Quantenwelt
4.2.2004

Es folgt eine wundervolle Bestätigung meiner Philosophie, die mir ein fündiger Leser übersandt hat. Vorweg sei angemerkt, daß die kausal zurückgerechnete (determinierte) Vergangenheit sowie die kausal vorausberechnete (determinierte) Zukunft nicht die "tatsächliche" Vergangenheit oder Zukunft ist, sondern ausschließlich perspektivische GEGENWART, also ein Teil der Gegenwart, die wir auseinandergezogen an einem Zeitpfeil sehen. Die wahre Zukunft und deren jeweilige rückprojizierte Vergangenheit ist offen.

Zauberer nenne ich diejenigen Menschen, für die Untenstehendes nicht Theorie, sondern lebendige Praxis ist. Für Menschen, die dem Zeitpfeil unterworfen sind, ist die rückprojizierte Vergangenheit natürlich real: die Saurier hat es "wirklich" gegeben. Der Zauberer allerdings hat einen erweiterten Begriff von Realiät. Ihm ist die Realität der Gefangenen nur ein Schatten des Höheren. (Blau: Hervorhebungen von mir)

Hans-Joachim Heyer

Textauszüge aus dem Buch
Parallele Universen
Von Fred Alan Wolff, Physiker

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Wie sah das frühe Universum aus, das Universum, das existierte, bevor es Beobachter gab? Da es zur Zeit des Urknalls keine Beobachter gab und damals die Quantenregeln galten, müssen, und ich betone dieses Wort, damals parallele Universen entstanden sein, weil für alle für den Urknall vorstellbaren Szenarien damals die Regeln der Quantenphysik gegolten haben müssen.
Selbst die konservativen Kopenhagener müßten hier zustimmen. Die Welt, die wir sehen, entsteht nach der Kopenhagener Deutung — wonach der Vorgang der Beobachtung Alternativen ausschließt — dann, wenn eine Beobachtung stattfindet. Vor der ersten Beobachtung, dem müßte selbst Bohr zustimmen, können wir eigentlich nur sagen, daß sich das Universum in einer Überlagerung von Quantenmöglichkeiten befand.
Betrachten wir zum Beispiel den Radius des frühen Weltalls. Hatte es überhaupt einen? Wie könnte es denn einen haben, da es im Quantenbild doch erst einen Radius bekommt, wenn er gemessen wird? Wer hat ihn gemessen? Wann spielte sich diese Messung ab? Mehrere Physiker haben sich mit diesen Fragen beschäftigt und sind zu einem verblüffenden Schluß gekommen - ...... Es sind unsere heutigen Beobachtungen, die die Vergangenheit bestimmen.

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Wenn also heute ein Ereignis beobachtet wird, gelangt dadurch irgendwie eine Botschaft zurück in die Vergangenheit und verursacht vergangene Ereignisse. Was aber ist dann, wenn dieses zutrifft, eigentlich die Vergangenheit? Es sieht so aus, als ob es eine absolute Vergangenheit gibt, weil es immer die Möglichkeitit gibt, daß ein jetziges Ereignis sie verändert. Ein Ausweg aus diesem Paradoxon findet sich in der Theorie der parallelen Universen. Danach gibt es keine feste Vergangenheit. Die Vergangenheit, die wir für die Vergangenheit halten, ist die Vergangenheit, ist das, was vernunftbegabte, in Gemeinschaft lebende Wesen übereingekommen sind, Vergangenheit zu nennen. Es gibt dort draußen andere Vergangenheiten, die darauf warten, entdeckt zu werden. Es gibt, anders gesagt, parallele Vergangenheiten — unendlich viele. Die Vergangenheit, die durch die Gegenwart verändert wird, ist nur eine von vielen.

