Fälle 2

 

von Hans-Joachim Heyer

H. am 9.10.2003: Hallo.
ich habe das Problem, daß mein Freund krankhaft Eifersüchtig ist und mir mit jedem, egal ob weiblich oder männlich ein Verhältnis unterstellt.
Wir sind seit 8 Monaten ein Paar und wohnen auch schon zusammen. Für uns ist es die erste Wohnung, ich bin 22 und er 21.
Ich bin für Ihn 80km weit weg gezogen und fahre diese Strecke nun täglich zweimal für die Arbeit.
Ich hatte zuvor einen sehr großen Freundeskreis, der nicht unbedingt gut für mich war. 95% meiner Bekannten/Freunde habe ich für ihn aufgegeben. Ich betreibe nebenher eine kleine Autowerkstatt und verdiene mir mit dem
Kauf/Verkauf und Auseinandernehmen von alten Autos Geld. Zudem macht mir das ziemlich viel Spaß. Kennengelernt haben wir uns dabei, daß ich seiner Cousine einen Motor verkauft habe, also wusste er, daß ich viel Kontakt mit anderen Leuten habe, um meine Teile an den Mann zu bringen und nach neuen Schnäppchen zu suchen. Mein Freund rastet jedes mal total aus, wenn jemand wegen einem Teil anruft und unterstellt mir ein Verhältnis mit dem der anruft, dabei kenne ich die meisten Leute überhaupt nicht persöhnlich, da ich viel über die Post abwickle.
Außerdem darf ich mir andauernd anhören, daß ich ihn mutwillig verarsche und ihn anlüge...Gut, es kam einmal vor, daß mich jemand, dem ich ein Teil verkauft habe per SMS auf einen Kaffee eingeladen hat. Natürlich bekam er von mir eine Absage, weil ich meinen Freund liebe. Ich habe die SMS nicht gelöscht, ihm aber auch nichts davon gesagt. Er hat in meinem Handy rumgeschnüffelt und dann gabs richtig ärger. Es ging sowohl eine Holztür, sein Handy und Aschenbecher zu bruch, weil er alles wie wild durch die Wohnung geworfen hat.Ich habe Angst, daß er irgendwann in seinem Wahn mich mit der Tür verwechselt und mich schlägt.
Er verbietet mir den Kontakt zu meinen alten Freunden, die ich teilweise schon seit mehreren Jahren kenne und auf gar keinen Fall verlieren will.
Ich würde so gerne mal meine Freunde zu uns einladen, aber die Pein will ich mir ersparen. Er hat sich das einzigste mal, wo ein befreundetes Pärchen von mir zu Besuch war, derart daneben benommen, daß ich am liebsten im Erdboden versunken wär. Er hat den beiden lediglich ein hallo entgegen geworfen und sich dann an den Computer verzogen und überhaupt auf gar keine Annäherung der beiden reagiert. Im Nachhinein beschwert er sich dann, daß es bei mir und meinen Freunden immer nur ums Auto und um Teile geht.
Über was anderes kann ich mich aber mit Ihnen nicht unterhalten, ohne daß er gleich austickt. Über meine Vergangenheit will er überhaupt nichts wissen, dabei würde mir das so gut tun, mal über sowas mit Ihm zu reden.
Seine Freunde sind natürlich ganz toll und die müssen wir auch immerzu besuchen. Dazu müssen wir allerdings 270KM weit fahren. Und die Treffen mit denen laufen immer auf das selbe hinaus, saufen und danach irgendwo Stunk machen. Einmal hat einer von denen seine Freundin auf offener Straße mitten ins Gesicht geboxt, sodass Ihre Nase gebrochen war. Und als Begründung kam dann: Sie hat genervt... Seine Freunde fanden das lustig. Seither verbringe ich diese Zeit, wo er bei seinen Freunden ist, bei seiner Mutter.
Natürlich haben wir auch gemeinsame Freunde, die sich allerdings immer mehr distanzieren, weil er mir immer wieder Verhältnisse mit denen unterstellt.
Aber ich brauche Freunde, er kann mich doch nicht von allen abschotten, oder mich gar zu Hause einsperren. Das kann er doch nicht machen, wenn er mich liebt!
Ich habe ihn bereits unzählige Male auf seine Vergangenhheit angesprochen, da ich die Ursachen der Eifersuchht dort zu finden hoffe.
Einmal hat das auch geklappt. Er hat mir dann gasgt, daß ihn seine Ex Freundin, sie waren 5 Jahre zusammen, haben eine Tochter zusammen, ihn wohl einmal betrogen hat.Von seiner Mutter, mit der ich ein sehr gutes Verhältnis habe, habe ich erfahren, daß seine Ex ihn nach Strich und Faden abgezockt hat.
Sobald er morgens auf der Arbeit war, um für Sie und das gemeinsame Kind Geld zu verdienen, gingen wohl die Liebhaber, von denen einige zu seinen Kumpels gehörten, ein und aus.
Das tut mir so unendlich leid für ihn, aber er gibt mir keine Möglichkeit ihm zu helfen, oder ihm zu beweisen, daß eine Beziehung, die auf Liebe und Vertrauen beruht nichts mit Verarsche zu tun hat.
Ich weiß nicht was ich noch tun soll, um ihm zu zeigen, daß er mir vertrauen kann.
Ich hab nichts dagegen, daß er mit in die Werkstatt kommt und die Leute kennenlernt. Das lehnt er jedoch strikt ab, da er nach eigenen Angaben beim Sex nicht stören will....
Abere das stimmt nicht, weil ich dochh ihn liebe und mir alle anderen Egal sind.
Zu einem Phychather zu gehen kommt für ihn auch nicht in Frage.Er sei schließlich nict bekloppt und letztenendes sei ich die jenige, die einen Arzt braucht, da es nicht normal sei, daß Frauen eine Werkstatt haben.
Ich weiß mir keinen Rat mehr. Ich habe unzählige male versucht im das auszureden. Ihm beteuert, daß ich ihn liebe und ihn nicht verarsche, mit etlichen Argumenten. Aber nichts half.
Ich befürchte fast, daß er wirklichh ernsthaft dieser Meinung ist.
Und das schlimmste daran ist, daß er nicht sieht, daß seine Vergangenhheit unsere Zukunft zerstört.
Wenn wir uns nicht am streiten sind, ist es eine wirklich traumhafte Bezieung. Exakt das, was ich mir immer gewünscht habe. Er überhäuft mich mit Kuscheleinhheiten, ist romantisch, sexuell liegen wir auf einer Ebene und er ist ja selber so Autoverrückt wie ich.
Nur das er von seiner Mutter das Geld für die Teile bekommt, um sie sich neu kaufen zu können. Und ich such halt lieber nach gebrauchten Sachen.
Gibt es für ihn überhaupt eine Möglichkeit, aus dieser Angst herauszukommen und eine normale Beziehung ohne Wahnvorstellungen zu haben?
Oder werde ich irgendwann vor der Entscheidung stehen er oder ich?
Ich weiß ganz genau, daß ich ihn über alles liebe, aber deshalb werde ich mich selber nicht aufgeben.

