Notiz 18
von Hans-Joachim Heyer


24.8.2005- USA schulte Moslem-Terroristen: Es ist ungeheuerlich! Die Lehrbücher des Hasses, die in den Islamschulen Pakistans, dem Land, von dem die Keimzellen des Terrors ausgeht, verwendet werden, wurden von US-Wissenschaftlern im Auftrag der US-Regierung, bezahlt womöglich von wohlmeinenden Spendern an eine Hilfsorganisation (!), geschrieben. In der ZEIT (http://www.zeit.de/2005/31/Pakistan?term=Schulen)finden wir folgenden Artikel:

terror

Schulen des Hasses

Spuren des Terrors führen nach Pakistan.

Die Lehre von der Gewalt ist zentraler Teil des Bildungssystems

Von Ulrich Ladurner

... Seit den Anschlägen vom 11. September 2001 sind besonders die religiösen Schulen Pakistans, die Medressen, ins internationale Rampenlicht geraten. Für manche Kritiker sind die Medressen Schulen puren Hasses, in denen junge Männer indoktriniert werden, damit sie sich irgendwann mit einer umgeschnallten Bombe mitten in eine westliche Touristengruppe werfen.

... Zwischen 1979 und 1995 – der letzten offiziellen Zählung – entstanden knapp 4000 Religionsschulen. Islamisierung der Massen hieß in diesem Fall, daß man die Schüler – darunter viele Araber aus den Golfstaaten – via Indoktrinierung auf den Kampf gegen die Sowjets vorbereitete. Viele führende Taliban hatten in den radikalen Medressen studiert. Der Unterrichtsstoff für die radikalen Gotteskrieger stammte in vielen Fällen aus den USA. Zwischen 1984 und 1994 bezahlte etwa die staatliche Hilfsorganisation USAid 51 Millionen Dollar an die Universität Nebraska/Omaha. Das dort angesiedelte »Zentrum für Afghanistan-Studien« entwickelte und schrieb Textbücher, welche die militante Dschihad-Kultur verbreiten sollten. Nachdem die Sowjets aus Afghanistan abgezogen waren, machten diese in Nebraska geschriebenen Bücher weiter Karriere. »Selbst die Taliban benutzten diese in Amerika produzierten Bücher«, schrieb die Washington Post, »allerdings enfernten diese Radikalen menschliche Gesichter, um ihren strikten Regeln gerecht zu werden.« In den Büchern stehen geblieben ist allerdings das Wort Dschihad, und darunter Bilder von Bomben, Minen, Gewehren, Panzern, Soldaten. Geblieben ist Dschihad plus Gewalt.

Der Artikel paßt gut mit einem Artikel der ZEIT vom 11.8. mit dem titel "Herren der Welt" zusammen. In ihm wird "die Logik imperialer Herrschaft - und was daraus für Europa folgt" analysiert. Vgl mit meinem Essay "Herren der Welt", besonders im Hinblick auf folgendes:

Eine winzige Information über das, worum es in der Welt geht, finden wir in folgendem Artikel der ZEIT http://www.zeit.de/2005/33/Springer1?term=Großmacht:

Medien

Großmacht Springer

Entsteht nach der Übernahme von ProSiebenSat.1 ein Medienkonzern, der nicht nur wirtschaftlich, sondern auch politisch die Republik umkrempelt?

Von Götz Hamann, Hanns-Bruno Kammertöns und Roland Kirbach

... Verlagsgründer Axel Cäsar Springer hatte eine politische Vision, die damals wenige verstanden und von den Studenten kaum jemand nachvollziehen konnte: Springer sei beseelt gewesen von dem Gedanken an die »ewigen Werte der Nation«, wie der Publizist Michael Jürgs schreibt. Der Verleger habe daran geglaubt, »daß es in bestimmten Zeiten vom Weltgeist Auserwählte braucht, um die Welt zu verändern«. Als ein solcher verstand sich Springer; er machte die konservative Sache zu seiner eigenen.

Selbstverständlich weiß das Fußvolk nichts von einem Weltgeist und nimmt entsprechende Verlautbarungen eines der Herren der Welt nicht besonders ernst. Springers Nachfolger wissen deshalb nicht, welchen Herren sie wirklich dienen. Sie halten sich selbst für unidealistisch; sind es jedoch nicht, wie ich an anderer Stelle nachwies. Wofür sie arbeiten, bleibt ihnen größtenteils verschleiert; schließlich sind sie keine spirituellen Menschen. Trotzdem darf man nicht annehmen, die BILD-Redakteure seien dumm. Die ZEIT-Autoren schreiben mit Recht:

Solche Schlagzeilen* entstehen nicht, weil in der Bild-Zeitung schlechte Journalisten arbeiten. Im Gegenteil. Die Redakteure und Reporter beherrschen ihr Handwerk.

* Damit ist der Unflat gemeint, wie ihn BILDblog täglich aufdeckt.

Hübsch der Witz des Präsidenten des Bundeskartellamtes, der die Fusion des Springerverlages mit der Pro7-Gruppe kartellrechtlich prüft. Am Schluß des hier zitierten ZEIT-Artikels steht.

In den nächsten Monaten wird Kartellamtspräsident Ulf Böge mit seinen 300 Juristen die Lage beraten. Er ist ein politischer Kopf. ... Böge stellt klar, daß sein Amt allein ein wirtschaftliches Kartell zu verhindern habe. Die politische Macht von Springer darf für ihn keine Rolle spielen. Er hat, mag er denken, die falschen Instrumente an der Hand.

Da ist Böge ja fein heraus! Mit seinem Statement hat er sich selbst zur Untätigkeit verdammt. Ich frage mich, wozu sich der deutsche Staat solche Witzfiguren leistet. Wie will Böge wirtschaftliche und politische Macht trennen?

2.9.2005- Neoliberalismus: Heiner Geißler brachte es in einem ZEIT-Interview auf den Punkt: Die Massenmedien - Fernsehen, Zeitungen - seien durchgängig auf den Neoliberalismus eingeschworen. Nun wird also sichtbar, was Medienmogule wie Murdoch, Saban, Bertelsmann, Springer & Co in den vergangenen Jahren gearbeitet haben: die Medien auf ihre fatale ideologische Linie zu bringen. Daß die Manipulationen Erfolg haben, erweist sich im Alltag: Das Volk hat ANGST. Aus Angst vor Arbeitsplatzverlust ist es zu Lohnkürzungen bereit und scheut sich vor Kontakt mit den Gewerkschaften. Die wirtschaftsliberale Ideologie hat das Denken vieler Bürger infiziert. Sie "sehen ein", daß gegen die negativen Folgen der Globalisierung kein Kraut, keine Politik, gewachsen sei. Die Massenentlassungen, die Verelendung der Massen, die ins Haus steht (und worüber kein Politiker zu sprechen wagt), sei ein Naturgesetz. Kein Mensch wolle, daß die Reichen reicher und die Armen ärmer werden. Es gebe keine Adresse, an sie man seine Protestnote abschicken könnte. Es gebe keine Schuldigen, keine Verantwortlichen. Daß BILD in die Gehirne ihrer Leser Fäulnis implantiert, wußte ich schon immer. Aber die ZEIT hielt ich (neben FAZ) für ein ausgezeichnetes Qualitätsblatt. Meine erste Enttäuschung mit der ZEIT erlebe ich augenblicklich wegen ihrer primitiven Kampagne gegen die LINKS-Partei. Fest steht nun, auch die ZEIT ist bloß Dienerin der neoliberal hirngewaschenen Medienmogule.

