil sie nicht beachtet haben:

1. Dass sie - wenn überhaupt - nur dann auf die Unterschicht niederblicken dürfen, wenn sie vorher alles zur Niveauhebung der Kultur (Ethik, Bildung, Glauben) versucht haben.

2. Wenn sie sich klar gemacht haben, dass Geld zu haben NICHT gleichzusetzen ist mit Elitentum. Es gibt geistig arme Geldsäcke! Unvorstellbar für einen Sarrazin.

Echte Elite sieht so aus: Ihr geistiges Niveau ist höher angesiedelt, als die Ebene des Kaufmanndenkens. Sie beherrschen die geistige Ebene, also die Magie, und sie verstehen sich als Hüter oder Hirten der Welt und deren weniger bewusste Bewohner. Aber sie stellen sich nicht arrogant über die Herde, weil sie das geistige Potential in den weiniger Wachen erkennen.

Unsere selbsternannte "Elite" macht den Fehler, erst die Menschen zu verstümmeln und zu verdummen, um dann, wenn sich der Erfolg zeitigt, über seine Produkte zu schimpfen, als seien sie selbst verantwortlich. Mit ihrem primitiven Kaufmannsdenken haben sie den Geist des Menschen um eine lebenswichtige Dimension reduziert. In der Welt der Geldsäcke bemisst sich der Wert eines Menschen am Maß seiner finanziellen Produktivität: Wieviele Goldtaler kann er scheißen?, ist die einzige Frage, die sie angesichts eines Menschen stellen. Das ist Sklavendenken. Das Kaufmannsdenken der "Elite" hat alles zerstört, bzw ist im Begriff, alles zu zerstören. "Erst das Fressen, dann die Moral!" - Das ist doch eure Religion, die ihr seit Jahrzehnten predigt - mit Brechts Hilfe. Jetzt, seit diese falsche Lektion endlich gelernt wurde, regt ihr euch auf, weil der Pöbel nicht mehr weiß, dass die Wahrheit anders lautet. sämtliche Gesundheits- und Schulreformen der letzten Jahrzehnte dienten einem einzigen Ziel: die Menschen geistig und körperlich zu zerrütten. Nun, ihr Typen, die ihr euch als Elite seht: Ihr seid von demselben Stoff, aus dem die Manipulierten gemacht sind. Ihr seid euren eigenen Manipulationen zum Opfer gefallen; ihr seid selbst verblödet und degeneriert - und ihr merkt es nicht einmal, gleichwie wirklich Dumme ihre Dummheit nicht wahrnehmen können. Ich beobachte euer Tun, beobachte, wie ihr falsche Vorbilder, die über keinerlei eigene Kräfte verfügen, künstlich zum Ruhme führt (siehe Brecht), damit sie die Menschen lehren, kraftlos zu sein. Ich beobachte, wie ihr die Sprache des Volkes zerstört, wie ihr dem Volk die Magie stehlt - und euch selbst. Ihr seid unwürdig, und ihr wisst es. Ich gebe euch eine letzte Chance, meine Achtung zu verdienen.

http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/0,1518,653111,00.html

http://www.nachdenkseiten.de/?p=4025#h17

http://www.anti-bertelsmann.de/

6.10.09: Kranke Kasse

http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,653048,00.html

"Das neue System verleitet Ärzte und Krankenkassen in großem Stil dazu, die Versicherten in Kranke zu verwandeln."

Ich möchte in diesem Zusammenhang noch einmal darauf hinweisen, dass es im neolibealen Kapitalismus ZWINGEND ist, dass Ärzte sich wie Unternehmer verhalten. Sie können sich Anderes gar nicht leisten. Wer sich an den hippokratischen Eid gebunden fühlt, hat verloren. Wer sich Moral leistet, geht finanziell unter. So lautet das ungeschriebene GESETZ des neoliberalen, globalen Kapitalismus. Ebenso zwingend ist, dass kapitalistische Ärzte ein Interesse haben müssen, ihre Patienten chronisch krank zu machen und zu halten. Wer wach ist, sieht, dass es auch tatsächlich so gemacht wird. Die Ernährungsindustire und Pharmaindustrie helfen den Ärzten gern bei ihrer Arbeit, das Bruttosozialprodukt zu erhöhen, indem sie das Volk kränker machen. (Seit das Soziale aus dem Wortschatz der Menschen gestrichen werden soll, wird es als Bruttonationaleinkommen bezeichent.)