Antwort am 10.10.2003: Hallo H., gib die Hoffnung nicht auf!

Es wäre natürlich sinnvoll, ich erführe die Version der Geschehnisse auch von deinem Feund. Er sieht bestimmt alles ganz anders als du! Aber gesetzt den Fall, es ist alles so wie du schreibst. Dann hast du 2 sinnvolle Möglichkeiten:

1. Die einfachere Variante, genannte "Hopeless", vielleicht die bessere der beiden, da man von solch Kranken wie deinem Feund kaum Besserung erwarten kann: Schick ihn in die Wüste, besser heute als morgen und überlasse ihm seinem Zerstörungsdrang. Laß dir von ihm dein Leben nicht zerstören. Jedes Zugeständnis an ihn macht dich kaputter! Menschen seines Alters lassen sich nicht nicht mehr umerziehen - alte Lebensweisheit!

2. Die Variante namens "letzter Rettungsversuch" ist raffiniert:

Nicht du fällst die Entscheidung, ob Trennung oder nicht, sondern du überläßt die Entscheidung IHM!

Du handelst von der Einsicht her, daß er falsch und du richtig liegst. Also DARFST du dich nicht an ihn anpassen, denn dann würdest du dich genauso zerstören (lassen), wie er sich und all seine Beziehungen zerstört (ich halte ihn für beziehungsunfähig, für ein dummes, unreifes, egoistisches, plärrendes Baby im Erwachsenenkörper).

