Splitter 2: Urknalltheorie
Die Theorie vom Urkanall ist falsch!
4 Praktische
Philosophie / Philosophie der Naturwissenschaften, Technikphilosophie / Re:
These: Die Theorie vom Urkanall ist falsch! 10. Feb. 2004, 18:34 Uhr
Hallo Frankp,
auch ich bin davon überzeugt, daß die Urknalltheorie falsch ist -
allerdings aus anderen Gründen.
Letztens schickte mir ein Freund einen Text zu, der gut als Basis einer besseren
Theorie dienen könnte. Lies dazu bitte www.hanjoheyer.de/Quanten.html
In diesem von einem Physiker verfaßten Text fand ich eine gute Bestätigung
meiner eigenen Theorie, die davon ausgeht, daß es ausschließlich
Gegenwart gibt, und daß Vergangenheit immer eine Rückrechnung aus
gegenwärtigen "Naturgesetzen" ist.
Der Urknall ist demnach eine FOLGE (Erscheinung) gegenwärtiger Weltinterpretation,
nicht Realität. Wir sehen ja nicht, was ist, sondern unsere Deutungen -
und die sind gegenwärtig.
Meine eigenen Gedanken zum Thema schrieb ich zB in www.hanjoheyer.de/AussenInn.html
nieder.
@ norman und michel9672: Ihr setzt die Urknalltheorie bereits voraus, um sie
zu begründen. Das heißt, ihr habt keine kritische Distanz zum Thema.
Es gibt bisher keinen Beweis gegen die "Alterung" des Lichts - also
die Wellenlängenausdehnung beim Flug durch Gravitationsfelder). Sie ist
physikalisch sogar wahrscheinlich. Selbst wenn man die Urknalltheorie beibehält,
könnte es diese Alterung neben dem Dopplereffekt geben, sodaß die
Folge wäre, daß das Universum wesentlich kleiner wäre, als man
heute errechnet hat.
3 Praktische Philosophie / Philosophie der Naturwissenschaften, Technikphilosophie / Re: These: Die Theorie vom Urkanall ist falsch! 10. Feb. 2004, 23:57 Uhr
@ michel: Ok, du verweist
einfach auf die Experten, die es ja wissen müssen. Auf solcher Grundlage
kann ich mit DIR allerdings nicht diskutieren.
@ Telas: Au, da hast du dir einen der wenigen Textauszüge herausgepickt,
der eine Spekulation aus alten Tagen enthält, in denen ich noch "UFO-Forscher"
war! OK, meine Schuld - ich hätte ja nicht auf diesen Artikel verweisen
brauchen.
Die UFOs, die ich als Einbrüche fremder geistiger Strukturen in unser System
erklärte - nun, das waren sowas wie Halluzinationen, ausgelöst durch
Psychosen, und diese erkläre ich wie im Text formuliert. Die anderen im
Zitat angeführten Sachen bezeichnete ich selbst als Spekulationen.
Aber gut. Dein Versuch, meine Glaubwürdigkeit zu unterminieren, scheitert
allein schon daran, daß du keinerlei Ahnung von UFOs hast. Du weißt
also nicht, was ich da schrieb. Du weißt es einfach nicht, weil du hinsichtlich
dieser Phänomene nichts Plausibleres anzubieten hast. Du machst dich über
etwas lustig, was du nicht kennst. Arm!
Außerdem: WAS um Himmels Willen hat das Zitat mit dem Thema zu tun? Du
versuchst mit ihm MICH anzugreifen, nicht meine Thesen. Pfui!!
2 Praktische Philosophie
/ Philosophie der Naturwissenschaften, Technikphilosophie / Re: These: Die Theorie
vom Urkanall ist falsch! Vorgestern, 16:32 Uhr
Hallo allerseits,
@ michel: Ich wollte zum Ausdruck bringen, daß man in Diskussionen immer
alle Argumente aufs Tapet bringen können sollte. Zu schreiben: "Daher
muss mich mal drauf verlassen, dass die Wissenschaftler sauber arbeiten"
lähmt jede weitere Diskussion. WAS zB kann ich noch sagen, wenn du etwas
behauptest und diesen Satz als "Begründung" bringst? Wenn jemand
auf meine Frage, warum 2 + 2 = 4 ist, antwortet, weil "es nun mal so ist",
ist das Thema sozusagen abgeblockt. Darauf wollte ich dich aufmerksam machen.