Was NICHT in der ZEIT (und anderswo erst recht nicht) steht:

1. Der Neoliberalismus ist nicht die kulturelle Verlängerung der Evolution(stheorie).

2. Die Globalisierung und ihre Folgen sind keine ungewollten Entwicklungen des Kapitalismusses.

3. Der Sieg des neoliberal eingeschworenen Kapitalismusses ist das Ende der politischen Verfassungen der Staaten, ja das Ende der Staaten als politische Systeme und damit das Ende der Demokratie schlechthin. Der Neoliberalismus ist im politischen Sinne Despotismus, ist damit verfassungswidrig und verboten.

4. Es ist ein Irrwitz, von einer kulturell hochentwickelten Gesellschaft wie der unsrigen, die sich zu einer SOZIALEN Marktwirtschaft durchgerungen hat, nun zu fordern, wirtschaftlich mit einem ungebändigten Raubtierkapitalismus zu konkurrieren, der seine Arbeiterschaft als quasi unbezahlte und rechtlose Sklaven hält und aus ihr brutal massenweise Billigprodukte herausquetscht, die unsere Märkte überschwemmen und unser humanes Wirtschaftsleben auszulöschen drohen. Es steht nicht in der ZEIT, daß wir uns vor diesen Raubtieren nur durch Strafzölle schützen können. Man könnte zB einen Humanfaktor einführen, eine Zahl, die die Menschlichkeit eines Staates, bzw. einer Firma, bewertet. Mit dieser Zahl wird der Verkaufspreis einer Ware multipliziert. Despotien wie China würden dank dieser Zahl derart hohe Stafzölle zahlen müssen, daß Waren aus kulturell hochstehenden Ländern wie Deutschland oder Schweden wieder voll konkurrenzfähig wären.

Die Strafzölle auf inhuman hergestellte Ware sollte möglichst nicht über Staaten, sondern über Konzerne und Firmen verhängt werden. Man könnte diese Zölle an den Handel mit Emissionsrechten koppeln. Umweltbelastende Emissionen (Abgase, Abwässer usw) sind ja nicht nur naturschädigend; sie schädigen auch die Natur des Menschen. Naturschädigungen werden bereits heute mit Abgaben, einer Art Stafzoll, belegt. Man bräuchte also bloß die Emissionsabgaben und den damit verbundenen Emissionsrechtehandel um den Faktor Menschenwürde erweitern. Ein Leichtes für die Politik, weil es Ähnliches bereits gibt. Die Einnahmen durch den Emissions- und Menschenwürde-"Handel" müßten solange an die überstaatliche Organisation UNO gehen, bis es nicht mehr nötig ist, Staaten zur Einführung und Einhaltung der Menchschenrechte zu zwingen. Sind erst einmal die Staaten demokratisch und human, wird der Strafzoll ausschließlich auf Firmen erhoben und die so eingenommen Gelder könnten in den jeweiligen Volkswirschaften verbleiben. Es würde bloß eine Umverteilung von Kapital stattfinden - von den Schmutzigen zu den Sauberen.

Wenn es nicht gelingt, die Menschenrechte wie die Rechte der Natur in die Ökonomie einzubauen, liegt das nicht an Unfähigkeit der Verantwortlichen, sondern an deren Unwillen. Wir können unsere Bosse zwingen, der Welt ein menschenwürdiges Antlitz zu geben. Noch haben wir die Wahl.

5.9.2005- Initiative "Neue Soziale Marktwirtschaft": http://www.daserste.de/plusminus/beitrag.asp?uid=818br7mnffjd1le4&cm.asp

7.9.2005- Das Ende der freien Presse: Es ist vollbracht: Noch nie seit 1945 wurde durch Presse und Fernsehen derart primitiv und massiv manipuliert wie heute. Im Wahlkampf-"Duell" Schröder-Merkel erlebte das Publikum den eindeutigen Sieg Schröders. Aber "800 anwesende Journalisten" wie es später im ZDF hieß, sahen angeblich das exakte Gegenteil! ALLE Zeitungen und TV-Anstalten, die ein größeres Publikum erreichen, sind mit einem Ruck auf BILD-Niveau abgerutscht. Wer jetzt noch an meiner Behauptung, die Herren der Welt betreiben bewußt die Verblödung und Versklavung der Massen, zweifelt, ist selbst schuld! Heute fand ich im Internetz folgenden Link, der es mir erspart, mich genauer formulieren zu müssen: http://www.nachdenkseiten.de/cms/front_content.php?client=1&lang=1&idcat=5&idart=956

Oder doch noch nicht? - http://archiv.tagesspiegel.de/archiv/08.09.2005/2038896.asp // http://www.nachdenkseiten.de/cms/front_content.php?client=1&lang=1&idcat=5&idart=969

http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,373652,00.html:

... kürzte Bush die Ausgaben für Flutschutz in Süd-Louisiana um die Hälfte und die für New Orleans um 80 Prozent. Die Gelder wurden stattdessen in den Terrorschutz gesteckt. Die Deicharbeiten im Osten der Stadt mussten 2004 aus Geldnot eingestellt werden. Kürzlich kappte der Kongress den Deichbau noch weiter: Benötigt waren 27 Millionen Dollar. Bewilligt wurden 5,7 Millionen Dollar.


Das Ministerium, eine politische Geburt des 11. September 2001, verordnete einen Kurswechsel: Terrorschutz statt Katastrophenschutz. Die Fema verlor über 800 Millionen Dollar an Bereitschaftsgeldern für Notfälle. Noch eine Woche vor "Katrina" warnten Fema-Vertreter den im Januar von Bush ernannten Heimatschutzminister Michael Chertoff vor den "katastrophalen Folgen" der Demontage.

Bush installierte außerdem den Anwalt Michael Brown als Fema-Direktor. Brown einzige Qualifikation: Er war ein Protégé des Bush-Freundes Joseph Allbaugh, des ersten Fema-Chefs. Zuvor war er Funktionär bei der International Arabian Horse Association, einem Pferdezüchterverein. Browns Adlaten entsprangen ebenfalls der Bush-Seilschaft, bar jeglicher Katastrophenschutz-Kenntnisse.