Du mußt stark sein: Dein Leben wie es richtig ist, leben: Kontakte knüpfen, Freundschaften pflegen, mit Kunden viel kommunizieren usw. wie du es früher RICHTIG tatest. Du darfst es jetzt - als erzieherische Maßnahme - damit sogar ein wenig übertreiben, damit es deinen Freund so richtig auf die Palme bringt! Laß dich von seinem Geplärre, seinen Erpressungsversuchen usw. nicht beeindrucken! Bleib cool bei seinen Ausrastern! Treib es zur Entscheidung! Zieh das Ding durch!

Und dann muß ER sich entscheiden, ob er geht oder bleibt. Du kannst dein Handeln ihm ruhig erklären:

"So bin ich! Das bin ich! Wenn du mich so wie ich bin, nicht liebst, nicht haben willst, dann tut es mir leid, dann mußt du gehen. Ich schiebe dich nicht ab. Aber wenn du es nicht erträgst, daß ich "ich" bin und Autos repariere, Kontake zu Kunden und Feunden pflege, dann sind wir geschiedene Leute!"

Erkläre ihm, daß du nicht sein Privateigentum bist, das er nach Belieben zerstören darf, daß mit dir nicht machen kann, was er will, und daß sich jetzt zeigen wird, ob seine Liebe echt ist. Wenn sie echt ist, will er dich nicht zerstören. Wenn er dann herumkrakeelt, sag ihm:

"Du liebst mich nicht, du willst mich zerstören! Schau dich an! Du willst mich zerstören!" Und dann sag ihm, daß du dich nie an kranke Verhaltensweisen anpassen wirst. Stell ihn vor die Wahl: Selbstkontrolle zu erlernen oder dich zu verlassen!

Was hältst du von diesen Vorschlägen?

Herzlichst

Hanjoheyer

H.: Wow...das sind wirklich die Worte, die ich hören wollte... aber nun liegt es an mir, das durchzuziehen. Oh man, gib mir Kraft, ihm zu helfen...Tausend Dank für deine Worte, aber aufgeben werde ich erstmal nicht. Lieben Gruß, nicht mehr ganz so hoffnungslos...


E. am 12.6.2003: Hallo, ich träume oft (aber nicht regelmäßig), dass ich jemand anders bin, meistens bin ich dann ein Mann. Kann es sein, dass ich mir im Unterbewußtsein wünsche ein Mann zu sein, denn eigentlich bin ich zufrieden eine Frau zu sein. Jeden den ich bis jetzt gefragt habe ob er auch schon mal geträumt hat jemand anderes zusein sagte nein.
Bitte helfen sie mir weiter!

Antwort: Du müßtest diese Träume schon ausführlicher schildern, denn ich vermute, sie haben mehr Bedeutung, als die des "Rollentauschs". Es kommt sicher auch auf die anderen Begebenheiten der Träume an. Schildere also bitte die gesamte Traumhandlung, samt Gefühle usw.