@ Telas: Ich gab bereits zu, daß es mein Fehler war, auf besagten Artikel
zu verweisen. Worauf ich hinaus wollte war, daß du einen Absatz zitiert
hattest, der mich lächerlich machen sollte. Du brachtest KEIN Zitat, das
zum Thema gehörte.
Daß du keine Ahnung von UFOs hat, geht daraus hervor, daß du den
Absatz, der meine "UFO-Theorie" beinhaltete, ohne thematische Begründung
zitiertest, um mich lächerlich zu machen. So etwas tut nur jemand, der
GLAUBT, ich habe mich mit diesem Absatz lächerlich (unglaubwürdig)
gemacht. Zu diesem Glauben kann aber nur jemand kommen, der keine Ahnung von
UFOs hat.
Übrigens: Dank Dir habe ich diesen Absatz inzwischen gelöscht. Er
ist ein vergessenes Rudiment aus meinen UFO-Forschungs-Zeiten. Da ich begriffen
habe, daß man als unseriös gilt, selbst wenn man kompetent über
bestimmte Themen schreibt, habe ich fast alle UFO-Artikel aus meiner HP gelöscht
(außer dem Artikel, der "UFO" heißt). Ich mußte
es tun, weil ich es sonst noch schwerer gehabt hätte, mit Physikern zu
diskutieren. Das UFO-Thema ist heute immer noch in weiten Kreisen tabu.
@ FokkerPlank: Die Rotverschiebung des Lichtes aufgrund des Durchgangs durch
Gravitationsfelder "Alterung" zu nennen, ist eine Gewohnheit, die
einmal bei einer Diskussion mit einem Physiker aufkam. Es ist eine Metapher!
SELBSTVERSTÄNDLICH ist auch der Urknall eine Metapher! Ich weiß nicht,
ob du ein Physiker bist, aber bei Diskussionen mit Physikern wurde ich darauf
aufmerksam gemacht, daß da natürlich nichs wirklich expandiert, also
größer wird. Es ist nur die Relation von Feldern untereinander, die
sich verschiebt. Das Universum kann nicht größer werden, weil da
ja kein Raum ist, in welchen es hinein sich ausdehnen könnte. Es ändert
sich bloß der Maßstab, den man an atomarem Schwingungsverhalten
festmachte.
Ich habe ein Problem, mit euch zu diskutieren, da ihr nicht guten Willens seid.
Merke (alte Lebensweiseheit): diskutiere nie mit Leuten, die dir schaden wollen.
Es kommt NIEMALS etwas Vernünftiges dabei heraus.
Joachim Heyer
Re: These: Die Theorie vom Urkanall ist falsch! « Antworten #16 am: 11. Feb. 2004, 18:01 Uhr
Zitat Heyer: "Ich habe
ein Problem, mit euch zu diskutieren, da ihr nicht guten Willens seid. Merke
(alte Lebensweiseheit): diskutiere nie mit Leuten, die dir schaden wollen. Es
kommt NIEMALS etwas Vernünftiges dabei heraus."
Mit meiner These will ich niemanden schaden.
Gedanken anderer, welche nicht mit den eigenen konform gehen, als nicht guten
Willens zu bezeichnen ist in meinen Augen überheblich.
Da ich selbst nicht auch als überheblich erscheinen will, räume ich
ein, das ich eventuell was falsch verstanden habe.
Zum Argument mit der Materieverteilung:
Erst kürzlich wurden Planeten bzw. Materie in einer Entfernung gefunden
in der sie laut Urknalltheorie nicht vorkommen dürften.