Da es nach der Relativitätstheorie so etwas wie eine absolute Gegenwart nicht gibt, könnte das, was für einen Beobachter Gegenwart ist, für einen anderen Vergangenheit oder Zukunft sein. Folglich sieht es so aus, als ob auch die Zukunft mit der Gegenwart in Verbindung steht. Aber mit welcher Zukunft? Die Zukunft, von der wir glauben, daß sie die Zukunft sein wird, ist wieder jene, die vernunftbegabte, Mitteilungen austauschende Wesen übereinstimmend Zukunft nennen. Nach den Regeln der Quantentheorie für parallele Welten kann die Zukunft unendlich viele Formen haben. Wie kann eine Zukunft, die nicht festgelegt ist, mit der Gegenwart in Verbindung stehen? Welche Zukunft schickt Botschaften an uns zurück?
Die einzige mögliche widerspruchsfreie Sicht ist, daß jede mögliche Zukunft sich auf die Gegenwart auswirkt. Wenn wir das ganze Szenario von unendlich vielen parallelen Universen als ein großes Kontinuum sehen, das sich aus der unendlich fernen Vergangenheit (tatsächlich nicht so unendlich - erst seit etwa 15 Milliarden Jahren) in die unendliche Zukunft erstreckt, pflanzen sich die Beobachtungseffekte in beide Richtungen in der Zeit fort — in die Vergangenheiten und die Zukünfte. Was Zukunft oder Vergangenheit sind, ist allein Ansichtssache, wie wenn man auf einer von vielen Straßen einer riesigen Stadt ist, die von irgendwo nach irgendwo führen.

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Jetzt kommt eine Überraschung. Wenn die Zukunft mit der Gegenwart in Verbindung steht und nach derselben Überlegung die Gegenwart mit der Vergangenheit, kann die Zeit nicht festgelegt sein. Wir stecken nicht in ihr drin wie Fliegen in einem Marmeladentopf. Können wir, wenn wir nicht in der Zeit stecken wie der arglose Held in Kurt Vonneguts Schlachthaus, im Lauf der Zeit vielleicht auch wieder loskommen? Ist eine Zeitmaschine möglich, ein Gerät, das einen in der Zeit vorwärts oder rückwärts schicken kann?

Die Quantenphysik stellt uns vor viele Rätsel. Wie kann ein einzelnes subatomares Objekt, etwa ein Elektron, in einem Wasserstoffatom gleichzeitig an mehr als einem Ort sein? Die Lösung ist natürlich die Abschaffung der Zeit. Dann gibt es kein Paradoxon. Wenn wir fragen, wie ein gewöhnlicher Körper nacheinander mehr als einen Ort einnehmen kann, haben wir kein Problem. Er kann ja zum Beispiel zu verschiedenen Zeiten jeweils einen anderen Ort einnehmen. Ich habe in einem Hotel in Calcutta gewohnt, in meinem Büro in der Universität und im Sitzungszimmer der Firma, die ich gerade berate, gesessen, und ich bin durch die Straßen Tokios gegangen, alles der Reihe nach. Aber nicht gleichzeitig.
Die Quantenphysik befreit uns von der Zeit, weil sie in ihr nichts anderes sieht als einen Parameter, der die Reihenfolge von Zuständen ordnet. Da die Zeit aber in dem Sinn einen nützlichen Begriff darstellt, daß wir uns mit seiner Hilfe eine Zukunft erschaffen, die weniger leidvoll ist als die Vergangenheit, verwenden wir ihn
Wenn man Cramers Deutung ernst nimmt, ergibt sich ein völlig neues Bild von der Zeit, soweit sie Quantenereignisse betrifft. Jede Beobachtung ist sowohl Sender einer Welle, die sich auf der Suche nach einem Empfängerereignis in die Zukunft bewegt, als auch Empfänger einer Welle, die von einem früheren Beobachtungsereignis von ihr ausging. Anders gesagt schickt jede Beobachtung - jede bewußte Handlung - sowohl in die Zukunft als auch in die Vergangenheit eine Welle. Sowohl der Beginn als auch das Ende der Welle scheinen in unserem Geist zu sein - unserem Geist in der Zukunft und unserem Geist in der Gegenwart. Zwei Ereignisse in normaler oder serieller Zeit werden wechselseitig wesentlich verbunden, also sinnvoll verknüpft, genannt, falls die Transaktion zwischen ihnen die notwendigen physikalischen Erhaltungsgrößen bewahrt und die notwendigen Randbedingungen erfüllt.