Und der "Terrorschutz" sah dann so aus, daß ein ungerechtfertigter Angriffskrieg geführt wurde, der nun zum Desaster führt, da der Irak jetzt erst zur Brutstätte des Terrors wird.

10.9.2005- Fema-Direktor Brown ist inzwischen von seinem Posten abberufen worden. Die Anti-Schröder-Berichterstattung wurde inzwischen aufgegeben. Gut so. Es zeigt sich damit, wenn dem Volk eine Lüge bewußt ist, werden die Manipulateure in diesem Punkt "ehrlich", denn sie wollen ihre "Glaubwürdigkeit" nicht einbüßen. Die Manipulateure können nur da manipulieren, wo das Volk unbewußt ist. Die Regierung spiegelt somit die (Un)bewußtheit ihres Volkes.

Arm und Reich- Wir lesen in der ZEIT: http://www.zeit.de/2005/35/Sparfalle

... Germany’s surprising economy titelt der britische Economist und preist die neue Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Unternehmen. »Den größten Exporterfolg in der Geschichte der Menschheit« bejubelt Dieter Wermuth von der japanischen Großbank UFJ. Die deutsche Wirtschaft sei »in einer besseren Ausgangsposition als zu irgendeinem Zeitpunkt in den vergangenen zehn Jahren«, sagt David Walton, Europa-Chefvolkswirt der US-Investmentbank Goldman Sachs.
Tatsache ist: Deutschland ist auf den Weltmärkten erfolgreicher als jedes andere Land. Tatsache ist: Die 30 größten deutschen Unternehmen konnten im zweiten Quartal dieses Jahres einen Gewinn von fast zwölf Milliarden Euro verzeichnen, 9,3 Prozent mehr als im Vorjahr. Und Tatsache ist auch: Der Aktienindex Dax hat seit Jahresbeginn um 14 Prozent zugelegt, deutlich mehr als der US-Index Dow Jones.

Es sind die Vorboten des Aufschwungs. Wenn jetzt noch die Binnennachfrage anzieht, wenn die deutschen Verbraucher mehr Geld ausgeben, wenn die deutschen Unternehmen wieder mehr im Inland investieren, so die Experten, dann ist die Krise überwunden. Dann wächst die Wirtschaft wieder, dann entstehen endlich neue Arbeitsplätze. ...

Weiter heißt es im Text, daß jetzt nur noch die Binnennachfrage steigen müßte, um Wirtschaftswachstum und Arbeitsplatzvermehrung zu erhalten. Aber wegen der Kaufkraftsenkung der Armen zugunsten der Gewinne der Reichen, die die Regierung durchgesetzt hat gegen den Willen der CDU-CSU-FDP-Opposition, der die Reformen nicht radikal genug waren, wurde die Binnennachfrage und damit Investitionen abgewürgt. Die Leute sparen nicht aus Angst vor negativer Zukunftserwartung, sondern weil sie sich jetzt schon kaum Konsum leisten können. Merkels: "Herr Schröder, Sie sind gescheitert!" ist in diesem Zusammenhang gesehen eine glatte Lüge.

Wenn SPD/Grüne jetzt dem Neoliberalismus abschwören und zur Sozialen Marktwirtschaft zurückkehren und dies auch öffentlich aussprechen, ist ihr die Wiederwahl sicher.

ZEITblog: Ab jetzt habe auch ich ein Weblog: http://www.blog.de/main/index.php/die-zeit / http://die-zeit.blog.de

12.9.2005- Aus dem Parsimonyforum: Leben nach dem Tod

>... eines tages stirbt mein körper und mein hirn zerfällt und mit ihm georg L und seine gespeicherten erinnerungen und erfahrungen. worauf ich hinaus will: gibt es ein denken ohne hirn, einen speicherort für meine erfahrungen ausserhalb eines gehirns.

Meine Antwort ist die folgende:

1. Erkenntnisschritt: Bei allem Wissenserwerb muß ich davon ausgehen, daß ich nicht die Welt, wie sie ist, wahrnehmen kann, sondern daß ich stets die Produkte der Datenverarbeitung, die mein Gehirn vornimmt, wahrnehme. Ich sehe nicht, was meine Augen sehen, sondern was mein Gehirn interpretiert.

2. Erkenntnischritt: Die Außenwelt, die ich erlebe, ist nicht die reale Außenwelt, sondern eine kognitive Außenwelt: die Welt, wie sie mir mein Gehirn zurechtgebastelt hat. Diese Erkenntnis muß ich auf meinen eigenen Körper anwenden: Ich erlebe nicht meinen realen Körper, sondern ausschließlich das, was mein Gehirn aus hirninternen Theorien über sich und die Welt errechnet hat.

Selbiges gilt auch für das Gehirn selbst: Der Blumenkohl da oben ist nicht mein reales Gehirn, sondern eine Manifestation eines vermuteten Gehirns (also ein Bild) ensprechend der Theorien und vermeintlichen Sinnesinformationen. Mein materielles Gehirn ist Produkt der Suche nach Selbsterkenntnis meines realen Gehirns.

3. In Anlehnung an Kants "Kritik der reinen Vernunft" weiß ich, daß mein reales Gehirn zuerst Raum und Zeit als einen Rahmen erschafft, in den es seine Theorien von Welt und Selbst hineinprojiziert.

4. Da das reale Gehirn Raum und Zeit schafft, ist es selbst ohne Raum und Zeit: Es ist Geist oder Seele.

5. Wenn nun der menschliche Körper samt Gehirn stirbt, ist das eine Inszenierung der Seele, die natürlich nicht sterben kann. Wenn auf einer Filmleinwand ein verrücktgewordener Cowboy wild um sich schießt; er kann nie den Filmprojektor treffen. Die ganze Welt des Cowboys kann untergehen; der Filmprojektor geht nicht unter, jedenfalls nicht in der Welt des Cowboys.

6. Es gibt eine Verbindung zwischen Seele (Geist) und Körper (Gehirn). Die Seele erschafft den Körper aufgrund ihrer Theorien über Innen- und Außenwelt. Die Seele kann lernen, indem sie sich ihre eigene Kreation anschaut und guckt, ob ihre Welt stimmig ist oder ob es Fehler und Widersprüche gibt. Sie kann bei Bedarf ihre Weltprojektion ändern.

7. Um für sich zu lernen, muß sie weltliches, empirisches Wissen in geistige Weisheit (Bewußtsein) umwandeln. Sie muß aus zeitlichen, weltlichen (ontologischen) Erfahrungen die zeitlose, epistemologische ESSENZ herstellen. Dies ist ein alchemistischer Prozeß; hier wird aus Blei Gold gemacht: aus Vergänglichem Unvergängliches.

