Eine kurze 
  Geschichte + Diskussion
  von Stefan Bornhofen (X) und Hans-Joachim 
  Heyer
  
  
Abendspaziergang
  von Stefan Bornhofen
Seit mehreren Tagen fühle 
  ich mich wie gerädert. Ich schlafe schlecht, esse schlecht. Ich arbeite 
  gar nicht. Mein Innenleben kocht. Und alles nur wegen dieses einen Moments totaler 
  Stille. Dieses winzigen Augenblicks reiner Selbsterkennung.
  Es war, als ob der Vorhang eines Theaterstücks endlich aufgeht. Und dahinter 
  war
 nichts. Kein Ich, kein Du, sondern überhaupt nichts. Reine Leere 
  und das Erleben eines Es-geschieht. Die Illusion eines handelnden Ichs war für 
  einen kurzen Moment verschwunden.
  Es war eine ungemein demütigende, aber auch befreiende Erfahrung. Und die 
  muß ich erst einmal verdauen.
Es ist trotz des frühen 
  Abends noch recht warm. Ich glaube, ich werde ein wenig spazieren gehen. Das 
  wird mir guttun. Vielleicht zum See? Warum nicht. Entscheidungen treffe ich 
  ja sowieso keine mehr. Genauer gesagt, habe ich noch nie getroffen und werde 
  ich auch nie treffen. Weil da niemand ist, der in irgendeiner Weise handelnd 
  eingreift
  Die Abendsonne ist heute besonders schön. Schade eigentlich, daß 
  Schönheit auch nur eine Illusion ist. So gesehen verliert der Anblick einiges 
  an seinem Charme. Aber es läßt sich wohl nicht ändern: Urteile 
  sind verfälschende Interpretationen im Kopf. Diese Einsicht tut weh, aber 
  ich habe sie inzwischen geschluckt. Wobei das auch wieder nicht stimmt, denn 
  in Wirklichkeit gibt es mich gar nicht. Ich sagte ja vorhin, man kann gar nichts 
  entscheiden, geschweige denn irgendeine Einsicht schlucken. Es geschah einfach, 
  genau wie es hätte auch nicht geschehen können
Es ist fast zum verrückt 
  werden. Da spaziere ich hier und denke nach über mich, nur um festzustellen, 
  daß ich gar nicht anders kann als zu spazieren und über mich nachzudenken.
  Im Grunde bin ich Beobachter meines eigenen Films. Wahrscheinlich geht es jedem 
  Lebewesen so. Nehmen wir zum Beispiel diesen schwarzen Käfer mitten auf 
  dem Weg. Er lebt in seiner eigenen Welt mit eigenen Illusionen. Wahrscheinlich 
  sucht er gerade nach Nahrung, in der Hoffnung, daß ihm keine höhere 
  Macht das Leben aushaucht. So wie ich es könnte. Ich könnte meinen 
  Fuß genau über ihn halten
 etwa so
 und nun bräuchte 
  ich nur noch zuzutreten. Aber ich tu es nicht. Warum ? Ich weiß auch nicht. 
  Es geschieht einfach nicht. Wahrscheinlich irgendeine Konditionierung aus der 
  Kindheit. Glück gehabt, Kleiner.
Ich glaube, hinter der nächsten 
  Biegung kommt der See. Und dunkel wird es auch schon. Merkwürdig, ich habe 
  die Zeit gar nicht verstreichen sehen. Die Zeit
 das ist auch wieder so 
  ein merkwürdiges Konstrukt. Ein Konzept im Kopf. Wie der Raum. Oder der 
  Tod.
  Das kam so spontan, weil ich gerade die kleine Heuschrecke entdeckt habe, die 
  im Spinnennetz zappelt und verzweifelt versucht, sich zu befreien. Ob ich ihr 
  mal helfen soll ? Eine gute Tat am Tag, sagen die Pfadfinder. So ein Unsinn. 
  Was würde wohl die Spinne dazu sagen ?
  Um noch mal auf den Käfer zu kommen : Vielleicht hätte ich ihn doch 
  zertreten sollen. Millionen von Bakterien hätten mir gedankt. Aber jetzt 
  gehe ich nicht noch einmal zurück. 
Ah, da ist ja schon der See. 
  So glatt und klar wie heute abend ist er ein gutes Symbol für die Selbsterkenntnis. 
  Wenn sich die Wellen legen, kann man bis auf den Grund schauen. Eine wirklich 
  treffende Metapher, nur leider nicht von mir.
  Jetzt wird es doch etwas kühl. Ich glaube, ich werde nach Hause gehen.
  Moment
  Waren das Hilferufe ??
  Stefan Bornhofen
  La Rochelle, im Oktober 2002
Diskussion
Lieber Stefan,
  
  danke für die schöne Geschichte! - Inhaltlich ist das Reschke, aber 
  natürlich auch meine Philosophie (nur daß Reschke das nicht kapiert 
  hat). Der Hilferuf am Schluß wird jetzt wohl ein neues Element in die 
  (nächste?) Geschichte bringen. 
  Was du (und R.) beschreibst, ist die vollkommene passive Freiheit, die Freiheit 
  von etwas. Sie ist Basis großer Selbst- und Welterkenntnis, Apriori der 
  Weisheit. Auf dieser Grundlage lassen sich dann Welten bauen - und die aktive 
  Freiheit (die Freiheit zu etwas (ich schrieb darüber in den etwas älteren 
  Tagebüchern, TB 8-10)) beginnt: das So-Tun-Als-Ob des Schöpferischen, 
  das Konstruieren, Träumen, beginnt.
  Hattest du solche Erlebnisse der inneren Stille oder willst du sie erst haben? 
  Salvatore Dali sagte einmal: Man wird Genie, wenn man so tut, als ob man es 
  bereits sei. 
  
