Bienen und Imkerei 8

27.11.2007 Zensur in Imkerforen - und mehr

Lesen wir zuerst: http://www.nachdenkseiten.de/?p=2792#more-2792

In den vier deutschsprachigen Imkerforen, die ich kenne, sind Äußerungen über Genmanipulation (GVO- genveränderte Organismen) und Pflanzenschutzmittel (die zB schädlich für Bienen sein können) VERBOTEN. Wer diese Themen anschneidet, wird sofort ohne Angabe von Gründen gesperrt*****. Die genmanipulierenden Konzerne haben auf ganzer Linie gesiegt - und das fast ohne Kampf aufgrund einer unverständlichen, erbärmlichen Feigheit der Forenmacher, die offensichtlich nicht begriffen haben, WIE leichtfertig sie unsere Demokratie und die durch sie garantierten Freiheitsrechte VERRATEN haben. Anderswo riskieren Menschen ihr Leben für ihr Körnchen Meinungsfreiheit.

Hinzu kommt, dass das Bewusstsein der Imkerschaft bereits seit Jahrzehnten mittels der von den genmanipulierenden Konzernen finanzierten "Öffentlichkeitsarbeit" manipuliert wird. Den Beweis kann ich leider noch nicht erbringen, aber ich denke, dass es mir in den nächsten Jahren gelingen wird.

Ich will nicht den Bienenforschern des Instituts in Oberursel die Schuld an der unbeabsichtigten Einfuhr der Varroamilbe im Jahre 1977 geben. Bei Wikipedia lesen wir:

"Zu Forschungszwecken wurden 1977 von Wissenschaftlern des Bieneninstitutes Oberursel asiatische Honigbienen (Apis cerana) nach Deutschland geholt. Mit ihnen im Gepäck kam die Varroamilbe nach Europa."

Der Skandal beginnt erst, seit bekannt geworden ist, wie unsere Bienen es lernen können, mit der Varroamilbe zu leben - und dass dieses Wissen tabuisiert wurde. Es hat mich unglaubliche Mühen gekostet, herauszufinden, was ich nun hier mit wenigen Sätzen notieren werde.

Vor einigen Jahren fand man heraus, dass unsere Westliche Honigbiene Apis Mellifera in einem Gebiet an der russisch-chinesischen Grenze, in der Primorski-Region, schon seit vielen Jahrzehnten im Kontakt mit der varroatragenden, aber -toleranten* Östlichen Honigbiene, der Apis Cerana, steht und daher wesentlich mehr Zeit hatte, sich mit der Milbe zu arrangieren. Züchter und Wissenschaftler - u.a. das Bieneninstitut in Oberursel - verschafften sich die Primorskibiene, eine unkontrollierte Mischung aus M. Carnica und M. Mellifera, also die dortige Landbiene, und verglichen ihr Verhalten mit einheimischen Bienenvölkern.

Das Ergebnis war zwiegespalten. Einerseits fand ich Quellen**, die besagten, es hätte keine relevanten Unterschiede bezüglich einer Varroatoleranz gegeben; andererseits fand ich Quellen**, die besagten, der Milbenbefall der Primorskivölker sei wesentlich geringer als bei den Vergleichvölkern, aber ihre Honigleistung sei inakzeptabel! DAS ist ein Skandal: Man geht über die Primorskibiene hinweg, einmal weil sie angeblich nicht varroatoleranter ist, ein anderes mal, weils sie nicht genug Honig sammelt. Haften bleibt beim Imker: "Hände weg von der Primorski!"

Wie sind die Wissenschaftler zu dem niederschmetternden Ergebnis für die Primorskibiene gekommen? Nun, es dauerte lange, bis ich die Gründe herausgefunden hatte. Bei falscher Betriebsweise können die positiven Eigenschaften der Biene nicht zutagetreten. Mit anderen Worten: Wenn man die Primorskibiene hierherholt und wie unsere Biene hält, verliert sie ihre varroatolerenten Eigenschaften.

Letztens las ich, dass es in einem nordamerikanischen Naturschutzgebiet wilde***' Bienen der Sorte "M. Mellifera" gebe, die seit Jahrzehnten ohne jede Varroabehandlung überleben. Hieraus darf man den Schluss ziehen, dass auch unsere Biene mit den Milben zurechtkommt, wenn man die imkerliche Betriebsweise an das natürliche Verhalten der Biene anpasst. AUSSCHLAGEBEND war für mich die Aussage des Artikels, dass man einige der varroatoleranten Wildbienen einfing (man besorgte sich ein paar Königinnen) und mit normalen von Imkern gehaltenen Bienen verglich. Es gab KEINE signifikanten Unterschiede bezüglich der Varroatoleranz! Mit anderen Worten: Es ist nicht die Rasse, sondern hauptsächlich die imkerliche Betriebsweise, die unsere Bienen an der Varroose zugrundegehen lässt!