8. In den Nachrichtensendungen erfährst du vergängliches Wissen; wenn du dir - wie ich - eine eigene Philosophie erschaffst - erschaffst du unvergängliches Wissen: Bewußtsein. Mein Ich haftet nicht am sterblichen Wissen, sondern an meiner zeitlosen Weisheit.

Antwort auf deine Frage: Alles Wissen geht mit dem Tod des Leibes verloren; alle Weisheit - dein wahres Bewußtsein - ist unsterblich ewig.

Um zu erfahren, was Bewußtsein ist und wie man unsterblich werden kann, darfst du nicht die modernen Hirnforscher fragen, sondern die alten Philosophen oder auch mich.

>Du schreibst das Bewußsein ist ewig. War immer, ist immer, und wird immer sein!?

Ewig heißt zuerst "zeitlos", "ohne Zeit". Innerhalb des Raumzeitlichen erscheint dann das Ewige als "immer wieder", also als Reinkarnation. Nicht als immerwährend, da das Materielle sich vom Geistigen abgrenzen muß. Also muß im Materiellen alles "sterblich" sein.

>Leider ist auch damit die entscheidende Frage nicht geklärt:
>Ist das wahre Bewusstsein veränderlich und kann „geformt“ werden?

Schau in meiner Stichwörter-Seite unter "Seele, veränderlich" nach. Die Seele ist ewig und veränderlich.

>Dann gibt es Individualität und hat Chris seinen Lebenssinn mit Ethik usw. Doch die Frage mit dem Speichern der Individualität ist plötzlich wieder offen. Alles was du getan hast ist eine zweite Instanz Mensch geschaffen und das Problem dorthin geschoben.

Falsch! Ich habe das Problem gelöst, aber leider nicht für jedermann verstehbar.

<>.. Nur einen Unterschied gibt es, die Frage nach dem Speichern klingt plötzlich blödsinnig. Speichern in der Zeitlosigkeit!?
>Oder ist das wahre Bewußtsein unveränderlich.

Wie gesagt: Es ist veränderlich!

>... Dann gibt es keine Individualität und Chris und Georg (und auch du?) sehen keinen Sinn im Leben.
>Eigentlich gibst du ja auch schon die Antwort. Du schreibst alle Weisheit ist ewig. War immer, ist immer, und wird immer sein? Bedeutet das nicht die Weisheit war schon immer da. Auch ohne mein / dein / unser Zutun?
>Wozu also Weisheit im Leben „ansammeln“? Ist damit nicht auch trotz unsterblicher Seele das Leben als Mensch wieder sinnlos?
>Gruß
>DelTar

Weisheit war nur aus der Sicht der materiellen Ebene "schon immer da", aber aus eigener Sicht nicht, denn die Seele und ihre Weisheit sind veränderlich in ihrer eigenen Zeit, der Allgegenwart.

Näher will ich hier auf die Sache nicht eingehen, denn diese Einweihungen mache ich nur gegen Bezahlung. Es ist auch bei weitem nicht jeder reif für das ewige Leben.

Letzte Erkenntnis: Ein Schmetterling wurde von einem Löwen gefressen. Der Löwe erhob sich und flatterte davon. Als er zu seiner Familie zurückgekehrt war, sagte er: "Ich mächtiger Löwe! Ich fraß den Schmetterling!" Und der Schmetterling dachte bei sich selbst: "Laß ihn in seinem Glauben!" und er breitete seine Flügel über die Erde, und überall, wo der Staub von seinen Flügeln fiel, sproß das bunte Leben.

13.9.2005- Drehbuch für Polit-Thriller: Große Elefantenrunde, geheim natürlich. Wegen ihrer Brisanz unveröffentlichte Umfrageergebnisse lassen vermuten, daß die Linkspartei bei den Bundestagswahlen über 30 % aller Stimmen bekommen könnte. Wie kann das verhindert werden? Einer meldet sich: "In einigen ostdeutschen Bundesländern gibt es ein Gesetz, daß eine Wahl verschoben werden muß, wenn ein Wahlkandidat kurz vor der Wahl stirbt. Vielleicht kann man daraus was machen.

Ein anderer: Ja genau! Jeder wird einsehen, daß am 18. September die Wahlurnen versiegelt werden müssen und erst zwei Wochen später, wenn im betreffenden Wahlkreis die Stimmen ausgezält werden, geöffnet und ausgezählt werden. Wir könnten es ja so machen, daß sämtliche Wahlurnen versiegelt an eine zentrale Zählstelle geschickt werden müssen, natürlich aus Sicherheitsgründen. Dort haben wir dann zwei Wochen Zeit, das Wahlergebnis in unserem Sinne zu manipulieren. Nicht auszudenken, wenn die Linken die Politik bestimmen. Der Neoliberalismus darf nicht in Frage gestellt werden. Befehl von ganz oben!

Eine dritte Person: Okay, wir brauchen in einem dieser ostdeutschen Wahlkreise einen herzschwachen Kandidaten, vielleicht aus den Reihen der NPD. Es soll ja Mittelchen geben, nachzuhelfen....

Soweit das Drehbuch. Ob es was mit der Realität zu tun hat, weiß ich nicht. Wenn die versiegelten Wahlurnen am 18.9. schön bei den Bürgermeistern der Dörfer und Städte aufbewahrt werden oder wenn die Wahlen generell um zwei Wochen verschoben werden, können Manipulationen wohl ausgeschlossen werden. Aber wenn die Urnen irgendwo zentral gesammelt werden, dann ... ja dann....

19.9.2005- Nach der Wahl: Zum Glück hat sich meine Traumvision nicht realisiert. Nach dem die Wahl nun vorbei ist, sämtliche Parteien subjektiv gewonnen haben und ich mir gestern Abend tausend mal dieselben Kommentare angehört habe, wurde meine einzige Frage nicht beantwortet: Warum ist die LINKS-Partei keine demokratische Partei? Warum snd Koalitionen (der SPD/Grüne) mit ihr ausgeschlossen? Gut, die PDS ist aus der SED hervorgegangen, hat also eine diktatorische Vergangenheit, aber die CDU/CSU wurde auch nie entnazifiziert und galt von Anfang an als demokratisch. Deutlich noch liegen mir die Aufschreie jener CDU-Größen in den Ohren, als Fischer Anfang des Jahres (?) anordnete, daß Exnazis unter den Diplomaten nicht mehr jährlich an ihren Geburtstagen geehrt werden sollten. CDU-Kanzler Kiesinger und ein paar andere Politgrößen der CDU waren meines Wissens NSDAP-Mitglieder. Wozu also die Ausgrenzung der LINKS-Partei? Ich jedenfalls würde mir eine Koalition Rot-Rot-Grün wünschen, mit einem Wirtschaftsminister Lafontaine und einem Landwirtschaftsminister Gysi.