  Was mich ein klein wenig störte, war, daß der Käfer Hoffnung 
  hatte. Der weiß aber wohl nix von höheren Mächten. Er lebt einfach...
Lieber HJ,
Vielen Dank für Deinen Kommentar zum Abendspaziergang! Ich werde ihn sofort beantworten:
> danke für die schöne 
  Geschichte! - Inhaltlich ist das Reschke, aber natürlich auch meine Philosophie
  > (nur daß Reschke das nicht kapiert hat).
Heute morgen bin ich schon um 6:30 aufgewacht und konnte nicht mehr einschlafen. Ich habe dann lange und ausgiebig über die Diskrepanz zwischen Euren Anschauungen nachgedacht, bzw. mich gefragt, ob es überhaupt eine gibt. Meine Antwort: Ja, es gibt eine. Reschke sagt, hinter dem Ego befindet sich der Ursprung, die Quelle. Du sagst, hinter dem Ego befindet sich *mein* Ursprung, *meine* Quelle. Nun muß man sich fragen, in wie weit Deine Idee von einer "persönlichen Quelle" nicht immer noch ans Ego gebunden ist? Vielleicht ist Dir das eine Reflexion wert.
> Der Hilferuf am Schluß wird jetzt wohl ein neues Element in die Geschichte bringen.
Ich beendete die Geschichte dort, weil ich auf die Paradoxie aufmerksam machen wollte, die der beobachtende Gleichmut mit sich bringt. Wenn man alle Anschauungen fallen läßt, gibt es auch keinen Grund, dem evtl. sterbenden Menschen zu helfen. Gleichzeitig scheint es natürlich und richtig, ein Menschenleben zu retten. Ich bin mir nicht ganz im Klaren, in wie weit ich also das Nicht-Eingreifen und das Eingreifen verbinden kann. Als ich Isabelle die Geschichte vorgelesen hatte, diskutierten wir lange über dieses Problem, und fanden schließlich auch eine Erklärung, aber ich möchte sie nicht vorwegschicken. Bitte beschreibe mir erst einmal Deine Sicht.
> Was du (und R.) beschreibst, 
  ist die vollkommene passive Freiheit, die Freiheit von etwas. Sie ist Basis 
  großer Selbst-
  > und Welterkenntnis, Apriori der Weisheit. Auf dieser Grundlage lassen sich 
  dann Welten bauen - und die aktive
  > Freiheit (die Freiheit zu etwas (ich schrieb darüber in den etwas 
  älteren Tagebüchern, TB 8-10)) beginnt:
  > das So-Tun-Als-Ob des Schöpferischen, das Konstruieren, Träumen, 
  beginnt.
Vor einem Jahr noch hätte ich diese Melodie mitgesungen. Inzwischen sehe ich das nur noch teilweise so.
Der Schritt zur passiven 
  Freiheit ist der "Tod des Egos". Ich denke, Du stimmst mit mir überein. 
  Man durchschaut das Ego als Illusion und erkennt die Existenz einer anderen 
  Ebene, der Quelle (um in den obigen Begriffen zu bleiben). Die Illusionen (insbesondere 
  die des Egos) verschwinden aber nicht, sondern sind nur durchschaut - schließlich 
  kann man nicht ohne Interpretation leben (der Spiegel des Lebens spiegelt *immer* 
  irgendwas, und das sind Illusionen).
  Dein Denkfehler setzt da an, wo Du nun glaubst, die Illusionen manipulieren 
  zu können. Du glaubst, Du könntest "aktiv träumen". 
  Leider muß ich dem entgegenhalten, daß jede Idee von Aktivität 
  dem Ego entspringt, und man insofern nichts Neues gewinnt. Das Ego ist doch 
  auch Illusion! Ein Ego kann halt kein neues Ego erträumen. Sowas könnte 
  vielleicht Münchhausen gelingen, aber das ist nur ein Märchen.
Bitte verstehe eins: Wille, Wunsch, Magie, all das sind Begriffe auf der Ego-Ebene, der Du doch gerade entrinnen willst.
Ich bin gespannt auf Deine 
  Antwort,
  
4.11.02, 11.10 He
S: ...Reschke sagt, hinter dem Ego befindet sich der Ursprung, die Quelle. Du sagst, hinter dem Ego befindet sich *mein* Ursprung, *meine* Quelle. Nun muß man sich fragen, in wie weit Deine Idee von einer "persönlichen Quelle" nicht immer noch ans Ego gebunden ist? Vielleicht ist Dir das eine Reflexion wert.
He: Reschke ist Solipsist geworden mit seiner Einstellung. Er kann nicht mehr diskutieren, hat mit allzu vielem "nichts mehr zu schaffen". Das ist ungesund für ihn und die, denen er Ratschläge gibt. Offensichtlich ist seine Philosophie nicht richtig.
He: > Der Hilferuf am Schluß wird jetzt wohl ein neues Element in die Geschichte bringen.
S: Ich beendete die Geschichte 
  dort, weil ich auf die Paradoxie aufmerksam machen wollte, die der beobachtende 
  Gleichmut mit sich bringt. Wenn man alle Anschauungen fallen läßt, 
  gibt es auch keinen Grund, dem evtl. sterbenden Menschen zu helfen.
  