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Cramer betont, daß dieses Bild einer Transaktion nur eine Deutung der Quantenphysik ist, und insofern erwartet er nicht, daß es irgendwelches neues experimentelles Beweismaterial geben wird, das sie besser bestätigt als eine andere Deutung. Er sieht sie als eine Möglichkeit zum besseren Verständnis und zur Entwicklung der Intuition, wenn Studenten die Quantenphysik vermittelt werden soll. Sie hilft auch die Paradoxien der Quantenphysik erklären, die sehr schwer verständlich sind, wenn man darauf besteht, daß die Zeit nur aus der Vergangenheit in die Zukunft laufen kann.
Aber ist das alles, was an Cramers Idee erwägenswert ist? Noch ist eine interessante Frage offen. Welche Zukunft schickt die Echowelle zurück? Cramer glaubt, nur eine — die vom Echo erzeugte — Zukunft, könnte mit der Gegenwart eine erfolgreiche Transaktion abwickeln. Wir stehen jedoch noch vor dem Problem, Ereignisse zu erklären, die mit weniger als den größten Ausssichten passieren. Hier möchte ich einen neuen Gedanken einbringen. Es kommt mir so vor, als ob Cramers Gedanken im Licht der Vorstellungen paralleler Welten gedeutet werden müssen. Jede Zukunft schickt die Botschaft zurück, nicht nur die wahrscheinlichste. Es gibt mehr als eine Zukunft, die der Sendung »zuhört«, nicht nur die mit dem empfindlichsten und mächtigsten Empfänger.
Wenn sowohl die Quantenwelle als auch die komplex-konjugierte Welle wirklich sind, kann die Zeit kein Fluß sein, der nur in eine Richtung fließt. Vergangene Ereignisse müssen noch zugegen sein. Zukünftige Ereignisse müssen wie Felsen hinter den toten Winkeln der Lebensstraße liegen.

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Und wenn es sowohl die Zukunft als auch die Vergangenheit jetzt gibt, muß es Mittel geben, die es uns ermöglichen, uns auf die Zukunft einzustellen und mit der Vergangenheit in Resonanz zu sein.
Diese Mittel könnte unser eigenes Gehirn sein. Wenn wir an ein vergangenes Ereignis denken, durchsuchen wir nicht etwa einen Aktenschrank oder einen Gedächtnisspeicher, wie ihn ein Computer hat. Nach den Quantenregeln konstruieren oder erschaffen wir eine Vergangenheit, die auf der Multiplikation zweier aufeinandertreffender zeitlich geordneter Ströme von Quantenwellen beruht. Wörtlich genommen bedeutet das, daß der vergangene Strom, der von der Vergangenheit zum gegenwärtigen Augenblick reicht, in der Vergangenheit genauso entsteht wie der heutige, der von der Gegenwart in der Zeit zurück in die Vergangenheit geht, in der Gegenwart. Vergangenheit und Gegenwart müssen also irgendwie »Seite an Seite« existieren.
Mein zukünftiges Ich spricht zu meinem jetzigen Ich.
So merkwürdig der Gedanke auch erscheinen mag, es folgt, daß auch die Zukunft Seite an Seite mit der Gegenwart »existiert« und daß wir in diesem Augenblick Quantenwellen in jene Zeitrichtung ausschicken (was bedeutet, daß wir mögliche Folgen existentieller Szenarien in einer von der Gegenwart in die Zukunft gerichteten Ordnung aufstellen). Jemand, der in der Zukunft »Ich« ist, schickt auch Quantenwellen in der Zeit zurück, die mit den hier und jetzt erzeugten Wellen zusammenstoßen.
Wenn diese Wellen zusammenpassen, so wie die Modulation eine kombinierte Welle bestimmter Stärke erzeugt und es eine Resonanz gibt, was bedeutet, daß das zukünftige Ereignis und das jetzige für mich sinnvoll sind, dann entsteht aus unserem jetzigen Gesichtspunkt eine wirkliche Zukunft, und in der Zukunft wird ein wirkliches Gedächtnis für Folgen erschaffen. Wenn die beiden Ströme nicht zueinander passen, was bedeutet, daß die Modulation eine kombinierte Welle erzeugt, die schwach ist und bei der es keine Resonanz gibt, dann bleibt die Verbindung zwischen dieser Zukunft und der Gegenwart ohne Bedeutung. Bedeutung bezieht sich in diesem Sinn auf Wahrscheinlichkeit. Je größer die Wahrscheinlichkeit, um so bedeutungsvoller ist die Transaktion, und um so größer ist die Wahrscheinlichkeit, daß sie eintritt.