Hier bekommen wir unser Weltbild her: http://www.hintergrund.de/20090923495/hintergrund/medien/medien-macht-manipulationen.html Fernsehen, Zeitungen, Radio, Zeitschriften, aber auch Schule und Universität: Alles wird von Schwindlern (Werbetreibenden) finanziert und mit Inhalten gefüllt. Bedenke, lieber Leser: Was du für die REALITÄT hältst, ist mit großer Wahrscheinlichkeit den Hirnen dieser Großschwindler entsprungen. So werden Sklaven gezüchtet.

Heiner Flassbeck bei Youtube http://www.youtube.com/watch?v=wmh-GPwYiuY&hl=de Selten stößt man auf jemanden, der sich noch wagt, die Wahrheit zu sagen.

8.10.2009: Wir leben in einer Matrix

http://www.youtube.com/watch?v=B0SfXmuyt3s&feature=related

http://www.youtube.com/watch?v=liLcn1hNS-Q&feature=related

Sloterdijk nenne die Matrix das Aufkommen des Gebotes "Du sollst lügen" in der Absicht, sich hinter eunem Gespinnst aus Betrug und Selbstbetrug zu verbergen.

15.10.09: Verbranntes Geld?

Heute heißt es in den TV-Nachrichten, es sei eine frühere Erholung der Wirtschaft zu erwarten, als von Experten bis vor Kurzem noch angenommen wurde. Es wird dabei immer so getan, als ob Verantwortungslosigkeit und Gier der Spekulanten die Krise verursacht habe, und dass viel Geld verbrannt worden sei. Ich halte das für Unfug. Es wurde kein Geld verbrannt, sondern nur umgeschichtet - es befindet sich nun in anderen Händen. Banken und Konzerne verloren vorübergehend massiv an (Börsen-)Wert, wurden aufgekauft, und nun stecken die Superreichen wieder Geld in die Wirtschaft und, schwupps, ist die Krise vorbei. Wer sich für die wahre Ursache der Krise interessiert, sollte herausfinden, wer diese Banken und Konzerne jetzt brsitzt. Kein Wort in den Nachrichten über die Frage, in welchen Händen die verlorenen Billionen jetzt sind.

19.10.2009: Schall und Rauch

In diesem immer lesenswerten Blog sah ich letztens einen Vortrag Schachtschneiders - siehe auch "Aktuelles 18" - über die EU-Politik. Nicht vom Volk legitimierte Beamte würden in Brüssel Gesetze machen, die die demokratisch legitimierten nationalen Regierungen nur noch abnicken dürften. Aufgrund der Festlegung, dass EU-Recht nationales Recht breche, stellt Schachtschneider fest, dass wir keine Demokartie mehr haben, sondern eine Despotie, die in eine Tyrannis münden werde. Das sog. Herkunftslandprinzip würde in Zusammenwirkung mit dem Gesetz, dass alle Konzerne gleichberechtigt behandelt werden müssen, für niedrigste soziale Standards sorgen und infolgedessen die Gesellschaft in Herrschende und Sklaven spalten.

