Bienen und Imkerei 9

1.12.2007: Lebenslange Sperre im www.Imkerforum.de und die Schlüsse, die ich daraus ziehe.

Offiziell wurde ich gesperrt, weil ich zu Ordnungswidrigkeiten, bzw. Straftaten aufgerufen und weil ich angeblich Dr. Liebig und Alois Wallner beleidigt habe.

Die 'Straftat' war die, dass ich ein neues Konzept vorgeschlagen habe, welches der These nachkommt, dass es um Züchtung einer milden Milbe gehe und nicht um eine varroatolerante Biene. Demnach müsste dem natürlichen Schwarmtrieb der Bienen nachgegeben werden. Um dies in die Wirtschaftsweise der Imker einzupassen, müssten (ähnlich wie heute in Brasilien und einigen Großimkern in Frankreich) flächendeckend Bienenbeuten verteilt werden, in denen sich die Schwärme ansiedeln könnten, abholbereit für die Imker. Selbstverständlich müsste die Initiative vom Deutschen Imkerbund sanktioniert und die Gesetze entsprechend geändert werden. Nach heutiger Gesetzeslage ist das Aufstellen von gebrauchten Beuten mit Waben oder Mittelwänden verboten. Leider hatte ich bei meinem Posting nicht daran gedacht, zu erwähnen, dass die flächendeckende Beutenaufstellung legalisiert werden müsste.
Dass ich Dr. Liebig und Herrn Wallner beleidigt haben soll, ist ebenfalls ein schlechter Witz.

Aber ich bin davon überzeugt: das waren nur Vorwände; in Wahrheits ging es darum, jemanden mundtot zu machen, der ein großes Geschäft stören könnte. Wie dieses Geschäft aussieht, weiß ich noch nicht genau, aber ich bin mir sicher, es geht um Geld und nicht um den Bien. Ich werde jetzt erst einmal recherchieren...

Vertreten war ich auch in diesem Thread: http://www.imkerforum.de/showthread.php?t=13125&page=2

mit zB diesem Beitrag:

Hallo b.,

ich denke, du hast recht bezüglich der Forderung, dass endlich eine der neuen Situation angemessene Betriebsweise entwickelt werden muss. Durch die Säurebehandlungen wird die Vitalität der Bienen geschwächt und die der Varroen gestärkt. Das ist ein Teufelskreis, aus dem Bien und Mensch nur als Verlierer hervorgehen können.

Von einem erfahrenen Imker, dessen Namen ich nicht nennen will, und der bereits seit Jahren nicht mehr behandelt, erfuhr ich, dass er auf seinem Bienenstand irgendwie eine sanftere Milbe 'gezüchtet' habe, indem er über Jahre alle Völker, die den Winter überlebten, reichlich vermehrte. Damit belohnte er jene Milben, die ihre Wirtsvölker nicht ausrotteten und bestrafte jene, die ihre Wirtsvölker nicht über den Winter kommen ließen. Binnen einiger Jahre hatte er eine freundlichere Milbe.

So etwas nennt man dann Koevolution. Ich schrieb schon einmal über diese Sache, benutzte allerdings etwas missverständlich das Wort "Symbiose".

Ich habe mir aus solchen Kenntnissen und meinen Überlegungen eine neue Betriebsweise ausgedacht und mit Hilfe der hier Anwesenden ein wenig (im zT heftigen Streit) getestet, bevor ich sie nächstes Jahr praktisch anwenden werde.

In einem ersten Schritt werde ich die Vitalität meiner Bienen stärken, indem ich ihnen ab nächstes Jahr nicht mehr mit Säure die Fühler verätze. Außerdem bringe ich sie auf ihre natürlich Körpergröße zurück, was das Immunsystem zusätzlich stärkt. Zudem werde ich alle Völker, die den Winter überleben, vermehren: Schwarmvorwegnahme, Kunstschwärme, Naturschwärme.
Das bedeutet: Fangwabenverfahren und kleine Zellen, kleine Wabenabstände (4,9 mm Zellen, Wabenabstand 32 mm). Säure nur noch, falls das mit den Fangwaben überhaupt nicht funktionieren sollte, wie die Experten im Forum mir versicherten.