Das mit den Kugelsternhaufen und Spektrallinen ferner Galaxien. Es ist unumstritten
das der Prozentsatz der leichteren Elemente H , He usw. wesentlich größer
in Leuchtender Materie ist als der Rest. Je weiter ein beobachtet Objekt ist
desto schwächer ist das zur Verfügung stehende (beobachtbare) Licht.
Die Reduzierung des Anteiles der Schweren Elemente mit zunehmenden Abstand (und
damit alter) kann man auch als Messfehler interpretieren.
Die tatsächliche Größe des Universums ist bis heute unbekannt.
Bekannt ist nur userer Beobachtungshorizont.
Im übrigen bin ich kein Freund der Theorien von die Welt exsitiert nur
in mir.
Sicher erlebe ich nur ein vereinfachtes Bild der Realität, welches von
meinen Sinnesorganen und meinen früheren Erfahrungen abhängig ist.
Für mich bleibt die Welt bzw. das Universum eine Realität in welcher
ich nur ein begrenzt denkendes Staubkorn bin.
Meine These negiert nicht die Gesammtheit des Physikalichen
Weltbildes. Es geht mir nur um den Teil, der vom Urknall spricht. Das das Universum
sich in einem ständigen Wandlungsprozess befindet gehört für
mich zu meinem Weltbild.
Frankp
Re: These: Die Theorie vom Urkanall ist falsch! « Antworten #21 am: 12.2.2004, 09:52 Uhr
Zitat Heyer: "@ FokkerPlanck:
Die Rotverschiebung des Lichtes aufgrund des Durchgangs durch Gravitationsfelder
"Alterung" zu nennen, ist eine Gewohnheit, die einmal bei einer Diskussion
mit einem Physiker aufkam. Es ist eine Metapher!"
Im Prinzip steht es Dir natürlich frei, einen Effekt beliebig zu benennen
oder damit Assoziationen zu verknüpfen. I.a. wird damit allerdings die
Kommunikation mit anderen erschwert. Insbesondere dann, wenn Du nicht definierst,
was damit konkret gemeint ist. Bleib doch einfach beim Begriff "Rotverschiebung"
im Sinne von Zunahme aller Lichtwellenlängen.
Zitat Heyer: "SELBSTVERSTÄNDLICH ist auch der Urknall eine Metapher!"
mit dem Begriff "Urknall" verbinden Physiker und ich hoffe auch alle
anderen Diskussionsteinehmer die Vorstellung, daß das Universum einen
Anfang in einer Art Explosion nahm.
Das ist keine Metapher, sondern ein konkreter, empirisch wahrnehmbarer Vorgang.
Die Diskussion hier behandelt nun die Frage, ob man anhand von Indizien (z.B.
die Rotverscheibung und anderen Messungen) die Existenz eines Urknall in der
Vergangenheit hinreichend plausibel machen kann.
Zitat Heyer: "Ich weiß nicht, ob du ein Physiker bist, aber bei Diskussionen
mit Physikern wurde ich darauf aufmerksam gemacht, daß da natürlich
nichs wirklich expandiert, also größer wird. Es ist nur die Relation
von Feldern untereinander, die sich verschiebt. Das Universum kann nicht größer
werden, weil da ja kein Raum ist, in welchen es hinein sich ausdehnen könnte.
Es ändert sich bloß der Maßstab, den man an atomarem Schwingungsverhalten
festmachte."
Dann hast Du das missverstanden. Das Universum dehnt sich aus, d.h. die Entfernung
von Gegenständen nimmt zu, d.h. die Expansion äußert sich durch
relative Abstandsänderungen, einen "äußeren Raum"
braucht man dazu nicht. Aber die Naturgesetze ändern sich dadurch nicht.
Eine Expansion des Universums ist schließlich naturgesetzlich nicht "verboten".