Angewendet auf die Primorskibiene bedeutet dies, dass diese Biene ausschließlich durch falsche Haltung ihre varroatolerente Eigenschaft verlor. Bei richtiger Haltung **** würde sie diese Eigenschaft behalten. Was ihre Sammeleigenschaft anlangt, gehe ich davon aus, dass sie dieselbe ist wie bei unseren normalen Landbienen, nur dass sie bei der hier praktizierten Betriebsweise nicht die Mengen sammelt, die man von ihr verlangt.

Vorschlag einer imkerlichen Betriebsweise, die eine hohe Varroatoleranz zur Folge haben sollte:

Es geht nicht um die Züchtung einer varroatoleranten Biene - die haben wir im Grunde bereits. Es geht vielmehr um die Züchtung einer 'bienenfreundlichen' Milbe! Unsere derzeitig praktizierte Betriebsweise, die jedes Jahr mehrfach 99 % aller Milben mit Säure umbringt, züchtet eine immer aggressivere Milbe, die immer säureresistenter wird und keine eigene Vermehrungseinschränkung aufweist. D.h., sie vermehrt sich stets maximal - bis das Bienenvolk umkommt. Sie vermehrt sich nicht in für Milben optimalen Weise.

Würde man hingegen von jenen Bienenvölkern weitervermehren, die den Winter trotz Milbenbefalls überleben, würden jene Milbenstämme bevorzugt, die den Bien nicht umbringen, sondern nur relativ wenig schädigen. Die Milben würden von Generation zu Generation milder werden. Ich kenne Imker, die ganz offen geschrieben haben, dass ihre Milben sanfter seien als die Milben der Säurebehandler. Es gehe demnach eher um Milbenzüchtung als um Bienenzucht.

Ein Imker, der seine Völker seit einigen Jahrzehnten nicht mehr gegen Varroose behandelt, schrieb mir genau dies: dass er aufgrund des ständigen Überlebenstests seiner Bienen friedlichere Milben habe, die seine Bienen nicht mehr umbrächten.

Skandalös ist es nun, wenn derart erfolgreiche Imker von Säurebehandlern der Lüge oder imkerlicher Erfolglosigkeit bezichtigt werden. Man unterstellt ihnen, dass sie entweder lügen (und heimlich doch behandeln), dass sie keinen Honig ernten (da sie jedes Jahr ihre riesigen Völkerverluste ausgleichen müssten), dass sie Tierquäler seien (da sie jedes Jahr die meisten ihrer Völker verlieren würden), dass sie die Nachbarimker via Invasion mit ihren Milben überschwemmen würden, und außerdem sei Säurebehandlung GESETZLICH VORGESCHRIEBEN!

Wie konnte es zur falschen Betriebsweise kommen? - Nun, sie kam, weil sie eine weitgehende Weiterführung der alten Betriebsweise ist, wie wir sie vor 1977 hatten. Alles blieb beim Alten; es kam im Wesentlichen bloß die Säure hinzu. Außerdem waren (hauptsächlich) die Berufsimker nicht willens, ihre Betriebsweise umzustellen und entweder dem Risiko fast vollständiger Völkererluste oder erheblicher Mehrarbeit auszusetzen. Sie fürchteten (zurecht) vorübergehende Einkommenseinbußen.

Außerdem gibt es eine Parallele zum Menschen, der ja auch nicht seine Lebensweise ändern will, um gesund zu werden. Er will sein Leben führen wie gewohnt und will zusätzlich die rettende Tablette - was langfristig natürlich zum scheitern verurteilt ist. Leider wird dieser Konsumhaltung in Sachen Krankheit auch auf den bien angewendet.

Als ich in Imkerforen die Betriebsweise des Fangwabenverfahrens (als Übergang zu einer Betriebsweise der Züchtung einer milden Milbe einschließlich eines ständigen Überlebenstests) propagierte, erntete ich dieselbe Kritik wie jene Imker, die bereits seit Jahrzehnten nicht mehr säurebehandeln. Ich würde keinen Erfolg haben, keinen Honig ernten, würde den Bienen Schaden zufügen, die Methode sei zu arbeitsaufwändig und es stimme zudem nicht, dass sich die Milben in den Drohnenwaben sammeln würden. In diesem speziellen Fall wurden sogar die Bieneninstitute von den Imkern kritisiert, obwohl man sich ansonsten gern auf sie beruft.

Der Skandal ist, dass wir ein großes Bienensterben (CCD) haben und nichts dagegen unternommen wird. Weder werden die Pestizidspritzungen reduziert (Veränderte Betriebsweise in der Landwirtschaft), noch wird auf Genmanipulation verzichtet, noch ändern man die Betriebsweise für eine varroatolerante Biene. Lieber fügt man dem Bien Gift zu, als gälte es sie auszurotten: Gift auf die blühenden Felder, Gift in die Bienenkästen! Wer wundert sich da noch über das Bienensterben?