14.9.2005-Die Armen ärmer: Wer wissen will, ob die CDU/CSU/FDP es nach einem Wahlsieg schaffen wird, zu verhindern, daß die Armen zur Finanzierung des wachsenden Reichtums der Reichen herangezogen werden, schaue hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Parteispende. Die Konzerne spenden schließlich nicht, weil sie großzügig sind, sondern weil sie die Spende als Investition betrachten, die sie zehn- und hundertfach wieder reinbekommen wollen.

21.9.2005- Beleg für die Manipulation zum Noeliberalismus durch die gleichgeschaltete Presse:

http://www.taz.de/pt/2005/09/20/a0186.nf/text Die wahrsten zwei Sätze in der taz vom Samstag stammen von Christoph Keese, dem Chefredakteur der Welt am Sonntag: "Wir, die Minderheit der Neoliberalen, schreibt (sic!) seit Jahren gegen eine Mehrheit von Menschen an, die vehement gegen Kapitalismus und freie Marktwirtschaft eintreten. Etwa 80 Prozent aller Deutschen denken so." Am Tag vor der Wahl klang das freilich nach rechter Verschwörungstheorie. Ein strammlinker Block? Bei 40+ Prozent für Merkel in den Umfragen?

Seit Sonntag wissen wir: Wenn man mit einigem Zähneknirschen die SPD mitzählt, ist das linke Lager samt Grünen und Linkspartei tatsächlich das stärkere. Und zwar deutlich. Außerdem wissen wir: Eine breite Medienachse von Bild über Zeit und Spiegel bis auch zur taz hat, wenn nicht gar gegen diesen gesellschaftlichen Trend angeschrieben, so ihn zumindest nicht abgebildet. Und zwar deutlich.

Siehe auch: http://www.zeit.de/2005/38/Medien zum Thema "massive Volksverdummung durch die Neoliberalen".

Die Freiheit, die die Neoliberalen meinen: http://www.nachdenkseiten.de/cms/front_content.php?client=1&lang=1&idcat=5&idart=884 Presse- und Medienfreiheit ist die Freiheit einiger weniger reichen Leute, die ihre wirtschaftlichen Interessen mit ihrer Medienmacht verteidigen und politisch durchsetzen. (WL)

Viel Politik: Zugegeben: Ich schreibe in letzter Zeit viel über Politik, besonders in meinem neuen Weblog http://die-zeit.blog.de . Manchem Leser wird mein Geschreibsel inzwischen auf die Nerven gehen, aber es interessiert mich nun einmal, herauszufinden, was hinter den Kulissen aus Propaganda und raffinierteren Manipulationsszenarien wirklich stattfindet. Die Zeiten sind ungeheuer spannend. Nie war die Welt so sehr in Bewegung. Die Vertreter des Neoliberalismusses wähnten sich kurz vor dem Zieleinlauf bereits als Sieger; ein klein wenig zu früh reckten sie die Arme hoch zum Victory-Zeichen; zu früh zeigten sie ihre häßlichen Fratzen, da schlug ihnen bei der Wahl vom 18. September der frische Gegenwind die Staffel aus der Hand: Die Mehrheit wählte Links (Grüne, SPD und Linkspartei)! Die Neoliberalen (CDU, CSU und die SPD-Spitze) haben es nicht geschafft! Was mich besonders freute, war, daß zumindest die ZEIT ihren neoliberalen Kurs (siehe oben: "Beleg..") wieder verließ und wieder erstklassigen Journalismus macht.

Ein guter Dämon ritt Münte und Schröder am Wahlabend; beide reckten ihre Daumen hoch zum Sieg des Sozialen über den Raubtierkapitalismus, und beide mußten dann später um so irritierter feststellen, daß auch die vom neoliberalen Geist niedergedrückte SPD keine Regierung bilden kann. Sie rechtfertigten ihren "Siegestaumel" mit den Worten: "Man muß dran glauben!" Ein anderer Dämon hatte nämlich eine unüberwindliche Denkblockade in ihre Hirne gepflanzt hat, sodaß politisch nun gar nix mehr geht: Gelb geht nicht mit Rot-Grün; Grün geht nicht Schwarz-Gelb; Rot geht nicht mit Schwarz; und keiner kann mit PDS-Links, und die Linkspartei schrieb mir heute persönlich, sie wolle auch nicht mit SPD/Grün (und mit den Andern schon gar nicht), nicht einmal auf der Basis einer unabgesprochenen Duldung. Nein, hier herrscht nicht die Vernunft, nicht die von den neoliberalen beschworene Ratio; hier herrschen uralte, vergessene Dämonen nach dem Motto: "Teile und herrsche!"

Wenn ich derart über Dämonen und Besessenheit schreibe, wird man mich selbstverständlich gründlich mißverstehen. Vorsorglich hat die ZEIT ihre Ansicht über dieses Feld der Magie * kundgetan. In ihrem Artikel "Die Macht der Hexen" http://www.zeit.de/2005/38/Afrika erklärt Bartholomäus Grill, was er und Seinesgleichen unter Magie verstehen - und verständlicherweise ablehnen. Ich kann mir gut vorstellen, daß diese Leute mich, wenn sie meine magischen Texte lesen, in genau diese "afrikanische" Kiste stecken. Größer kann das Mißverständnis nicht sein. Die afrikanischen Hexen sind nicht auf der Höhe der Zeit, verstehen nichts von Ökonomie und Wissenschaft, sind nicht fähig, sich der Ratio als Werkzeug zu bedienen. Die Schwarzen (Afrikas) sind heute so weit wie die Juden zu Moses Zeiten. Meine Magie ist die von morgen. Ich verstehe mich aufs Externalisieren (Manifestieren) von Gedanken und internalisieren (vergeistigen) von Dingen. Ich erlebte:

Das gesamte Wahlkampfgetöse und der Fernsehwahlabend waren nichts als Geisterbeschwörungen, nichts als Magie. Die immergleichen Formeln wurden in eintönigen Mantras gedankenlos heruntergeleiert: Agenda 2010, Hartz IV, Vorfahrt für Arbeit, Globalisierung und so weiter und so weiter. Man wurde ganz doll im Kopf, und das war auch so beabsichtigt. Zwei Tage später wachten Einige aus dumpfem Albtraum auf und schrieben in ihre Gazetten, alle Politiker hatten irgendwie den Bezug zur Realität verloren. Richtig beobachtet. Kabarettist Werner Schneyder sagte gestern Abend bei Kerner ganz richtig, die Bäume seien klüger als die Wachstumsmaximierer, also zB die anwesenden Politiker (außer Künast): Sie wissen, wann sie aufhören müssen zu wachsen. Und als Schneyder sagte, daß die Wahl eindeutig zeige, daß die Mehrheit Links gewählt habe und demzufolge der Wählerwille eine Koalition Rot-Rot-Grün sei, schauten die anwesenden Politiker aus den neoliberalen Ecken aus, als habe Schneyder eine Lästerung wider ihren Gott begangen. Ihre Blicke erstarrten, als seien sie gerade von einem afrikanischen Medizinmann verhext worden. Doch schnell hatten sie ihre entgleisten Gesichtszüge wieder unter Kontrolle: "Vorfahrt für Arbeit!" (CDU) bei gleichzeitigem "Die Politik kann keine Arbeitsplätze schaffen, nur günstige Rahmenbedingungen" (SPD-Schily). Nur leider schaffen ebendiese Rahmenbedingungen Arbeitsplätze ab und nicht an. Das Verwirrspiel nahm wieder Fahrt auf; die altbewährten Mantras wurden wieder runtergeleiert. Werner Schneyder bekam sicher Identitätsprobleme dabei: "Wer ist nun hier der Kabarettist? Ich oder diese Polit-Figuren?"

* Linkspartei-Spitzenkandidat Oskar Lafontaine solle "entzaubert" werden. (http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/wirtschaft/478137.html )

Stefan Baron hat in der aktuellen Ausgabe der Wirtschaftswoche bereits geschrieben worauf es ankommt. Lafontaine und Gysi zu entzaubern. Den Menschen aufzuzeigen welches Geistes Kind vor allem Oskar Lafontaine ist. (http://wahlblog.de/eintrag.php?id=300 )

SPD will Lafontaine sachlich entzaubern http://shortnews.stern.de/shownews.cfm?id=581932

Daneben bietet die Hineinnahme der PDS die willkommene Gelegenheit, ihr die Lasten der Regierungsverantwortung mit aufzubürden. So soll sie »entzaubert« werden, ihre Anhänger »desillusioniert« und auf diesem Wege schließlich in das Lager der SPD gezogen werden. http://www.freitag.de/1999/12/99120502.htm

Entzauberung (23.9.): Was bedeutet nun Lafontaines Entzauberung"? Muß man diese Floskel wörtlich oder im übertragenen Sinne verstehen? Nun, es ist völlig egal, wie man sie versteht. Eine Entzauberung entzaubert nicht weniger, nur weil man sie im übertragenen Sinne versteht.

Um verstehen zu können, was hier wirklich geschieht, muß man in die Geschichte zurückgehen. Einer der ganz großen Zauberer und Entzauberer war Siegmund Freud, von dem ich folgendes Zitat vorwegschicke:

"Worte waren ursprünglich Zauber, und das Wort hat noch heute viel von seiner ursprünglichen Zauberkraft bewahrt." (s. "Bewusstsein"). Freud jedoch wußte sich noch dieser Zauberkraft des Wortes zu bedienen. Und er nutzte seine Kraft zur Entzauberung der Welt. Er begründete die materialistische Psychologie. Aus Dämonen wurden Komplexe, Psychosen, Neurosen, Zwangsvorstellungen und dergleichen. Viele Dämonen wurden via Rationalisierung entmachtet, aber anderswo, dort, wo das Bewußtsein der freudianisch umerzogenen Psychotherapeuten (ehemals Schamanen) nicht hinreichte, wurden die Dämonen um so mächtiger. Man mache sich keine Illusionen: Einer, der entzaubert werden soll, ist ein Zauberer. Und Lafontaine wird bekämpft, nicht weil er ein harmloser Spinner ist, sondern im Gegenteil: weil er kein Spinner ist, weil er wirkmächtig ist. Da ein Zauberer nur von anderen Zauberern zu stoppen oder zu toppen ist, sind die Entzauberer natürlich auch Zauberer. Entzauberer sind Illusionisten, die lügen, es gebe keine Zauberei. Die Phantasmagorie des Neoliberalismus ist ein starker Zauber, der dieser Tage die Seelen der Menschen infiziert und zerfrißt.

Zauber sind Illusionen, die Realität geworden sind. Geld zB hat nur solange einen Wert, wie die Leute dran glauben. In dieser HP-Seite steckt nur dann Information, wenn der Leser es so will. Für eine Katze enthält diese Seite keine Information. Jeder Leser, dem das einleuchtet, wurde von mir verzaubert. Aber vielleicht war ihm diese Information bereits bekannt; vielleicht ist er durch eigenes Nachdenken bereits zu dieser Erkenntnis gekommen. Nun, dann hat er sich selbst verzaubert. Ich zum Beispiel habe mich selbst verzaubert. Wer mich entzaubern will, muß seine Opfer zB mit der Information manipulieren, ich sei ein Scharlatan. Kann er Andere von dieser Information überzeugen, wird das zu seiner Realität. Meine Zauberkraft bleibt dabei für mich unangetastet, aber für das Opfer kann ich nicht mehr zaubern. Am Ende setzt sich durch, wer die größte Überzeugungskraft hat. Die zweitgrößte Überzeugungskraft hat Geld. Mit Geld kann man sich fast jede Seele kaufen.

Schaffen es die Neoliberalen, Lafontaine und Gysi zu entzaubern, ist der Neoliberalismus Realität. Schaffen es die Linken, die Neoliberalen zu entzaubern, sind die linken Ideen Realität. So einfach ist das. Wirtschaftswissenschaftler John Maynard Keynes schrieb einmal (angesichts der Tatsache, daß 90 % aller Newtonschen Arbeiten alchemistische waren und keine physikalischen), Isaak Newton sei nicht der erste Naturwissenschaftler, sondern der letzte Magier gewesen. Newton hat die Welt mit dem starken Zauber der empirischen Naturwissenschaft entzaubert. Er hat das biblische "Du sollst dir kein Bildnis machen!" umgedreht zu "Du sollst dir von allem ein Bildnis machen!" Mit diesem Dreh begann er die Entzauberung der Welt. Freud vervollkommnete das Werk, indem er die letzte Bastion des Geistes entzauberte; er machte aus der Geistseele die Psyche (Interaktionen von Nervenzellen) im Gehirn. Nun war es nur noch ein Kleines für die modernen Bewußtseinsforscher, dem neuen Weltgebäude den Schlußstein zu setzen, indem sie (empirisch, bildlich) bewiesen, daß es weder Willensfreiheit, noch Bewußtsein, noch Leben gebe. Die Welt ist nun mausetot. Das Werkt des Satans ist vollendet.

Natürlich nicht "die Welt", sondern bloß die Welt der Vielen. Die Zauberer leben natürlich alle noch: wahrhaft Lebendige in scheinbar toter Welt.