Habe ich es geschafft, meine Völker von derzeit 5 auf mindestens 10 zu vermehren (1 Wirtschaftsvolk werde ich mir außerdem hinzukaufen), kommt der sog. "Überlebenstest" mit der sog. "Züchtung" einer milden Milbe. In diesem Stadium gebe ich dann keine Zellgrößen mehr vor, sondern lasse Naturbau zu. Ob dieser Schritt bereits übernächstes Jahr schon möglich ist oder ob ich noch ein Jahr mit Fangwaben dazwischenschieben muss, wird sich zeigen.

Als begleitende Maßnahme lasse ich die Abdeckfolie weg, in den Deckel kommt seitlich ein kleines Flug- und Lüftungsloch (auch gegen Schimmelbildung und zum Honigtrocknen). Sobald das Fangwabenverfahren abgeschlossen ist, kein Absperrgitter mehr und nur noch wenig Zuckerwasserfütterung, mehr eigener Honig.

Soweit meine Pläne, die natürlich ständig verbessert werden. Bis nächstes Jahr ist noch weit...

viele Grüße
joachim

Hallo Leute,

ich hatte in diesem Fred von meiner für mich elementaren persönlichen Entdeckung geschrieben, dass das Geheimnis der Nichtbehandler nicht darin liegt, eine varroatolerante Biene (gezüchtet) zu haben, sondern eine milde Milbe, die die Völker, die sie befällt, nicht umbringt (und damit auch sich selbst), sondern sich in ihren Behausungen nur wohnlich dauerhaft einrichtet. Säuren 'erzeugen' eine Milbe, die die Bienen vernichtet, sobald es ihr möglich ist. Der Überlebenstest einschl. Völkervermehrung der Überlebenden erzeugt eine milde Milbe.

Gestern fand ich in einem geliehenen alten "Deutsches Bienenjournal" 11/96, s. 6 in "Imkerei einmal anders - 'Alternativimkerei'" von Herbert Mehrl eine tolle Bestätigung, die auch Bernhard freuen dürfte:

Zuerst schreibt Mehrl, dass eine Bio-Imkerei, die Säure verwendet, keine ist, da sie aggressive Milben züchtet. Und weiter:

"Eine Imkerei hinsichtlich ihres ökologischen Wertes daran messen zu wollen, welche Varroatosebehandlungsmittel eingesetzt werden, muss in eine Sackgasse führen, denn es ist egal, durch welches Behandlungsmittel eine Anpassung von Varroamilbe und Biene verhindert wird, weil durch ständige Behandlungen entsprechende Erbanlagen sich nicht durchsetzen können."

Sätze wie diese kommen in meine persönliche Imker-Bibel...

joachim

1.12.2007: Invasion der Killermilben?

Im inzwischen gelöschten Thread hatte gerade eine interessante Diskussion begonnen, die ich hier fortsetzen möchte.

Meine These ist, dass die Säurebehandlung des Biens eine immer aggressivere Varroamilbe hervorbringe, wohingegen die Völkervermehrung durch Schwärme und anschließendem Überlebenstest die Milbe im Laufe einiger Jahre immer milder werden würde, bis sie dem Bien nur noch wenig Schaden zufügen würde, etwa so wenig wie die Milbe heute der Cerana-Biene Schaden zufügt. Es würde sich ein natürliches Bien-Milb-Verhältnis einstellen, denn auch die Milben haben kein Interesse, ihren Wirt umzubringen.

Daraufhin schrieb jemand, dass bei einer Invasion von "Killermilben" der mit Säure behandelnden Völker benachbarter Imker meine milden Milben aufgrund ihrer größeren Aggressivität verdrängen würden.