Somit ändern sich irgendwelche "atomaren Schwingungen" auch nicht
oder die Größen von festen Gegenständen. Die Expansion des Universums
übt (grob gesprochen) keine Kraft auf ihnen Inhalt auf, sondern der Inhalt
fliegt - in erster Näherung(!!) - einfach frei auseinandern (gemäß
Newton: konstante Geschwindigkeit, wenn keine Kraft wirkt). Wenn man's qualitativ
machen will, so muß man natürlich die Eigengravitation des Inhalts
hinzurechnen, daraus ergibt sich dann der genaue zeitliche Expansionsverlauf
im Sinne von Abstandszunahme in Abhängigkeit von der Zeit.
Zitat Heyer: "Ich habe ein Problem, mit euch zu diskutieren, da ihr nicht
guten Willens seid. Merke (alte Lebensweiseheit): diskutiere nie mit Leuten,
die dir schaden wollen. Es kommt NIEMALS etwas Vernünftiges dabei heraus."
Die Tatsache, daß ich diskutiere, sollte meinen "guten Willen"
ausreichend demonstrieren. Für mich gibt es allerdings auch einen Zeitpunkt,
ab dem die Diskussion sinnlos wird, nämlich dann, wenn die Diskussion vom
eigentlichen Thema abdriftet und in eine Art "Selbstbeweihräucherung"
ausartet, bei der es nur darum geht, die anderen Diskussionsteilnehmer mit möglichst
kuriosen, geheimnisvollen Floskeln zu beeindrucken.
Fokker
Re: These: Die Theorie vom Urkanall ist falsch! « Antworten #23 am: 12.2.2004, 15:42 Uhr
Der Astronom Arp hat eine ziehmlich schlüssige Theorie aufgestellt, die mit vielen Beobachtungen in der Astronomie konform oder sogar erklärbar ist, dass die Rotverschiebung etwas mit dem "Alter" (tatsächlich wird in diesem Zusammenhang das Wort Alter von den Physikern benutzt, es ist also, mal als kleine Spitze nebenbei bemerkt, nicht unbedingt falsch vom Alter zu reden) des Lichtes zu tun hat. Leider werden ihm seither die Arbeit an amerikanischen Teleskopen verwehrt, so dass er keine Messungen zur bestättigung der Theorie machen kann. Er scheint wohl etwas zu sehr am Weltbild zu rütteln. ...
Norman
14.2.2004: Re: These: Die Theorie vom Urkanall ist falsch! « Antworten #25 am: Heute, 13:14 Uhr
@ Frankp (16): Zu: "Gedanken
anderer, welche nicht mit den eigenen konform gehen, als nicht guten Willens
zu bezeichnen ist in meinen Augen überheblich."
Du hast mich wieder nicht verstanden! Ich schrieb: "Diskutiere nie mit
Leuten, die dir schaden wollen." Beachte bitte das Wörtchen "dir".
Ich streite gern in der Sache. Aber Telas hatte mich persönlich lächerlich
machen wollen. Daraufhin schrieb ich obigen Satz.
@ FokkerPlank: Zu: "Im Prinzip steht es Dir natürlich frei, einen
Effekt beliebig zu benennen oder damit Assoziationen zu verknüpfen. I.a.
wird damit allerdings die Kommunikation mit anderen erschwert. Insbesondere
dann, wenn Du nicht definierst, was damit konkret gemeint ist. Bleib doch einfach
beim Begriff "Rotverschiebung" im Sinne von Zunahme aller Lichtwellenlängen."
Du schriebst Obiges als Kommentar zu meinem: "@ FokkerPlanck: Die Rotverschiebung
des Lichtes aufgrund des Durchgangs durch Gravitationsfelder "Alterung"
zu nennen, ist eine Gewohnheit, die einmal bei einer Diskussion mit einem Physiker
aufkam. Es ist eine Metapher!"
1. Es stand mir nicht frei, denn ich verwandte den Begriff "Alterung"
im Sinne eines Physikers, der mir die Sache erklärte.