24.9.: http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,376500,00.html Schröder sagt, das Wahlergebnis habe auch eine "personale Komponente", einer seiner Zaubersprüche zur Verwandlung der Wirklichkeit. Danach spricht Müntefering, und er rechnet mal wieder, wie noch niemand zuvor gerechnet hat, und heraus kommt die Zauberformel, die besagt: Die SPD ist die stärkste Partei, Gerhard Schröder muss Kanzler bleiben.

3.10.05: http://www.zeit.de/1999/43/199943.erinnern_gruen_.xml?page=all

4.10.2005- "Schlußlicht" Deutschland:

http://www.german-foreign-policy.com/de/fulltext/56048?PHPSESSID=348g4q6qg3pl36469qd92kvaq7

Große Herausforderungen29.09.2005
BERLIN/PARIS (Eigener Bericht) - Die Spitzenunternehmen der deutschen Wirtschaft haben eine Liquiditätsreserve von mehr als 100 Milliarden Euro angesammelt und bereiten nach Stärkung ihrer Eigenkapitalbasis neue Übernahmeoffensiven in konkurrierenden Nationalstaaten vor. Dies ist das Ergebnis einer soeben veröffentlichten Untersuchung deutscher Firmenanalysten. Die Überschüsse wurden vor allem im Exportgeschäft erzielt und belegen die anhaltende deutsche Dominanz in der Europäischen Union, die auf Kosten anderer Volkswirtschaften geht. In einer ergänzenden Studie wird prognostiziert, daß die deutschen Industriestandorte in den kommenden fünf Jahren noch erheblich an Wettbewerbsfähigkeit hinzugewinnen werden, während die europäischen Nachbarn- insbesondere Großbritannien und Italien - Einbußen hinzunehmen haben. Die deutschen Selbsteinschätzungen beenden jahrelange Wehklagen, wonach die nationalen Rahmenbedingungen den Aufschwung der Produktion behindern und stimulierende Gewinnmargen schmälern. Solche Verlautbarungen waren in Paris, aber auch in London, für bare Münze genommen worden und erweisen sich angesichts der jetzt vorliegenden Zahlen als taktische Signale.

Mein Kommentar: Aha, jetzt wird klar, wozu die Bosse die Milliarden verwenden, die sie den Arbeitnehmern und dem Staat wegnehmen. Zu welcher Meinung hierzu will ich mich entscheiden?

Es findet also ein unglaublich teurer Umverteilungswettkampf statt, bei dem Konzerne sich gegenseitig aufkaufen, um zu fusionieren und/oder um Konkurrenz auszuschalten. Geht es hier wirklich um konkurrierende Nationalstaaten oder um konkurrierende globale Konzerne, die das Nationalstaatliche in ihrem Denken überwunden haben? Wie wichtig sind den global agierenden Bossen die Nationalstaaten? Man sieht wieder einmal, der Mythos ist entscheidend. Wie soll die Welt künfig aussehen?

Der Kampf der Konzerne findet bereits statt. Kann sich ein Konzern ihm entziehen? Zuerst sollte beachtet werden, daß diese Verteilungskämpfe in der Breite, im Quantitativen, stattfinden, weil die qualitativen Prozesse nicht im ausreichenden Maß stattfinden. Die Bosse sind phantasielos. Gerade eben las ich in der ZEIT "Um die Ecke wohnt der Feind" über die tödliche Phantasielosigkeit der Genfer Immobilienkonsortien, die lebendige Altstadtviertel abreißen und durch langweilige Zweckbauten ersetzen wollten, natürlich des Profites wegen. So uniform und tödlich phantasielos wie sie angezogen sind, bauen sie auch ihre Häuser, selbstverständlich auch das "Haus des Kapitals". Sie externalisieren die Armut in ihren Köpfen. Dort entsteht derzeit kein anderer Gedanke als der, daß man die Konkurrenz zum horrenden Preis und um das Opfer, die eigene Kultur zu zerstören, aufkaufen müsse, um überleben zu können.

Gut, sie wollen Massenpodukte verkaufen, und dazu braucht es gleichgerichteten Massengeschmack und Massenbewußtsein der Konsumenten. Man setzt bei Produktion und Nachfrage auf die Masse - die Breite, wie ich oben schrieb. Das verdirbt selbstverständlich jede Phantasie. Qualität verkauft sich nicht.

Was nützen diese Firmenaufkäufe? Wenn ich eine konkurrierende Firma aufkaufe, bekommt doch deren Eigentümer viel Geld und kann damit eine neue, bessere Firma kaufen. Mit Kaufen ist doch das Problem nicht gelöst. Die Eigentümer wechseln, aber das kann uns egal sein. Was zählt, ist der konzentrationsprozeß: Eines Tages wird eine Firma alles Besitzen, und der Vorstand kann dann seinen Mythos realisieren.

13.10.2005- Ich bin Deutschland: Eine neue Religion wurde gegründet: In den Massenmedien läuft derzeit eine ungewöhnliche Kampagne - siehe http://www.du-bist-deutschland.de/opencms/opencms/Kampagne/TVSpotsAnzeigen.html?connection=dsl&system=win.

Hier wird eine unbegründete Behauptung aufgestellt - "Du bist Deutschland!" - die dem Pseudoaufgeklärten* von heute unbegreiflich sein muß. Es gibt keine offizielle Philosophie, die diese Behauptung begründen kann. Meine Philosophie kann es. In der Tat kann Deutschland nur existieren, wenn es genügend Menschen gibt, die an Deutschland glauben und sich für diesen Staat allein verantwortlich fühlen. Ja allein! Jeder Mensch muß sich ein komplettes Bild von Deutschland machen und sich konkret entsprechend dieses Bildes (Modells) verhalten. Ich erklärte an anderer Stelle, zB in "Gehirn.html", daß wir (Prof. Thomas Metzinger zitierend) "in unserer Sehrinde herumlaufen". Deutschland ist Teil eines kognitives Weltmodells, das wir nicht nur bruchstückhaft, sondern GANZ in unserer Sehrinde abbilden müssen - vereinfacht gesagt. Deutschland - wie ich es erlebe - ist mein kognitives Produkt. Von mir (von dir) hängt es ab, ob der Staat verfault oder blüht. Das ist keine törichte Redensart, kein Größenwahn, sondern Tatsache. Um das genau zu verstehen, müßtest du meine HP ganz lesen - solange es noch einigermaßen geht, denn ich bin im Begriff, immer mehr Texte meiner HP vom Netz zu nehmen, weil ich aus ihnen einige Bücher machen werde.**

Zur Idee und künftigen Realität "Deutschland" gehört entschieden unsere deutsche Sprache! Ich kann in diesem Zusammenhang nur die Schriften des IFB-Verlages empfehlen, zB die Broschüre "Sprache - 'Sanftes' Machtinstrument in der globalen Konkurrenz" von Franz Stark (zu bestellen bei http://www.betriebslinguistik.de/). Die deutsche Sprache ist der stärkste Kitt, der unsere Volksseele zusammenhält. Was Franzosen, Engländer und Amerikaner (über ihre Sprache) wissen, haben wir Deutsche fast vergessen. Wir drohen heimatlos, ja seelenlos, zu werden.