G. am 10.6.2003t: Hallo Herr Heyer!
Bitte, können Sie mir einen Ratschlag geben, was ich mit meiner eifersüchtigen Nachbarin anfangen soll?!
Ich bin glücklich verheiratet und habe zwei Kinder. Wir sind alle ziemlich gleichzeitig in eine neue Überbauung gezogen.
Der Ehemann der besagten Nachbarin suchte anfangs sehr häufig bei mir Kontakt, einfach um einen kleinen Schwatz zu halten, für mich war es belanglos, jedoch er suchte mich wirklich häufig auf!
Wir waren irgendwie auf gleicher Wellenlänge, mehr nicht. Ich kann mit guten Gewissen sagen, wir hatten keine Absichten!
Eines Tages machte seine Frau die Bemerkung "Die Ehen sind auch nicht mehr das, was sie einmal waren". Wenn ihr Mann bei mir Kontakt suchte, verfinsterte sich ihre Blicke zusehendst. Dazu muss ich noch sagen, dass ich diesen Mann nicht ausweichen konnte! Denn wir wohnen so nahe beieinander, immer wenn ich im meinen Garten oder auf der Terrasse war, sprach er mich an, ich lies mich in ein Gespräch ein, denn ich wollte nicht unhöflich sein!
Das war vor 3 Jahren. Seither verfolgt sie mich mit ihren Hass! Sie benützt jede Gelegenheit um mich bei den Nachbarn schlecht zu machen. Sie beschimpft mein jüngeres Kind und stösst wo es geht aus.
Es geht so weit, dass sie zur Kindergärtnerin ging und sie darauf aufmerksam machte, dass man auf meinen Sohn ein Auge werfen müsse, welches ich von der Kindergärtnerin selbst erfahren habe. Kommen unsere Kinder in dieselbe Klasse, so befürchte ich, dass es dort so weiter geht.
Einmal wollte ich mich wehren und ich erzählte den Nachbarn, dass diese Frau auf mich so aggressiv sei, weil sie eifersüchtig ist, jedoch dieser hat es mir nicht geglaubt.
Die Nachbarin hat mittlerweile ein weiteres Kind bekommen und trotzdem bleibt sie bei ihrer Tour und will mich in schlechte Ruf bringen, wo es nur geht! Und sie konnte zwei drei andere Familien so manipulieren, dass sie zu ihr halten, und mich ebenfalls mehr oder weniger ignorieren!
Ich nichts Schlechtes sondern nur in Ruhe leben, was nicht möglich ist.
Es kommt noch hinzu ,dass ich kürzlich einen neuen Kurs angefangen habe und wer ist auch dabei! Ihr Mann, welcher mich jedoch plötzlich nicht mehr kennen will, mich weder begrüsst noch verabschiedet noch Blickkontakt sucht, nichts.
Interessanterweise grüsst er jedoch, wenn wir uns vor dem Haus unausweichlich begegnen. Übrigens seine Frau grüsst auch. Es kommt mir so scheinhöflich vor.
Ich denke, diese Frau glaubt, dass ich mit ihren Mann ein Verhältnis hatte, darum hasst sie mich so.
Ich bin mir ziemlich sicher, zusammensitzen und darüber sprechen, auf das werden sie sich nicht einlassen, dass hatte ich schon vor 2 Jahren mehrmals versucht! Sie haben kein offenes Ohr, für nichts!
Ausweichen kann ich dieser Familie nicht, wir wohnen zu nahe beieinander! Alles verkaufen und wegzügeln will mein Mann nicht. Es wäre im Moment auch mit grossen finanziellen Verlust verbunden.
Ich jedenfalls fühle mich nicht wohl hier, irgendwie bedrückt mich diese Sache sehr!
Könnten Sie mir einen Weg aus dieser Sackgasse zeigen? Ich danke Ihnen im Voraus sehr herzlich dafür!
Mit freundlichen Grüssen!
G.

Antwort: Hallo G., es gibt in jeder größeren Stadt sowas wie Schlichter, die ehrenamtlich tätig werden können.

Außerdem könntest du den Mann dieser Frau bitten, ein klärendes Wort mit ihr zu sprechen. Er sollte ihr klipp und klar sagen, daß zwischen euch nichts ist.

Er sollte sie fragen, wie du dich denn verhalten solltest, damit sie NICHT mit Eifersucht reagiert. Verbinde diese Bitte jedoch mit der Aussage, daß du dich nicht zu unsozialem Verhalten drängen lassen wirst, daß du stets zu deinen Nachbarn freundlich sein wirst - zu ihr und zum Mann, und daß du dir harmlose Schwätzchen nicht verbieten lassen wirst.

Schreibe zusätzlich der Frau einen ausführlichen Brief, in dem du alles klarstellst. Erkläre darin, was für dich zu einem normalen Nachbarschaftsverhältnis gehört. Laß dir von der Frau genau erklären, wie du mit ihrem Mann umgehen sollst, wenn ihr euch zB auf der Treppe trefft und der Mann freundlich guten Tag wünscht und ein kleines harmloses Gespräch beginnt.

Behandle sie wie eine Kranke. Nimm ihre Ausfälle hin, als wäre sie von einem bösen Geist besessen. Bleibe freundlich bei deiner Linie. Laß dich von ihrer Aggression nicht anstecken. Eine gute Übung.