  He: Richtig. Das ist die Konsequenz Reschkes Entwicklung, die ich ablehne. 
  Er sagt: Es gibt keine menschlichen Individuen (Egos); alle sind EIN Geist, 
  und dann läßt er die Andern schmoren, weil er mit ihnen nichts mehr 
  zu schaffen hat. Ich nehme die anderen Menschen als Individuum - so wie sie 
  sich selber sehen - ernst und zeige ihnen, wie sie eins mit dem Ganzen werden, 
  ohne ihr Ich zu verlieren. Das Ego wird transzendent, nicht aufgelöst. 
  Ist ein Ego transzendiert, kann DIE SEELE ein neues Ego kreieren, welches den 
  erweiterten Möglichkeiten der Seele entspricht. 
  Beachte außerdem: Reschke leidet und widerspricht sich ständig. Ich 
  bin glücklich und widerspreche mich nicht. Vergleiche unsere HPs. 
S: Gleichzeitig scheint es 
  natürlich und richtig, ein Menschenleben zu retten. Ich bin mir nicht ganz 
  im Klaren, in wie weit ich also das Nicht-Eingreifen und das Eingreifen verbinden 
  kann.
  
  He: Denk noch ein bißle drüber nach. Also mir ist die Sache vollkommen 
  klar. Ich helfe, um einen Isolani in den großen Geist einzubinden, damit 
  auch er sein Ego transzendiert. Wenn die Seelen aufgrund von geistiger Übereinstimmung 
  im Gleichtakt schwingen, bauen sie eine gemeinsame höhere Welt auf. 
He: > Was du (und R.) 
  beschreibst, ist die vollkommene passive Freiheit, die Freiheit von etwas. Sie 
  ist Basis großer Selbst-
  > und Welterkenntnis, Apriori der Weisheit. Auf dieser Grundlage lassen sich 
  dann Weltenbauen - und die aktive
  > Freiheit (die Freiheit zu etwas (ich schrieb darüber in den etwas 
  älteren Tagebüchern, TB 8-10)) beginnt:
  > das So-Tun-Als-Ob des Schöpferischen, das Konstruieren, Träumen, 
  beginnt.
S: Vor einem Jahr noch hätte ich diese Melodie mitgesungen. Inzwischen sehe ich das nur noch teilweise so.
Der Schritt zur passiven 
  Freiheit ist der "Tod des Egos". Ich denke, Du stimmst mit mir überein. 
  Man durchschaut das Ego als Illusion und erkennt die Existenz einer anderen 
  Ebene, der Quelle (um in den obigen Begriffen zu bleiben). Die Illusionen (insbesondere 
  die des Egos) verschwinden aber nicht, sondern sind nur durchschaut - schließlich 
  kann man nicht ohne Interpretation leben (der Spiegel des Lebens spiegelt *immer* 
  irgendwas, und das sind Illusionen). Dein Denkfehler setzt da an, wo Du nun 
  glaubst, die Illusionen manipulieren zu können. Du glaubst, Du könntest 
  "aktiv träumen".
  
  He: Wenn das Ego keinerlei Rückwirkung auf die Seele hätte, wäre 
  es für sie völlig sinnlos, zu träumen. Das Träumen hat aber 
  einen Sinn.
S: Leider muß ich dem 
  entgegenhalten, daß jede Idee von Aktivität dem Ego entspringt, und 
  man insofern nichts Neues gewinnt.
  
  He: Nein, jede Idee entspringt der Wechselwirkung von Seele und Ego.
S: Das Ego ist doch auch Illusion! Ein Ego kann halt kein neues Ego erträumen. Sowas könnte vielleicht Münchhausen gelingen, aber das ist nur ein Märchen. Bitte verstehe eins: Wille, Wunsch, Magie, all das sind Begriffe auf der Ego-Ebene, der Du doch gerade entrinnen willst. Ich bin gespannt auf Deine Antwort.
He: Nicht ganz Münchhausen, aber so: Die Seele träumt ein Ego; das Ego wirkt auf die Seele und diese träumt daraufhin ein anderes Ego. die Seele zieht sich durch diesen Trick wie Münchhausen aus dem Sumpf.
4.11.02, 15.19 Lieber HJ,
> Reschke ist Solipsist 
  geworden mit seiner Einstellung.
  > Er kann nicht mehr diskutieren, hat mit allzu vielem "nichts mehr 
  zu schaffen".
  > Das ist ungesund für ihn und die, denen er Ratschläge gibt. Offensichtlich 
  ist seine Philosophie nicht richtig.
Du redest Reschke immer schlecht. Neidisch?
> Richtig. Das ist die 
  Konsequenz Reschkes Entwicklung, die ich ablehne.
  > Er sagt: Es gibt keine menschlichen Individuen (Egos); alle sind EIN Geist, 
  und dann läßt er die Andern schmoren,
  > weil er mit ihnen nichts mehr zu schaffen hat.
Stimmt doch gar nicht. Wozu gibt er sich sonst so eine Mühe in seinen Foren?
> Ich nehme die anderen 
  Menschen als Individuum - so wie sie sich selber sehen - ernst und zeige ihnen,
  > wie sie eins mit dem Ganzen werden, ohne ihr Ich zu verlieren. Das Ego 
  wird transzendent, nicht aufgelöst
  > Ist ein Ego transzendiert, kann DIE SEELE ein neues Ego kreieren, welches 
  den erweiterten Möglichkeiten der Seele entspricht.
  > Beachte außerdem: Reschke leidet und widerspricht sich ständig.
  > Ich bin glücklich und widerspreche mich nicht. Vergleiche unsere HPs.
Daß Reschke unglücklich ist, hat natürlich nichts mit seiner Philosophie zu tun. Meine Meinung dazu ist: Reschke ist nun mal depressiv veranlagt, und daran ändert auch eine Erleuchtungserfahrung nichts. Das macht ihn ja gerade so glaubwürdig und menschlich. Warum betonst Du nur immer so, *wie* glücklich Du bist?
> Wenn das Ego keinerlei 
  Rückwirkung auf die Seele hätte, wäre es für sie völlig 
  sinnlos, zu träumen.
  > Das Träumen hat aber einen Sinn.
Das hättest du gerne, 
  gell? Ein sinnvolles Leben wünschen wir uns schließlich alle.
  