2. Ich habe erklärt, daß ich die Rotverschiebung aufgrund
von Lichtdurchgang durch Gravitatiinsfelder "Alterung" nenne. Ich
habe also die von dir angemahnte Definition gebracht und die Kommunikation
nicht erschwert.
3. Da du das nicht sehen kannst, erschwerst du die Kommunikation!
4. Ich KANN NICHT einfach beim Begriff "Rotverschiebung" bleiben,
weil ich ja gerade darauf hingewiesen hatte, daß diese sich aus zwei Komponenten
zusammensetzen könnte: dem Dopplereffekt UND der Alterung.
Was die Berechtigung anlangt, von Alterung des Lichtes zu sprechen - hier gab
Norman mir Schützenhilfe, indem er von diesem Astronomen Arp schrieb, der
ebenfalls an Alterung des Lichtes glaubte und daraufhin verfemt wurde. Also
habe ich doppelt recht: 1. Ich erklärte den Begriff "Alterung",
2. Der Begriff war gebraucht worden und entstammt nicht meiner Beliebigkeit.
Norman schreibt: "Der Astronom Arp hat eine ziehmlich schlüssige Theorie
aufgestellt, die mit vielen Beobachtungen in der Astronomie konform oder sogar
erklärbar ist, dass die Rotverschiebung etwas mit dem "Alter"
(tatsächlich wird in diesem Zusammenhang das Wort Alter von den Physikern
benutzt, es ist also, mal als kleine Spitze nebenbei bemerkt, nicht unbedingt
falsch vom Alter zu reden) des Lichtes zu tun hat. Leider werden ihm seither
die Arbeit an amerikanischen Teleskopen verwehrt, so dass er keine Messungen
zur bestättigung der Theorie machen kann. Er scheint wohl etwas zu sehr
am Weltbild zu rütteln."
Zu: "mit dem Begriff "Urknall" verbinden Physiker und ich hoffe
auch alle anderen Diskussionsteinehmer die Vorstellung, daß das Universum
einen Anfang in einer Art Explosion nahm.
Das ist keine Metapher, sondern ein konkreter, empirisch wahrnehmbarer Vorgang."
Daß du das schreibst, verwundert mich sehr. Ich habe nie den empirischen
Nachweis der Expansion bestritten. Also was soll dein Käs? Eigentlich sollte
ein Physiker - oder jemand, der über die Urknalltheorie mitdiskutieren
will, wissen oder sich sagen lassen, daß der Urknall eine Metapher ist.
Da in diesem Thread ein paar Physiker mitmischen, können sie ja mal was
dazu sagen.
Du schreibst, die Urknalltheorie müsse richtig sein, weil die Entfernungen
zunähmen. Ich hatte mir von einem Physiker erklären lassen, daß
die Entfernungen bloß relativ zu der Wellenlänge der Cäsiumatome
(so bestimmt man heute den Urmeter) zunehmen. Es ist also genau so, wie ich
schrieb. Deine diesbezüglichen Ausführungen bestätigen mich sogar
noch. Auch hier hattest du wieder einmal nicht richtig gelesen, was ich geschrieben
hatte.
Die Explosion gibt es nur in unserer menschlichen, subjektiven Anschauung. Der
Raum ist auch bloß eine Metapher. Aber ich habe nicht mehr die Hoffnung,
dir das auseinandersetzen zu können - da du nicht zuhörst.
Joachim
Re: These: Die Theorie vom Urkanall ist falsch! 14.2.2004, 19:48 Uhr
Sebastian fragt: Warum ist diese Frage wichtig?
Hans-Joachim_Heyer 14.2.2004, 21:15 Uhr
Hallo Sebastian,
diese Frage zu beantworten zu versuchen, ist wichtig, weil mit der Antwort gezeigt
werden könnte, daß die empirisch erforschte Vergangenheit - an deren
Anfang ja der Urknall stattgefunden haben soll - bloß eine Abstraktion
unserer GEGENWÄRTIGEN geistigen Struktur ist.