Ich kann Schachtschneider nicht völlig zustimmen. Vielmehr befinde ich mich in einem Zwiespalt. Einerseits teile ich Schachtschneiders Ideale; andererseits habe ich begriffen, dass es echte Demokratie nicht geben kann, da die Völker Europas seit Jahrhunderten aufgrund massivster Manipulationen vollständig entmündigt sind. DIESE Völker sind gegenwärtig völlig demokratieunfähig. Eine andere Staatsform, als der gegenwärtig praktizierte Neo-Feudalismus (so würde ich es nennen) kann nicht funktionieren. Um die Völker demokratiefähig zu machen, müsste dieses ganze politische Schmierentheater, diese leere Bühneninszenierung im Fernsehen, diese globale Volksverdummung, allmählich beendet und durch Wahrhaftigkeit ersetzt werden.

Seit ein paar Tagen beobachte ich im Fernsehen, dass einige Journalisten den Menschen tatsächlich diese langweilige Phrasendrescherei der Politiker vor Augen führen. Sehr gut! In schönen Zusammenschnitten aus einem Dutzend Politiker-Reden (aller Parteien) wird gezeigt, dass die Politiker in sämtlichen Reden stets dieselben Phrasen dreschen, meist mit identischem Wortlaut. Es ergehe dem Zuschauer wie dem Helden des Films in "Täglich grüßt das Murmeltier". Richtig beobachtet! Dies alles beweist nicht, dass die wahre Politik sich täglich wiederholt; es beweist nur, dass die Bühneninszenierung allmählich derart langweilig wird, dass sie bald nicht mehr ihre Blendwerk-Funktion erfüllt. Wenn wir jeden Tag mit denselben "Informationen" gefüttert werden, bedeutet dies, dass wir eigentlich gar nicht informiert werden. Wiederholungen sind keine Information! Das könnte zu einem ganz bösen Erwachen führen. Unsere Berufsschwindler sollten sich bitte schön etwas mehr anstrengen und wenigstens ein minimales Lernvemögen der Bürger voraussetzen! Was geschieht - mit euch - wenn die Menschen euer allzubilliges Blendwerk durchschauen und durch es hindurch einen Blick auf die Wahrheit dahinter erhaschen? Ihr dürft es nicht zu einem Schock kommen lassen.

Ich habe nichts gegen Feudalismus, da ich um die Schwächen einer Demokratie weiß. Aber: Die Herrscher sollten ihren pol. Nachwuchs eine bessere pol. Schule durchlaufen lassen. Der Kapitalismus kennt keine Verantwortung. Der Neoliberalismus ist verantwortungslos. Der Kapitalismus muss gesteuert werden. Verantwortung ist an Ethik gebunden, ist ohne Ethik unmöglich. Ethische Entscheidungen müssen den Kapitalismus kontrollieren, das Raubtier bändigen. Langfristig Denkende müssen an die Macht, kompetente Leute, und das Volk sollte von ihrer Existenz erfahren, da sie Vorbilder sein sollen. Beendet endlich diese ekelhafte Schmierenkommödie, die jeden denkenden Menschen beleidigt. Schafft diese falschen Vorbilder ab! Öffnet allmählich die verschlossenen Türen, hinter denen die wahre Politik gemacht wird. Gebt wenigstens einen Fernsehkanal für die Wahrheit frei, damit alle Interessierten Einblick in die wahre und spannende Politik erhalten können.

13.11.2009: Warum ich nur noch so wenig (in "Aktuelles") schreibe:

Es wären stets nur Wiederholungen dessen, was ich bereits geschrieben habe. Warum soll ich zum x-ten Male auf Artikel wie zB diesen Zufallsfund von heute http://www.nachdenkseiten.de/?p=4333#more-4333 hinweisen, der meine Thesen zum x-ten male bestätigt? Es passt alles zusammen. Merkels Gerede vom "Wachstum" und der Niedergang in Wirtschaft, Politik, Kultur und Natur. Es sind Symptome einunddesselben: des Materialismus. Der sog. Neoliberalimus ist nichts anderes, als der wirtschaftliche Aspekt des Materialismus. Und dass dieser ZWANGSLÄUFIG in Katastrophen mündet, habe ich hinlänglich nachgewiesen. Der Materialismus ist ein Denk- und Handlungssystem des Menschen, das Kreisläufe aufbricht zu linearen Entwicklungen. Das aufgewickelte Wollknäuel symbolisiert sozusagen die Einheit der ewigen Natur, und das entwickelte Wollknäuel, der lange Faden, symbolisiert das lineare Denken und Handeln. Merkels widerliche Sprüche - widerlich, weil sie beweisen, dass sie nichts kapiert hat - weisen mich darauf hin, dass die Regierung immer noch an ihrer unbewussten Katastropenherbeiführungsstrategie festhält. Wachstum ist linear und mündet zwangsläufig in Katastrophen. Bestand hat nur, was sich in einem Kreislauf bewegt. Deshalb mein Wirtschaftsrettungsplan, der besagt, dass die Gelder, die sich "oben" ansammeln (Kumulation), wieder nach "unten" transferiert werden werden müssen, was den sozialen Aspekt der Sozialen Marktwirtschaft beschreibt. Das soziale Element "biegt" die Wirtschaft in einen Kreislauf, und nur Kreisläufe sind stabil. Unsere Bosse glauben leider immer noch, sie müssten sämtliche noch bestehenden Kreisläufe aufbrechen und auf Linie bringen, um die Konkurrenzfähigkeit zu erhöhen. Das ist die falsche Strategie, denn sie verhindert Innovation, denn sie setzt auf Masse, um gegen Masse Konkurrenz zu machen. Die lineare Strategie verhindert qualitative Innovation, weil sie jedes Wissen letztlich auflöst, also auch jedes Bewusstsein. Ich glaube, Nietzsche hat über diese Thematik schon Erhellendes geschrieben: Vom Nutzen und Nachteil der Historie, und über das dionysische und apollinische Bewusstsein. Werden heutzutage zB Schulreformen durchgeführt, dann einzig und allein aus dem Grund, junge Menschen effektiver den Wirtschaftsinteressen zuzugerichten. Aus Bildung wird Ausbildung. Aus vernetztem, kreisläufigem Denken wird lineares, zielgerichtetes Denken, das materialle "Erfolge", aber auch Lebens- und Bewusstseinsverluste mit sich bringt. Der Mensch wird zur Maschine gemacht, tritt in Konkurrenz zu stählernen Maschinen und geht unter. Es ist immer dasselbe. Mit Masse soll Masse übertrumpft werden. Was Qualität ist, weiß bald kein Mensch mehr. Unsere bezahlten Philosophen behaupten ja inzwischen fast alle, dass es Qualität gar nicht gebe. (S. "Qualia-Problem". Und nun sage nicht, lieber Universitätsphilosoph, Qualia habe nichts mit Qualität zu tun.) So weit sind wir schon heruntergekommen! Wenn es keinen freien Willen, kein Bewusstsein, kein Ich gibt, gibt es auch keine Philosophie mehr. Unsere bezahlten Philosophen haben das Denken beerdigt - und haben es nicht gemerkt. Wie sollten sie auch!

Innerhalb des materialistischen Denksystems ist es logisch, dass sich Macht und Geld "oben" in einer Hand konzentrieren, und dass die negative Seite dieser Medaille, der gesellschaftliche Schaden und die Schädigung der Natur, auf die Allgemeinheit verteilt wird. Ebenso ist es von materialistischem Interesse, dass Bildung und Gesundheit nur der Elite gewährt wird, und dass das Volk dumm und krank gehalten wird. Folgerichtig ist auch, dass die Produktivität gesteigert wird, sodass die Elite immer weniger Sklaven braucht. Der Rest der Bevölkerung wird als überflüssig angesehen und entsprechend behandelt. Wozu sollte man ihm Gesundheit und Bildung gönnen - Investitionen, die sich für den Reichen nicht auszahlen? Folgerichtig auch die Neudefinition von Freiheit. Der Begriff taucht nur noch als Freiheit der Kapitalströme auf. Freiheit auf Meinungsäußerung ist abgeschafft. Das merkt der Kleine Mann freilich erst, wenn er es partout nicht schafft, seiner Meinung Gehör zu verschaffen, und er merkt es daran, dass Berufsschwindler, wie zB BILD-Chef Kai Dieckmann, von Wirtschaft und Politik hofiert werden, um den Unwert ihrer Worte Glanz zu verleihen, - um ihnen den Anschein von Wert zu geben.