4.11.02, 15.32 Du redest 
  Reschke immer schlecht. Neidisch?
  
  Nein, ich hab mich nur viel mit seinen Texten beschäftigt und denke 
  nun, mir ein Urteil anmaßen zu können. Das soll aber keine Verurteilung 
  der Person sein, sondern ein Urteil über seine (Nicht-) Philosophie. *
> Richtig. Das ist die 
  Konsequenz Reschkes Entwicklung, die ich ablehne.
  > Er sagt: Es gibt keine menschlichen Individuen (Egos); alle sind EIN Geist, 
  und dann läßt er die Andern schmoren,
  > weil er mit ihnen nichts mehr zu schaffen hat.
Stimmt doch gar nicht. Wozu gibt er sich sonst so eine Mühe in seinen Foren?
Er überfordert sie damit, nichts mehr zu fordern.
> Ich nehme die anderen 
  Menschen als Individuum - so wie sie sich selber sehen - ernst und zeige ihnen,
  > wie sie eins mit dem Ganzen werden, ohne ihr Ich zu verlieren. Das Ego 
  wird transzendent, nicht aufgelöst.
  > Ist ein Ego transzendiert, kann DIE SEELE ein neues Ego kreieren, welches 
  den erweiterten Möglichkeiten der Seele entspricht.
  > Beachte außerdem: Reschke leidet und widerspricht sich ständig. 
  Ich bin glücklich und widerspreche mich nicht. Vergleiche unsere HPs.
Daß Reschke unglücklich 
  ist, hat natürlich nichts mit seiner Philosophie zu tun. Meine Meinung 
  dazu ist: Reschke ist nun mal depressiv veranlagt, und daran ändert auch 
  eine Erleuchtungserfahrung nichts. Das macht ihn ja gerade so glaubwürdig 
  und menschlich. Warum betonst Du nur immer so, *wie* glücklich Du bist?
  
  Weil das eine schöne und relativ neue Erfahrung für mich ist. So 
  ganz frei von Ballast. Nach R. müßte ich ne dicke Packung zu tragen 
  haben.
> Wenn das Ego keinerlei Rückwirkung auf die Seele hätte, wäre es für sie völlig sinnlos, zu träumen. Das Träumen hat aber einen Sinn.
Das hättest du gerne, 
  gell?
  
  Ja!
Ein sinnvolles Leben wünschen 
  wir uns schließlich alle.
  
  Eben.
12.11.2002: Weitere Diskussionen
Nach diesem Gespräch begann Stefan in (X) "Sinnlosigkeit des Lebens" eine Diskussion mit Gerd-Lothar. Gleichzeitig bat er mich, Lothars Text "Worauf es ankommt" (s. denselben Link) zu lesen und zu kommentieren. Parallel zu diesem E-Brief kam es zu einer Chat-Diskussion zwischen Stefan und mir. Zuerst mein Kommentar:
Lieber Stefan,
  
  ich habe Reschkes "Worauf es ankommt" soeben wieder gelesen. Der Text 
  ist wirklich gut geschrieben und ich stimme in allem, außer einem Punkt, 
  überein. Dieser eine Punkt ist sein "statisches Ich". Meine Erweiterung 
  Reschkes Textes lautet, daß das Ich als statisch erlebt wird, weil 
  es keinerlei Vergleich oder Maßstab für es gibt. Aber es ist 
  nichtstatisch, also veränderlich (im "Gebrodel" der ewigen Allgegenwart)! 
  Unsichtbar, unfeststellbar wirken die Gedankenkonzepte an der Außenschale 
  der Kugel in das Zentrum hinein, welches sich ändert und zurück auf 
  die Oberfläche wirkt - und dann erlebt wird! 
  Da ich nur schreiben kann, was an der Oberfläche ist - Sprache ist ein 
  Oberflächenphänomen - und Reschke nur Geschriebenes von mir hat, schließt 
  er logisch (aber falsch), ich würde nur aus Oberfläche bestehen. Mit 
  meiner oberflächlichen Sprache kann ich nur Oberflächliches schreiben 
  und kann bestenfalls auf das Tiefe, das ich bin, hinweisen. Mehr ist 
  sprachlich nicht drin. 
  