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Je näher die Quellen dieser Wellen »zeitlich« beieinander liegen, um so wahrscheinlicher ist es, daß die beiden gegenzeitlich laufenden Quantenwellenströme »heiraten« und eine starke Wahrscheinlichkeit ergeben - eine, die gute Aussichten hat, sich zu verwirklichen. Es ist wohl möglich, daß Propheten und Seher die Ströme von zeitlich fernen Quellen erfolgreich miteinander zu verbinden vermögen. Menschen, die mit ihrem Leben nicht fertig werden, sind vielleicht jene, denen die Fähigkeit fehlt, dies mit Erfolg auch nur für die kürzesten zeitlichen Entfernungen zu tun.
Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft existieren Seite an Seite. Wenn wir vollkommen fähig wären, in jedem Augenblick unserer zeitlich gebundenen Existenz entsprechende Zeiten miteinander in Beziehung zu setzen, gäbe es keinen Zeitsinn, und wir würden alle den zeitlosen Zustand verwirklichen, der von vielen spirituell praktizierenden Menschen als der wahre oder der Grundzustand der Wirklichkeit gesehen wird. Aber wir tun das nicht, weil wir nicht zwischen der Vielzahl von vergangenen und zukünftigen Sendestationen unterscheiden können, die versuchen, sich mit uns zu verständigen, und deshalb leben wir zeitgebundene Leben, die in gewissem Maße von der Vergangen­heit und der Zukunft abgetrennt sind.
Wir fragen uns vielleicht, was wir tun können, um ein deutlicheres Signal aus der Zukunft aufzufangen. Nun, wenn es dort draußen eine parallele Zukunft gibt, die alle Botschaften durch die Zeit zurück an uns sendet, gibt es sicherlich auch Menschen, die sie hören oder sehen. Vielleicht können Menschen, die lebhaft träumen, sie fühlen, wenn nichts anderes ihre Sinne in Anspruch nimmt. Vielleicht sind gewisse Geistesstörungen Visionen der Zukunft. Vielleicht sind auch fliegende Untertassen und Besuche von Wesen aus einer anderen Wirklichkeit mehr als nur Trugbilder oder Fantastereien einfach irregeleiteter oder gestörter Menschen. Ich glaube, daß Seher jene sind, die sich vom Alltagsleben abwenden und sich diesen anderen Welten zuwenden können, ob sie nun Erinnerungen an ein früheres Leben in vergangenen parallelen Welten sind oder zukünftige aus kommenden Welten.

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Vergangen und zukünftig sind einfach Bezugspunkte, die auf unserem Sinn für das Jetzt beruhen. Sie sind nach der Sicht der parallelen Zeitwelten gleichzeitig mit uns.
Diese Vergangenheiten und Zukünfte sind, wie ich schon sagte, parallele Universen, die Seite an Seite bestehen. Die Vergangenheit und die Zukunft, an die wir uns erinnern und die wir als wirklich betrachten, sind einfach Zusammenstöße von Zeitwellen, die mit größter Stärke und besonders resonant aufeinandertreffen. Jetzt läßt sich als das Ereignis oder die Folge der Fast-Ereignisse definieren, die sinnvoll verbundene Zusammenstöße von Wellen sind. Was wir Augenblicke des »Jetzt« nennen, sind jene Zusammenstöße von Wellen, die miteinander »stimmig« und am stärksten sind.
Im nächsten Kapitel werden wir sehen, wie das Zusammentreffen von Zweitwellen ein Paradoxon erklären kann: Wie die Wahl, die ein Beobachter heute trifft, die Vergangenheit ändern kann.
Als das Weltall begann, wurde kein Versuch gemacht, ein mögliches Universum von einem anderen zu unterscheiden. Alle möglichen Universen existierten in einer Überlagerung, die nach der Theorie der parallelen Welten wie ein einziges Universum erschien. Das Universum hatte zu dieser Zeit zum Beispiel keinen wohldefinierten Radius. Aber dann kam es zu einer mysteriösen Wechselwirkung. Das Weltall spaltete sich in mehrere, vielleicht unendlich viele parallele Universen auf, die je den eigenen Radius festlegten. Wie konnte das passieren? Wenn wir alledem einen Beobachter zuschreiben, stellen wir die offensichtlichen Fragen: Wer ist der Beobachter und wann wurde die Beobachtung gemacht? So verblüffend es klingt, könnte die Antwort darauf lauten: Wir und jetzt.