G. am 12.6.2003 Hallo Herr Heyer!
Danke für Deine schnelle Antwort!
Du hast mir geraten, dass ich das Gespräch mit diesen Leuten suchen sollte.
Das habe ich schon gemacht, immer und immer wieder. Anfangs fragte ich freundlich, was den los sei, jedoch die Leute weichten mit Schein-Argumenten aus. Lieber gingen sie zum anderen Nachbarn und diskutierten sich dort aus. Es scheint, als ob der andere Nachbar gefallen an diesen Spielchen hätte, jedenfalls war er sich nicht zu schade, ebenfalls ein paar dumme Sprüche draufzugeben, oder einfach, sehr unfreundlich grüssen, so in etwa, wie ein bellender Hund. Spricht man die Leute auf ihre Unfreundlichkeit an, so wird alles strikte abgestritten!
Mit der Zeit kam ich mir wie ein Hund vor, den man nach Lust und Laune prügeln konnte, somit hörte meine Freundlichkeit ebenfalls urplötzlich auf und sagte der Frau, lautstark meine Meinung, ihr Mann war zum besagten Zeitpunkt bei der Arbeit.
So wie ich es sehe, hat die Frau den guten Willen, hier ebenfalls für Frieden zu sorgen, jedoch ihr Ehemann denkt anders darüber! Unbeirrt sind seine Grüsse, bellend und unfreundlich!
Und wo es möglich ist, schadet er uns mit übler Nachrede.
Wir haben in unserer Stadt eine Schlichtungsstelle, ich habe auch schon daran gedacht diese aufzusuchen, jedoch ich kenne mittlerweile diese Nachbarn so gut, dass ich mir ziemlich sicher bin, dass sie dort nur für ihren Vorteil lügen werden!
Ich denke, diese Schlichtungsstelle bewirkt nichts!
Meine Familie sagt mir immer, ich sollte doch diese Leute ignorieren, einfach nicht beachten und nötigenfalls ebenfalls unfreundlich sein/bleiben.
Nur ich kann diese Sache nicht so leicht auf die Seite schieben ich suche nach einer Lösung und finde keine!
Kränkungen beschäftigen mich einfach!
Wie kann man so einen starrsinnigen Menschen zurechtbiegen? Der vor Lügen nicht zurückschreckt und ebenfalls andere Leute zu seinen Gunsten manipuliert?
Mit lieben Grüssen!
G.

Antwort: Hallo G., ja, es ist schwer, in kranker Umgebung gesund zu bleiben. Die Leute deiner Nachbarschaft sind unfähig zu sozialen Kontakten, sind allesamt Seelenkrüppel. Selbst daß der Mann, dessen Frau den Streit ausgelöst hat, dir nicht beisteht, zeigt, daß auch er nicht gesund ist und seelischen Schaden genommen hat und wie die andern hilflos ist wie ein Kind.

Hier gibt es nur eine Lösung: daß du vorbildlich bist (andernfalls würdest du dich von der Verkrüpplung anstecken lassen). Laß dich nicht beirren im richtigen Handeln, und das heißt: kommunizieren mit jedem,der kommunizieren will. Offenheit zeigen und Freundlichkeit. Laß dich nicht zum Haß anstecken. Behandle die Eifersüchtige wie ein quäkendes Kind. Sie IST ein quäkendes Kind, das eigentlich nur verstanden (und geliebt) werden will.

Die meisten Mitglieder der bürgerlichen Gesellschaft sind in Hinsicht seelischer Entwicklung auf dem Stand von 12jährigen geblieben. Der Körper wird alt, aber die Seele stagniert bei den Meisten. Sie reift nicht zu Erwachsenem heran, kommt nie in das Stadium, Verantwortung für die (soziale) Umwelt tragen zu können. Du hast es mit plärrenden Kindern zu tun, die nur so aussehen, also seien sie Erwachsene. Sie verhalten sich kindisch.

Warum? - Weil sie auf Krankheit reagieren und dadurch selber krank werden. Würdest du dich nun rächen, würdest du so werden wie sie schon sind.

Das ist dein Problem und die Aufgabe, die du zu meistern hast.

Versuche der Keim eines funktionierenden Zusammenlebens von Menschen zu sein. Sei die Lehrmeisterin. Und behandle die Kindischen mit Milde. Dann kannst du lächeln, wenn sie wieder versuchen, ihre primitiven Intrigen zu spinnen. Wenn du künftig sowas erlebst, denke an den Streit von 12jährigen - und lächele.

G. am 12.6.2003 Noch eine Zusatzfrage.
Du bist ein Lehrer ein Meister, könnest Du die negativen Gedankengänge dieser Menschen zum positiven beeinflussen?
Wenn ja, was würde das den kosten?
Vielen Dank für Deine Antwort im voraus, mit lieben Grüssen!
G.

Antwort: Wir sind doch schon dabei! Aber zuerst mußt _du_ diese positiven Gedankengänge haben. Dann wirst du es selbst erleben, daß du deine Umwelt verzauberst. Der Zauber kann nur funktionieren, wenn du ihn mitmachst. Wenn du es schaffst, dich als Vertreterin eines höheren Ideals zu betrachten, wirst du eine Ausstrahlung erhalten, die die Umgebung positiv verwandelt.

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