15.12.: Als der Mensch lernte, sich des rationalen Verstandes zu bedienen, verlernte er die Magie - das Erschaffen der materiellen Umwelt, der Beziehungen der Dinge zueinander und seines eigenen Leibes nach seinem Glauben. Alles rationale, wissenschaftlich beweisbare Wissen lässt sich zurückführen auf Geglaubtes, das die Realität erschafft. Damit ist alles Wissen am Ende nur Geglaubtes - Religion. Aber weil der moderne Mensch diese irrationale Grundlage seines "Wissens" verdrängt, vergessen hat, weiß er nicht mehr, dass seine Ratio nichts anderes ist, als eine kausale Fortsetzung dieses unbewussten Glaubens. Das Billardspiel hat er erfunden, die Kugeln rollen, und der moderne Mensch verliert sein Wissen um die Steuerbarkeit der Kugeln und die Verformbarkeit der Topographie des Tisches. Die Naturwissenschaft, der Materialismus, ist eine geistige Erstarrung, ist eine Unbewusstwerdung, ein Sterben des Menschen zugunsten eines naturgesetzlichen Fortschrittes der Welt, von Merkel & Co "Wachstum um jeden Preis" genannt. Das Leben, die Phantasie unserer "Herrscher" ist inzwischen derart eingeschränkt, ja abgetötet, dass sie die verheerenden Folgen des Neoliberalismus nur noch mit noch mehr Neoliberalismus zu "bekämpfen" versuchen. Sie sind nicht mehr in der Lage, etwas Anders, als Neoliberalismus wahrzunehmen und zu denken. Ihr Neoliberalismus ist weder Neo noch libaral. Er ist uralt und sehr unfrei. Er ist die Sklaverei selbst.

Eine Maschine kann keine Beobachterposition einnehmen, weil sie kein Subjekt ist/hat. Auch der moderne Mensch hat seine Beobachterposition verloren. Er ist nichts als unbewusster Teil einer physikalischen Weltmaschinerie. Die regierenden Schwindler können es inzwischen wagen, ihren Sklaven ungestraft jede beliebige Lüge aufzutischen: Wir senken die Steuern, um die Staatseinnahmen zu erhöhen. In Wahrheit werden die Steuern für den Sklaven erhöht werden. Nur die Superreichen, die eh keine Steuern zahlen, da ihr Vermögen fern der Nation vagabundiert und von Finanzämtern nicht erfasst wird, werden noch mehr verdienen und das Ganze "Wachstum" nennen. Den Untergang werden sie bringen, das Totschrumpfen selbst ihrer Religion, das neoliberale Wirtschaftssystem. Man mache sich nichts vor. Ihr System wächst nicht, es schrumpft. Jede Produktivitätserhöhung, jede Stückgutkostensenkung ist Schrumpfung. Immer mehr Menschen werden wegrationalisiert, fallen aus dem System heraus. Wären die Gehirne der Menschen nicht von BILD und (Privat)-Fernsehen vernebelt und verblödet, würden die Menschen auf die Staße gehen, und unsere Politiker, diese Aliens, zwingen, wieder Menschen zu werden. Dass heute Politiker BILD Interviews geben und das Dreckblatt damit aufwerten, beweist, wie zielgerichtet sie das Volk verblöden. Ihre Schul- und Universitätsreformen zielen in dieselbe Richtung. Um das Volk zu verdummen, braucht es Eliteunis. Klar. Die Elite will der Verblödung entkommen und an den Unis unter sich bleiben. Die finanziell ausgebluteten Massenunis bleiben den Massen vorbehalten. Dieser Plan wird nicht aufgehen. Wer andere verblöden will, muss zuvor sich selbst verblöden. Wir dürfen diese Selbstverblödung unserer Politiker jeden Abend während der Nachrichtensendungen im Fernsehen mit Erstaunen und Erschrecken zur Kenntnis nehmen.