Ich jedenfalls werde nächstes Jahr meine Bienen in einem ersten Schritt von den Säuren befreien, indem ich die Methode wie in Imker6 beschrieben, anwende. Gleichzeitig werde ich auf kleine Zellengrößen (4,9 mm statt 5,3) und kleine Wabenabstände (32 mm statt 35) umsteigen, um der Biene ihre natürliche Körpergröße**** zurückzugeben. Ist das erreicht, gebe ich nur noch schmale Wachsstreifen an den Rähmchen vor. Der Rest wird Naturbau: Die Bienen wissen sebst, wie sie ihre Waben bauen sollen. Möglicherweise werde ich eines Tages sogar ganz auf die Rähmchen verzichten. Sind die Bienen gesund - keine verätzten Fühler, kein zu großes Körpervolumen - werde ich auch auf die Fangwabenmethode verzichten und den Bien dem sog. Überlebenstest aussetzen. Jedes Völk, das den Winter überlebt, darf sich mindestens einmal vermehren. Jedes Volk bekommt jedes Jahr neue Waben: Schwarmvorwegnahme, Kunstschwarm, Naturschwarm. Die Waben eingegangener Völker werden eingeschmolzen - nicht auf die Überlebenden verteilt. Es gibt eine ganze Palette von Maßnahmen einer bienengerechteren Betriebsweise: Keine Plastikfolie in der obersten Zarge, möglichst kein Absperrgitter (geht nicht bei Fangwabenmethode), in der Seite des Deckels ein 2. Flugloch (wg. Honigtrocknung und Lüftung, gegen Schimmelbildung). Offener Beutenboden (auch für Bodeneinlage zur Zählung der Milben). Standbegattung, keine künstliche Befruchtung, keine Belegstellen uvam.

* "Toleranz" bedeutet, dass die Milbe von den Bienen nicht völlig ausgerottet, sondern nur zum großen Teil unschädlich gemacht werden kann. Die Bienen haben gelernt, sich gegenseitig zu putzen und die Milben abzusammeln; zudem können sie den Milben die Beine abbeißen.

** Die Quellennachweise füge ich später ein.

*** die wilden Bienen sind genetisch mit unseren 'Hausbienen' identisch. Sie unterscheiden sich von unseren Hausbienen nur dadurch, dass sie in freier Wildbahn leben. Auch unsere Hausbienen sind im Grunde genommen wilde Bienen.

**** Ende des 19. - Anfang des 20 Jh. wurde die Biene künstlich vergrößert, indem man Waben (Mittelwände) mit größeren Zellen in die Bienenkästen einhängte. Man versprach sich von den größeren Bienen einen höheren Honigertrag. Leider schwächte diese Maßnahme das Immunsystem des Biens, wie sich allerdings erst in Varroazeiten herausstellte.

***** Ich wurde für folgenden Beitrag in einem Imkerforum gesperrt: "Ich verstehe immer noch nicht. Du behauptest also, bio und und konventionell sei kein Gegensatz!! So so. Und was behaupte ich? - Genau dasselbe! Dass eine Landwirtschaft, die mit Gift und Kunstdünger ihre Felder behandelt, eine konventionelle genannt wird, und die natürliche Landwirtschaft heute 'bio' genannt wird, ist ein manipulativer Trick der Meinungsmacher. Wir sollen uns halt an die ökonomisch/gewinn- orientierte Landwirtschaft gewöhnen, und deshalb wurde das Neue allzuschnell konventionell genannt."

27.11.2007 Forumsbeitrag

In einem Forum, wo meine Sperrung heute aufgehoben wurde, schrieb ich:

Ich denke, du hast recht bezüglich der Forderung, dass endlich eine der neuen Situation angemessene Betriebsweise entwickelt werden muss. Durch die Säurebehandlungen wird die Vitalität der Bienen geschwächt und die der Varroen gestärkt. Das ist ein Teufelskreis, aus dem Bien und Mensch nur als Verlierer hervorgehen können.

Von einem erfahrenen Imker, dessen Namen ich nicht nennen will, und der bereits seit Jahren nicht mehr behandelt, erfuhr ich, dass er auf seinem Bienenstand irgendwie eine sanftere Milbe 'gezüchtet' habe, indem er über Jahre alle Völker, die den Winter überlebten, reichlich vermehrte. Damit belohnte er jene Milben, die ihre Wirtsvölker nicht ausrotteten und bestrafte jene, die ihre Wirtsvölker nicht über den Winter kommen ließen. Binnen einiger Jahre hatte er eine freundlichere Milbe.

So etwas nennt man dann Koevolution. Ich schrieb schon einmal über diese Sache, benutzte allerdings etwas missverständlich das Wort "Symbiose".

Ich habe mir aus solchen Kenntnissen und meinen Überlegungen eine neue Betriebsweise ausgedacht und mit Hilfe der hier Anwesenden ein wenig (im zT heftigen Streit) getestet, bevor ich sie nächstes Jahr praktisch anwenden werde.