Damit meine ich folgendes: Die Welt, wie wir sie erleben, ist eine Rekonstruktion
unseres Geistes: ein Bild in der Sehrinde des Gehirns sozusagen. Nach Kant sind
Raum und Zeit Apriori (Voraussetzungen, Bedinungen), die nicht im "objektiven"
Weltall liegen, sondern in UNS - im Subjekt. Wir erleben also immer nur unsere
unbewußten Interpretationen einer VERMUTETEN Außenwelt.
Die Naturwissenschaft interpretiert nun mittels einer bestimmten METHODE diese
unbewußten Interpretationen ein zweites mal. Zu dieser Methodik gehört
das KAUSALITÄTSGESETZ. Anhand dieses Gesetzes wird von der empirischen
Gegenwart die Vergangenheit zurückgerechnet. Auf diese Weise entstand die
Urknalltheorie.
Der Urknall ist demnach eine Rekonstruktion aus einer methodischen Interpretation
unserer subjektiven unbewußten Interpretationen.
Bei diesem Prozeß haben sich unglaublich viele Fehler eingeschlichen,
denn die Wissenschaftler wissen nix davon! Nur Philosophen sollten Kenntnis
von diesen Dingen haben. Trotzdem stehe ich hier mit meiner Ansicht allein auf
weiter Flur, obwohl dies ein philosophisches Forum ist.
Würde man diese Fehler berichtigen, würde man die Quantentheorie auch
auf den Makrokosmos anwenden und mit der Relativitätstheorie verbinden
können, und man würde eine Erklärung vieler gegenwärtiger
Probleme der Quantentheorie finden, zB die Frage des "Paradoxons der verzögerten
Wahl" (siehe meine HP). Außerdem würde man die Bewußtseinsforschung
mit der Kosmologie vereinigen können.
Mir dient die Philosophiererei unter Einbeziehung der Naturwissenschaften meiner
Bewußtseinserweiterung. Auch möchte ich herausfinden, wie andere
Menschen darauf reagieren, wenn man ihnen helfen will, ebenfalls bewußter
zu werden.
viele Grüße
Joachim Heyer
norman am 17.2.2004, meine Kommentare zwischengeschoben am 23.2.2004
> Servus Joachim (ich
darf doch du sagen, oder?)
> Naja, ein bisschen muss ich dir in den Rücken fallen. Zuerst einmal
halte ich es für unabdinglich, noch einmal mit nachdruck fest zu stellen,
dass das Universum nicht nur expandiert, sondern dass es auch aus einer kleinen
Raumregion kommt.
Das ist keine Entkräftung
meines Argumentes. welches ich oben anführte mit: "Ich hatte mir von
einem Physiker erklären lassen, daß die Entfernungen bloß relativ
zu der Wellenlänge der Cäsiumatome (so bestimmt man heute den Urmeter)
zunehmen. ..."
> Würde es schon ewig existieren und unendlich groß sein, dann
würde
Das sind Bedingungen, die
es in meinem Szenario nicht gibt. "Unendlich groß" ist für
mich bloß Erscheinung, bzw. Interpretation unseres Geistes. Immer wenn
wir eine Dimension zu kurz greifen, taucht die Unendlichkeit auf - ist jedoch
falsch. "Unendlich großes Universum" ist so richtig beschrieben
wie einen Würfel mit "unendlich vielen Flächen" zu beschreiben.
Was ist "ewig"? Für dich wohl unendlich lang, was falsch sein
muß. "Unendlich ist zu kurz gegriffen". Für mich heißt
"ewig" ohne Zeit (was auch gut zu vielen kosmologischen Formeln paßt,
weil sich in ihnen sehr häufig die Zeit herauskürzt).
> 1. Jeder unserer Blicke auf einen Stern fallen, da es unendlich viele Sterne
geben müßte, der Nachthimmel wäre taghell.
Wie gesagt: Ich behaupte
kein unendlich großes Universum. Du brauchst es für mich nicht widerlegen.
> 2. Das Universum eine Temperatur von etwa 10000 Grad haben. Die Sterne
haben die dumme Eigenschaft, das Universum langsam aber sicher aufzuheizen.