Nur ein paar Stichworte: Die "Rettung" von Opel, obwohl klar ist, dass Opel verloren ist. Die Rettung der Banken, damit sie den Untergang weiter befördern können, diese lächerliche Diskussion um Bonuszahlungen (ein vernünftiges Steuersystem würde die Boni locker abgreifen), die lächerliche Abwrackprämie, das lächerliche Geeiere um diese Tanklastzüge in Afghanistan (angeblich ist das dort ja kein Krieg, also ist es Mord, wenn Taliban getötet werden, und unsere Soldaten kommen allesamt vor ein Zivilgericht und werden abgeurteilt), diese sogenannte Gesundheitsreform, die Privatisierung der Rentenversicherungen und der Bahn, um die Grundversorgung der Unterschicht auszuhöhlen,. Es ist zum Totlachen. Wahnsinn mit System. Und alle machen mit, weil sie nicht mehr das Leben haben, nicht mehr die Phantasie haben, Alternativen zu sehen.

Was ist dieser Welt die Wahrheit? Ich will es sagen: Die Wahrheit ist ein unerträglicher Schock. Wem darf man sie zumuten? Gibt es noch Menschen, die man mit der Wahrheit behelligen darf? Na ja, bald schreibe ich sowieso nur noch für mich. Dank Google werden HPs wie die meine im Filter hängenbleiben. Zufällig las ich gestern, dass Google neuerdings bezahlte Webseiten vorrangig behandelt - auf die erste Seite stellt. Wer dann "Schule für Lebenskunst" eingibt, wird dann auf bezahlte Seiten von irgendwelchen Schwindlen und Scharlatanen geführt, die nicht die Kunst des Lebens lehren, sondern die Todeskunst des Edelsklavendaseins.

http://www.elarena.de/mediapool/32/325311/data/Florian_Huber_Zentrale_Aspekte_einer_Lebenskunst_der_Gegenwart.pdf

http://www.magazin-auswege.de/data/2009/03/Staudt_Schule_der_Lebenskunst.pdf

http://www.psychosynergetik.de/psychosynergetik/013lebenskunst.php

Seiten wie diese sind angenehm zu lesen und sie vermitteln sogar recht brauchbare Hinweise über die Erlernung der Lebenskunst, vorausgesetzt, man kennt die wichtigsten Fundamente ebendieser Kunst bereits. Leider wird über genau diese Fundamente nichts gesagt. Ergo wird hier eine Lebenskunst im Rahmen des Materialismusses, einer Philosophie, die Lebenskunst gar nicht zulässt, gelehrt. Als ich obige über Google gefundene Texte las, war ich zuerst erfreut, aber dann fiel mir eine Parallele zu einem Ethikseminar an der Mainzer Universität auf. Dort erlebte ich einen Professor, dessen materialistische Philosophie ich bis zum Erbrechen kennenlernen durfte, als Ethiklehrer. In seinen Vorlesungen lehrt er, dass der Mensch samt des Universums, in dem er lebt, physikalisch sei. Physik sei das Fundament, auf das alles aufbaue. Auch unser Denken sei von Physik getragen. Und da Physik keine Ziele zulasse, sondern rein deterministisch funktioniere, könne nicht in eine Zukunft gedacht werden. Pläne, Willensfreiheit und dergleichen in eine Zukunft Gerichtetes könne es nicht geben. Sie seien Illusionen eines illusionären Ich. Libet habe bewiesen, dass der Mensch keine Wahl habe. Er sei nichts als ein Teil eines rein physikalischen Weltgewebes. Es gebe weder Bewusstsein, noch Verantwortung, noch Leben. Die Frage, wie aus dem toten physikalischen determinierten Gewebe Leben entstanden sein könne, sei illusionär, denn in Wahrheit sei nie Leben entstanden. Wir alle seien rein physikalische Reiz-Reaktionsmaschinen wie alles andere im Universum auch. Unsere Gehirne seien die komplexesten Machinen des Universums, aber wird dürfen uns nicht hingeben zum Glauben, aus Komplexität würde irgendwann zu etwas wie Geist "umschlagen". Wir können dem Gefängnis, den Begrenzungen der Physik, nicht entkommen. Das also sei der Rahmen, innerhalb dessen wir jetzt Moral suchen dürfen (Ethik ist das Nachdenken über Moral). Innerhalb der Grenzen des Physikalismus/Materialismus dürfen wir jetzt frei über Moral und Lebenskunst philosophieren. Ein ERfolg ist jedoch von vorneherein ausgeschlossen.