In einem ersten Schritt werde ich die Vitalität meiner Bienen stärken, indem ich ihnen ab nächstes Jahr nicht mehr mit Säure die Fühler verätze. Außerdem bringe ich sie auf ihre natürlich Körpergröße zurück, was das Immunsystem zusätzlich stärkt. Zudem werde ich alle Völker, die den Winter überleben, vermehren: Schwarmvorwegnahme, Kunstschwärme, Naturschwärme.
Das bedeutet: Fangwabenverfahren und kleine Zellen, kleine Wabenabstände (4,9 mm Zellen, Wabenabstand 32 mm). Säure nur noch, falls das mit den Fangwaben überhaupt nicht funktionieren sollte, wie die Experten im Forum mir versicherten.

Habe ich es geschafft, meine Völker von derzeit 5 auf mindestens 10 zu vermehren (1 Wirtschaftsvolk werde ich mir außerdem hinzukaufen), kommt der sog. "Überlebenstest" mit der sog. "Züchtung" einer milden Milbe. In diesem Stadium gebe ich dann keine Zellgrößen mehr vor, sondern lasse Naturbau zu. Ob dieser Schritt bereits übernächstes Jahr schon möglich ist oder ob ich noch ein Jahr mit Fangwaben dazwischenschieben muss, wird sich zeigen.

Als begleitende Maßnahme lasse ich die Abdeckfolie weg, in den Deckel kommt seitlich ein kleines Flug- und Lüftungsloch (auch gegen Schimmelbildung und zum Honigtrocknen). Sobald das Fangwabenverfahren abgeschlossen ist, kein Absperrgitter mehr und nur noch wenig Zuckerwasserfütterung, mehr eigener Honig.

Soweit meine Pläne, die natürlich ständig verbessert werden. Bis nächstes Jahr ist noch weit...

30.11.2007 Milde Milbe

Alternative Vorschläge zur BIENenhaltung

Ich hatte von meiner für mich elementaren persönlichen Entdeckung geschrieben, dass das Geheimnis der Nichtbehandler nicht darin liegt, eine varroatolerante Biene (gezüchtet) zu haben, sondern eine milde Milbe, die die Völker, die sie befällt, nicht umbringt (und damit auch sich selbst), sondern sich in ihren nur wohnlich dauerhaft einrichtet. Säuren 'erzeugen' eine Milbe, die die Bienen vernichtet, sobald es ihr möglich ist. Der Überlebenstest einschl. Völkervermehrung der Überlebenden erzeugt eine milde Milbe.

Gestern fand ich in einem geliehenen alten "Deutsches Bienenjournal" 11/96, s. 6 in "Imkerei einmal anders - 'Alternativimkerei'" von Herbert Mehrl eine tolle Bestätigung:

Zuerst schreibt Mehrl, dass eine Bio-Imkerei, die Säure verwendet, keine ist, da sie aggressive Milben züchtet. Und weiter:

"Eine Imkerei hinsichtlich ihres ökologischen Wertes daran messen zu wollen, welche Varroatosebehandlungsmittel eingesetzt werden, muss in eine Sackgasse führen, denn es ist egal, durch welches Behandlungsmittel eine Anpassung von Varroamilbe und Biene verhindert wird, weil durch ständige Behandlungen entsprechende Erbanlagen sich nicht durchsetzen können."

Sätze wie diese kommen in meine persönliche Imker-Bibel...

1.12.2007 Wieder gesperrt

Ich hatte heute im www.imkerforum.de einen Artikel aus einem alten Heft des Deutschen Imkerjournals (12/1996) kurz vorgestellt und dann kritisiert. Daraufhin wurde mein Beitrag gelöscht:

Daraufhin protestierte ich:

AW: Wallner-Königinnen im Test


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Zitat:
Zitat von Hanjoheyer
Beitrag wurde aus rechtlichen Gründen gelöscht.

Ich habe ganz sicher nicht gegen geltendes Recht verstoßen!

Ich habe in Kurzform einen Artikel von Dr. Liebig, geschrieben im Deutschen Bienenjournal 12/96, zusammenfassend vorgestellt und kritisiert. Dies ist in unserem Land mit verbrieftem Recht auf freie Meinungsäußerung erlaubt. Wer willkürlich Zensur betreibt, verstößt selbst gegen geltendes Recht. Im Grundgesetz heißt es ganz schlicht: "Es gibt keine Zensur."

Falls der Link auf Alois Wallners Homepage ein Rechtsverstoß war, habe ich nichts dagegen, wenn der Link gelöscht wird. Den kann jeder Interessierte selbst im Internet finden.

Ich habe Dr. Liebig nicht persönlich beleidigt; ich habe bloß zwei vermeintliche Fehler in seinem Experiment nachgewiesen. Sollte mein Nachweis inkorrekt sein, können das andere Diskutanten gern darstellen.

Falls doch ein unwissentlicher Rechtsverstoß vorliegt, bitte ich um Mitteilung des exakten Tatbestandes, damit ich meinen Beitrag ändern kann.

Daraufhin bekam ich eine persönliche Nachricht:

Sperre
Hallo Joachim,

Dir scheint nicht bekannt zu sein, daß die Administratoren des Forum für alles im Forum geschriebene den Kopf hin halten müssen. Auch das ist deutsche Rechtssprechung.
Wenn Du schreibst:

Zitat:

Dr. Liebig zwingt Herrn Wallner seine Methoden auf, statt Wallners Methoden (Beinebeißen) zu prüfen. Damit hat Dr. Liebig schon fast
gewonnen.