Da die Gesamtenergie des Universum nicht abnehmen kann, würde sich das
Universum im Laufe der Zeit auf die Temperatur aufheizen, die im Durchschnitt
auf der Oberfläche eines Sterns herrscht. Bei unendlicher Lebensdauer also
10000 Grad, so in etwa.
> 3. die Gravitationskraft alles zerreisen. Ein schon immer existierendes
unendliches Universum mit unendlich viel Masse hätte zur Folge, dass du
aufgrund unendlicher Gravitationskräfte zerissen würdest. Weiterhin
wäre es fraglich, ob die lokale Gravitation überhaupt ausreichen würde,
dass sich Sterne, geschweige denn Planeten bilden können.
> Nun könnte man einwenden, das Universum sei nicht unendlich groß.
Das wiederum würde bedeuten, das es expandieren muss, um nicht unter denn
gravitativen Einflüssen zu implodieren, was uns wieder zu einer Fast-Sigularität
führt. Einen Urknall hat´s gegeben, es ist nur die Frage, wie der
ausgeschaut hat.
> Naja, kommen wir weiter zu deiner These mit der Quantentheorie. Das Problem
der Vereinigung liegt nicht im makroskopischen. Das Problem taucht erst unter
der Planklänge (PL) auf. Die Quantentheorie geht von punktartigen Teilchen
aus (was nach neueren Theorien offensichtlich nicht gegeben ist, die Teilchen
wirken nur punktartig), und die Relativitätstheorie von einer glatten Raumzeit.
Unterhalb der PL kommt es aber zu einem sehr merkwürdigen Raumverhalten.
Nach den neueren Theorien existiert dieser Raum aber garnicht, weil es
keine Objekte gibt, die diesen Raum beschreiben (da die Teilchen nicht punktartig
sind, sondern Ausdehnung haben). Somit ist die Vereinigung (sobald wie
die Gesetze der notwendeiger Weise veränderten Riemann-Geometrie aufgestellt
haben) grundsetzlich möglich. Außerdem wird die QT prinzipel auch
auf die makroskopische Ebene angewendet. Astronomen, die nun wirklich mit übermäßig
makroskopischen Objekten arbeiten, lieben es, mit den folgen der QT zu spielen
und sie auf unsere Welt anzuwenden.
Ich zitiere: Zitat 1. "existiert
dieser Raum aber garnicht" und Zitat 2: "existiert dieser Raum
aber garnicht" - Widerspruch!?
> Im übrigen habe ich ein bisschen auf deiner HP geschnüffelt.
Naja, die Quanten-Seite, ohne dir Nahe treten zu
wollen, ist eine bereits gängige Interpretation, aber vom Autor etwas beschönigt
geschrieben. Sie ist Teil des sogenannten "starken anthropischen Prinzips".
Es sind jedoch in der Abhandlung einige physikalische Zusammenhänge unterschlagen
oder leicht schwammig ausgeführt und sehr gutwillig auf das Weltbild des
Autors ausgelegt worden.
Prinzipiel gilt in der Theorie, dass wir die Vergangheiten erfassen können,
die zu unserer Existenz geführt haben können. Da jede denkbare deterministisch
einwandfreie Möglichkeit nach Feynmans (einer der größten Quantenphysiker
überhaupt) Viele-Welten-Theorie paralel existiert, gestallten wir unsere
Vergangenheit auch ein wenig. Im Endeffekt gilt auch für die Vergangenheit
die Unschärfe-Relation. Aber es geht in der Physik nicht darum, für
jedes Teilchen den Weg seid dem Anfang "zurückzurechnen", sondern
darum, dass gesammte Bild zu erfassen, was uns in der Superposition einen Weg
liefert, den unsere spezielle Vergangheit beschritten hat und welches es in
Zukunft, ohne das einzelne Individien zu betrachten, beschreiben wird.
> mfg norman
Wir reden vollkommen aneinander vorbei...