Das ist ein ernstzunehmender Einwand! Ich schrieb zurück, dass meine milden Milben bereits jene ökologische Nische besetzt hielten und meine Völker vor einer Invasion der Killermilben schützen würden. Das muss ich nun genauer ausführen.

Welche Milben sind im Vergleich untereinander stärker? Die Milden oder die Killer? Ich vermute, dass ein Milbeneintrag per Invasion kaum der Rede wert ist. Es werden täglich vielleicht eine oder wenn es hoch kommt, zehn Milben von fremden Völkern eingeschleppt. Diese vermischen sich genetisch mit meinen Milden und werden selbst milde.

2.12.2007- Fortsetzung:
Ich bin nun zu dem Ergebnis gekommen, dass eine hohe Invasionsgefahr dann besteht, wenn man zB nur ein Volk mit milden Milben neben -zig killerbemilbten Völkern stehen hat - wie zB in Kirchhain, wo man das Siegervolk des Unije-Projektes neben zig normale Völker stellte und vergaß - m. E. wohlbedacht, dass sich das Problem durch übermäßie Invasion der Killermilben erledigen würde. Das resistente Volk starb dann auch nach einigen Jahren. Eine Riesenchance war verschenkt.

2.12.2007- Grund meiner lebenslangen Sperrung

Ich muss mit meiner Kritik an Dr. Liebigs Wallner-Bienen-Test einen besonders intensiv verheimlichten wunden Punkt getroffen haben, sozusagen die Achillesverse des Kapitalistisch-Naturwissenschaftlichen Weltverschwörungskomplexes. Sonst hätte man nicht in derart aggressiver und faschistoider Art und Weise unter fadenscheinigem Vorwand mit lebenslanger Verbannung aus dem Imkerforum bestraft. Und für jedermann nachlesbar steht dort der Grund geschrieben: Wegen Aufruf zu einer Straftat. Ich zitiere:

"das war Anstiftung zu einer Ordnungswidrigkeit / Straftat!
Der Beitrag wurde aus diesem Grund gelöscht."

Einige Stunden später wurde mein Liebig-Beitrag gelöscht und wiederum einige Stunden später wurde ich gesperrt mit dem Wortlaut: "Ende der Sperrung: nie!" In einer persönlichen Mitteilung des Administrators hieß es dann, er wolle nicht seinen Kopf hinhalten für Aussagen, die ich zu verantworten habe.

Nun, was ist denn das schlimme Verbrechen, das ich begangen habe? Ich vermute, es ist die Entlarvung einer sich wissenschaftlich nennenden Methode. Ich erbrachte den Nachweis - jedenfalls den ersten plausiblen starken Hinweis - dass im Deckmantel der Wissenschaft manipuliert werden und damit den Interessen bestimmter Konzerne zugearbeitet werden kann.

Man muss sich nur einmal überlegen, wer finanzielle Einbußen erleiden würde, wenn die Wahrheit ans Licht käme.

Würde man in der europäischen Imkerei das Wohl der Biene in den Vordergrund stellen und nicht das der Kapitalinteressenten, würde man eine bienenfreundliche und nicht wie derzeit eine wirtschaftsfreundliche Betriebsweise führen, würden die Bienen es uns danken - mit Gesundheit und anständiger Honigernte.

Die Varroose war für die Pharmakonzerne ein unglaublicher Glücksfall - konnten sie endlich ihre Zeckenmittel aufpolieren und millionenfach mit Milliardengewinn verkaufen. Leider kamen Resistenzen der Milben gegen diese Gifte und die nicht patentierbaren Organischen Säuren dazwischen. Sie schmälerten die Gewinne, aber künftige Mittelchen würden die Einnahmesituation wieder verbessern. Irgendwann in den nächsten 20 Jahren kommt ohnehin die patentierte Genbiene, die sogar aus aufgesprühten Pflanzenschutzmitteln selbst Honig gewinnen können;-). Dann muss jeder Imker jährlich eine anständige Lizenzgebühr an die Konzerne zahlen. Ein Traum, der jedes Kapitalistenherz höher schlagen lässt.