Bei meinem 2. Kritikpunkt gebe ich jedoch nicht nur Dr. Liebig Schuld am negativen Ergebnis des Experiments, sondern auch Wallner, der
offensichtlich selbst seine Bienenzucht nicht ganz kapiert zu haben scheint.


dann kann ich das so nicht stehen lassen. Ich kann es nicht nachvollziehen ob Dr. Liebig dem Herrn Wallner seine Methode aufzwingt. Es ist aber eine Unterstellung. Genauso wie der 2. Absatz eine Beleidigung des Herrn Wallner enthält.

Ehrlich gesagt, auch wenn es jetzt hart klingt, Reiner hat es auf die gute Tour versucht, ich habe mich bewußt zurück gehalten... Aber Du hast seine Botschaft nicht verstanden.

Ich bin nicht gewillt weitere solche Diskussionen von Dir im Forum zuzulassen.
Du hast bei Deiner Registrierung im Forum gewisse Regeln akzeptiert. Also bitte komme jetzt nicht mit dem Recht auf Meinungsfreiheit...

Hartmut

In einem anderen Thead wurde ebenfalls ein Beitrag aus meiner Feder gelöscht.

AW: Es wird Heulen und Zähneklappern geben...

das war Anstiftung zu einer Ordnungswidrigkeit / Straftat!
Der Beitrag wurde aus diesem Grund gelöscht.

Die Straftat war vermutlich die, dass ich den Vorschlag unterbreitete, flächendeckend in Deutschland leere Bienenbeuten aufzustellen, um Naturschwärme der Bienen möglichst aller Imker zu ermöglichen und wieder einfangen zu können. Ich stellte dies als neue bienenfreundliche Betriebsweise vor, die dem Schwarmtrieb der Bienen Rechnung trägt. Ich bedachte bei diesem Vorschlag nicht, dass das Einfangen von Schwärmen mit leeren Lockbeuten nach derzeitigem Recht verboten ist. Die Löschung ist jedoch trotzdem eine Zensur!!! Ich rief nicht zu einer Straftat auf, sondern zur Änderung der imkerlichen Betriebsweise, für die es übrigens in Frankreich erfolgreiche Vorbilder gibt. Diese Änderung müsste SELBSTVERSTÄNDLICH mit gesetzgeberischer Begleitung geschehen. Die Zensoren des Imkerforums hätte mir erlauben können, diesen Zusatz in meinen Beitrag nachträglich einzufügen.

Doch nun zurück zu meinem gelöschten Beitrag über Dr. Liebigs "Wallner-Königinnen im Test". Ich schrieb etwa dies:

Im Deutschen Imkerjournal (12/1996) finden wir unter der Überschrift "Wallner-Königinnen im Test" einen Artikel von Dr. Gerhard Liebig, in welchem er Alois Wallners Behauptung, er habe eine varroaresistente Biene gezüchtet, mit eigenen Tests überprüfte. Wallner gibt in http://members.chello.at/helmut.wallner/default.htm an, seine Bienen würden den Milben die Beine abbeißen und damit die Varroose unter Kontrolle halten. Dr. Liebig erhielt von Alois Wallner 18 Königinnen, die er in eigene varroageschädigte Ableger einweiselte. Nach einigen Wochen, als sämtliche Arbeiterinnen der Wallner-Ableger Nachkommen der Wallner-Königinnen waren, startete er einen Vergleichtest mit normalen Carnica-Ablegern. Aus dem Vergleich ging hervor, dass es keine Varroa-Resistenz der Wallnerbienen gebe.

Ich kritisierte an Dr. Liebigs Expriment zwei Punkte:

Es wurde nicht überprüft, ob Wallners Behauptung, seine Bienen würden die Beine der Varroamilben abbeißen, stimmt!! Stattdessen wurden ganz andere Experimente gemacht. Ich schrieb, dass ich diese Methode aus der Kriegsführung kenne, wonach man dem Feind die eigene Methoden aufzwingen müsse und die Waffenwahl in eigene Hände bekommen müsse; dann habe man schon die halbe Schlacht gewonnen. Da ich aufgrund dieser Aussage gesperrt wurde, hier eine nähere Ausführung meines Gedankens:

Um ein echtes wissenschaftliches Experiment zu machen, das Wallners Methode wirklich geprüft hätte, hätte an Wallners Bienenständen die Varroaresistenz geprüft werden müssen. Durch Dr. Liebigs Experiment wurden Parameter in den Test einbezogen, die bei Wallner nicht vorlagen. Das ist wissenschaftlich unanständig und daher anfechtbar. Ich schloß aus Dr. Liebigs Vorgehen, dass er wahrscheinlich ein bestelltes Resultat abliefern sollte, denn nach meinem Wissen kannte er die Bedingungen eines Scheiterns, bzw. Gelingens sehrwohl. Als Beleg meiner These zitierte ich einen seiner Kollegen*, was aufzeigen sollte, dass Dr. Liebig sehrwohl wusste, was er tat und welches Resultat er erhalten würde.