Deshalb ist es unbedingt vonnöten, daß wir unsere Sprache wieder zu lieben lernen, s. "Verein Deutsche Sprache"

* s. Peter Sloterdijk: Kritik der zynischen Vernunft - Kritik am "aufgeklärten falschen Bewußtsein"

** Mein Aufruf - siehe unten, letzte Zeile - wurde leider kaum erhört. So gut wie keiner hat mir ein Honorar für meine Arbeit überwiesen. Aus diesem Grund breche ich mein Internetzexperiment nun ab und werde künftig fast nur noch Bücher schreiben.

16.10.2005- "Die Welt ist bizarr. Der britische Quantenkomputer-Pionier David Deutsch über Paralleluniversen, Zeitreisen und den größten Physikskandal des 20. Jahrhunderts"

so beginnt ein SPIEGEL-Artikel vom 14.3.2005, der mir gestern wieder in die Hände gefallen war. Der Physikskandal, aud den Deutsch abhebt, soll der sein, daß die meisten Physiker keine Verbindung zwischen ihren revolutionären Theorien und der Welt herstellen. Zitat:

"Jetzt kommen wir zu dem, was ich als größten Skandal des 20. Jahrhunderts bezeichne. Bei der Quantentheorie verzichten die Physiker nämlich, anders als bei allen anderen physikalischen Theorien, völlig darauf, sie als eine wahre Beschreibung der Welt zu betrachten. Sie stellen nur die Frage nach der experimentellen Testbarkeit und reden dann von der "Interpretation" der Quantentheorie. Das ist ein fundamentaler Fehler! Er hat die Physik sehr lange aufgehalten und viel Sand ins Getriebe der Wissenschaftsphilosophie gestreut. ... Die unlogische Trennung von experimenteller Testbarkeit und Erklärung ist genau das, was die Inquisition von Galileo zu erzwingen suchte: Sie wäre bereit gewesen, die praktischen Auswirkungen seines heliozentrischen Weltbildes zu akzeptieren, wenn er nur darauf verzichtet hätte zu behaupten, daß die Erde wirklich um die Sonne kreist. Wenn man derart die Verbindung zur Wirklichkeit leugnet, erfährt man auch nichts über die Wirklichkeit."

Deutsch stellt dann die Viele-Welten-Theorie vor, die seiner Ansicht nach die schnörkellose Umsetzung physikalischer Erkenntnisse auf die Welt darstellt. Er erklärt, daß immer dann, wenn zB bei einem physikalischen Doppelspaltexperiment ein Foton durch zwei eng nebeneinanderliegende Löcher gleichzeitig fliege, sich das Universum aufspalte: In einem fliegt es durch das linke, im andern durch das rechte Loch. Auch bei der Entscheidung, die ein Mensch fälle, zB ob ich nun vom Stuhl aufstehe oder sitzenbleibe, spaltet sich das Universum sofort in 2 komplette Universen, wobei ich in einem Universum aufstehe und im andern sitzenbleibe. Kurz: Was hier nur diverse Möglichkeiten sind, von denen immer nur eine realisiert wird, werden nach der Viele-Welten-Theorie alle Möglichkeiten realisiert, verteilt auf Myriaden von Universen. Alles Denkbare existiere auch irgendwo in irgendeinem Universum.

In einem der zahllosen Universen ist auch Tolkiens Mittelerde real. Man lese in diesem Zuammenhang auch meine Ausführungen zu David Lewis.

Trotzdem: Deutsch hat nicht in allen Punkten recht. Die Viele-Welten-Theorie ist falsch, wenn auch die Kritik an der etablierten Wissenschaft richtig ist. Deutsch berücksichtigt in seiner Argumentation nicht, daß jedes materielle Universum eine Erscheinung für eine einzige bewußte Seele ist. Ein bewußtes Wesen sucht sich immer nur eine einzige materielle Realisation aus dem unendlichen Meer der Möglichkeiten heraus. Die Viele-Welten-Theorie stimmt nur dann (einigermaßen), wenn Deutsch diese vielen Welten unter dem Wellenaspekt betrachtet. Eine materielle Welt pro Bewußtsein wird manifest und diese erzeugt dann wiederum ein Meer neuer Möglichkeiten. Eine mögliche Welt (Welt als Wellenfunktion) kann sich nicht weiter auffächern in weitere mögliche Welten. Das ist SEHR wichtig, zu verstehen. Nur ein materielles Universum kann Ausgang von Myriaden neuer Möglichkeiten sein, eine nichtmanifestierte kann das nicht. Ein Universum wird für eine Seele realisiert, alle andern Möglichkeiten werden nicht materiell umgesetzt. DAS ist die richtige Anwendung der Quantentheorie!

Jetzt kommt die Zauberei ins Spiel: Wenn ich mein Bewußtsein ändere, realisiert sich notwendig für mich ein anderes Universum. Ich habe es getan und kann es durch eigenes Erleben bestätigen. "Ich bin Deutschland!" möchte ich hierzu etwas süffisant bemerken. Physikalische Beweise gibt es nicht, aber die moderne Physik erzwingt die Anerkennung der Richtigkeit meiner Behauptung. Dieses Wissen wäre auch schon längst öffentliches Gut, das an den Universitäten gelehrt würde, ständen nicht massive politische Widerstände im Wege. Die Elite will das Wissen um diese Magie für sich behalten. Deutsch hat richtig erkannt, daß die Physik hier ausgebremst wird, aber leider gehört er unbewußt mit zu den Bremsern, da er eine falsche Interpretation der Quantentheorie propagiert. (siehe auch unter dem Stichwort Paul Davies in meiner HP nach.)

Ob Tolkien den Sprung in seine geliebte Mittelerde geschafft hat? Möglich ist es. Mehr werde ich zu diesem Thema und zu vielen andern nicht ins Internetz schreiben, da mein Wissen künftig noch noch zahlenden Schülern zur Verfügung gestellt wird.

Ende meiner frei zugänglichen Webseite (leider war den meisten Lesern "diese Seite" nichts wert).

Lieber Leser: Was war dir diese Seite wert? Bitte hier klicken --> (X)
Startseite // Notiz 17 // Notiz 19 // Schlußwort an meine Leser