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Wenn wir in der Zeit zurückblicken und das Weltall mit Lichtsignalen betrachten, die vor Abermillionen, vielleicht Abermilliarden Jahren ausgeschickt wurden, sind wir vielleicht die Beobachter, die das frühe Universum aufspalten. Dabei bestimmen wir durch unsere Beobachtungen heute, welchen Radius und welch andere physikalische Parameter das frühe Universum hatte.
Dies ist ein Beispiel für das, was der visionäre Physiker John A. Wheeler Messungen »späterer Wahl« nennt. Es ist also unsere Wahl jetzt in der Gegenwart, die bestimmt, wie die Vergangenheit gewesen sein muß.

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Es erscheint als außerordentlich schwierig, sich eine unbestimmte Vergangenheit vorzustellen, die nur durch unsere jetzigen Handlungen definiert wird. Aber die Quantenphysik zwingt uns zu dieser Sicht. Wenn all unsere Beobachtungen des frühen Universums den Anordnungen zweiter Art entsprechen, so daß kein Versuch gemacht wird, ein so entstandenes Universum vom anderen zu unterscheiden, bleibt das Weltall »dort draußen« und undifferenziert. Es hat keinen Radius, weil es alle möglichen Radien hat. In gewisser Weise hat es keinen Anfang, weil keine Anordnung getroffen wurde, diesen Anfang zu »erschaffen«. Sein Radius steckt noch in der Welle der Möglichkeiten. Aber indem wir unter Benutzung der ersten Anordnung heute eine Wahl treffen, »erschaffen« wir, welchen Radius das Universum hatte (oder sollte ich sagen: gehabt hatte - der Zeitgebrauch verwirrt sich, wenn die Gegenwart die Vergangenheit beeinflussen kann). Unsere Wahl jetzt bringt uns in einen Zweig, ein paralleles Universum, in dem der Radius des Universums zu Beginn der Zeit bestimmt ist.

Hallo E.,

ich habe mir erlaubt, den Text, den du mir geschickt hast, in meiner HP zu veröffentlichen und mit meinen Anmerkungen und Hervorhebungen zu versehen.

Die Tatsache, daß du mir diesen Text geschickt hast, zeigt mir, daß du dich immer noch für diese Thematik interessierst und den Mut noch nicht verloren hast. Meine Hervorhebungen sollen dir zeigen, was mir als Botschaft an dich besonders wichtig ist. Ich weiß, daß es deine Sehnsucht ist, daß du nicht nur weißt, was in solchen Texten steht, sondern es auch erlebst - so wie ich es erlebe. Und darum war und ist es immer mein Bemühen, dir etwas BEWUSST zu machen, damit du es erlebst. Du weißt, es hängt vom Bewußtsein ab, ob du es erlebst oder nicht. Es ging immer um die Frage, wie mache ich aus Wissen Weisheit oder Bewußtheit. Das war immer Thema unseres gemeinsamen Bemühens unserer Briefwechsel.

Aus diesem Grund war Gegenstand meiner Überzeugungsversuche der, daß dich irgendwann die wichtigen Dinge (so nanntest du die Beschäftigung mit diesen Fragen) zu Handlungen bringen und nicht das sogenannte "unwichtige Notwendige", das dir die Zeit raubt, das Wichtige zu tun. Das Wichtige war dir nicht wichtig genug. Ich beziehe dich jeden Tag in meinen Mythos ein in der festen Erwartung, die Zukunft und die Vergangenheit ändern sich endlich derart, daß dir der ersehnte Schritt gelingt.