Was Dr. Liebig machte, war, Wallners Bienen unter Bedingungen zu testen, bei denen diese ihren Überlebensvorteil mit Sicherheit einbüßten. Und wie muss ich Wallners Verhalten interpretieren? Warum erklärte er sich mit diesem Test überhaupt einverstanden? Die Erklärung kann nur lauten, dass Wallner selbst nicht weiß, warum seine Bienen varroaresistent sind. Er glaubt, dass es die Beinebeisserei sei, aber - meine These - es ist eher der Umstand, dass er versehentlich milde Milben züchtete.

Dass mein Beitrag nun gelöscht wurde, weil ich Dr. Liebig und Herrn Wallner beleidigt haben sollte, kann ich nicht verstehen. Allerdings könnte es durchaus sein, dass Herrn Wallner meine These überhaupt nicht gefällt, denn sollte ich recht haben, wäre es sinnlos, sich bei ihm Königinnen zu kaufen. Er sollte lieber Wallnermilben feilbieten.

* Hier brachte ich ein Zitat, welches besagt, dass selbst auf Bienenkongressen verlautbart wurde, dass bei Behandlung der Bienen mit Säuren immer aggressivere Milben gerzüchtet werden, wohingegen beim Überlebenstest die Milben milder würden und sich ein stabiles Bien-Milb-Verhältnis einstellen würde.

Letzte Beiträge im Forum

http://www.imkerforum.de/showthread.php?t=13119&page=14 und bes. s. 17.

Der Thread um Dr. Liebigs Wallner-Test wurde völlig gelöscht.

Es wird Heulen und Zähneklappern geben...

92: Hallo Peter,

nachdem ich viel Literatur zum Thema sortiert habe, hat sich für mich herausgestellt, dass es diese schlüssigen Konzepte durchaus gibt. Man muss nur die Desinformation aussortieren, die leider allenthalben verbreitet wird. Leider gibt es Geschäftemacher, die ihre imkerliche Betriebsweise dem Geld anpassen und nicht dem Bien.
So las ich zB gestern einen Artikel über das Kroatien-Projekt "Unije", wo ein Überlebensversuch einiger 100 Völker gemacht wurde. Bei diesem Versuch blieb ein Volk übrig, das sich als varroatolerent erwies. Auch die Nachkommen dieses Volkes waren vt.. Aber leider hatte das falsche Volk diesen Test bestanden. Es war keine Carnica, deren nachgezogene Königinnen ein Riesengeschäft gewesen wäre, sondern nur eine Dunkle, die man enttäuscht zu einem Bieneninstitut brachte, wo man sie "beobachtete", also vergaß.
Ich las von einem Experiment mit der Primorskibiene, die in ihrer Heimat als vorroatolerant gilt. Diese Völker überlebten auch die Tests in D sehr gut, aber beim Ausräumverhalten, auf das man ja bei der Varroatoleranzzucht wert legt, schnitt sie schlecht ab. Außerdem sammelte sie nicht ganz so viel Honig wie die Carnicas. Also wurde der Test der Primorski offiziell als gescheitert erklärt. Die P. ist auch eine Dunkle. Leider. Sie hätte das Geschäft mit den Carnicas gestört.
Solche Artikel habe ich in den vergangenen Wochen im Dutzend gelesen.

Auf der anderen Seite gibt es klare Auskünfte, wie man zur Nichtbehandlung kommt:

1. Jedes Volk, das den Winter überlebt, darf mindestens einen Schwarm abgeben. Naturschwärme, Kunstschwärme, viel Bauerneuerung.
2. auf 4,9er Zellen, 32er Wabenabstand umstellen. Danach Naturwabenbau zulassen.
3. Standbegattung (keine Belegstellen, keine künstl. Befruchtung usw)
4. Offener Boden, Lüftung des Honigraums ermöglichen.
5. Wenig Zuckerwasser füttern, mehr eigenen Honig lassen. Absperrgitter weglassen.
6. Mehrere Jahre (3-4) durchhalten und erst mal die Überlebenden vermehren, um Verluste auszugleichen. Dann stellt sich ein Gleichgewicht ein, und dann kann man auch wieder durchschnittliche Mengen Honig ernten.
7. Milben 'züchten' statt an Bienen rummurxen. D.h. die Völker mit den aggressiven Milben sterben; die Völker mit den milden Milben überleben. Es bilden sich innerhalb weniger Jahre (3-4) Milbenstämme heraus, die immer mehr in Koevolution mit dem Bien leben. (Bei Säurebehandlung werden immer aggressivere Milben 'gezüchtet' - Sackgasse!)

Das ist das immer wiederkehrende "Muster" jener, die nicht behandeln.