  dein jo 
Unser Chat-Gespräch:
Stefan sagt: Reschke hat 
  meiner Mail geantwortet!
  Hans-Joachim sagt: Habe den Text gerade gelesen!
  Stefan sagt: Gut was? 
  Hans-Joachim sagt: Finde ich auch! Und was machst du jetzt? Nix mehr?
  Stefan sagt: Hmmm... ich glaub, ich werde mal in mich gehen und auf neue Unklarheiten 
  warten.
  Hans-Joachim sagt: Ja, geh mal schön langsam und vorsichtig zu Werke
  Hans-Joachim sagt: Ich bin gerade vor 10 min aus dem Mittagsschläfchen 
  aufgewacht mit der Idee, daß wir doch suchende Individuen sind und nicht 
  nur Teil des großen geistigen Meeres. Das kommt in mein Tagebuch.
  Stefan sagt: Auf jeden Fall habe ich kapiert, was er mit dem mentalen Geschwafel 
  meint. Lies mal seinen Beitrag mit dem Namen "Worauf es ankommt". 
  Das ist wahnsinnig gut.
  Hans-Joachim sagt: Ok, ich les mal Reschkes Text
  Stefan sagt: Ok, und dann gib bitte deinen Kommentar. Aber laß dir Zeit, 
  der Artikel ist wirklich gut!
  Hans-Joachim sagt: Gelesen!
  Stefan sagt: Deine Meinung??
  Hans-Joachim sagt: Siehe meine E-Mail! (siehe oben)
  Stefan sagt: Ok, ich les mal Dein Mail
  Hans-Joachim sagt: Und?
  Stefan sagt: aha. Du kommt also immer noch nicht von dem Trip runter, daß 
  das Außen das Innen beeinflussen kann?
  Hans-Joachim sagt: Genau
  Stefan sagt: Hmmm
  Hans-Joachim sagt: Wenn's anders wäre, würde jeder ganz allein in 
  seinem Saft schmoren als totaler Solipsist. Jede Kommunikation wäre sinnlos
  Stefan sagt: Das sagt dein Verstand
  Hans-Joachim sagt: Ich kann dir doch nix anderes, als Verstandesmäßiges 
  schreiben!
  Stefan sagt: Ich wollte Reschke auch mit Verstandesargumenten kommen, aber er 
  nimmt sofort den Wind aus den Segeln. Da *muß* noch was dahinter sein, 
  wenn er das so konsequent durchzieht.
  Hans-Joachim sagt: Immerhin bestätigt er das Individuum!!! - wichtig!
  Stefan sagt: Wo?
  Hans-Joachim sagt: Jedes Individuum sei wie eine Kugel, schreibt er sinngemäß
  Stefan sagt: Ach so das. Ja, das ist natürlich auch nur ein Modell, und 
  ich wette, R. hat sich in die Zehen gebissen, aber dann doch geschrieben.
  Hans-Joachim sagt: Siehste und so isses immer!
  Stefan sagt: Aber nur im Modell.
  Hans-Joachim sagt: Man kann gar nicht anders schreiben, als modellhaft, oberflächlich, 
  sprachlich, individuell...
  Stefan sagt: Reschke würde sagen: Modelle sind gut, wenn sie die Wahrheit 
  anzeigen, aber nicht, wenn sie die Wahrheit ersetzen!
  Hans-Joachim sagt: Und wenn es keine (objektive) Wahrheit hinter den Modellen 
  gibt?
  Stefan sagt: Und Dein Modell vom Selbstheilen der Seele durch das Ego etc. ist 
  eine Realität für Dich. Es ist ein Modell von Deinem Ego. Also nur 
  Schein.
  Hans-Joachim sagt: Ich glaube, daß wir uns ohne Selbstmodelle auflösen 
  im großen Meer des universalen Geistes
  Stefan sagt: Wer wir?
  Hans-Joachim sagt: R glaubt, daß wir ohne Modelle erst zu uns selber kommen
  Stefan sagt: Wer löst sich ohne Modelle auf? Dein Ich!
  Hans-Joachim sagt: "Wir" oder "Ich" ist eine Theorie, die 
  sich selbst erhält. Du löst dich ohne Theorie auf.
  Stefan sagt: Ach, das ist doch alles am Thema vorbei. Reschke meint ganz richtig: 
  da kann man noch 1000 Jahre rumschwafeln, und es kommt doch nix bei raus.
  Hans-Joachim sagt: Wenn ich mit R oder dir rumschwafele, mag nix rauskommen, 
  aber für mich kommt schon was raus
  Stefan sagt: Im Kopp.
  Hans-Joachim sagt: Im Sein
  Stefan sagt: Nee. das geht nicht.
  Hans-Joachim sagt: Bei dir?
  Stefan sagt: Also, ich stell mir das momentan so vor: Was wir sind, das sind 
  wir immer. Mit oder ohne Erleuchtung. Und wir werden es immer sein. Einzig: 
  Man kann die *Aufmerksamkeit* davon weglenken. Und so ist es bei den meisten 
  Menschen. Sie sind zwar auch vollkommen, aber sie wissen es nicht. Eigentlich 
  kann es mir also egal sein. Aber ich persönlich möchte meine Aufmerksamkeit 