Du weißt, daß ich deine monetären Überweisungen so deutete, daß es dir mit deinem Wunsch ernst ist. Alle diejenigen, die mir gegenüber Wünsche äußern, aber nicht zahlen, kriegen zwar gute Ratschläge, sind aber nicht Teil meines Mythos. Deine Zahlungen an mich waren Teil meines Mythos', daß Menschen wie du in meiner künftigen Vergangenheit es mir materiell ermöglichten, zum Magier zu werden, der in neuer Gegenwart all die, die ihn (mich) in neuer Vergangenheit förderten, fördert. Verstehst du? Ich gebe dir die Möglichkeit, daß ich eines Tage gewiß sagen kann, du hast mitgeholfen, mich als künftigen Magier möglich zu machen, sodaß ich dich in künftiger Gegenwart nachträglich ebenfalls zum Meister der Zeit (Magier) mache. Damit hast du dein eigenes Magiersein ermöglicht, da ich alle, die mich ermöglichten (förderten), meinerseits fördern und deren Magierschaft bewirken werde. Den "Mechanismus", der dazugehört, habe ich ja in meiner HP genügend aufgezeigt. Du dürftest also wissen, daß das keine Gnade meinerseits dir gegenüber ist, sondern KARMA: Ich MUSS mir eine Vergangenheit schaffen, aus der ich als Magier determiniert hervorgehe. Ich muß zahlende Schüler (besser: Förderer) finden usw.

Du weißt, daß ich dieses Versprechen, andere fördern zu können, erst seit dem Tag gebe, da ich tatsächlich erlebe, daß ich recht mit meiner Philosophie habe, weil ich die Wahrheit meiner Philosophie praktisch erlebe.
Ich erlebe die jeweils gerade determinierte Zukunft und die determinierte Vergangenheit. Und ich erlebe, daß beides sich ändert, wenn ich mich real ändere.

Hab Geduld und Glauben.

viele Grüße
dein joachim

> Mein Ziel habe ich nicht aufgegeben.Ich will raus aus diesem mentalen Gefängniss. Allerdings hatte ich es aufgegeben von Dir Hilfe zu erwarten. Ich muss es selber machen.

Das ist richtig. GEHEN mußt du letztlich selber. Aber ich bin trotzdem der Ansicht, daß Helfen möglich ist, zB bei gewissen Weichenstellungen, Entscheidungen usw.. Selbstverständlich muß jede Empfehlung, die ich gebe, genau erklärt werden, damit sie einsichtig wird. Ansonsten kann man nicht mit ganzer Person dahinterstehen. Da ich weiß, daß du besser lernst , wenn man dich nicht direkt anspricht, habe ich mir viel Mühe gegeben, dich über meine unpersönlicheren Seiten der HP zu erreichen.

> Ich mache mich nur abhängig, wenn ich von einem anderen Hilfe (und leider auch Verständniss) erwarte.

Das kann passieren, muß aber nicht, denn alles was ich lehre, trägt zur Unabhängigkeit bei, auch wenn das nicht sofort sichtbar ist. Du hast sicher meine Texte über meine "Gehorsamsforderung" gelesen. Warum wohl habe ich darüber geschrieben? Damit dir und ein paar anderen klar wird, was es mit Freiheit und Gehorsamkeit auf sich hat. Das sind Strukturen, die begriffen werden müssen. Hat man diese Strukturen begriffen, kennt man den richtigen Weg zwischen diesen Polen. Bedenke: Der wahrhaft Freie dient immer einer Sache - ist ihr gehorsam. Auch ich. Ansonsten würde ich in Beliebigkeit, im Chaos, enden.

Bewußtseinserweiterung ist immer mit Eintritt in eine höhere ORDNUNG, der man dienen muß, bis man sie transzendiert hat und reif für die nächsthöhere Stufe ist, verbunden. Begründung: Weder du noch ich sind die Spitze der Bewußtseinspyramide. Wenn du es schaffst, eine neue Dimension zu erobern, kommst du dahin, wo schon Andere sind und Ordnung geschaffen haben. In diese höhere Ordnung kannst du dann hineinwachsen, bis du eines Tages auch an ihre Grenzen stößt: ihre Anomalien entdeckst. Dann bist du reif, auch diese Ordnung in dir zu stürzen und in eine neue Welt mit anderer Ordnung einzutreten.

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