Ich selbst bin etwas vorsichtiger und strecke die Umstellung zeitlich, indem ich 1 bis 2 Jahre das Fangwabenverfahren einschiebe (evtl nur Drohnenbrutentnahme), also ein paar Jahre noch Milben entnehme.

viele Grüße
joachim

136: Hallo H.,

es stimmt zwar, was du schreibst - ich lese gerade die allerältesten Threads dieses Forums mit Vergnügen und Gewinn - aber das Problem für Neulinge ist in der Regel nicht das Finden der gesuchten Antworten (in den Treads 50 - 500), sondern das Finden der richtigen Fragen.

Ein Neuling lernt am meisten im lebendigen/aktuellen Austausch mit Erfahrenen, die dadurch 'genötigt' sind, sich immer wieder zu wiederholen. Würde das ausbleiben, hätte man das Forum schon 2003 schließen und als Buch herausbringen können. Wir hätten dann ein weiteres Imkerbuch neben 1000 anderen.

Aber keiner wird bestreiten, dass dieses Imkerforum gegenüber JEDEM Imkerbuch einen Riesenvorteil hat. Fragen werden fast unmittelbar beantwortet, meist erfahrt man nur Minuten später eine Gegenposition (was es in Büchern nur selten gibt) und man kann sofort Anschlussfragen stellen und mit neuem wissen seine eigenen Entscheidungen treffen.

In Büchern muss man erst 1000 andere Dinge lesen, ehe man zu dem Thema kommt, das einen wirklich aktuell auf den Nägeln brennt.

Gestern las ich zB einen Fred aus 2000, als einem blutigen Anfänger namens Johannes Haller die Bienen verhungert waren. Wie hätte er aus Büchern Antworten finden sollen? Unmöglich fast. Erst das viele Nachfragen der Erfahrenen Imker, diese und jene Beobachtung genauer zu beschreiben (und noch einmal hinzuschauen) brachte dann die wahrscheinlich richtige Lösung zutage.

Aus all den genannten Gründen ist es also richtig, hier seine Frage wieder neu zu formulieren und zu diskutieren, wenn einem Anfänger die Völker verhungern, als Fred 1 oder 50 von Annodazumal herauszukramen. Auch wenn sich im Laufe der Zeit alles zum x - ten male wiederholt.


159:

Zitat:
Zitat von Rubikon
Solange diese "Vordenker" keine nachprüfbaren Zahlen über einen Nichtbehandlungszeitraum von mindestens drei Jahren ...
vorlegen, handelt es sich m. E. nicht um Vordenker, sondern schlicht um Phantasten, wenn nicht sogar Scharlatane.

Mit freundlichen Grüßen
Rubikon

Vielleicht reicht für den Anfang zB dies: http://www.aca.at/index.php?seitenId=13

die 'wilden' völker wurden drei Jahre beobachtet und mit 'normalen' bienen verglichen. Ergebnis:

1. Die Wilden überleben
2. Die Milben der Wilden sind milde Milben

165: Hallo I., und Y,

ich habe mir schon gedacht, dass es hier ein Missverständnis gibt, und sicher kein absichtliches, wie ich es Andern zum Vorwurf gemacht habe. Das Missverständnis rührt daher, dass die Philosophie in breiten Kreisen völlig unbekannt ist und durch ein wissenschaftliches Denken ersetzt worden ist.

In der Wissenschaft kann man nur in Ausnahmefällen von selbst zu neuen Erkenntnissen kommen. Da muss man viel lernen, viel Teamarbeit leisten und viele Experimente machen, bis man zu Ergebnissen kommt. Als Wissenschaftler fängt man mit null Wissen an, lernt und lernt, und irgendwann ist man Experte.

In der Philosophie ist das ganz anders. Dort kommt es darauf an, Wissen zu transzendieren, zu hinterfragen, wobei es sich auflöst und im Idealfall zu Weisheit wird. Weisheit kann auf jeden Menschen fallen. Sie hat mit erlerntem Wissen nichts zu tun. Eine einsame Indianerin im Busch, die nie eine Schule besucht hat, kann weise sein und damit eine große Philosophin. Ein Kind kann weise sein und diese Weisheit in der Schule verlernen. Mehr will ich hier nicht dazu sagen; wir sind hier in einem Imkerforum. Ich schreibs nur des Missverständnisses wegen, und weil Drohn so tolle (!?) Philosophielinks verbreitet hat.

Dass ich über Imkerei mit Säurebehandlung alles weiß, ist natürlich etwas übertrieben, aber nicht völlig, denn diese Art der Imkerei liegt offen vor mir: ich kann mir ALLES Wissen schnell aneignen. wie gesagt: Alles Bekannte über die Imkerei!! nicht alles über den Bien! Hier sagte ich das Gegenteil: dass er uns immer ein Geheimnis bleiben wird. Ein Geheimnis für Wissen Suchende freilich. Und dann wage ich die Behauptung, dass es kein vollständiges Wissen über behandlungsfreie Imkerei geben kann. Denn in diesem Fall müssen wir den Bienen ein Vorrecht Einräumen - und das können wir nie ganz begreifen.