  zurücklenken auf das Wesentliche. Auch wenn sich eigentlich dadurch gar 
  nichts ändert. Es ist nur so, daß ich dann "echter" bin. 
  Verstehste?
  Hans-Joachim sagt: Ja
  Stefan sagt: Gut.
  Hans-Joachim sagt: Ich glaube nur nicht, daß du ewig unveränderlich 
  bist.
  Hans-Joachim sagt: Das halte ich für eine Täuschung
  Stefan sagt: Da hast es halt gern, wenn es "voran" geht. Aber letztlich 
  ist doch alles eins, oder nicht?
  Hans-Joachim sagt: Nicht "voran", keine Evolution. Aber es ist ein 
  göttliches Spiel, ein ständiges Lernen und Spielen auf selbsterschaffen 
  Niveaus - möglichst hohen, da sie mehr Freude machen. Ich bin im richtigen 
  Leben wie im Komputerspiel die Ballerspiele satt und spiele lieber Konstruktives. 
  Deshalb bin ich Konstruktivist.
  Stefan sagt: Weißt du, wenn man sich entwickeln will, dann hat man einen 
  starken Machtdrang. Ich schrieb daher "Egoisten" zu Euch, Matthias 
  und Dir. Ihr wollt beide Eure Seele retten und so.
  Hans-Joachim sagt: Also dieses ganze Oberflächengekräusel der Gedanken 
  würde nicht stattfinden, wenn es keinen Sinn für das Ganze hätte! 
  Dazu steh ich!
  Stefan sagt: Und ich sage, das Wort "Sinn" ist ein Verstandesprodukt 
  und hat in einer gewissen Schicht des Seins keine Bedeutung mehr.
  Hans-Joachim sagt: Aber du leugnest nicht, daß es den Verstand gibt?
  Stefan sagt: Klar! Aber ich sage, daß er das letzte Glied der Kette ist. 
  Absegner, aber kein Entscheider.
  Hans-Joachim sagt: Da stimme ich zu. Kein Entscheider, aber er wirkt unmerklich
  Stefan sagt: Da ist wieder deine Theorie.
  Hans-Joachim sagt: Ich erlebe doch, daß der Verstand in der Seele was 
  bewirkt
  Stefan sagt: Nein, das muß eine Lüge sein. Laut Reschke geht das 
  nicht.
  Hans-Joachim sagt: Und laut deiner Person?
  Stefan sagt: Laut meiner Person habe ich solches nicht erlebt, und kann Dir 
  also nicht zustimmen. Ich habe auch die Erlebnisse von Reschke nicht gehabt 
  und kann auch ihm nicht zustimmen. Nur gefällt mir seine Philosophie der 
  Nichtphilosohpie besser, da konsequenter.
  Hans-Joachim sagt: Konsequenter? - Wenn er recht hätte, könntest du 
  auf der Stelle nach Hause gehen und Däumchen drehen
  Stefan sagt: Siehste, das hast du nicht kapiert.
  Hans-Joachim sagt: Aber ich wette, es wäre Rückschritt für dich, 
  für deine Seele
  Stefan sagt: Alle verstandesorientierten Menschen glauben, wenn das Leben sinnlos 
  ist, dann können wir ja Däumchen drehen. Aber so geht das nicht. Das 
  ist eine Denkfalle (siehe seine erste Mail auf meinen Brief). Schau mal: Jemand 
  sagt, die Frage nach dem Sinn des Lebens ist Quatsch. Jetzt sagt Dein Verstand: 
  Ach so, dann ist das Leben also sinnlos? Schon falsch. Und dann sagt Dein Verstand 
  weiter: Ja, wenn alles sinnlos ist, dann kann ich ja auch Däumchen drehen. 
  Auch falsch. Das geht nicht mehr unbedingt durch den Verstand zu lösen, 
  HJ!
  Hans-Joachim sagt: löse ich denn alles durch den Verstand?
  Stefan sagt: ja
  Hans-Joachim sagt: Ich dachte immer, meine Seele spreche durch meinen Verstand
  Stefan sagt: Ich meine eher, der Verstand ist ein armer Spiegel von dem, was 
  im Inneren wirklich vorgeht.
  Hans-Joachim sagt: das schon; er hat ne Dimension weniger
  Stefan sagt: So ungefähr
  Hans-Joachim sagt: Sag ich doch auch schon seit Ewigkeiten! Ich habe sogar schon 
  mal das Beispiel mit der Kugel gewählt: die Seele innen; Verstand außen 
  usw. Das hab ich alles auch schon durch
  Stefan sagt: Aber dann sagst du, daß der Verstand was bewirken kann. Nein, 
  er ist immer nur Spiegel. Paß uff: Du denkst halt, daß das Innere 
  der Kugel noch was Individuelles ist. Ok, denke es! Vielleicht kommt Du irgendwann 
  dahinter, daß Du einfach noch nicht weit vorgedrungen warst. Vielleicht 
  nicht. Mach es, wie Du denkst. Es kann sowieso nicht "falsch" sein. 
  