Wahre Lebenskunst ist nur möglich, wenn man die Grenzen des Physikalismus sprengt, indem man erkennt, dass die Physik nicht Fundament des Universums und von uns selbst ist, sondern UNSER Realitätsmodell, von uns geschaffen nach unserm Glauben. Wir alle laufen in unseren "Sehrinden" herum, die uns unsere materialle Welt als Interpretation darstellt. Wir leben in einer gedeuteten Welt. Wir erbauen uns unsere Realität mit unseren Interpretationen, unseren Deutungen, unserem wahren Glauben. Indem wir an unserem Glauben arbeiten, ändern wir die Welt. Dazu bedarf es einer Gestaltungskraft, Wille, Bewusstheit, Pläne, ein Ich, der subjektive Standpunkt. Dazu bedarf es all dessen, was die Wissenschaft und die moderne Philosophie, leugnet. Wobei anzumerken ist, dass die moderne Philosophie keine Philosophie ist, da sie sich nicht mehr wagt, über die Grenzen der Naturwissenschaft hinauszudenken. Wahre Philosophie sprengt die Grenzen der Physik. Ohne diese Grenzüberschreitung ist Lebenskunst nicht möglich.

16.12.09: Pläne? Ich möchte an dieser Stelle eine (materialistische, physikalistische) Idee widerlegen, die die Möglichkeit von Zielen/Plänen innerhalb eines physikalisch determinierten Universums zulässt. Sicher ist (angeblich), dass das Gehirn die Welt (in ihren "Vorstellungsräumen") simulieren kann. Wenn es das kann, kann es auch - in Kenntnis von Ursache und Wirkung - zukünftige Seinszustände simulieren. Wenn ich zB von A nach B gehe, simuliert mein Gehirn mein Gehen von A nach B. Mein Gehirn kann dann sicher auch simulieren, dass ich B bereits erreicht habe. Ebenso könnte es simulieren, dass ich umkehre und wieder nach Hause gehe und dort etwas Anderes mache, als ich in B gemacht hätte. Ich verfüge nun über zwei Alternativen, die ich vergleichen kann, und von denen ich die mir am günstigsten erscheindende auswählen kann. Auf diese Weise habe ich in einer Welt, in der es ausschließlich Gegenwart gibt, einen Plan geschaffen, den ich realisieren kann. Der Knackpunkt dieser Überlegung ist jener, an dem ich zwischen den beiden Alternative wähle. Das kann natürlich in einer physikalischen Welt nicht sein. Ichg MUSS die günstigste Simulation "wählen".

Ich frage mich jetzt, ob das Plänemachen, das an die Erschaffung eines Zeitpfeiles gekoppelt ist, auf dem ich mich, selbst stets in der Gegenwart befindend, gedanklich an andere Stelle (Zukunft, Vergangenheit) positionieren kann, den die Zeit in der realen Welt simuliert oder erst erschafft.

 

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