Warum ich so unbeliebt bin? Nun, wer ein echter Philosoph ist, muss sowas wissen: Weil ich ein Fremder bin.


168: Helmut lass es sein, ich versuche wieder auf die Varroa zurückzukommen. ...
Es geht aber nächstes Jahr nicht darum, wer kauft und wer verkauft. Es geht darum:

Kurzfristig können die Behandler sicher ihre Erfolge vorweisen, und kurzfristig hönnen Nichtbehandler da nicht mithalten und werden eine Zeit lang ganz sicher herbe Verluste erleiden. Da sind wir völlig einer Meinung.

ABER: Langfristig ist das Behandeln eine SACKGASSE. Da kann man eine Menge Koryphäen zitieren, die es genauso sehen. Das ist NICHT meine Anfängermeinung. Das ist Expertenwissen mit höchstem bienenwissenschaftlichem Segen!!!!

UND: Es gibt einen Weg zum Nichtbehandeln - zur RETTUNG der Biene schlechthin. Dieser Weg ist in diesem Forum (in meist älteren Freds) ausführlich beschrieben worden. Mal Manne oder Zeissloff in die Suchmaschine eingeben.

so, jetzt sag mal was dagegen!

joachim

170: Moin H.,

auch wenn ich selbst wohl doch keine Warrebeuten bauen werde - ich denke, meine etwas größeren Holzkisten tun es auch - verfolge ich das Projekt mit Spannung. Ich weiß nicht, ob die Warre-Imker behandeln oder nicht. Obwohl ich dieses Jahr ja noch behandele, bange ich jeden Tag um meine bienen in der Befürchtung, sie könnten den winter nicht überstehen. Noch summt es in allen Kästen, nur sind die Wintertrauben einiger Völker ziemlich klein, so 13-15 cm Durchmesser. Und bei einem volk liegen fast jeden Morgen Bienenteile vor dem Flugloch und Bienenbeine auf der Windel. diese Woche werde ich wohl die Oxalsäure verabreichen. Und nächstes Jahr wird es dann ernst...

Übrigens: Heute beim Frühstück las ich im Deutschen Bienenjournal 4/2002, S. 5 den Satz von Dr. Otto Boecking, Landesinstitut in Celle:

"Die heutige Imkerpraxis könnte man überspitzt so beschreiben "Wer seine Bienen (be-)halten will, der muss (be-)handeln, aber erhält auch so deren Varroamilben".

In diesem Dilemma stecken wir. Und weil wir nicht noch in 100 Jahren behandeln wollen und die Biene damit ausrotten, müssen wir in den möglicherweise sauren Apfel beißen, ein paar Jahre 'Niederlagen' erleiden, aber diese Sackgasse des Behandelns verlassen.

2 Möglichkeiten bieten sich an:

1. Züchtung durch Selektion auf Varroatoleranz und
2. 'Züchtung' einer milden Milbe wie beschrieben zur Erlangung eines 'harmonischen' bien-Milb-Verhältnisses.

1. hat sich als unwirksam erwiesen. Ich las vor kurzem: "Wo züchterisches Chaos herrscht, sind die Varroatoleranzen am größten!" wobei dieses Chaos vom Bienenstandpunkt her eine höhere Ordnung darstellt: breite genetische Basis usw..

Joachim

172: Moin A.,

ich habe mich auch schon oft gefragt, warum sich die Erfolge so wenig herumsprechen, so wenige Nachahmer finden, eine so schlechte Presse haben, warum sie im Wust aus Information und Desinformation untergehen.

Dann las ich - u.a. in älteren Freds dieses Forums - vom Kroatien-Projekt oder Unije-Experiment, bei dem ein paar 100 Völker (Carnica, Buckfast, Dunkle) auf der kroatischen Insel Unije einem Überlebenstest ausgesetzt wurden. Es überlebte nur ein einziges Volk - eines der Dunklen (M. Mellifera, nicht reinrassig). Auch dessen Nachkomen erwiesen sich als varroaresistent. Man hätte jubeln müssen!!

Aber nein! Leider überlebte die falsche Biene. Mit der Dunklen Mischung war kein Geschäft zu machen. Die Carnicazüchter witterten wohl die finanzielle Katastrophe. Also wurde die Dunkle still und heimlich zum Bieneninstitut Kirchhain gebracht, wo man sie 'beobachtete', also vergaß. Das Experiment gilt als gescheitert!!

Ich halte das für einen Skandal. - Trotzdem kann man heute, nachdem die Dunkle vergessen ist, Unije-Carnica-Reinzucht-Königinnen, die angeblich ganz toll sein sollen, für viel Geld kaufen. Ein bisschen vom Nymbus der Dunklen konnte man offenbar irgendwie auf die Carnica transplantieren. Toll!

Da gibts zB diesen Josef Koller, Nichtbehandler, Bienenzüchter. Da werden im Internet ziemlich hässliche Texte über ihn verbreitet. Warum eigentlich? Warum freut man sich nicht über Imker, die neue Wege ausprobieren?

joachim

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