  Hans-Joachim sagt: Ja, daß der Verstand was bewirkt, war eine neue geniale 
  Idee von mir. Damit habe ich begründet, daß die Seele sowas wie Verstand 
  zu entwickeln, überhaupt macht.
  Stefan sagt: Auf jeden Fall befürchte ich, die Individualität muß 
  ich einbüßen auf meinem Weg in die "Mitte".
  Hans-Joachim sagt: Ich gebe den Illusionen einen WERT damit. Das ist mir wichtig. 
  Für dich mag es egal sein, ob ich irre, weil mein wahres Wesen sich sowieso 
  nicht ändert, aber für mich ist es wichtig, weil ich mich mit diesen 
  Theorien ja auch konstruiere. Es gibt 2 Möglichkeiten: Ich habe recht oder 
  du/Reschke... 
  Stefan sagt: Ja, du konstruierst. Das mag ja alles schön sein. Aber es 
  bleibt auf der Scheinebene, dessen sei Dir bewußt. Es ändert sich 
  nichts Essentielles.
  Hans-Joachim sagt: Wenn ihr recht habt, habe ich nix verloren. Wenn ich recht 
  habe, droht ihr was zu verlieren, weil ihr nix mehr sucht
  Stefan sagt: Das erinnert mich an Christen-Denken: Wenn ich an Gott glaube, 
  und es gibt ihn nicht, dann hab ich nix verloren. Wenn es in doch gibt, dann 
  droht Ihr was zu verlieren - das Paradies. Und das sind ganz arme Eingeständnisse. 
  Nämlich daß man gar nicht überzeugt ist. Stimmt's?
  Hans-Joachim sagt: Bei mir wars ein rhetorischer Trick. Ich bin ja von dem, 
  was ich sage, überzeugt.
  Stefan sagt: ja ja ja 
  Hans-Joachim sagt: Funktioniert aber
  Stefan sagt: Paß ein bißchen auf, was Du sagst. Bei Reschke wäge 
  ich jedes Wort ab!
  Hans-Joachim sagt: Das ist auch gut so! Ich bin gespannt, wie es bei euch weitergeht. 
  Laß dich durch mein Geschwafel nicht aus der Ruhe bringen
  Stefan sagt: Ok
  Hans-Joachim sagt: Ich bastel mal schön weiter an meinen Theorien... und 
  ihr schwelgt derweilen im reinen Sein.. 
  Stefan sagt: Du ja auch schon. Du willst es nur nicht wahrhaben.
  Hans-Joachim sagt: Ok, bis später
Resultat (für mich): Stefan und Gerd-Lothar erachten den Verstand als reines Epiphänomen, das über keinerlei Wirkungen verfügt. Ich stelle meine Behauptung entgegen, daß das nicht sein könne, denn wie kann sich etwas, das keine Wirkungen hat, weiterentwickeln? Und der Verstand (mit seiner Sprache) hat sich weiterentwickelt - daran besteht kein Zweifel. Sie sind nicht ohne Ursache "plötzlich" aus dem Nichts gekommen!!!
13.11.2002: Ein weiteres Gespräch, nachdem Stefan mein neues TB 13 gelesen hat:
Stefan sagt: So. du bleibst 
  also dabei, daß der Verstand eigene Dinge unternehmen kann?
  Hans-Joachim sagt: Es gäbe ihn sonst nicht, nicht mal als Täuschung. 
  Das ist meine Meinung
  Stefan sagt: Gestern abend hatte ich ein merkwürdiges Erlebnis: Ich saß 
  so da, und dann spürte ich, wie sich in meinem Körper, so etwa in 
  Brusthöhe eine Idee bildete. Die flutschte dann "hoch" in den 
  Kopf, und der bastelte daraus einen Satz. Ich habe so etwas ähnliches vor 
  ein paar Jahren im Zen schon erlebt. ... Es ist so, daß die Gedanken als 
  "Ideebrocken" von dort kommen, und dann wird im Verstand ein Spaghetti-Satz 
  draus gemacht. Ich glaube aber, daß es mit ein bißchen Übung 
  sogar möglich ist, nur mit diesen Brocken und ganz ohne Worte zu denken. 
  Das wäre dann etwas "schwammiger", nicht so treffend und stechend, 
  aber sehr assoziativ. Vielleicht denkt in Kind so, das noch nicht sprechen kann. 
  Oder ein Hund - in schwächerer Form? Warum ich ...
  Hans-Joachim sagt: assoziativ ist wichtig. So denkt der Magier. Damit macht 
  er aus einer determinierten Welt eine Sinn-Welt der Bedeutungen...
  Stefan sagt: ... dir das erzähle, ist, daß das zeigt, daß der 
  Verstand nur diese Ideebrocken auseinanderzieht. Und woher diese Ideebrocken 
  kommen, habe ich noch nicht gefunden. Vielleicht aus der Bauchgegend? Und all 
  das sind Bereiche, wo der Verstand nicht hinkommt. Das muß man "erfühlen". 
  Weißte was ich meine?
  Hans-Joachim sagt: Ja. Aber "Bauch" ist natürlich auch bloß 
  ein Konstrukt.
  Stefan sagt: Gut. Das zeigt doch, daß der Verstand ein Sklave ist.
  Hans-Joachim sagt: Ja, aber indem die Seele den Verstand macht, ändet sie 
  sich selber
  