Auch die Bieneninstitute leben prächtig mit und von der Milbe. Ohne sie gäbe es nichts zu erforschen, jedenfalls nichts, was Geld einbrächte - was dem Kapital dienlich und nützlich sein könnte.

Auch die großen Berufsimker profitieren von der Milbe, denn sie können sich die Säuren eher leisten als zB die kleinen, armen Bauern auf dem Lande, zB in China, wo heute der meiste Honig herkommt. Sie haben mit der Milbe die besseren Karten beim Verdrängungswettbewerb in den Händen.

Eine bienenfreundliche imkerliche Betriebsweise müsste so aussehen:

Zuerst müssten freilich ein paar Gesetze geändert werden: 1. die Behandlungspflicht gegen Varroose muss abgeschafft werden. 2. Das freie Aufstellen leerer Bienenbeuten darf nicht mehr unter Stafe gestellt, sondern gefördert werden.

Und dann kann's losgehen:

Jeder Imker, jeder Imkerverein, jeder Verband organisiert die gemeinsame Völkervermehrung. für jedes Volk, das ein Imker besitzt, sollte er eine leere Beute (Freibeute) mit ein paar honigduftenden Waben oder Mittelwänden im Umkreis von etwa einem Kilometer um den Bienenstand herum aufbauen. Ab dem Jahr, in dem dies realisiert ist, verzichten alle Imker auf Schwarmkontrolle. Alle Völker dürfen schwärmen. Je nach Zahl geschwärmter Völker darf jeder Imker eine frisch besetzte Freibeute zu sich nach Hause nehmen und an seinem Bienenstand aufstellen.

Im Jahr 1 - 4 der Imkerrevolution dürfen biotechnische Verfahren angewandt werden: Drohnenbrutschneiden, Fangwabenverfahren. Säuren und andere chemische Mittel wie diese Nervengifte werden nicht mehr eingesetzt.

In den ersten Jahren dieses Großversuchs wird es zu massiven Völkerverlusten kommen. Die Honigeinfuhren aus dem Ausland werden (vorübergehend) steigen müssen. Gut für die Chinesen und Brasilianer. Unsere heimischen Kleinimker werden endlich ihre Tonnen eingelagerte unverkäufliche Vorräte los!

Keine Rassezucht außer Varroaresistenzzucht via natürlicher Auslese von Völkern, die aggressive Milben beherbergen. Wenn eine Promenadenmischung wie zB ein Mellifera-Macedonica-Verschnitt überlebt, wird er nicht wie in Kirchhain versteckt, sondern selbstverständlich weitervermehrt.

Nebenher sollte ein Forschungsprojekt gestratet werden, bei welchem gezielt eine milde Milbe gezüchtet wird. Sollte dieser Ansatz erfolgreich sein, könnte ich mir sogar vorstellen, dass man wieder Säure erlaubt, den eingefangenen Schwarm mit Säure entmilbt und dann die milden Milben zusetzt. Das wäre eine Möglichkeit. Nach der flächendeckenden Verbreitung der milden Milben müsste selbstverständlich die Säurebehandlung der Bienen wieder völlig eingestellt werden.

7.12.2007: Eigenes Forum
http://hanjoheyer.iphpbb.com
Hier tummele ich mich derzeit mehr als anderswo...

12.12.2007: Nun auch Zensur im Bienenforum.com: http://www.iphpbb.com/board/ftopic-98043460nx75479-511-0-asc-0.html wo mein Dr. Liebigs Wallner-Königinnen-Test gelöscht wurde. Begründung:

"Wichtige Anmerkung: es kann hier nicht sein, dass, wenn Wissenschaftler und Erwerbsimker in die Haare geraten, hier Stimmung gemacht wird. Die Forenadmins sind bekanntlich die ersten die durch den Kakao gezogen werden, dies wollt Ihr ja doch nicht haben.

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