  Hans-Joachim sagt: Haste dem R. was Neues geschrieben?
  Stefan sagt: Ich wollte von dem Erlebnis schreiben, habe aber bisher noch nicht.
  Hans-Joachim sagt: Zum Thema: "Weiß nicht, woher die Gedanken": 
  Deshalb schrieb ich ja von Seelentheorie oder Don Juan vom Abstrakten. Wenn 
  Gedanken real sind, schaffen sie Seelisches. Mir geht es ja darum, daß 
  es reale Gedanken gibt.
  Stefan sagt: Du sagst halt, der Schein wird zur Realität.
  Hans-Joachim sagt: Sie sind ein SEIN, wie Platons Ideen. Es gibt zumindest einen 
  Zusammenhang...
  Stefan sagt: Ich denke halt, daß die Aktion des "Loslassens" 
  die klassische Aktion auf dem Weg zur Erleuchtung ist...
  Hans-Joachim sagt: ... und dieser reicht aus, den Schein nicht als reines Epi-Phänomen 
  zu betrachten
  Stefan sagt: ... auch wenn das sauschwer ist. Letztlich muß man *alles* 
  loslassen. Und Du willst Deine Philosophie nicht loslassen. Das kommt mir suspekt 
  vor.
  Hans-Joachim sagt: Das mit dem Loslassen ist sicher ein wichtiger Schritt für 
  dich.
  Doch, ich habe meine Philosophie losgelassen. Man kann das nur nicht sehen
  Stefan sagt: Quark
  Stefan sagt: Quark²
  Hans-Joachim sagt: Stefan, ich habe bemerkt,...
  Stefan sagt: Du glaubst fest an deine Philosophie!
  Hans-Joachim sagt: ...daß du stärker geworden bist und da ist es 
  völlig ok, daß du mir widersprichst usw
  Stefan sagt: Sonst ist da ja keiner
  Hans-Joachim sagt: Du mußt halt deinen Weg gehen
  Stefan sagt: Das muß ich wohl 
  Hans-Joachim sagt: Es wird immer Unterschiede gehen. Warum auch nicht?
  Stefan sagt: Ich will dich ja auch nicht von deinen Ideen abbringen. 
  Hans-Joachim sagt: Schließlich mußt du auch von mir loslassen, meinem 
  Einfluß
  Stefan sagt: Logo
  Hans-Joachim sagt: Wir werden uns schon wieder irgendwo treffen. Da bin ich 
  sicher! ich weiß, daß das, was du machst, richtig ist. Aber ich 
  weiß auch, was ich will und daß das richtig ist.
  Stefan sagt: Jeder macht sowieso das, was er für richtig hält.
  Hans-Joachim sagt: ... und R geht auch seinen richtigen Weg. Ich habe Hochachtung 
  vor ihm und vor dir, seit ich weiß, du tust es
  Stefan sagt: Ich bewundere vor allem, wie er an einer Mail Deinen Geisteszustand 
  lesen kann. Der ist sehr sensibel. Das schätze ich.
  Stefan sagt: Mein Weg war bisher immer ein Gemisch aus Wegen, die mir gezeigt 
  wurden. Da muß ich erstmal raus. Gar nicht so leicht!
  Hans-Joachim sagt: Genau. Welche Mail von R meinst du?
  Stefan sagt: Schau mal "Tagebuch (Claudia) " bis "Volltreffer". 
  das ist Fantastisch!!!! ich wünschte, ich könnte so die Menschen verstehen 
  wie er.
  Hans-Joachim sagt: Claudias Tagebuch?
  Stefan sagt: Es ist die Kette: Tagebuch (Claudia) Re: Tagebuch (Claudia) Die 
  ganze Welt (Gerd-Lothar) Volltreffer (Claudia) 
  Hans-Joachim sagt: Ach so, wo er mit Claudia über ihr TB schreibt
  Stefan sagt: Ja!
  Hans-Joachim sagt: Sie hat ihr TB ja sofort wieder aus dem Netz genommen - steht 
  da was über mich drin?
  Stefan sagt: Und die mail "die ganze Welt" ist mal wieder ein Genuß. 
  R. hat Claudia aus ihrer Mail analysiert.
  Hans-Joachim sagt: Du meinst Lothars Beitrag an Claudia "Die ganze Welt"?
  Stefan sagt: Ja
  Hans-Joachim sagt: ... wo er über Haß und Aggression und Asthma schreibt?
  Stefan sagt: Ja
  Hans-Joachim sagt: Ja, der Artikel ist genial wie Vieles von Lothar
  Stefan sagt: Es gibt einige davon. Da schreibt ein Kandidat "och ich weiß 
  nich, ob.. bla bla". Und dann hagelt Lothar mit einer Analyse, die sich 
  gewaschen hat. Total geil!
  Hans-Joachim sagt: L könnte auch ne Schule für Lebenskunst aufmachen, 
  hat er ja auch eigentlich schon ... 
  Stefan sagt: Ich glaube ich weiß, wo diese "Macht" herkommt. 
  Lothar hat seine ganzen Schwächen akzeptiert, geoutet, und der *weiß* 
  daß alle anderen Menschen genauso funktionieren. Wir sind alle ohne Ausnahme 
  kleine Würmchen, die Angst haben und Sehnsucht. Und Lothar macht nicht 
  auf Durchblicker.
  Hans-Joachim sagt: Ist er aber
  Stefan sagt: Ja. total
  Hans-Joachim sagt: Ich meine, man soll nicht nur zu seinen Schwächen stehen, 
  sondern auch genauso unverklemmt zu dem, was man für Stärke hält
  Stefan sagt: Genau!! ich muß leider Schluß machen. Meine Hilfe ist 
  hier gefragt. Morgen wieder?
  Hans-Joachim sagt: Deshalb schrieb ich vorhin ja auch, daß du mich besser 
  einen Besserwisser nennst, als neidisch
  Hans-Joachim sagt: Ok, also bis morgen
  Stefan sagt: Ciao
* R. 
  glaubt ja, in eine der meinen entgegengesetzte Richtung zu gehen; ich hingegen 
  behaupte, wir gehen in dieselbe Richtung, wobei ich es bin, der diesen Weg treffender 
  beschrieben habe. Wie könnte ich da neidisch sein? Treffender wäre 
  es eher, mich "besserwisserisch" ihm gegenüber zu bezeichnen, 
  denn ich glaube in der Tat, einen Schritt weiter zu sein.
  
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